Alle Lieder sind weg !!! Bitte helft mir !!

airborn647 schrieb:
auch die hersteller müssen irgendwann begreifen, dass man nicht allen scheiss gewinnbringend verkaufen kann...

Mir scheint, dass man das eben doch kann :D
Solange man genug Deppen findet, die was kaufen, so lange wird es auch verkauft.

Du sprichst immer von den professionellen Raubkopierern und dem hohen Schaden, den sie verursachen. Hast du da Zahlen bzw. einen Link für mich? Sind damit die gemeint, die gebrannte Software zu nahezu Ladenpreisen verkaufen oder die, die mir Photoshop für 20€ geben?

Öhm - ob der Fredstarter noch was von der (leicht ot :D ) Diskussion hat? :cool: Aber so lange uns niemand hindert :D
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Oliver

you are the man, genauso muss man das sehen...nur den Ausdruck "Kümmeltürke"...den hättest Du Dir verkneifen können. Ansonsten Deiner Meinung.
Ein zeternder Komponist, der von Nachtschichten und so erzählt um seine Arbeit geschafft zu kriegen, erweckt in mir kein Mitleid, oder nur so viel wie jeder Arbeitnehmer, der insgeheim richtig fette, inoffizielle Überstunden schieben muss, um nicht seinen Job zu verlieren, weil es ja schliesslich um das Wohl der Firma, und am Ende des Arbeitnehmers geht...ich hoffe, Intuitiv, Du nimmst das jetzt nicht persönlich, war nicht mein Anliegen, ok?

Nee, Leute, missstände gibt es in allen Bereichen der Wirtschaft, und um das Thema Mercedesfahren nochmal aufzugreifen...ich klaue mir ja keinen nur um mal in den Genuss zu kommen, sondern ich gehe mich zu einer Probefahrt anmelden...

Und wenn mir eine Musik richtig gut gefällt, und ich meine so richtig, dann kaufe ich sie mir auch. Und wenn die Musikindustrie weniger Ramsch produzieren würde, die eh keine Sau ernsthaft toll findet, gäbe es auch keine Probleme.

Übrigens scheint Peter Gabriel echt weise zu sein ;)
 
Wattschaf schrieb:
Das weiß ich aber nicht. Wenn ich den Preis anhebe oder senke, kann ich nicht sicher sagen, dass ich mehr Umsatz mache. Wenn die Absatzzahlen stärker sinken, als ich das berechnet habe, hab ich Pech und wäre mit der alten Lösung besser gefahren. Der Künstler übrigens auch. Denn verkalkuliert sich jemand mit den Preisen und der Gesamtumsatz sinkt, dann bekommt auch der Künstler weniger. Oder er bekommt weniger, als möglich gewesen wäre, wenn der Preis mehr den Markt getroffen hätte.

Hallo Schaf (hast Du auch einen richtigen Namen, klingt irgendwie diskriminierend ;) ),

das nennt man unternehmerisches Risiko, und nur wer das eingeht, bekommt seitens des Finanzamtes Verlustvorträge anerkannt.

Aber das Risiko ist m.E. überschaubar, denn die Leute die die Entscheidungen treffen, sind dicht am Markt. Und das Karstadt Pleite geht, liegt nicht in erster Linie an der falschen Preispolitik, sondern an der falschen Kostenpolitik. Denn ich muß Kosten sparen, wenn der Markt an der Preisschraube dreht..

Gruß

Oliver
 
olibar schrieb:
das nennt man unternehmerisches Risiko, und nur wer das eingeht, bekommt seitens des Finanzamtes Verlustvorträge anerkannt.

Aber das Risiko ist m.E. überschaubar, denn die Leute die die Entscheidungen treffen, sind dicht am Markt. Und das Karstadt Pleite geht, liegt nicht in erster Linie an der falschen Preispolitik, sondern an der falschen Kostenpolitik. Denn ich muß Kosten sparen, wenn der Markt an der Preisschraube dreht..

*einmisch*
dummes geschwätz! ich war bei einem softwareunternehmen beschäftigt. dort haben entwickler jahrelang entwickelt und getestet, ein hervorragendes produkt fertig gestellt, das es in seinem bereich zur marktführerschaft gebracht hat. binnen kurzer zeit war es wieder mal gecrackt und via tauschbörsen auf lau zu bekommen. solche vorgänge haben der firma das genick gebrochen, sie wurde zwangsverkauft, ein grossteil der mitarbeiter standen auf der strasse, so auch ich.

und jetzt komm du mir mit unternehmerischem risiko und mieser preispolitik. man kann keine software, an der zig leute entwickelt haben, zum ramschpreis verticken, denn sonst gäbe es diese software überhaupt nicht! gleiches gilt m.e. für musik.

erwartest du denn, dass komponisten, musiker, management, tonstudios, masteringstudios, presswerke, marketing, vertrieb, frachtbetriebe, gross- und endhändler alle umsonst oder nur für ein butterbrot arbeiten, damit kleine kiddies und berufsanarchos ohne rechtsbewusstsein ihre pods mit geklauten songs füttern können?

*ausmisch*
 
gehts hier noch ums ursprüngliche Thema???
Also...soviel ich weiss kann man den iPod doch an jedem PC als HD anschließen oder.
Wenn dem so ist einfach mit nem Recovery Tool wie Easy Recovery (googlen) drangehen und dann sollten die Songs wenn du noch nix neues auf den iPod geladen hast ratz fatz wieder da sein.
Habe aber auch schön öfter gehört das das wiederherstellen von daten aufm Mac nicht so einfach ist, scheint ja dieser Thread zu beweisen.
 
olibar schrieb:
...ok ich geb Dir recht, aber wieviele der Dir bekannten Künstler nagen am besagten Tuch, weil sie keine CDs verkaufen aufgrund von millionenweisen Raubkopien?

Das Problem ist doch, dass Du in den Supermärkten Sonderangebote findest, alles nur bekannte Künstler, die CDs der Unbekannten (wahrscheinlich auch Deine Freunde) kosten 16,- Eur und mehr. Dämliche Preispolitik, kann ich da nur sagen, verkauft die Stars teurer und gebt den unbekannten mit dem Preis eine Chance - oder besser noch, verkauft die CDs zu Preisen, die sich auch ein Schüler leisten kann, dann werden die Sachen auch weniger gebrannt. Wenn ich als Schüler 20 Eur Taschengeld von meinen Eltern bekomme, werde ich natürlich lieber vier CDs brennen als eine CD kaufen, Kostet die CD im Laden aber 5 oder 6 Euro, kann ich mir gut vorstellen, dass dann die Verkaufszahlen auch nach oben gehen!

Damit meine ich, dass die Künstler sehr wohl ein Problem haben, aber imho nicht wegen gebrannter oder wie auch immer kopierter Musik, sondern wegen der verfehlten Preispolitik der Labels

Gruß

Oliver

Das stimmt so nun auch nicht.
CD´s sind seit 10 Jahren preisstabil während sich alle anderen Preise fast verdoppelt haben.
Es gibts Statistiken darüber wie viele Kids sich heute noch Originale kaufen und das ist nur noch ein Bruchteil von dem was wir uns früher gekauft haben, klar haben wir auch kopiert aber sone popelige Kassette war doch nix gegen eine richtige Platte, womöglich noch farbig.
Viele der heutigen "Raubkopierer" wissen doch gar nicht mehr wie eine Original CD aussieht.
Dem gegenüber stehen diese sch*** Kopierschütze und DRM´s, fehlende gescheite Downloaddienste, die es einem schon verleiden sich noch ein Original zu kaufen, hähä und dabei zähle ich schon nicht mehr zur statistischen Käuferschicht, nur das ich mir im Jahr wahrscheinlich mehr CD´s kaufe als die meisten Kids
 
>>gehts hier noch ums ursprüngliche Thema???

SPIELVERDERBER! :)
 
GOL schrieb:
gehts hier noch ums ursprüngliche Thema???

nö. das ganze hat hier (wieder mal) eine gewisse eigendynamik bekommen...
 
Habt ihr euch auch schon mal überlegt, dass das auch mit der Qualität der Musik zusammenhängt?

Wer zahlt schon Fr. 30.- für ne CD von Britney Spears, wenn den Sch**** nach 1 Woche nicht mehr hören kannst?

Fr. 30.- für ne olle CD, die n' Materialwert von 20 Rappen hat ist ein "bisschen" fragwürdig. Aber ich zahl das Geld wenn ich dafür wenigstens was GUTES kriege; meistens sind ja sogar noch die Booklets mies gemacht...

--> ich plädiere für anständigen Musikdownload à la iTunes Musicstore zu vernünftigen Preisen!
 
GOL schrieb:
gehts hier noch ums ursprüngliche Thema???
Also...soviel ich weiss kann man den iPod doch an jedem PC als HD anschließen oder.
Wenn dem so ist einfach mit nem Recovery Tool wie Easy Recovery (googlen) drangehen und dann sollten die Songs wenn du noch nix neues auf den iPod geladen hast ratz fatz wieder da sein.
Habe aber auch schön öfter gehört das das wiederherstellen von daten aufm Mac nicht so einfach ist, scheint ja dieser Thread zu beweisen.

@ GOL

Tom wäre Dir sicher dankbar, wenn Du ihm das per PN mitteilen würdest, weil ich nicht glaube, dass er hier noch reinguckt, wenn er sieht, was er ausgelöst hat... ;)
 
shortcut schrieb:
*einmisch*
dummes geschwätz! ich war bei einem softwareunternehmen beschäftigt. dort haben entwickler jahrelang entwickelt und getestet, ein hervorragendes produkt fertig gestellt, das es in seinem bereich zur marktführerschaft gebracht hat. binnen kurzer zeit war es wieder mal gecrackt und via tauschbörsen auf lau zu bekommen. solche vorgänge haben der firma das genick gebrochen, sie wurde zwangsverkauft, ein grossteil der mitarbeiter standen auf der strasse, so auch ich.

1.) Wieviele Betriebswirte waren in Eurer Firma, die die Marktrisiken hätten abschätzen können? Wieviele Marketing-Fachkräfte, die das Produkt ordentlich bewerben?
2.) Wie sah Euer Portflio aus? Wie viele ertragsstarke Produkte hatte das Unternehmen, die die Verluste eines Produktes hätten ausgleichen können?
3.) Komm mir nicht mit Software, die Blase ist bereits 2000 geplatzt, und das dabei viele Unternehmen liquidiert wurden, hat NICHTS mit gecrackten Versionen, sondern vielmehr mit untenehmerischer Kurzsichtigkeit was zu tun! Schau Dich mal mit offenen Augen um, es gab genug 25-jährige Superentwickler, die AGs gegründet haben aber keine Ahnung von Unternehmensführung, -finanzierung und Betriebswirtschaft hatten. Und die gibt es heute noch - in jeder Branche.
4.) Auch Microsoft ist millionenfach schwarz kopiert worden, trotsdem aber ein gesundes Unternehmen in der von Dir zitierten Branche. Wie schaffen die das? Antwort unter Punkt 3!
5.) wir wollen nicht persönlich werden, vonwegen "dummes Geschwätz", Überzeug mich vom Gegenteil, mit stichhaltigen Argumenten, nicht mit persönlichen Anfeindungen!

Oliver
 
jetzt muss ich doch noch meinen Senf dazu geben...

Oder möchte viel mehr einige Fragen in den Raum stellen. kopfkratz

1. Welche Bevölkerungsgruppe ist es vorwiegend, welche sich die Musik runterzieht?? Jugendliche, also Schüler oder Azubis, Studenten, "Erwachsene"...?

2. Wenn die Schwarzkopien oder illegalen Downloads nicht mehr möglich wären, würden sich "diese" Leute deshalb vermehrt CD's kaufen? Auch wenn sie günstiger wären?

3. Ist die Motivation nicht eher diese Musik, Filme, SW zu besitzen...?

4. Ist unter Berücksichtigung der oberen Fragen der Verlust der Plattenindustrie wirklich dermassen hoch (im Mrd.-Bereich!)?

Ich mache hier keine Aussage über die Rechtmässigkeit. So ist in der Schweiz das Erstellen von Kopien zum privaten Gebrauch, also auch für Freunde (aber schon nicht in Unmengen :) ), erlaubt.

und so wie ich gelesen habe, handelt die Musikindustrie rechtlich auch nicht ganz unproblematisch mit dem Kopierschutz (Patentschutz von Philips als Erfinder der CD)... Bitte straft mich Lügen, falls ich mich irren sollte!

Gruss vom Frank
 
Der ursächliche Zusammenhang zwischen Raubkopien und Umsatzeinbußen ist erwiesen. Wer darüber noch diskutieren will, ist schlecht informiert (das bedeutet, er hat von der ganzen Materie keinen Schimmer) oder ihn motivieren andere Interessen. Entschuldigung, ich möchte sicher niemandem zu nahe treten. Ich meine auch, man muss nicht jedenfalls den privaten Konsumenten zuerst kriminalisieren, besonders, weil das allenfalls in leeren Drohungen mündet.
Der spezielle Anlass für diese Diskussion war doch, dass hier jemand Hilfe dabei wollte, den Verlust gestohlener Musik in einer, wie ich finde, durchaus beträchtlichen Menge, rückgängig zu machen.
Ich empfinde die beharrliche Diskussion darüber als Frechheit. Ich betreibe persönlich einen erheblichen Aufwand um meine Urheberrechte zu wahren. Die kosten dafür lagen in 2004 satt im vierstelligen Bereich. Wenn da noch einer ´ne Diskussion um Moral anfängt reichts mir einfach.
 
olibar schrieb:
..und das dabei viele Unternehmen liquidiert wurden, hat NICHTS mit gecrackten Versionen, sondern vielmehr mit untenehmerischer Kurzsichtigkeit was zu tun!..
Was macht Dich da so sicher? Das ist eine Frechheit , die auf keine Kuhhaut passt. Weisst Du eigentlich, wie es in der Branche aussieht? Der Aufwand den man heute betreiben muss, um Urheberrechte zu waren, ist am Rande der Unverhältismäßigkeit angekommen. Verantwortlich sind dafür aber nicht die Urheber, sondern die Urheberrechtsverletzer.
 
Zuletzt bearbeitet:
olibar schrieb:
1.) Wieviele Betriebswirte waren in Eurer Firma, die die Marktrisiken hätten abschätzen können? Wieviele Marketing-Fachkräfte, die das Produkt ordentlich bewerben?
2.) Wie sah Euer Portflio aus? Wie viele ertragsstarke Produkte hatte das Unternehmen, die die Verluste eines Produktes hätten ausgleichen können?
3.) Komm mir nicht mit Software, die Blase ist bereits 2000 geplatzt, und das dabei viele Unternehmen liquidiert wurden, hat NICHTS mit gecrackten Versionen, sondern vielmehr mit untenehmerischer Kurzsichtigkeit was zu tun! Schau Dich mal mit offenen Augen um, es gab genug 25-jährige Superentwickler, die AGs gegründet haben aber keine Ahnung von Unternehmensführung, -finanzierung und Betriebswirtschaft hatten. Und die gibt es heute noch - in jeder Branche.
4.) Auch Microsoft ist millionenfach schwarz kopiert worden, trotsdem aber ein gesundes Unternehmen in der von Dir zitierten Branche. Wie schaffen die das? Antwort unter Punkt 3!
5.) wir wollen nicht persönlich werden, vonwegen "dummes Geschwätz", Überzeug mich vom Gegenteil, mit stichhaltigen Argumenten, nicht mit persönlichen Anfeindungen!

Oliver

ich werde nicht mehr mit dir über dieses thema diskutieren, von deiner seite kommt lediglich pamphlem'sche spam.
 
Intuitiv schrieb:
Was macht Dich da so sicher? Das ist eine Frechheit , die auf keine Kuhhaut passt. Weisst Du eigentlich, wie es in der Branche aussieht? Der Aufwand den man heute betreiben muss, um Urheberrechte zu waren, ist am Rande der Unverhältismäßigkeit angekommen. Verantwortlich sind dafür aber nicht die Urheber, sondern die Urheberrechtsverletzer.

..das kann ich Dir sagen: Zwischen 1998 und 2000 wurden sehr viele sogenannte Start-Up-Firmen (vornehmlich Internet- und Softwarefirmen) mit Venture Capital (Risiko-Kapital) finanziert. Selbsterstellte Software (also das Kapital der Programmier-Firmen) ist nach HGB nicht aktivierungsfähig! Die Bilanzen wiesen demzufolge in vielen Fällen fast kein Anlagevermögen (also werthaltiges, verwertbares Vermögen) aus. Ich habe 2 Jahre in einer Firma gearbeitet, die sich unter anderem mit der Analyse von Venture Capital-finanzierten Unternehmen beschäftigt hat. Ihr solltet vor Euren persönlichen Anfeindungen überlegen, dass Ihr evtl. auch Leute angreift, die ein wenig Ahnung von der Materie haben. Nichts mit Frechheit, sondern reine Betriebswirtschaft!

shortcut schrieb:
ich werde nicht mehr mit dir über dieses thema diskutieren, von deiner seite kommt lediglich pamphlem'sche spam.

:confused: :confused: :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
Locke schrieb:
@ Oliver...nur den Ausdruck "***"...den hättest Du Dir verkneifen können. Ansonsten Deiner Meinung.
...

Danke für den Hinweis, hab's editiert, kommt nicht wieder vor.

Gruß

Oliver
 
Lieber Oliver,

das ist aber eine völlig andere Materie von der Du mittlerweile redest. Du vergleichst Äpfel mit Birnen und es wird nichts nutzen, dass Thema zu wechseln, wenn´s brenzlig wird. Der Trick ist nicht neu.
Jemandem einfach mal in´s blaue hinein, ohne jede Kenntnis von Details vorzuwerfen, er habe den wirtschaftlichen Misserfolg seines Unternehmens durch die Verletzung grundlegender betriebswirtschaftlicher Prinzipien mitverursacht, ist (mindestens) frech.
In eine Moral-Debatte über Urheberrecht zu geraten war ja vermutlich nicht Deine Intention, aber wenn es uns gelänge, den einen oder anderen Aspekt sachlich zu diskutieren, könnte es trotzdem interessant sein.
Bitte entschuldige ansonsten mein etwas dünnfelliges Verhalten. Ich bin als Komponist ganz direkt Betroffener und ich überlasse Diskussionen rund um Urheberrecht normalerweise meinem Rechtsanwalt (er ist erwiesenermaßen erfolgreicher). Also, nichts für ungut. Ich mache jetzt Feierabend und entkorke einen Sablet. Zum Wohl.

Thilo.
 
Lieber Thilo,

habe gerade (leider nur) einen Turning Leaf im Glas, dennoch Salute.

Zu meinem Post: shortcut kam mit seiner Software-Firma, und genau diese Firmen begründeten den Venture-Capital-Boom Ende der neunziger Jahre. Da ich mich von seiner Äußerung "dummes geschwätz" ziemlich auf die Krawatte getreten fühle, meine Antwort. Seine These, dass seine Firma nur durch Schwarzkopien pleite gegangen ist, kann ich so nicht glauben, da ich auf Grund meines Berufes weiß, dass dazu mehr notwendig ist als "lediglich" der Diebstahl geistigen Eigentums. Ein gesundes Unternehmen steht auf mehreren Füßen, der Verlust eines Produktes sollte kein Problem darstellen, wenn andere ertragsreiche Produkte vorhanden sind. Das zu entscheiden bedarf unternehmerischen Denkens und Handelns - und nicht nur loses Geschimpfe auf Leute mit anderer Meinung und Kenntnissen!

Deine Frage

Intuitiv schrieb:
...Weisst Du eigentlich, wie es in der Branche aussieht? ...
bezog sich für mich also auf die Software-/und auch Venture Capital-Branche. Und ich glaube sagen zu können, dass ich mich da sehr gut auskenne!

Wenn Du meinen Antwort-Post an shortcut richtig liest, wirst Du sehen, ich habe keine Vorwürfe gemacht, lediglich Fragen gestellt und logische Schlußfolgerungen gezogen. In keinem Satz steht, dass ich shortcut vorwerfe, sein Unternehmen schlecht geführt zu haben! Auch kann ich in keinem meiner anderen Posts irgendwelche direkten persönlichen Anfeindungen erkennen. Ich versuche bei meiner Diskussion sachlich zu bleiben und mit Argumenten zu dienen. Gerne lasse ich mich eines besseren belehren, jedoch nicht mit Argumenten wie "dummes Geschwätz", "(mindestens) frech" oder nicht näher genannten nebulösen Irrtümern.

Die Welt besteht nicht nur aus Nullen und Einsen, man kann sie zwar damit abbilden, doch entwickelt sie sich analog. Dir als Komponist brauche ich das nicht zu sagen. Auch ein Künstler wird (muß) sich mehr Standbeine schaffen, um der Gefahr von Einkommenseinbußen durch Ideendiebstahl zu entgehen - und sei es nur durch das Auftreten in schlechten Makro-Markt-Werbespots! So gesehen vergleiche ich nicht Äpfel mit Birnen, sondern versuche zu argumentieren, dass die Welt sich wandelt und man das Kopieren von Musik nicht wird eindämmen können, indem man Menschen mit anderen Kenntnissen beschimpft und Jugendliche kriminalisiert.

Nur ein Unternehmen/Künstler, der sich schnell auf geänderte Umweltbedingungen (hier sind Soft Facts wie Marktumfeld, Materialsituation aber auch im konkreten Fall steigende Zahlen von ungenehmigten Kopien etc.) einstellt, wird dauerhaft am Markt Erfolg haben. Diese Weisheit stammt nicht von mir, aber ich habe genug Berufserfahrung und Hochschulausbildung, um dies bestätigen zu können.

Und evtl hast Du neben dem Geld für Deinen Anwalt auch ein wenig Geld für einen Unternehmensberater übrig, der Dir konstruktive Wege aus dem Dilemma aufzeigt, denn letztendlich wird Dich der ewige Rechtsstreit eher an Deiner Kreativität hindern (zumindest besteht die Gefahr)

In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Abend und genieße meinen Cabernet Sauvignon.

Zum versöhnlichen Wohl

Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
moin olibar,

habe mich wieder etwas abgeregt und möchte wieder zum versöhnlichen teil beitragen. daher lasse ich die katze einfach mal aus dem sack:

ich war bei steinberg media technologies, ein nicht gänzlich unbekanntes unternehmen in der audiobranche. dort waren und sind mehrere marktbeherrschende produkte wie wavelab (pc only, leider), cubase sx, nuendo etc im portfolio. dazu werden diverse plugins und vstis vertieben. das unternehmen stand auf gesunden beinen, es gab gerade während der expansionszeit ende der 90er diverse buchhaltungsprofis, die sich die klinke in die hand gaben.

nun stell dir einfach mal vor, dass an einem major-update viele menschen, angefangen von den programmierern über das testing, marketing, vertrieb...über einen längeren zeitraum hinweg an diesem update arbeiten.

nach spätestens ein paar wochen findest du den crack deiner mühsamen arbeit im netz und die umsätze fallen tatsächlich ins bodenlose.

meine chefs waren keine jungdanymischen yuppies ohne wirtschaftlichen hintergrund. sie führten ihr unternehmen seit ihrer gründung vor mittlerweile 20 jahren von einer kleinen zwei-mann-klitsche zum erfolgreichen weltmarktführer. es war und ist innovativ, es hat bei audio-software standards gesetzt.

vor diesem hintergrund empfand ich dein gestriges posting als sehr unpassend.
 
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