250 Euro/Tag: Zu viel verlangt?

Huhu!

lundehundt schrieb:
IDu kannst mir glauben, dass niemand fuer Feld-Wald-Wiesen IT Consulting, in welcher Form auch immer, Stundensaetze von 250 Euro und mehr verlangen kann. Wir reden hier nicht von Spezial Dienstleistung Datenrettung, deren Preisgestaltung eher im Bereich der Noetigung angesiedelt sind.
Klar, meine Top-Stundensätze fahr ich auch nicht mit dem Einrichten von Win XP (obwohl ichs bei den Möhren teilweise verdient hätte ;)).
Ich sehe Designerarbeiten aber auch nicht als etwas niedriges an, so dass ich mir jeden Schmock von der Straße dafür holen könnte. Und je besser oder individueller jemand eine Tätigkeit ausführen kann, desto höher der Preis.

Ob Nötigung oder nicht - Ich für meinen Teil zahle im Falle eines Falles z.B. an Veritas lieber 25.000EUR für 2 Tage Arbeit, als dass ich meinen Laden zusperre.

Wie hat ein paar Posts jemand geschrieben: Angebot und Nachfrage...

lundehundt schrieb:
Wenn ich hier Preise von 3600 DM plus Spesen sehe dann sind dass unter Umstaeden Betraege die Wirtschaftsberatungsunternehmen verlangen aber sicher keine Einzelkaempfer im IT Consulting Bereich.
Für bestimmtes Fachwissen - warum nicht....

Charlie
 
NetNic schrieb:
Ich bin momentan Festangestellt, hab aber zum 31. August gekündigt um mich selbständig zu machen. Mein momentaner Chef will mich dann als Freelancer beschäftigen, weil er momentan akuten Personalmangel hat.

Dann pass mal auf, dass man dir keine Scheinselbstständigkeit vorwirft. Direkt aus der Festanstellung in die Selbstständigkeit bei der gleichen Firma. Billig und unverbindlich für den Chef, aber eine böse Falle für dich.
 
So unverbindlich ist eine Scheinselbständigkeit für den Chef gar nicht, sondern das kann richtig teuer werden: Der Auftraggeber wird zum Arbeitgeber, er muss alle Sozialabgaben (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile) für maximal 4 Jahre nachzahlen. Nur die Arbeitnehmeranteile der letzten drei Monate darf er vom Gehalt seines zukünftigen Arbeitnehmers einbehalten. Das Honorar wird dabei als Nettogehalt angenommen und bildet die Berechnungsgrundlage. Weiter haftet der Arbeitgeber für alle Einkommensteuerschulden seines Arbeitnehmers bis zur Höhe der Lohnsteuer, die bei einem Arbeitsverhältnis angefallen wäre.

Der neue Arbeitnehmer hat ein Anrecht auf ein Nettogehalt in der Höhe des bisherigen Honorars, Kündigungsschutz, Urlaubsanspruch und Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass der zum Schein Selbständige zu diesem Schritt genötigt wurde und der Arbeitgeber der "Böse" ist.

Und der Arbeitnehmer durfte in seinen Rechnungen keine Umsatzsteuer ausweisen. Der Arbeitgeber kann deshalb keine Vorsteuer abziehen und muss diese für noch nicht veranlagte Jahre an den Staat zurückzahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
bitte nicht immer wieder freelancer mit firmen vergleichen.
als freelancer im grafikbereich, und gerade als "fester freier",
halten sich die investitionen und laufenden kosten wirklich
in grenzen. mit eigenem buero sieht das schon wieder anders
aus. und er soll ja nicht bis zur rente fuer 250 euros am tag
schufften! fuer jemanden in seiner position ist das fuers erste
ein korrekter satz.

das gerede mit "unter 100 euro geh ich nicht mal an telefon"
langweilt auf die dauer wirklich. und wer sich in der grafik-
branche nicht auskennt sollte bitte nicht voreilige schluesse
ziehen!

;)
 
macHomer schrieb:
Aber sich bei solch' geringen Margen einen Steuerberater leisten wollen? :p
- Unfug!

und warum? ein steuerberater muss nicht die welt kosten und
ist in den meisten fallen guenstiger als sich selbst mit dem
ganzen steuerkram herumzuschlagen! es geht hier sicherlich
nicht um eine komplette buchhaltung - eher wohl um die ein-
kommenssteuer am ende des jahres.

:rolleyes:
 
...und wenn es "nur" um die Einkommensteuer geht, so macht man das
wohl besser alleine - denn das sollte man schon können - oder wartet ihr
alle auf die Bierdeckelreform?
 
Wenn unser Protagonist noch nicht abschätzen kann, ob 250 Euro/Tag zu viel oder zu wenig sind, macht es Sinn, mal zum Steuerberater zu dackeln und das überschlägig kalkulieren zu lassen.

Die ersten ESt-Erklärungen habe ich damals auch vom Steuerberater anfertigen lassen. Wenn man einmal weiss, wie es genau funktioniert, kann man die Vorjahreserklärung zahlenmäßig selbst anpassen und prüfen lassen, ob es anzuwendende Gesetzesänderungen gab. Ansonsten sollte gerade bei dem deutschen "Steuerjungle" ein Profi ran. Hat sich das Finanzamt erst einmal bei Dir festgebissen, wird's vielleicht ungemütlich.

Komisch ist nur, dass Du erst unserem Protagonisten unterstellst, gar keine Ahnung von Steuerdingen zu haben und nun erwartest Du, dass er eine fehlerfreie und optimale ESt-Erklärung alleine erstellen kann? ... hmmm ... kannst Du in einem einfachen Satz zusammenfassen, was Du eigentlich sagen willst? :confused: kopfkratz
 
Nimm 250 Euro. Das ist gut. Wenn Deine Agentur ca. 70 Euro pro Stunde verlangt sind das nach 8 Stunden 560 Euro.

So hat Dein Chef etwas davon. Ein Risiko trägt er ja schließlich auch. Und wenn Du 450 Euro verlangst sagt er sich: "Warum soll ich für 100 Euro die Gewinn die Aufträge annehmen, da ist mir der Aufwand zu hoch" und Du stehst ohne Arbeit da.

Ich weiß nicht welche Agentur mehr als 80 - 90 Euro in der Stunde verlangt, können aber eigentlich nur sehr große sein.
 
Ich will da meine 2 Cents dazugeben.

Ich bin zwar weder Freelancer, noch im Bereich IT tätig, aber Auftraggeber für solche Bereiche. Mein selbständiger IT-Techniker des Vertrauens liegt bei 70 Euro die Stunde. Die Spezialsoftwarefirma liegt bei Arbeit vor Ort bei knapp 750 bis 800 Euro pro Nase und Tag. Die Werbegrafiker werden pro Auftrag bezahlt (nach Aushandlung) - mir doch Latte wie lange die dafür brauchen.


P.S.: Trotzdem bin ich froh meine 2000 Euronen netto nach Hause zu tragen. Im ÖD geht das mit Studium in leitender Funktion. Die Privatwirtschaft zahlt vielleicht mehr aber ich liebe meine Arbeit und bin eh mein eigener Chef...
 
Zuletzt bearbeitet:
aro74 schrieb:
Wenn unser Protagonist noch nicht abschätzen kann, ob 250 Euro/Tag zu viel oder zu wenig sind, macht es Sinn, mal zum Steuerberater zu dackeln und das überschlägig kalkulieren zu lassen.

Die ersten ESt-Erklärungen habe ich damals auch vom Steuerberater anfertigen lassen. Wenn man einmal weiss, wie es genau funktioniert, kann man die Vorjahreserklärung zahlenmäßig selbst anpassen und prüfen lassen, ob es anzuwendende Gesetzesänderungen gab. Ansonsten sollte gerade bei dem deutschen "Steuerjungle" ein Profi ran. Hat sich das Finanzamt erst einmal bei Dir festgebissen, wird's vielleicht ungemütlich.

Komisch ist nur, dass Du erst unserem Protagonisten unterstellst, gar keine Ahnung von Steuerdingen zu haben und nun erwartest Du, dass er eine fehlerfreie und optimale ESt-Erklärung alleine erstellen kann? ... hmmm ... kannst Du in einem einfachen Satz zusammenfassen, was Du eigentlich sagen willst? :confused: kopfkratz

Tja, es soll auch Leser geben, die mehreren Textsprüngen folgen können.
Die Anderen unterliegen hier der subjektiven Unmöglichkeit. Schade für dich!
Da ich aber nicht disputieren möchte, noch einmal für dich:

Wer sich selbständig machen möchte, der sollte auch alleine zurecht
kommen. Sich zur "Optimierung" einen Experten zu Rate zu ziehen ist OK,
doch sollte ein Jeder von selbst darauf kommen, ob er über die Runden
oder sogar rentabel arbeitet.

(Vielleicht sollten wir einen eigenen Fred eröffnen!)
 
macHomer schrieb:
Wer sich selbständig machen möchte, der sollte auch alleine zurecht kommen. Sich zur "Optimierung" einen Experten zu Rate zu ziehen ist OK, doch sollte ein Jeder von selbst darauf kommen, ob er über die Runden oder sogar rentabel arbeitet.

(Vielleicht sollten wir einen eigenen Fred eröffnen!)

Mehreren Textsprüngen kann ich schon sehr gut folgen, aber die Sprünge in Deiner Gesamtaussage waren für mein kleines Hirn zu groß - deshalb meine Nachfrage. Verzeih! :D

Na, zumindest hältst Du den Steuerberater nicht mehr für kompletten Unfug, sondern lässt ihn zur Optimierung durchaus ans Werk. Das ist doch schon mal was, da können wir den eigenen Fred durchaus ruhen lassen und etwas Datensondermüll vermeiden.

Einen schönen Abend! bunny wavey
 
Zuletzt bearbeitet:
die einkommensteuer ist sicherlich nicht so wahnsinnig schwierig.
und dennoch war mir meine zeit dafuer irgendwie immer zu schade.
gerade in den letzten jahren hat sich doch staendig etwas geaendert
und da auf dem laufenden zu bleiben rechnet sich fuer mich einfach
nicht. ruecklagen absetzen, abschreibungszeiten, bla bla bla ...

desweiteren hast du mit einem steuerberater wesentlich weniger
beanstandungen von seiten des finanzamtes zu fuerchten. ich kenne
einige freie die alles selbst machen und immer jammern - eben weil
das finanzamt gewisse kosten nicht anerkennt oder einfach genauer
prüft. ich habe die selben positionen und es gab noch nie aerger mit
dem finanzamt.

mein tip: umsatzsteuervoranmeldung selbst machen und am ende
des jahres die einkommenssteuer vom steuerberater machen lassen.
und am besten von einem steuerberater der oefter fuer freelancer
arbeitet.

:)
 
Dem kann ich nur beipflichten!
Wenn man zu dem Steuerberater geht, der einem sonst den Firmensalat auseinanderdröselt, kostet die EkSt. Erklärung meist nicht mehr viel "on top".

Auch muss ich ehrlich zugeben, daß ich für WISO, Taxman und wie se alle heissen wohl einfach zu doof bin. Rechne ich meine EkSt. selber durch, bekomm ich viel, viel weniger raus wie mein Steuerberater.
Und mit dem arbeite ich jetzt schon 15 Jahre zusammen und sitze noch nicht im Knast. Also, soooo falsch kann dem seine Berechnung nicht sein ;)
 
Wow,

was 'ne Diskussion. Für mich ist fest oder frei eine Wesensfrage. Ich kann mir ein Leben als Angestellter nicht mehr gut vorstellen. Und das Geld? Man gewöhnt sich an die Unsicherheit. Ich habe eine "professionelle Schmerzgrenze", aber meinen Tagessatz kriege ich nur, wenn es auch mich braucht. Soll heissen, wenn es auch ein versierter Praktikant könnte, krieg' ich nur ein kleines Geld. Und wer braucht mich? Geschmacksfrage. Ich spielte in der Championsleage (ist schon was her), jetzt ist meine Art aus der Mode und ich dümpel häufig in der Kreisliga rum, die Miete will bezahlt sein. Mir sind Pauschalen am Liebsten. Es entfällt die beknackte Kontrolle und ich bin frei im Jobmanagment, Hauptsache das Produkt stimmt und der Termin ist gehalten. Zum Steuerberater: Wenn ich ihn richtig verstanden habe, bin ich mit seinem Stempel unter meiner "Gewinnermittlung" u.s.w. aus dem Schneider, d.h. er verantwortet die Richtigkeit meiner Erklärung, das lässt mich gut schlafen.

Mietsklaven dieser Welt vereinigt euch, alles Gute, peter
 
Hallo Peter,

ein alter Hase :) ... schön. Wie schätzt Du denn die 250 Euro/Tag für einen Starter wie NetNic ein? Wie groß ist Deine Berufserfahrung - in Jahren ausgedrückt?

Grüße,
:) aro
 
Hallo aro,

bist du neugierig. In der Branche (Fernsehen, Video) bin ich seit 17 Jahren, frei seit 10. Die 250,- sind erstmal okay, oder? Wenn soundsoviel Tage garantiert sind. Aber mit 300,- würde ich in die Verhandlung gehen. Es ist, wie schon einige schrieben, du bekommst, was am Markt möglich ist. Ich mache mir eine interne Kalkulation, d.h. der Tagessatz ist Arbeitgeber brutto, da geht die Steuer, Krankenversicherung und Rente runter. Du hast keinen bezahlten Urlaub, wenn du krank bist, springt 6 Wochen keiner ein (dann kommt Geld von der Krankenkasse, im Verhältnis zu dem, was du als Beitrag zahlst), es gibt kein Arbeitslosengeld in beschäftigungslosen Zeiten. Das geht alles nicht mit 250,- und 10 -15 Tagen / Monat. Aber wer hat gesagt, dass es einfach ist, gerade am Anfang. Raten würde ich dir zu einer Festanstellung. Warum? Kontakte sind das A & O und die kriegst du en passent in einer Festanstellung. Und du kriegst mit, wie der Hase läuft. Dann ist der Wechsel viel einfacher. Und wo du mit kleinem Geld angefangen hast, da wirst du nie viel mehr bekommen. Mach' es mit den 250,-, schaue dich um nach einer deiner Qualifikation und deinen Wünschen entsprechenden Stelle. Und: mach' bloß keine teuren Versicherungen im ersten Jahr, das läuft nicht weg, kann dir aber die Luft abschnüren.

peter
 
Yves schrieb:
Ich habe schon mehrfach, beobachtet (bzw. persönlich erlebt), das ein Vorzug erteilt wurde, selbst wenn das Angebot mit das Teuerste war, da eben Kunden mit Anspruch auf Qualität achten.

Yves

Stimmt - frei nach unserem Firmenslogan. Wurth - Qualität hat einen Namen! Is zwar eine andere Branche - doch viele sind gerne dafür bereit für eine exklusive Qualität und eine unproblematische Durchführung mehr zu bezahlen. Anderers wäre es nicht möglich am Höchpreissegment zu überleben.

Lg

Pash
 
eieiei hier gehts ja rund.....
zusammenfassend können wir also sagen es gibt zu viele grafiker/designer oder solche die sich für welche halten....zudem kommt noch die anspruchslosigkeit der kunden dazu und zuguterletzt noch der gute alte mac....
mit dem beginn des rechnerzeitalters sind nicht nur die preise gefallen, sondern jeder kann jetzt relativ billig ein "designbüro" aufbauen....und so werden wir designer halt immer mehr. zudem ist unser job schon lange nix dolles mehr ...die hochzeiten waren in den 80gern...wer also viel geld verdienen will sollte sich bemühen gut zu werden oder sich nen anderen job suchen.

@netnic: wenn du nichts besseres hast mach es erstmal...dann kannst mit der basiskohle beruhigt auf die suche nach mehr kohle/ jobs gehen.ist ja erstmal zum erfahrung sammeln...wenn du ungebunden bist geh woanders hin am besten ins ausland, das erhöht deine späteren chancen gewaltig...

und leute bedenkt einfach mal das es berufe gibt die weitaus mieser bezahlt sind..zudem bei uns immer noch ne gute chance besteht mehr draus zu machen.
 
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