Agenturübernahme Ja oder Nein?

converter

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
06.11.2005
Beiträge
628
Reaktionspunkte
20
hallo zusammen,

ich benötige mal ein paar meinungen zu einem angebot, das mir kürzlich unterbreitet wurde. in dem ging es um die möglichkeit eine agentur (klassische werbung, kein web) inkl. kundenstamm und allem was dazu gehört zu übernehmen bzw. zu kaufen (rechner, möbel etc.). nach recherchen weiß ich mittlerweile, dass die kundenkartei um die 50 nationale und internationale stammkunden enthält, wovon 3 etatkunden sind, die regelmäßig aufträge zu vergeben haben. ausgestattet ist die agentur mit 4 macs (3 G4 MDD Dual 1,42 GHZ und einem G5 Dual 2,5 GHZ). da die agentur eigentlich aufgelöst werden soll (chef hat keine lust mehr), steht nun die frage im raum angebot annehmen oder nicht? preise wurden noch nicht besprochen und den income der agentur kann ich ohne die bücher gesehen zu haben noch nicht abschätzen... der wirtschaftsprüfer nimmt sich dessen erst in den nächsten wochen an. ich habe mich noch nie auf sowas eingelassen obwohl ich schon oft solche angebote gelesen habe.
eine fehlkalkulation könnte ja fatale folgen haben.

was denkt ihr, gutes angebot? eure schätzung zum preis?
antworten wären echt hilfreich, danke.
 
Puh, das ist wirklich eine Frage, die Du nicht in einem Forum diskutieren solltest. Es spielen so viele Faktoren bei der Preisfindung eine Rolle, dass Du hier keine seriöse Hilfe bekommen kannst.

Nur so mal eben, ohne nachzudenken: Wie abhängig ist das Geschäft vom Noch-Inhaber? Wie profitabel sind welche Kunden? 50 Stammkunden und nur 3 Etatkunden? Verstehe ich zB nicht. 4 Rechner? Und dabei 50 auch internationale Stammkunden? Wie viele Aufträge kommen denn dann überhaupt herein, wenn das damit abgearbeitet werden kann? Verstehe ich auch überhaupt nicht. Buchwerte für das Mobiliar? Realistisch anzusetzen? Langfristige Verpflichtungen (Miete)? Übernahme von Mitarbeitern? Usw. usw.

Und, ganz ehrlich, wenn Du Dich mit einer solchen Frage an solch ein Forum wendest, würde ich mal vermuten, dass Du besser die Finger davon lässt, sorry. Du brauchst mit der Branche vertraute Wirtschaftsprüfer, gute Anwälte und sehr gute Freunde, die Dich und Deine Finanzen kennen. Kein fundiertes Halbwissen aus der Ferne. Just my 2 cents.
 
Hmm, was kann man da sagen, wenn man die Zahlen nicht kennt?

Mitarbeiter fragen, die wissens am besten ;-)
 
im_norden schrieb:
Und, ganz ehrlich, wenn Du Dich mit einer solchen Frage an solch ein Forum wendest, würde ich mal vermuten, dass Du besser die Finger davon lässt, sorry.
Dem schließe ich mich an!!

converter schrieb:
was denkt ihr, gutes angebot? eure schätzung zum preis?
unmöglich, das im Forum, schon gar nicht ohne jegliche Infos zu beantworten.

Weshalb hat der Inhaber den "keine Lust" mehr? ;)
 
converter schrieb:
eure schätzung zum preis?


Wenn du mal ein paar Jahresabschlußzahlen des Betriebs posten könntest, wäre eine preisliche Einordnung überhaupt erst einmal ansatzweise möglich. Oder anhand welcher Fakten sollen wir uns nun eine Meinung bilden können? Die Tatsache, daß da ein paar Computer rumstehen, dürfte den geringsten Teil des Kaufpreises ausmachen. Es sei denn, daß der Betrieb vollkommen runtergewirtschaftet ist.

Also flugs die Gewinn- und Verlustrechnungen bzw. Bilanzen samt den Wertenachweisen ins Netz gestellt, damit man sich einen ersten Eindruck verschaffen kann. ;)

Aber auch ich bin der Meinung, daß man solche Fragen nicht unbedingt in einem Forum diskutieren sollte. Lieber jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt.

www.gelbeseiten.de :)
 
im_norden schrieb:
Puh, das ist wirklich eine Frage, die Du nicht in einem Forum diskutieren solltest. Es spielen so viele Faktoren bei der Preisfindung eine Rolle, dass Du hier keine seriöse Hilfe bekommen kannst.

Nur so mal eben, ohne nachzudenken: Wie abhängig ist das Geschäft vom Noch-Inhaber? Wie profitabel sind welche Kunden? 50 Stammkunden und nur 3 Etatkunden? Verstehe ich zB nicht. 4 Rechner? Und dabei 50 auch internationale Stammkunden? Wie viele Aufträge kommen denn dann überhaupt herein, wenn das damit abgearbeitet werden kann? Verstehe ich auch überhaupt nicht. Buchwerte für das Mobiliar? Realistisch anzusetzen? Langfristige Verpflichtungen (Miete)? Übernahme von Mitarbeitern? Usw. usw.

Und, ganz ehrlich, wenn Du Dich mit einer solchen Frage an solch ein Forum wendest, würde ich mal vermuten, dass Du besser die Finger davon lässt, sorry. Du brauchst mit der Branche vertraute Wirtschaftsprüfer, gute Anwälte und sehr gute Freunde, die Dich und Deine Finanzen kennen. Kein fundiertes Halbwissen aus der Ferne. Just my 2 cents.

Wie abhängig ist das Geschäft vom Noch-Inhaber?
> noch ist er der chef! wie viele chef`s sind maßgeblich an der arbeit beteilligt? ;)

50 Stammkunden und nur 3 Etatkunden? Verstehe ich zB nicht.
> was hat das eine mit dem anderen zu tun? den unterschied kennst du aber?

4 Rechner? Und dabei 50 auch internationale Stammkunden? Wie viele Aufträge kommen denn dann überhaupt herein, wenn das damit abgearbeitet werden kann? Verstehe ich auch überhaupt nicht.
> was hat die anzahl der rechner mit dem auftragsvolumen zu zun? es sind nicht 50 internationale kunden sondern 50 stammkunden, (ein paar international, der rest deutsch, davon 3 etatkunden) die auftragsbücher sind voll, es kommt genug rein, habe ja auch schon mit den kunden gesprochen.

Buchwerte für das Mobiliar? Realistisch anzusetzen? Langfristige Verpflichtungen (Miete)? Übernahme von Mitarbeitern?
> mitarbeiter werden nicht übernommen, wurden schon anderweitig untergebracht, mobiliar nehme ich ebenfalls nicht (bis auf die rechner)
mir geht es um die kunden und das equipment

Und, ganz ehrlich, wenn Du Dich mit einer solchen Frage an solch ein Forum wendest, würde ich mal vermuten, dass Du besser die Finger davon lässt, sorry.
> warum? viele meinungen bilden! ;)
wirtschaftsprüfer und anwalt sind schon dabei alles zu prüfen!

aber danke
 
converter schrieb:
> warum? viele meinungen bilden! ;)
wirtschaftsprüfer und anwalt sind schon dabei alles zu prüfen!
Gut, das beruhigt mich ;) Das kam ziemlich naiv rüber, nix für ungut.
 
Weber's Patrick schrieb:
Aber auch ich bin der Meinung, daß man solche Fragen nicht unbedingt in einem Forum diskutieren sollte.


hier wird über alles mögliche geredet, warum also nicht darüber. ich werde meine entscheidun g nicht von den meinungen der schreibenden abhängig machen, dafür habe ich meinen anwalt und den wirtschaftsprüfer. es geht mir nur um meinungen zu diesem thema und evtl. erfahrungen mit sowas,
vielleicht hat das ja schon jemand mal gemacht.

der chef hat keine lust mehr weil ihm die branche zu eklig geworden ist und er lieber in rente geht.
 
converter schrieb:
der chef hat keine lust mehr weil ihm die branche zu eklig geworden ist und er lieber in rente geht.

recht hat er! :D
 
Hallo!

Also Kunden kann man viele haben - da schlage ich nur die Gelben Seiten auf und sage: "Alles meine Kunden" - zumindest potentiell...

Spass beiseite: eine Aufteilung nach ABC-Kunden ist wichtig, welche Belastungen sind noch vorhanden (man will ja nicht für die Managementfehler des Altinhabers allzuseh bluten), welche Garantien kann der Altinhaber übernehmen, welche Übergangsregelungen gibt es, welche Rücktrittsansprüche (falls doch noch einige Leichen im Keller liegen oder alles nicht wirklich so rosig ausschaut).

Der Blick auf die Rechner ist in der Regel eher unerheblich, da das nach rund 3 Jahren eh abgeschrieben ist.

Was man kauft sind die Kundenkontakte, und ohne eine gute Einführung und vertrauensbildene Massnahmen vom Altinhaber bei den Bestandskunden hinsichtlich Deiner Person als Nachfolger sind selbst die nichts mehr wert! Was hilft es, x tolle Kunden zu haben, die einen Monat nach der Übernahme keine Kunden mehr sind! Gut sind daher Übergangsregelungen von z.B. 12 Monaten. Da sollte man gemeinsam die Kunden besuchen und gut in den gesamten Prozess eingearbeitet werden. Ein Hau-Ruck-Übergang ist meist schlecht und würde mich eher stutzig machen!

Soweit meine Eindrücke und Erfahrungen, Gruß!
 
converter schrieb:
hier wird über alles mögliche geredet, warum also nicht darüber. ich werde meine entscheidun g nicht von den meinungen der schreibenden abhängig machen, dafür habe ich meinen anwalt und den wirtschaftsprüfer. es geht mir nur um meinungen zu diesem thema und evtl. erfahrungen mit sowas,
vielleicht hat das ja schon jemand mal gemacht.

In deinem Anfangspost kam es so rüber, als ob du gar keine Ahnung von dem Business und keinerlei konkrete Vorstellungen hättest und die Leute aus dem Forum dir deine Entscheidung abnehmen sollten.

Nichts für ungut. :)
 
Also, wenn ich höre, dass die Mitarbeiter gehen, bin ich schon etwas skeptisch.

Der Chef ist weg, die AN sind weg, es bleibt also noch der Name, das Mobiliar, die Adresse und die Telefonnummer.

Für einen Kunden bedeutet das faktisch die Betreuung durch eine neue Agentur. Und die möchte sich ein Kunde schon slebst aussuchen.

Ich sehe ganz stark die Gefahr, dass die bestehenden Kunden zumindest verunsichert werden und sich auch nach Alternativen umsehen werden.

Grüße, der Gonz
 
Gonz schrieb:
Also, wenn ich höre, dass die Mitarbeiter gehen, bin ich schon etwas skeptisch.

Der Chef ist weg, die AN sind weg, es bleibt also noch der Name, das Mobiliar, die Adresse und die Telefonnummer.

Für einen Kunden bedeutet das faktisch die Betreuung durch eine neue Agentur. Und die möchte sich ein Kunde schon slebst aussuchen.

Ich sehe ganz stark die Gefahr, dass die bestehenden Kunden zumindest verunsichert werden und sich auch nach Alternativen umsehen werden.

Grüße, der Gonz

Ganz genau! Es ist neben der guten BEziehung zu den Kunden auch wichtig, ob man mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut klar kommt. Gerade im Kreativen wäre es tödlich, wenn immer negative Stimmung angesagt ist! Also ich wäre schon mehr als skeptisch, in dieses Geschäft einzusteigen. Aber mit der Informationslage läßt sich eh nur spekulieren...was eigentlich Quatsch ist! :cool:
 
:cool:
converter schrieb:
hallo zusammen,

ich benötige mal ein paar meinungen zu einem angebot, das mir kürzlich unterbreitet wurde. in dem ging es um die möglichkeit eine agentur (klassische werbung, kein web) inkl. kundenstamm und allem was dazu gehört zu übernehmen bzw. zu kaufen (rechner, möbel etc.). nach recherchen weiß ich mittlerweile, dass die kundenkartei um die 50 nationale und internationale stammkunden enthält, wovon 3 etatkunden sind, die regelmäßig aufträge zu vergeben haben. ausgestattet ist die agentur mit 4 macs (3 G4 MDD Dual 1,42 GHZ und einem G5 Dual 2,5 GHZ). da die agentur eigentlich aufgelöst werden soll (chef hat keine lust mehr), steht nun die frage im raum angebot annehmen oder nicht? preise wurden noch nicht besprochen und den income der agentur kann ich ohne die bücher gesehen zu haben noch nicht abschätzen... der wirtschaftsprüfer nimmt sich dessen erst in den nächsten wochen an. ich habe mich noch nie auf sowas eingelassen obwohl ich schon oft solche angebote gelesen habe.
eine fehlkalkulation könnte ja fatale folgen haben.

was denkt ihr, gutes angebot? eure schätzung zum preis?
antworten wären echt hilfreich, danke.


--------------------------------------------------------------------------


Hallo,

zunächst wünsche ich Dir viel Spass bei Deiner Planung. Wer sich in der heutigen wirtschaftlichen Lage damit beschäftigt, als eigener Unternehmer zu arbeiten-Mut zum Risiko...!!!

Bzgl. Deiner Anfrage schliesse ich mich den anderen Usern an;in jedem Fall sollte hier ein im Werbeumfeld erfahrenes Team aus Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Anwalt eine Analyse der bestehenden Agenturzahlen machen.

Darüberhinaus wäre es sicherlich hilfreich, dass Du einmal mit Deiner Hausbank sprichst- dort gibt es auch manchmal die Möglichkeit, Tipps und Informationen u erhalten.

Es gibt eine gute Checkliste von den Volksbanken, den sog. Branchenbrief. Du findest diese Texte als PDFs unter www.volksbank.de/Branchenbriefe!

Die IHK an Deinem Ort sollte Dir ebenfalls wirtschaftliche Hintergrundinfos geben können. Diese ersten Seminare bzw. Besprechungstermine sind in der Regel kostenfrei für Dich (vgl. www.IHK.de/"Dein Ort").

Wie sieht denn der "gute-Ruf" der Agentur aus? Was sagen die Bürger? Gibt es "Geschichten", die immer wieder in der Szene auftauchen? Wie sieht die Beschäftigungsstruktur aus? Gab es in der Vergangenheit viele Entlassungen, Wechsel, etc?

Bzgl. der Hardware bin ich auch der Meinung, dass dies ein sehr kleiner Pool ist. Wie siehts denn mit der Software aus? Sind die Kundendaten auf einer Datenbank, z.Bsp. Filemaker? Und sind diese Daten in einer aktuellen Form? Also kann man sofort damit arbeiten oder müssen hier umfangreiche Programmierungsarbeiten vorgenommen werden?

Den Mietvertrag würde ich in jedem Fall durch den Anwalt prüfen lassen. Auch ein persönliches Gespräch mit dem Vermieter suchen. Wie sieht den die Nebenkostenfalle aus?

Sind umfangreiche Modernisierungen in den Räumen durchzuführen? Wenn ja, wer soll dies bezahlen? Soll es eine einmalige Übernahmezahlung geben, oder eine Umsatzbeteiligung am Gewinn für einen Zeitraum x?

Also, es sind noch viele Fragen zu klären. Ich wünsche Dir viel Spass und Durchsetzungskraft für Deine Ideen.
Melde Dich weiter, und halte uns auf dem Laufenden.

M.f.G.
commander01
 
converter schrieb:
Wie abhängig ist das Geschäft vom Noch-Inhaber?
> noch ist er der chef! wie viele chef`s sind maßgeblich an der arbeit beteilligt? ;)
...
Darum geht es IMO am wenigsten.
Die Frage sollte eher lauten: "Wieviele Kundenkontakte hängen an der Person des Chefs?"
Mal angenommen das sind alles Rotary Freunde, dann kannst Du die Kunden abschreiben, zumindest wenn Du nicht selbst im Rotary bist.
 
wokoban schrieb:
Hallo!

Also Kunden kann man viele haben - da schlage ich nur die Gelben Seiten auf und sage: "Alles meine Kunden" - zumindest potentiell...

Spass beiseite: eine Aufteilung nach ABC-Kunden ist wichtig, welche Belastungen sind noch vorhanden (man will ja nicht für die Managementfehler des Altinhabers allzuseh bluten), welche Garantien kann der Altinhaber übernehmen, welche Übergangsregelungen gibt es, welche Rücktrittsansprüche (falls doch noch einige Leichen im Keller liegen oder alles nicht wirklich so rosig ausschaut).

Der Blick auf die Rechner ist in der Regel eher unerheblich, da das nach rund 3 Jahren eh abgeschrieben ist.

Was man kauft sind die Kundenkontakte, und ohne eine gute Einführung und vertrauensbildene Massnahmen vom Altinhaber bei den Bestandskunden hinsichtlich Deiner Person als Nachfolger sind selbst die nichts mehr wert! Was hilft es, x tolle Kunden zu haben, die einen Monat nach der Übernahme keine Kunden mehr sind! Gut sind daher Übergangsregelungen von z.B. 12 Monaten. Da sollte man gemeinsam die Kunden besuchen und gut in den gesamten Prozess eingearbeitet werden. Ein Hau-Ruck-Übergang ist meist schlecht und würde mich eher stutzig machen!

Soweit meine Eindrücke und Erfahrungen, Gruß!

mit einem teil der kunden habe ich schon gesprochen. viele derer sind vertraglich für die nächsten jahre an die agentur gebunden. der erste eindruck war gut. werde aber noch die restlichen abklappern. man kann zum jetzigen zeitpunkt davon ausgehen, das im schlimmsten fall mind. 30 kunden erhalten bleiben, sollte sich der rest gegen mich entscheiden. die agentur soll im laufenden prozess veräußert werden, also ohne stillstand. im grunde ist es wie ein geschäftsführer wechsel nur mit mehr risiko. diese option, dass nur der posten des geschäftsführers wechselt, der inhaber (mit eingeschränkten rechten) aber bleibt steht auch noch im raum. altlasten aus krediten o.ä. sind keine vorhanden. die jetzigen mitarbeiter haben unterlassungsklauseln unterschrieben, dass sie sich nicht an die kunden wenden nach ihrem abgang aus der agentur. das inventar ist gar nicht so unwichtig, da es eigentum ist (kein leasing o.ä.) und den wert mitbestimmt (software+lizenzen gehören ja auch dazu). letztenende entscheiden eh nur die bücher und der angesetzte veräußerungswert der sowieso nur über ne bank finanziert werden kann... *bin ja nicht krösus* :D
 
Wirtschaftsprüfer hin oder her. Der kann Dir nicht sagen, ob die Kunden treu bleiben.

Viel wichtiger für Dich ist, wie treu würden die Kunden zu Dir stehen? Das kannst Du nur herausfinden, in dem Du, sagen wir mal, ein viertel Jahr, in der Agentur arbeitest, vom Chef an die Kunden herangeführt wirst und dann feststellen ob die Chemie zwischen Dir und den Kunden stimmt.

Weiters ist es üblich, dass der bisherige Chef noch einige Zeit nach Übernahme in der Agentur verfügbar ist (Beraterstatus).

Gruss Jürgen
 
Was du neben der Buchprüfung auf jeden Fall machen solltest:
Die Kunden (insbesondere die 3, die anderen vllt. Stichprobenweise) einfach anrufen, so nach dem Motto: "Hallo, ich werde die Agentur kaufen, wie war denn die Zusammenarbeit bisher, was war gut, was schlecht, wie sehen sie die zukünftige Zusammenarbeit?" Das klärt schon mal das meiste.

Viel Erfolg!
 
frage mich auch gerade: wieso kommen die AN denn woanders unter, wenn es doch diesen großen kundenstamm und regelmäßige aufträge gibt?
wenn der laden doch gut liefe (und die aussicht darauf besteht, dass er das auch weiterhin tut), dann wäre es doch für alle beteiligten (ex chef, Ans, kunden, neuen chef..) das beste und naheliegendste, die belegschaft weiterhin zu beschäftigen?!

riecht stark danach, als würde sich der jetzige chef mal flott verflüchtigen wollen (aus welchen gründen auch immer) und sucht noch einen dummen, der ihm den start in den ruhestand subventioniert!

ohne übergangsregelung würd ich da auf keinen fall einsteigen (sofern sich die obigen fragen nicht plausibel beantworten lassen)
ich denke man muss das so sehen, dass du evtl. günstig inventar einkaufen kannst, um deine eigene agentur zu gründen - ich würde aber nicht davon ausgehen, dass du hier ein gemachte nest vorfindest. es würde mich überraschen, wenn dir mehr als eine hand voll kunden treu bleiben würden, wenn da plötzlich ein "unbekannter neuer" in den bekannten räumlichkeiten sitzt und niemand mehr da ist, mit dem man in der vergangenhieit vllt mal erfolgreich und gut zusammen gearbeitet hat.

und noch ein gedanke: wäre es nicht auch schlüssig, wenn einer der (ehemaligen) angestellten den laden übernehmen wollen würde?
 
commander01 schrieb:
:cool:


--------------------------------------------------------------------------


Hallo,

zunächst wünsche ich Dir viel Spass bei Deiner Planung. Wer sich in der heutigen wirtschaftlichen Lage damit beschäftigt, als eigener Unternehmer zu arbeiten-Mut zum Risiko...!!!

Bzgl. Deiner Anfrage schliesse ich mich den anderen Usern an;in jedem Fall sollte hier ein im Werbeumfeld erfahrenes Team aus Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Anwalt eine Analyse der bestehenden Agenturzahlen machen.

Darüberhinaus wäre es sicherlich hilfreich, dass Du einmal mit Deiner Hausbank sprichst- dort gibt es auch manchmal die Möglichkeit, Tipps und Informationen u erhalten.

Es gibt eine gute Checkliste von den Volksbanken, den sog. Branchenbrief. Du findest diese Texte als PDFs unter www.volksbank.de/Branchenbriefe!

Die IHK an Deinem Ort sollte Dir ebenfalls wirtschaftliche Hintergrundinfos geben können. Diese ersten Seminare bzw. Besprechungstermine sind in der Regel kostenfrei für Dich (vgl. www.IHK.de/"Dein Ort").

Wie sieht denn der "gute-Ruf" der Agentur aus? Was sagen die Bürger? Gibt es "Geschichten", die immer wieder in der Szene auftauchen? Wie sieht die Beschäftigungsstruktur aus? Gab es in der Vergangenheit viele Entlassungen, Wechsel, etc?

Bzgl. der Hardware bin ich auch der Meinung, dass dies ein sehr kleiner Pool ist. Wie siehts denn mit der Software aus? Sind die Kundendaten auf einer Datenbank, z.Bsp. Filemaker? Und sind diese Daten in einer aktuellen Form? Also kann man sofort damit arbeiten oder müssen hier umfangreiche Programmierungsarbeiten vorgenommen werden?

Den Mietvertrag würde ich in jedem Fall durch den Anwalt prüfen lassen. Auch ein persönliches Gespräch mit dem Vermieter suchen. Wie sieht den die Nebenkostenfalle aus?

Sind umfangreiche Modernisierungen in den Räumen durchzuführen? Wenn ja, wer soll dies bezahlen? Soll es eine einmalige Übernahmezahlung geben, oder eine Umsatzbeteiligung am Gewinn für einen Zeitraum x?

Also, es sind noch viele Fragen zu klären. Ich wünsche Dir viel Spass und Durchsetzungskraft für Deine Ideen.
Melde Dich weiter, und halte uns auf dem Laufenden.

M.f.G.
commander01

hallo,

zunächst wünsche ich Dir viel Spass bei Deiner Planung. Wer sich in der heutigen wirtschaftlichen Lage damit beschäftigt, als eigener Unternehmer zu arbeiten-Mut zum Risiko...!!!

> bin seit 8 jahren in der branche selbstständig :D

Darüberhinaus wäre es sicherlich hilfreich, dass Du einmal mit Deiner Hausbank sprichst- dort gibt es auch manchmal die Möglichkeit, Tipps und Informationen u erhalten.

> die bank arbeitet mit. finanzierungsmodell

Wie sieht denn der "gute-Ruf" der Agentur aus? Was sagen die Bürger? Gibt es "Geschichten", die immer wieder in der Szene auftauchen? Wie sieht die Beschäftigungsstruktur aus? Gab es in der Vergangenheit viele Entlassungen, Wechsel, etc?

> ruf=gut, über 15 jahre. na mit den bürgern habe ich nicht gesprochen.
seit 6 jahren die selbe belegschaft ohne entlassungen

Den Mietvertrag würde ich in jedem Fall durch den Anwalt prüfen lassen. Auch ein persönliches Gespräch mit dem Vermieter suchen. Wie sieht den die Nebenkostenfalle aus?

Sind umfangreiche Modernisierungen in den Räumen durchzuführen? Wenn ja, wer soll dies bezahlen? Soll es eine einmalige Übernahmezahlung geben, oder eine Umsatzbeteiligung am Gewinn für einen Zeitraum x?
> räumlichkeiten werden nicht übernommen!

> die kundendaten liegen als hardcopy und als datei vor / nach prioritäten geordnet
 
Zurück
Oben Unten