A-3-Fotodrucker: Ausstellungsreife Bilder?

Tobik

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Ich möchte einige Fotos Din-A-3 aushängen und einen Katalog mit den Fotos machen. Es soll also das optimale aus den Bildern rausgeholt werden. Können Foto-Drucker "ausstellungs- und katalogreife" Bilder machen? Für einen Tip, welcher Drucker sich da empfiehlt, würde ich mich freuen.

Noch eine Frage: Die Fotos wollte ich am Bildschirm bearbeiten. Was machen, damit Monitorbild und Ausdruck farblich zusammen passen?

Tobik
 
Salve!

Damit es zwischen Monitor und Drucker klappt, müssen beide "nur" kalibriert werden. Da hilft Dir z.B. EFI-colorproof weiter; so ab geschätzten 2000 EUR aufwärts kannst Du da mitspielen.

Ansonsten würde ich sagen, daß Bilder einer Ausstellung in A3 noch etwas klein sind. Professionellen Ansprüchen genügt ein Tintenpisser keineswegs.
 
A3 reicht für meine Zwecke vollkommen. Die Aufnahnmen sind digital gemacht - und das darf man auch erkennen. Ich frage mich also, was man hier qualitativ rausholen kann und suche den bestmöglichen Printer.
 
Ausstellung und Katalog sind 2 paar Stiefel.

Die A3-Bilder kannst du natürlich schon auf einem "Tintenpisser" drucken (lassen),
fast alle Plakate für Messen, Ausstellungen etc. werden seit Jahren so gemacht.

Ich würde es an deiner Stelle erst mit der Standard-Software versuchen, direkt aus Photoshop drucken und in RGB arbeiten. Mit einigen Versuchen "in klein" kannst du dich an ein optimales Ergebnis herantasten. Genau so wie du es eben haben willst.

Der Katalog sollte gedruckt werden in Offset. Dafür brauchst du dann CMYK Daten und
ein entspr. Layoutprogramm.

Eine Druckerempfehlung hab ich leider nicht in A3. Von der Auflösung her sollten aber alle neuen Modelle ausreichend sein.
 
falkgottschalk schrieb:
(...)Professionellen Ansprüchen genügt ein Tintenpisser keineswegs.

Kannst du mal eine Alternative nennen, die in Sachen Farbbrillianz und Auflösung mithalten kann?
 
Also ich mach dann mal einen Vorschlag … damit der Threadstarter auch mal was davon hat.;-)

Canon I9950. Kann A3 Überformat mit acht Farben drucken. Habe mich damals für den und gegen einen Epson 2100 entschieden, weil der Canon per Firewire sehr schnell druckte im Gegensatz zum Epson, preiswertere Tintentanks hatte und auch selbst recht preiswert war.

Ausdrucke vom Canon sind sehr gut. Mit normalem Auge ist kaum zu erkennen, ob man einen fotochemischen Abzug vor sich hat oder einen Tintenstrahlausdruck, Lupe oder plattgedrückte Nase mal ausgenommen.

Nachteil: Schwarzweiss-Prints bekommen oft unkontrollierbar einen leichten Farbstich, da der Canon "nur" einen Schwarztank hat, im Gegensatz zur inzwischen starken Epson-Konkurrenz. Bisherige Haltbarkeit der Ausdrucke ist sehr gut. Ich kann kein Ausbleichen o.ä. erkennen.

Ich hatte bereits Canon A3-Plus Ausdrucke in IKEA-"Ribba"-Rahmen (das Original ;-)))in einer Ausstellung hängen gehabt und es hat niemand gelästert oder mich drauf angesprochen. Ich würde das auch vom Motiv abhängig machen. Das Original-Canon-Foto-Papier PR-101 ist zur Abwechslung mal keine markenverarsche, sondern wirklich sehr, sehr gut aber auch recht teuer. Im zusammenspiel mit dem 9950 jedenfalls würde ich durchaus Prints in A3 an die Wand hängen.

Das Argument, A3-Prints wären für eine Ausstellung zu klein, kann ich so nicht stehen lassen. Eine Austellung kann sogar A6-Bilder enthalten, wenn das künstlerische Konzept es braucht. Und "professionelle" Ausdrucke ist sowieso so ein elend dehnbarer Begriff. Ich denke, wenn der Betrachter sich durch die Printqualität nicht gestört fühlt, bewusst oder unterbewusst, dann kann man es auch hängen.

Die neue Epson-Generation soll aber sehr, sehr gut sein. Vorallem im SW-Bereich haben sie wohl die Nase vorn und ich höre immer wieder, dass manche Leute sich einen Tintenstrahler nur für SW kaufen, um ihn dann mit Graustufentinten zu betreiben. Das würde dann nochmal den Fine-Art-Printern entgegenkommen.

Da es den Canon noch gibt würde ich mal Preise vergleichen, er müsste recht preiswert zu bekommen sein.

Von wo kommst Du? Falls Du Nähe Ruhrgebiet wohnst, kannst gern mal Ausdrucke schauen kommen und einschätzen, ob Dir das reicht.

Ach ja, ich habe mir meinen Screen von einem Freund per Saugmessgerät einmessen lassen. Klappt seither recht gut mit dem Canon.

Gruß

Lightspeed
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fotos wollte ich am Bildschirm bearbeiten. Was machen, damit Monitorbild und Ausdruck farblich zusammen passen?

Tobik[/QUOTE]


Hallo Tobik,

zu beiden Fragen könnte man seitenlange Abhandlungen verfassen weil Bildbearbeitung, Systemkalibrierung und Druckerauswahl einfach mal sehr komplexe Themen sind. Das kann man nicht einfach mal mit ein paar Sätzen beantworten. Schon garnicht wenn du kein Wort über deinen Mac und System verrätst. Unter Classic z.B. gibt es das kleine aber wirkungsvolle Monitor-Tool Adobe Gamma mit dem du nachdem du einen Ausdruck gemacht hast deinen Monitor in Richtung Ausdruck manipulieren kannst. So kannst du dir verscheiden Monitorprofile für verscheidene Ausgabegeräte erstellen ohne einen riesen Aufwand zu betreiben. Aber auch ohne dabei wirkich genau zu sein. Denn das heisst nach Auge kalibrieren und nicht nach Messwerten.

Aber alle Druckerhersteller, allen voran EPSON (EFI), HP und Canon z.B. bieten Kalibrierungstools mit Software und Hardware, die bei rund 2000 Euro anfangen (eye one z.B.). Aber das ist es sicher nicht was du willst, oder?

Für die Ausstellungsbilder kannst du sicher so vorgehen. Für den Offsetdruck musst du schon ein wenig mehr Aufwand betreiben. Digitalproofs sind heute ja schon recht preiswert zu bekommen. A3 wird so um die 25–30 euro kosten wenn du ein paar zwanzig machen lässt. Du kannst sicher einen guten Preis aushandeln wenn du einen dienstleister in der Nähe aussuchst, der etwas davon versteht.

Wenn du das aber öfter machen willst und sozusagen semiprofessionell herangehen willst: Kaufst du am besten einen EPSON Photoprinter und lässt ihn dir kalibrieren. Es gibt schon massig Dienstleister die das anbieten. Da kannst du den Monitor gleich mit kalibrieren lassen und dir in Photoshop auch gleich die richtigen Einstellungen abholen. Die meisten Leute denken wenn sie keine Ahnung von Profilierung haben (Eingabe und Ausgabeprofile erstellen) dann sage ich in Photoshop bei Profilunsicherheit eben "ohne Farbmanagement öffnen" und bin aus dem Schneider. Aber weit gefehlt: Seit Photoshop 5.5 kann man garnicht mehr sicher ohne Farbmanagement arbeiten.

Einfache Profilierung ist auch garnicht so teuer, In Berlin bekommst du ein Offsetprofil für ein Ausgabegerät (z.B. Epson) schon ab rund 40 euro weil der Offsetdruck mit Standard-Druckkennlinien kalibriert werden kann. Du druckst eine Testform des Dienstleisters auf deinem drucker und schickst sie dem zum Durchmessen. Der gibt dir daraufhin ein Ausgabeprofil das du in deiner Druckersoftware einbindest und damit realiv genaue Digitalproofs selber machen kannst. Das ist aber alles ein wenig sehr einfach beschrieben denn man kann eben doch nicht ohne ein gewisses Grundverständnis farbverbindlich arbeiten.

Es gibt inzwischen aber auch sogenannte Direktoffsetmaschinen wie die Heidelberg Nexpress z.B. Die kann für kleine Auflagen auf unterschiedlichsten Materialien wirklich in erstaunlicher Qualität vom PDF drucken. Und wenn du auf der Maschine drucken lässt kannst du auch jedes Bild/Katalogseite einmal oder auch mehrmals "andrucken" lassen und korrigieren und nochmal andrucken. Da es sich bei dieser Maschine um einen übergroßen Digitaldrucker im Format A3plus handelt machen das einige Dienstleister schon ab 1 Euro/Seite. Für Auflagen bis ein paar hundert Broschüren z.B. ein absolut unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis. Sogar kleine Auflagen Kinderbücher habe ich damit schon produziert – für den Laien in Offsetqualität. Inzwischen benutze ich diese Maschine für beinahe jede Anforderung im Kleinauflagenbereich. Die Qualität ist deutlich besser als Xerox denn weil kein Harz zum fixieren benutzt wird glänzen die Bilder nicht so speckig wie sonst im Digitaldruck üblich.

Ich glaube das ist für dich die beste Variante, denn es wird sich vermutlich bei dem Katalog nicht um die Großen auflagen handeln, oder?

Gruß, San.
 
Könnte da ein professionelles Werbeunternehmen empfehlen! ;)

( nein, nicht meins - kenne den Chef aber recht gut! :D )
 
Lightspeed schrieb:
Also ich mach dann mal einen Vorschlag … damit der Threadstarter auch mal was davon hat.;-)

Canon I9950. ...
Gruß
Lightspeed

Hallo Lightspeed,
vielen Dank für die Infos. Große Bilder sind ja z.Zt. sehr trendy - ein Grund mehr "kleine" zu machen. Hab mir auf Deinen Tip hin mal den canon i9950 angeschaut und wie Du schon sagtest, nur Gutes über diesen Drucker gehört. Hattest Du beim Kauf auch den i6500 im Blick? Von dem wurde mir nämlich gesagt, er wäre eigentlich genauso gut wie der große Bruder - aber wegen anderer Patronen günstiger!?. Die Drucker selber liegen ja bei 480 und 400 Euro.

So wie Du schreibst, sollte ich von "alternativ"-Fotopapier wohl die Finger lassen: Quallität! Ruhrgebiet ist dann doch leider ein bißchen weit, wohne im hohen Norden. Kannst Du noch was zu dem "Saugmessgerät" sagen. (Klingt ja bedrochlich!). Da muß ich wohl etwas investieren (natürlich weit, ganz weit diesseits der 2000) Hab grad Rottöne sehr schön abgestuft - und dann nur einheitliches Wabberrot gedruckt bekommen.

Viele Grüße
Tobik
 
Der I6500 ist halt das 4-Farb Pendant zum 9950. Ich hab ihn nicht in Betracht gezogen, weil er mit seinem optionalen Postscript-Rip und der Netzwerkfähigkeit eher in den grafischen Alltag gehört. Ich wollte einen fotografischen A3 Drucker. Dafür sprachen die acht Farben.

Vllt. noch eine spezielle Anmerkung:
Der I9950 hat zwei Sondertinten. Neben den üblichen CMYK und hell Cyan, hell Magenta-Tanks wird er noch zusätzlich mit Rot und Grün geladen. Diese Tanks sind nicht gerade überall vorrätig. Auch das Canon-Papier in A3 und A3+ sehe ich nur sehr selten im Einzelhandel, ich beziehe es meist aus dem Versandhandel.
Ich muss auch sagen, dass ich die neuesten Papiere der grossen Firmen nicht ausprobiert habe. Hahnemühle, Tetenal oder Ilford sind da ja gross im Rennen. Wer weiss zu was der Canon mit denen fähig ist. Den Boah-Effekt habe ich halt bisher mit dem PR-101 erzeugt. Und auch das Staples-Seidenmatt-Papier war klasse.

Hoffe, Du findest Deine Lösung. Was für Kataloge willst Du denn herstellen? Dafür wird der Tintenstrahler ja vllt. zu schlecht und teuer sein … *annehm*

Gruß

Lightspeed
 
Dann läuft es bei mir momentan wohl auf den canon i9950 hinaus! (Allerdings hab ich auch öfters mal s/w-Fotos im Programm.)

Der (Ausstellungs-)Katalog sollte Din-A-3 oder -4 sein und Fotos und abfotografierte Bilder enthalten, vielleicht ein paar Zeichnungen und etwas Text. Seitenzahl zwischen. 12 und 25. Auflage 30 - 50.

Hab keine Ahnung was das mit dem Drucker oder in der Druckerei kosten würde. Tintenstrahler nicht gut genug?

Gruß
Tobik
 
Hallo sandiipa,

danke für die ausführliche Antwort. Dachte mir schon, daß das eine komplexe Sache ist - und neu ist sie für mich auch noch. Immerhin glaube ich jetzt schon einmal mit dem canon i9950 einen Drucker für meine Zwecke gefunden zu haben.

Worauf ich arbeite: Ich habe einen G5 OSX, 10.3.9., Dual 2 GHZ und bisher nur mit iphoto "gearbeitet", wollte aber demnächst mal nach was Besserem für die Fotobearbeitung suchen.

Danke auch für den Tip mit den Direktoffsetmaschinen. Das werde ich mir mal genauer anschauen. Werden bei mir dann wohl doch ehrer 12-20 A-4 Seiten werden. Irgendwie oben verbunden, so daß man die Seiten blättern kann. Womöglich ein Kalender. Hast Du vielleicht noch einen Tip fürs Papier?

Auflage ist klein. Stimmt!

Gruß, Tobik
 
Also du brauchst unbedingt eine Nexpress. Bei Heidelberg bekommmst du die Info wo in deiner Nähe eine steht, die du benutzen kannst. Versuche nichts anderes. Ausser vielleicht eine grosse Xerox. Papier musst du vor Ort aussuchen. Das ist nun wirklich Geschmackssache …

Gruss, San.
 
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