2 Jahre nach Wasserschaden extrem langsam: Folgeproblem oder andere Gründe?

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Repsak

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Meine Freundin hat einen MacBook Pro vor ca. 2 Jahren gekauft, da dieser aber nur noch seeehr langsam funktioniert, kann ich derzeit leider nichts genaueres zum Modell sagen. Vorgeschichte: Kurz nach dem Kauf ist Wasser hineingelaufen, bis zum Kostenvoranschlag lag der Computer 2-3 Tage beim Techniker, die Reparatur hätte aber so viel wie ein neuer MacBook Pro gekostet (insb. Mainboard nass und sollte mit CPU etc. ausgetauscht werden). Ich habe den Computer daher selbst komplett aufgeschraubt und auseinandergenommen, sämtliche erreichbaren Komponenten mit Spiritus gereinigt und bereits sichtbare Korrosionen beseitigt, so gut es halt ging. Danach funktionierte der Computer einwandfrei, bis vor ein paar Tagen. Jetzt lässt sich der MacBook Pro starten, aber die Anwendungen zu wechseln, irgendein Menü zu öffnen, das dauert durchaus 2-3 Minuten, wenn überhaupt. Ansatzweise hat er schon früher manchmal etwas „gestockt“, ich habe das aber immer auf zu viele offenen Anwendungen und zu wenig RAM (ich glaube 2 GB) zurückgeführt. Jedenfalls habe ich jetzt versucht, die Hardwarediagnose auszuführen (bei Neustart „D“). Diese startet, bleibt aber bei ca. 95% hängen, dann bewegt sich die Maus auch nur noch ruckartig, nach 1-2 Stunden noch immer keine Ergebnisse, obwohl die kurze Analyse gewählt wurde. Aufgefallen ist mir, dass die Festplatte immer konstant dieselben Zugriffsgeräusche macht, sowohl wenn man zwischen Anwendungen wechseln möchte als auch bei der feststeckenden Hardwarediagnose. Plattencrash scheint mir aber keiner vorzuliegen, Backup ließ sich noch erstellen, Betriebssystem startet neu.

Hat vielleicht jemand Ideen, wie man den Fehler „isolieren“ könnte? Wenn ich wüsste, dass das höchstwahrscheinlich auf den damaligen Wasserschaden zurückzuführen ist, wäre mir schon geholfen. Jedenfalls möchte ich vermeiden, einen an sich funktionstüchtigen Computer zu entsorgen, wenn da nur die Software spinnt oder die RAM irgendwas haben …

Herzlichen Dank im Voraus! :)
 
Klingt für mich eigentlich eher nach der Festplatte.. Die geben gern jederzeit mal den Geist auf und haben sich bei mir meist genau mit den von dir beschriebenen Symptomen angekündigt aufzugeben. Da Du auch noch wenig RAM hast muss sowieso die ganze Zeit auf eventuell defekte Sektoren der Platte ausgelaugtert werden -> und schon reagiert das System ständig für mehrere Sekunden aufwärts nicht mehr.

Hast Du die Möglichkeit eine andere Platte einzubauen und es damit zu testen?
 
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Danke für den sehr hilfreichen Tipp! Ich habe noch eine Backup-Festplatte, die ich einbauen könnte. Leider ohne Betriebssystem, daher auch ohne Hardware-Diagnose-Tool, und die mitgelieferte OS-DVD ist wahrscheinlich im fernen Ausland. Ich könnte aber versuchen, Knoppix zu starten dann das System so zu testen. Heute oder morgen Abend werde ich mir das genauer ansehen.
 
Ich bin auch fast sicher, dass es die Festplatte ist. War bei dem 3,5 Jahre alten MBP meiner Frau auch so - und das hatte sogar ebenfalls einen leichten Wasserschaden kurz nach dem Kauf abbekommen. Ich habe jetzt eine SSD und 8 GB RAM eingebaut und nun ist er gefühlt genauso schnell wie mein neues 15er.
 
Update: Festplatte rausgenommen und Ubuntu von der DVD gestartet: die Verzögerungen treten so nicht mehr auf, dürfte tatsächlich die Festplatte sein. Werde wohl nur eine SSD kaufen und einbauen, es sind nämlich doch 4 GB RAM drinnen und zwar als 2 x 2 GB. Daher bin ich mir nicht sicher, ob ein Austausch der RAM wirklich noch so viel bringt für ca. 90-100 Euro, wenn dann eine schnelle SSD drinnen ist (meistens laufen viele kleine Programme oder Tabs im Hintergrund, und viele werden mal länger nicht verwendet).
 
Na das ist doch schonmal schön zu hören! Mit einer SSD machst du alles richtig, beim RAM würde ich erstmal sparen und ggf. später schauen, ob man ihn wirklich braucht.

Schau dir mal die Crucial mx100 Serie an, ich hab den Vorgänger (m500) und bin für den Preis mehr als zufrieden damit.
 
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Danke, Samsung SSD 840 EVO Series (bei Amazon) und Crucial MX100 SSD (beim Händler nebenan) würden mich gleich viel kosten, da letztere von Amazon nicht geliefert wird nach Österreich. Ich habe gelesen, da tut sich nicht viel zwischen den beiden, werde daher wohl zur Crucial greifen und die lokale Wirtschaft unterstützten. Jetzt muss ich nur noch rausfinden, wie ich Mac OS X wieder installieren kann ... :)
 

Danke, noch nicht ausprobiert, aber das MacBook ist noch ein mid-2010er und wurde daher wohl mit "Snow Leopard" ausgeliefert, erst später auf Lion (oder Mountain Lion) über den App Store aktualisiert. Meine Lösung wäre daher derzeit, mich auf einem anderen Mac in den App Store einzuloggen, Lion (oder Mountain Lion) nochmals herunterzuladen und dann einen bootfähigen USB-Stick zu erstellen (laut Anleitung im Internet).

UPDATE: Internet-Recovery scheinbar doch möglich, heute werde ich es ausprobieren ...
 
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Neue SSD, über Time Machine-Backup neu aufgesetzt, Betriebssystem gleich mal aktualisiert, funktioniert alles einwandfrei und deutlich schneller als vorher, hätte sich auch ohne kaputter Festplatte ausgezahlt, danke nochmals für die Hilfe! :)
 
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