Alternativen zu LaTex?

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Kason

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Hallo erstmal,

ich bin neu auf nen Mac umgestiegen, um nun endlich mal "professionell" arbeiten zu können.

Jetzt steh ich, im Hinblick auf die Diss die ich nächstes Jahr beginnen werde, vor der Frage in welches Programm ich mich denn einarbeiten soll.:confused:

Viele haben mir bereits zu LaTex geraten, doch sieht das alles noch etwas kompliziert für mich aus.

Gibt es Alternativen, vielleicht AppleWorks?
Oder führt für wissenschaftliche Arbeiten kein Weg an LaTex vorbei?

Gruß Kai
 
Moin,

tja, da scheiden sich die Geister. Ich bin der Meinung, dass es grade im wissenschaftlichen Bereich keine wirkliche Alternative zu LaTeX gibt. Der große Vorteil ist, wenn man sich erstmal eingearbeitet hat (und das dauert gar nicht so lange, wie man glaubt), dass das Erstellen der Dokumente im Prinzip ganz alleine geht. Du kannst dich ganz auf den Inhalt kümmern. Nummerierungen in jeglicher Form, Verzeichnisse, Bilder, Verweise und natürlich Formeln sind für LaTeX kein Problem.

Wenn du mal ein paar Stunden Zeit hast, setzt dich an den Rechner, installier es dir und arbeite dich ein. Ich habe die Grundlagen an einem Abend drauf gehabt. Nur Mut, es lohnt sich.

Installationsanleitung
 
zu LaTeX gibt es keine Alternativen. LyX ist nur ein Frontend, das meiner Meinung nach die Nachteile beider Welten (herkömmliche Textverarbeitung und Hardcore-TeX) vereint.
Auf den Seiten der Fernuni Hagen gibt es zwei sehr gute TeX Einführungen. Mit einem modernen Editor wie TeXShop o.ä.kannst du die meisten kryptischen Befehle mit einem Mausklick einfach einfügen. Einen Menschen der vor der Diss steht sollte TeX eigentlich vor unlösbare Rätsel stellen ;)

je nach dem in welchen Bereich du schreiben musst könnte Publicon (von Wolfram) dir noch gefallen
 
Kason schrieb:
Viele haben mir bereits zu LaTex geraten, doch sieht das alles noch etwas kompliziert für mich aus.

Gibt es Alternativen, vielleicht AppleWorks?
Oder führt für wissenschaftliche Arbeiten kein Weg an LaTex vorbei?

Hallo Kai,

das kommt sehr darauf an... Zunächst: in welchem Fach willst Du denn schreiben? Was machen die Leute um Dich herum? Du wirst ja wohl nicht allein in Deinem Elfenbeinturm arbeiten wollen.

Zunächst: AppleWorks wird wohl nicht geeignet sein. Wichtigster Grund: Blocksatz und Fußnoten gehen nicht zusammen.

Habe Examens- und Doktorarbeiten in verschiedenen Fächern sowohl mit MS Office als auch mit OpenOffice und mit LaTeX technisch betreut. Die Arbeiten sind in jedem Fall termingerecht fertig geworden. Die Programme haben ihre spezifischen Stärken und Schwächen. Mein Vorschlag: ausprobieren.

Peter
 
LaTeX lohnt sich auf jeden Fall. Jeder dem ich es bisher empfohlen habe nutzt es inzwischen gerne für wissenschaftliche Arbeiten.

MS Office würd ich mir auf dem Mac nicht freiwillig antun. Es ist einfach grauenhaft lahm.
 
Kason schrieb:
Jetzt steh ich, im Hinblick auf die Diss die ich nächstes Jahr beginnen werde, vor der Frage in welches Programm ich mich denn einarbeiten soll.:confused:

Viele haben mir bereits zu LaTex geraten, doch sieht das alles noch etwas kompliziert für mich aus.

Gibt es Alternativen, vielleicht AppleWorks?
Oder führt für wissenschaftliche Arbeiten kein Weg an LaTex vorbei?

Gruß Kai

Für das was Du machen willst gibt es auf dem Mac nur LaTEX. Ich schreibe meine Diss mit appleworks und ich will auf Linux mit OpenOffice umsteigen, weil ich das ganze auf TEX nicht konvertieren kann und will. Mit OO ist es leichter. Wenn Du aber neu anfagen willst nimm laTEX. Wor ist vollig ungeignet für längere Texte, da es schlecht mit Fussnoten bilder etc umgehen kann. OO gibt es für den Mac nicht. Es geht nur über X11 oder dieses NeoOffice das über java läuft und ich bezweifle es ob es mit 300 Seiten zu Recht kommen kann. Ragtime ist ungeignet für ein wissenschaftliche Arbeit.

Übrigens wenn Du eine naturwissenschaftliche Arbeit schreiben willst, ist es OpenOffice auch für Linux oder Win ungeeignet. Der Chemicker hat mir erzählt, dass es schwierigkeiten mit bilder formeln oder so hat. Es besser als word aber nicht perfekt.

Es bleibt nur mellel, was ich nicht kenne und LaTEX. Mellel gibt es nur für den mac LaTEX für jedes betriebssystem. Also die Entscheidung ist Deine. Wenn ich jetzt anfangen müsste, hätte ich LaTEX bekommen.

Vor 3-4 Wochen hatten wir eine Diskusssion hier,wo ich auch geschrieben habe. Suche mal für diese. Dort habe ich für alle die Programme gesprochen.
 
Mystras schrieb:
Es bleibt nur mellel, was ich nicht kenne und LaTEX. Mellel gibt es nur für den mac LaTEX für jedes betriebssystem. Also die Entscheidung ist Deine. Wenn ich jetzt anfangen müsste, hätte ich LaTEX bekommen.
wie ich schon geschrieben habe: vergesst Publicon nicht -- gibt auch eine Trial Version
 
Die Frage ob Latex oder nicht, würde ich eher von der Zahl und größe der Tabellen der Arbeit abhängig machen.
Tabellen sind in Latex eine Qual. Bei 100 Messreihen zu 100 Werten ist Latex, meiner Meinung nach, einfach ungeeignet. Dann doch lieber MS oder OpenOffice mit einer vernünftig eingestellten Vorlage.

Versteh mich nicht falsch. Ich verwende auch häufig Latex, aber man kann auch mit Office gute Arbeiten abliefern. Der Formelsatz ist natürlich Zeitaufwendiger im Office, dafür sind Tabellen deutlich angenehmer ins Dokument einzubinden.

Diese Entscheidung würde ich von der Arbeit abhängig machen. Einarbeiten muss man sich in beide Systeme. Vorbereitung brauchen auch beide.

Vorteile von Latex sind die Formeln. Vorteil der "herkömmlichen" Office Systeme, ist ganz klar Tabellenarbeit. Bei der Einbindung von Grafiken, nehmen sich beide kaum etwas. Auch automatische Verzeichnisse gehen mit beiden.

Grüße, Christian.
 
Moin moin,

El Jarczo schrieb:
[...] Tabellen sind in Latex eine Qual. Bei 100 Messreihen zu 100 Werten ist Latex, meiner Meinung nach, einfach ungeeignet. Dann doch lieber MS oder OpenOffice mit einer vernünftig eingestellten Vorlage. [...]

wobei sich hier die Frage stellt, ob die Tabellen umbedingt in diesem Umfang ins Dokument müssen oder ob es nicht reicht sie aus dem Erzeugerprogramm direkt in den Anhang zu setzen. Zudem besteht noch die Möglichkeit über ein Plugin aus Exel nach LaTeX zu exportieren.
Und wenn man dieses Plugin nicht hat, kann man auch einfach ein paar zusätzliche Spalten in Exel etc. einfügen, in denen "&" und "\\" steht. Dannn einfach nur Copy & Paste ;)
 
MacPiet schrieb:
Moin moin,
wobei sich hier die Frage stellt, ob die Tabellen umbedingt in diesem Umfang ins Dokument müssen oder ob es nicht reicht sie aus dem Erzeugerprogramm direkt in den Anhang zu setzen. Zudem besteht noch die Möglichkeit über ein Plugin aus Exel nach LaTeX zu exportieren.
Und wenn man dieses Plugin nicht hat, kann man auch einfach ein paar zusätzliche Spalten in Exel etc. einfügen, in denen "&" und "\\" steht. Dannn einfach nur Copy & Paste ;)

Leider hat man da nicht immer die Wahl. Auch die Ergebnisse der Plugins für Excel und Openoffice Calc bedürfen noch einiger Nacharbeit.

Wie gesagt, man kann mit beiden gute (und schlechte) Ergebnisse abliefern. Die Frage ist immer, welches der Programme den geringsten Mehraufwand bereitet.
 
Hallo,

stehe vor einem ähnlichen Problem: ich habe immer wieder Tabellen in Excel, die in Textdokumente übernommen werden sollen. Die neu abzutippen ist mir zu aufwändig.

Meine Lösung sieht anders aus: ich markiere die Tabelle in Excel, kopiere sie in OmniGraffle und exportiere das Objekt als PDF-Datei (ohne Rand). Die PDF-Datei binde ich ganz normal als Bild in LaTeX ein.

Klingt umständlich - geht aber sehr flott und die Ergebnisse sehen super aus.

Peter
 
Im naturwissenschaftlichen Bereich (Text mit vielen Formeln - oder Formeln mit etwas Text) führt kein Weg an LaTeX vorbei.
Aber es wird LaTeX nicht gerecht, wenn man es nur fuer diesen Bereich erwähnt/empfiehlt. Auch bei sehr textlastigen Arbeiten ist LaTeX auf alle Fälle einen (tieferen) Blick wert.
Die Anfangshürden sind bei LaTeX sicher höher als bei Word/OpenOffice & Co. Wenn man aber später vernünftig - professionell und einfach - arbeiten möchte, halte ich den insgesamten Lernaufwand für ziemlich gleich.
Ich selbst habe nach ein paar Jahren verzweifelter Nutzung von Winword den Schritt zurück zu LaTeX gemacht. Schreibe mittlerweile alles mit LaTeX und bereue es keine Minute...

markus
 
erstmal danke für die vielen Antworten.
ich habe mich jetzt mal mit ein paar Professoren besprochen, die mir auch alle zu LaTex geraten haben - gerade wiel ich (hoffentlich;) ) noch mehr wissenschaftliche Texte veröffentlichen werde, habe ich mich nu für LaTex entschieden.
Ich denke für den Mehraufwand am Anfang werde ich irgandwann sicherlich entlohnt werden.

Jetzt noch ne Andere Frage: Mit was bereitet ihr denn Präsentationen vor?

Keynote? oder vielleicht mit Powerpoint? oder gibts Geheimtipps?

Gruß Kai
 
Mit Latex natürlich!

Die Beamer-Klasse ist wirklich sehr gut und du hast keine Kompatibilitätsprobleme mehr.

Grüße,

EdH
 
Ach so:rolleyes:
na dann....

Vielen Dank auch....
 
Kason schrieb:
Jetzt noch ne Andere Frage: Mit was bereitet ihr denn Präsentationen vor?

Keynote? oder vielleicht mit Powerpoint? oder gibts Geheimtipps?
Keynote
 
Kason schrieb:
Ach so:rolleyes:
na dann....

Vielen Dank auch....

Merkwürdige Antwort.

Du fragst nach Empfehlungen, gar Geheimtips, ich empfehle die Beamer-Klasse für Latex und du meldest dich mit einem wunderlichen post? :confused: :confused: :confused:

Ratlos,

EdH
 
Mit den folgenden LaTeX-Konvertern kann man Dokumente aus OpenOffice.org/ StarOffice nach LaTeX übertragen, um die Stärken von LaTeX zu nutzen, oder um Texte, die man mit OpenOffice.org/ StarOffice geschrieben hatte, in ein LaTeX-Dokument zu übernehmen. Es ist also nicht mehr nötig, LaTeX zu erlernen, um es zu nutzen.
http://www.ooowiki.de/LaTeX

Keine Ahnung wie gut das funktioniert...
 
Emma der Hund schrieb:
Merkwürdige Antwort.

Du fragst nach Empfehlungen, gar Geheimtips, ich empfehle die Beamer-Klasse für Latex und du meldest dich mit einem wunderlichen post? :confused: :confused: :confused:

Ratlos,

EdH
sorry, ich geb zu das klingt jetzt ein bischen negativ - sollte es aber nicht.
war schon etwas übermüdet;)

Dankeschön für deine Antwort. (sollte es heißen)
 
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