Mac OS X Server - Evaluation Version

Q54

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Hallo,

ich hätte da mal eine Frage! ;)

Gibt es evtl. eine Evaluation Version auf eine bestimmte Laufzeit beschränkt, ähnlich der Evaluation Version des Server Systems von Microsoft?

Würde mich einmal gern mit OS X Server auseinander setzen, aber einfach nur so das System für mich allein kaufen ist es mir zu teuer!

Vielen Dank für eine Antwort

mfg

Q :)
 
Hat niemand eine Antwort für mich die mir weiterhilft? :rolleyes:
 
Q54 schrieb:
Hat niemand eine Antwort für mich die mir weiterhilft? :rolleyes:

Doch, sicher. Aber keine, die du mögen wirst:

Frag doch mal bei Porsche, Holsten und im Eros-Center nach, ob die "Testversionen" haben.... ;-)

Nein. Natürlich nicht.

Gruß,
Ratti
 
ratti schrieb:
Nein. Natürlich nicht.
...so natürlich finde ich das gar nicht. Für viele potenzielle Kunden im Mittelstand ist das ein Grund warum OSX Server gar nicht erst in die Evaluation mit einbezogen wird.
Gerade diejenigen, die sich einen teuren extrenen Dienstleister nicht leisten können/wollen und schauen wollen, ob die Administration vom bestehenden Personal erledigt werden könnten würden von so einer Evaluationslizenz Gebrauch machen und Apple würde davon profitieren.
 
hannizkaos schrieb:
...so natürlich finde ich das gar nicht. Für viele potenzielle Kunden im Mittelstand ist das ein Grund warum OSX Server gar nicht erst in die Evaluation mit einbezogen wird.
Gerade diejenigen, die sich einen teuren extrenen Dienstleister nicht leisten können/wollen und schauen wollen, ob die Administration vom bestehenden Personal erledigt werden könnten würden von so einer Evaluationslizenz Gebrauch machen und Apple würde davon profitieren.

Das Resultat wären 90% "echte" Server mit gecrackten Evaluationslizenzen.

Das Produkt ist einfach zu hochpreisig, als daß man das riskieren könnte. Machen wir uns nix vor: Wer das Produkt WIRKLICH evaluieren will, besorgt sich schon 'ne Kopie. Und so richtig viel zu evaluieren gibt es da gar nicht: Die meisten Technologien sind OpenSource wie LDAP, Samba, NFS, DNS, DHCP,... Die kennt man als Admin.

Der Grund, warum AppleServer von vornherein aus dem Programm fliegen ist auch ebenda zu suchen: Das einzige, was daran wirklich interessant ist, ist der AFP Fileserver - der konkurriert mit Helios und netatalk - ersteres teuer, letzteres buggy. Alles andere ist in beliebigen Mengen auf GPL-Basis kostenlos einzusetzen und nur ein Idiot gibt dafür viel Geld aus.

Ist bei uns in der Firma genau so: Für das Fileserving steht da ein OS X 10.2 Server mit unlimited Clients für 25 Macs. Alles andere (Mail, DNS, Druckerspooler, ftp, ...) machen Low-End-Kisten mit Linux drauf, die ich in Ruhe ohne irgendwelche Lizenzkonflikte installieren kann, bei Bedarf einfach in die Produktion rein- oder rausnehmen kann, und die sich vernünftig konfigurieren lassen, ohne intransparenten Klickerkram und mit MEINEN Lieblingsversionen der Software.

Ich kenne eigentlich nur ein Unternehmen, das im größeren Umfang auf Apple-Server setzt, und die bekennen sich dazu, daß sie alles andere zu schwierig finden und deswegen Häkchen-an-aus-Server benutzen. Ein seriöser Einsatz ist das nicht, und es wird nicht funktionieren - aber das merken die schon.

Gruß, Ratti
 
Was heisst dann hochpreisig bei dir? Ich denke die Preise liegen im wesentlich genauso hoch wie ein Suse(Novell) - oder ein RedHat Server. Diese kann man wohl vorher ausprobieren und haben sich daher einen Platz im Markt geschaffen, wovon man bei MacOSX-Server ja nicht sprechen kann.

>Das Resultat wären 90% "echte" Server mit gecrackten Evaluationslizenzen.
Also ich weiss ja nicht welche Firmen du kennst, aber solche Modalitäten sind mir fremd.

Ein anderer Ansatz wäre ja zB. auch die Kundenbindung durch Wartung des Produktes, wie es ja bei allen anderen der Fall ist.

mfg Oliver
 
@ratti

naja ich teile nicht deine meinung!
gibt es doch genug anderes firmen (z.B. Microsoft, SUN, IBM, etc.) bei denen man ohne Probleme sogar als Privatperson an Evaluation Versionen von diversen Systemen und Softwaren kommt, meistens mit einer 30/60/90/180 Tage Testzeit inkl. Key für das Produkt, der nach der angegebenen Zeit abläuft.

Und ich glaube kaum das eine Firma eine Server Software bzw. eine Application Software etc. als Raubkopie laufen hat!

Für die Privatpersonen mag das eher sprechen, aber auch in dem Bereich zegit sich, dass die meisten mittlerweile von ihren Raubkopien auf gekaufte, lizensierte Produkte zurück greifen, da das Risiko zu hoch ist.

Ich hätte halt einfach gern einmal die OS X Server Software gesehen und mal damit "gespielt", sie gelernt um meinen Skill zu erweitern und so evtl. wieder an neue Projekte zu kommen, aber leider gibt es dazu ja keine Möglichkeit.

mfg

Q
 
ratti schrieb:
Ich kenne eigentlich nur ein Unternehmen, das im größeren Umfang auf Apple-Server setzt, und die bekennen sich dazu, daß sie alles andere zu schwierig finden und deswegen Häkchen-an-aus-Server benutzen. Ein seriöser Einsatz ist das nicht, und es wird nicht funktionieren - aber das merken die schon.
Machen wir und dich nichts vor. Heute benötigen jede Menge kleine Unternehmen eine funtionierende IT bei nicht vorhandenem (oder geringem) Sachverstand in der Firma. Dort wird gespart wo man kann aber nach meiner Erfahtung nicht an der Rechtssicherheit. Wenn sich OSX Server bei denen als gute Lösung heraus stellen "könnte"... Gibt aber keine Möglichkeit und solche bekommen dann von nem Externen für teures Geld ein beschissenen Windowsserver aufgequatscht, der jahrelang eine headless Virenschleuder ist... Schon ein par mal erlebt. :(
In dem Fall wo eine Firma gross genug ist um sich eigene IT-Kompetenz zu leisten sieht die Sache natürlich ganz anders aus.
 
Externe haben auch kein Interesse dass es funktioniert, sonst gibt es nix mehr zu verdienen...
 
slith76 schrieb:
Was heisst dann hochpreisig bei dir? Ich denke die Preise liegen im wesentlich genauso hoch wie ein Suse(Novell) - oder ein RedHat Server.
Das stimmt so nicht ganz. Bei uns läuft ein Linux Server, dessen Lizenz sagenhafte 24€ gekostet hat. Das ist ein System, dass genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten wurde.
Also dazu ist OS X Server einfach hochpreisig oder sprich TEUER.
 
slith76 schrieb:
Was heisst dann hochpreisig bei dir? Ich denke die Preise liegen im wesentlich genauso hoch wie ein Suse(Novell) - oder ein RedHat Server. Diese kann man wohl vorher ausprobieren und haben sich daher einen Platz im Markt geschaffen, wovon man bei MacOSX-Server ja nicht sprechen kann.

Falsche Liga. Die Servervarianten von Red Hat und Suse/Novell sind zertifizierter Blabla mit Service, Beratung, oft zzgl. Clients, ...

Nichts dagegen - aber normal ist das nicht.


In der Regel, wenn du nicht gerade Internetprovider bist, brauchst du eine normale Kiste aus dem PC-Laden um die Ecke. Der wird eingerichtet und gebackupt - und wenn der irgendwann abraucht, spielt man im Laufe des Vormittags das Backup auf 'ne MediaMarkt-Kiste wieder drauf und gut ist - da geht die Welt nicht von unter, wenn man mal 6 Stunden keine Mails hat.

Bei mir sieht das derzeit für knapp 30 Angestellte so aus:

"Router/Firewall": PowerMac 7600 mit Debian/Woody für PowerPC. Ehemaliger Praktikanten-Desktop. Langweilt sich.

"Mail/DNS/NTP/FTP": Pentium 1-irgendwas mit 60-Gig-Platte. Ehemaliger Buchhaltungsdesktop. Debian Woody x86. Ach ja: Für iCal und so noch 'n Apache mit WebDAV drauf. Langweilt sich.

Entwicklungsserver für Websites: G3 mit Debian/Sarge für PowerPC. Läuft CVS, Apache, netatalk und subversion drauf. Langweilt sich.

Externer Webserver für Kunden zum angucken halbfertiger Sites oder zum vorübergehenden echten Hosting, wenn irgendeine Kundeninterne EDV wieder 5 Monate braucht, um einen simplen Webserver an den Start zu kriegen: Pentium II mit Debian Sarge. Unnötig zu sagen: Langweilt sich.

Dazu kommen noch Kisten, auf denen ich mal was ausprobiere, bevor es auf den Produktivkisten aufgespielt wird: Mal mit LDAP spielen, oder NIS, oder einen anderen MTA ausprobieren, oder...


Sollte tatsächlich mal eine dieser Kisten abrauchen (was die letzten 5 Jahre nicht passiert ist), gehe ich in meine Maschinenraum, entstaube was baugleiches, tausche die Platte und feddich.

Was soll ich mit zertifizierter Hardware? Was soll ich mit Support und Service? Und vor allem: Warum sollte ich dauernd irgendeine Distri kaufen? Ich meine, hey, Debian mal 'n Scheinchen zukommen lassen ist vollkommen angemessen und verdient... aber mal auf den Punkt: Die Zahl der Betriebe, die hochverfügbare, ausfallsichere, hotpluggingfähige, zertifizierte Komponenten braucht, ist doch eher gering.


Mag sein, daß sich das alles nach einer Rödeldrahtlösung anhört - wir fahren seit Jahren ausfallfrei, und bei jedem Problem komme ich mit drei baugleichen Rechnern im Archiv deutlich schneller wieder an den Start, als wenn ich mein 20.000€-Einzelstück mit Suse-Siegel bemuttern muß.

Das ist der eigentliche Vorteil lizenzfreier Software. Man kann die Last auf viele Rechner verteilen, die sich gegenseitig ersetzen können, ohne daß man sich mit irgendwelchen Seriennummern ins Gehege kommt oder für den Fallback-Rechner Lizenzen kaufen. Ich weiss gar nicht, wie die Leute mit Windows-Servern über die Runden kommen...

>Das Resultat wären 90% "echte" Server mit gecrackten Evaluationslizenzen.

Also ich weiss ja nicht welche Firmen du kennst, aber solche Modalitäten sind mir fremd.

Ich glaube, in den meisten Firmen ist mehr geklaut als gekauft.
Ich verstehe ja auch nicht, warum die Admins das mitmachen - immerhin haften sie mit, und soviel kann man gar nicht verdienen.

Ich habe dafür auch kein Verständnis. Entweder Freie Software einsetzen (kostet Zeit, also Geld), oder Löhnware kaufen (kostet das Geld dann eben direkt), oder bleiben lassen (billig). Feddich.

Ein anderer Ansatz wäre ja zB. auch die Kundenbindung durch Wartung des Produktes, wie es ja bei allen anderen der Fall ist.

Das Marktsegment ist bereits durch Freie Software besetzt: Produkt umsonst, Service kostet Geld.

Ich würde die Zielgruppe mal so einschätzen: "Leute, die ihre EDV selbst machen WOLLEN, um Geld zu sparen - es aber nicht KÖNNEN, weil sie am Personal schon gespart haben." Also stellen sie sich einen Server hin, dessen Konfiguration über 30 Häkchen zu regeln ist. Diese Zielgruppe möchte die Kosten über den Kauf abgegolten haben und dafür ein Produkt erhalten, wo kein Service mehr nötig ist. Kein Service, keine Kundenbindung.

Ganz offensichtlich will Apple sich da vom üblichen *nix-Anbieter absetzen - der "verschenkt" (fast) seine Distri, aber eben 3 mal im Jahr mit praktischem Update-Zwang.
Das Resultat ist dann z.B., daß es nur bekloppte Lizenzmodelle gibt (10 Clients oder unlimited) und nicht mal Update-Preise (Was mich SEHR ärgert!).

Gruß,
Ratti
 
Q54 schrieb:
Und ich glaube kaum das eine Firma eine Server Software bzw. eine Application Software etc. als Raubkopie laufen hat!

Du glaubst an das Gute, im Menschen, was? :)

Ich habe mal was lustiges erlebt:

Zu einem Meeting erschienen aus mehreren Firmen Leute, die zu einem Projekt in QuarkXpress etwas beigetragen hatten: Die Übersetzer hatten schon mal den Text eingespiegelt, die RZ hatte schonmal Grobscans plaziert,... also klappten alle ihre PowerBooks auf, hängten sich ins Netz, starteten Quark, und klingelingeling:Dreifacher Lizenzkonflikt! Und weisst du was? Die Firma, deren Seriennummer das war, war an dem Projekt gar nicht beteiligt.

Ist schon ein gutes Gefühl, wenn man da selbst strafend-irritiert in die Runde blicken kann, als einziger mit einem laufenden Quark und dem eigenen Namen in der Registration... :)

GRuß,
Ratti
 
@ratti
Dir ist aber schon klar, das du die Firma mit dem Gefrickel dass du betreibst im Jahr - kein Ahnung wie stattlich du dich besolden lässt - zwischen 40.000 und 80.000 € brutto kostest?
Dafür kann man sich lässig mehrere MacOS X Server inklusive Support (auch für die Arbeitsplatzrechner) leisten. ;)
Von wegen deine Rechnung ist günstig
Es heisst nicht ohne Grund TCO = TOTAL cost of ownership! :cool:
 
zwischensinn schrieb:
@ratti
Dir ist aber schon klar, das du die Firma mit dem Gefrickel dass du betreibst im Jahr - kein Ahnung wie stattlich du dich besolden lässt - zwischen 40.000 und 80.000 € brutto kostest?
Dafür kann man sich lässig mehrere MacOS X Server inklusive Support (auch für die Arbeitsplatzrechner) leisten. ;)
Von wegen deine Rechnung ist günstig
Es heisst nicht ohne Grund TCO = TOTAL cost of ownership! :cool:

Was für ein Blödsinn. Stöhn...
Mal wieder nach dem Motto: Was nichts kostet, ist nix.

Ist die Wartung eines G5-Dual-OS-X-10.3 irgendwo billiger als die eines Pentium-1-mit-Debian? Dauert es länger? Nein. Eher teurer wegen der Ineffektivität grafischer Administration. Von der Reproduktion des ganzen gar nicht zu reden.

Hält der Rechner länger? Nein. Tendenziell sind die neuen Kisten sogar deutlich empfindlicher. Ich sage nur: Lebensdauer moderner Festplatten...

Ist die Administration von 5 kleinen Rechnern ineffektiver als von einem großen? Nein. Eher umgekehrt, weil größere Redundanz.

Ist die Systemsicherheit auf 5 Kisten, die sich in Internet, Intranet und DMZ verteilen, geringer als bei einer dicken Kiste, die nach drinnen arbeitet und von draussen beschossen wird? Nein. Eher umgekehrt.

Wo ist Hardwareausfall leichter augeglichen - bei 5 Kisten oder bei einer?
Wo sind Softwareprobleme leichter behoben - bei 5 Kisten, bei denen man die Settings austauschen kann, oder bei einer, an der man das System im Betrieb in Ordnung bringt? Wo ist die Sicherheits größer - in einem hardware-heterogenen Umfeld oder auf einer monolithischen Kiste?

Das ist doch alles digitaler Schwanzlängenvergleich. Da wird sich der G5-Dual in den Maschinenraum gestellt, der läuft dann auf 5% CPU. Und zur Ausfallsicherheit die gleiche Hardware nochmal. Dolle TCO.


Demnächst 5 Jahre ausfallfrei, Chef zufrieden, Kollegen zufrieden und ich zufrieden.

Gruß, Ratti
 
ratti schrieb:
Falsche Liga. Die Servervarianten von Red Hat und Suse/Novell sind zertifizierter Blabla mit Service, Beratung, oft zzgl. Clients, ...

Nichts dagegen - aber normal ist das nicht.


In der Regel, wenn du nicht gerade Internetprovider bist, brauchst du eine normale Kiste aus dem PC-Laden um die Ecke. Der wird eingerichtet und gebackupt - und wenn der irgendwann abraucht, spielt man im Laufe des Vormittags das Backup auf 'ne MediaMarkt-Kiste wieder drauf und gut ist - da geht die Welt nicht von unter, wenn man mal 6 Stunden keine Mails hat.

Bei mir sieht das derzeit für knapp 30 Angestellte so aus:

"Router/Firewall": PowerMac 7600 mit Debian/Woody für PowerPC. Ehemaliger Praktikanten-Desktop. Langweilt sich.

"Mail/DNS/NTP/FTP": Pentium 1-irgendwas mit 60-Gig-Platte. Ehemaliger Buchhaltungsdesktop. Debian Woody x86. Ach ja: Für iCal und so noch 'n Apache mit WebDAV drauf. Langweilt sich.

Entwicklungsserver für Websites: G3 mit Debian/Sarge für PowerPC. Läuft CVS, Apache, netatalk und subversion drauf. Langweilt sich.

Externer Webserver für Kunden zum angucken halbfertiger Sites oder zum vorübergehenden echten Hosting, wenn irgendeine Kundeninterne EDV wieder 5 Monate braucht, um einen simplen Webserver an den Start zu kriegen: Pentium II mit Debian Sarge. Unnötig zu sagen: Langweilt sich.

Dazu kommen noch Kisten, auf denen ich mal was ausprobiere, bevor es auf den Produktivkisten aufgespielt wird: Mal mit LDAP spielen, oder NIS, oder einen anderen MTA ausprobieren, oder...


Sollte tatsächlich mal eine dieser Kisten abrauchen (was die letzten 5 Jahre nicht passiert ist), gehe ich in meine Maschinenraum, entstaube was baugleiches, tausche die Platte und feddich.

Was soll ich mit zertifizierter Hardware? Was soll ich mit Support und Service? Und vor allem: Warum sollte ich dauernd irgendeine Distri kaufen? Ich meine, hey, Debian mal 'n Scheinchen zukommen lassen ist vollkommen angemessen und verdient... aber mal auf den Punkt: Die Zahl der Betriebe, die hochverfügbare, ausfallsichere, hotpluggingfähige, zertifizierte Komponenten braucht, ist doch eher gering.


Mag sein, daß sich das alles nach einer Rödeldrahtlösung anhört - wir fahren seit Jahren ausfallfrei, und bei jedem Problem komme ich mit drei baugleichen Rechnern im Archiv deutlich schneller wieder an den Start, als wenn ich mein 20.000€-Einzelstück mit Suse-Siegel bemuttern muß.

Das ist der eigentliche Vorteil lizenzfreier Software. Man kann die Last auf viele Rechner verteilen, die sich gegenseitig ersetzen können, ohne daß man sich mit irgendwelchen Seriennummern ins Gehege kommt oder für den Fallback-Rechner Lizenzen kaufen. Ich weiss gar nicht, wie die Leute mit Windows-Servern über die Runden kommen...



Ich glaube, in den meisten Firmen ist mehr geklaut als gekauft.
Ich verstehe ja auch nicht, warum die Admins das mitmachen - immerhin haften sie mit, und soviel kann man gar nicht verdienen.

Ich habe dafür auch kein Verständnis. Entweder Freie Software einsetzen (kostet Zeit, also Geld), oder Löhnware kaufen (kostet das Geld dann eben direkt), oder bleiben lassen (billig). Feddich.



Das Marktsegment ist bereits durch Freie Software besetzt: Produkt umsonst, Service kostet Geld.

Ich würde die Zielgruppe mal so einschätzen: "Leute, die ihre EDV selbst machen WOLLEN, um Geld zu sparen - es aber nicht KÖNNEN, weil sie am Personal schon gespart haben." Also stellen sie sich einen Server hin, dessen Konfiguration über 30 Häkchen zu regeln ist. Diese Zielgruppe möchte die Kosten über den Kauf abgegolten haben und dafür ein Produkt erhalten, wo kein Service mehr nötig ist. Kein Service, keine Kundenbindung.

Ganz offensichtlich will Apple sich da vom üblichen *nix-Anbieter absetzen - der "verschenkt" (fast) seine Distri, aber eben 3 mal im Jahr mit praktischem Update-Zwang.
Das Resultat ist dann z.B., daß es nur bekloppte Lizenzmodelle gibt (10 Clients oder unlimited) und nicht mal Update-Preise (Was mich SEHR ärgert!).

Gruß,
Ratti

@ratti:

Sorry, es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass ich ein SuSE Fan bin.
Nein, kann man nun wirklich nicht sagen. Es war ja auch ursprünglich ein ganz anderes Thema. Ich hatte einfach nur ein ServerOS mit einem anderen vergleichen wollen. Und ein Argument gegen die Vertriebspolitik
von MacOS-Server finden wollen.

Also, es ist ja schön für dich, dass es bei euch nichst macht, wenn mal 6 Stunden keine Email geht. [spass an]Bei uns würde ich wahrscheinlich gleich ge4teilt und eingepackt in kleinen Tüten nach Hause geschickt werden.[spass aus] Aber ok, so unterscheiden sich wahrscheinlich die Anforderungen der Betriebe an ihre IT. Bei uns kommt es eher darauf an, nahezu 100% Ausfallsicherheit zu garantieren und das kann ich nicht mit einem Mediamarkt-PC, auch wenn ich noch einen als Ersatz in der Ecke stehen hätte. Aber das kann man wahrscheinlich gar nicht vergleichen bzw. sollten wir das auch nicht vergleichen.

Gute Nacht Oliver
 
ratti schrieb:
Was für ein Blödsinn. Stöhn...
Mal wieder nach dem Motto: Was nichts kostet, ist nix.
Bestes Beispiel ist die ETH in Zürich.
Rund 2.500 Macs die von 1,5 'Arbeitsstellen' gewartet werden.
Hat nichts mit Kosten zu tun, sondern eher mit der Einsicht 'wo nichts ist, da hat auch keiner was zu arbeiten'.
Das funktioniert jedoch nur auf Grund von Vereinheitlichung.
Das kann man natürlich nicht 1zu1 auf mittelstängige Kunden eines Dienstleisters übertragen. Ich denke aber schon das 1,5 'Arbeitsstellen' 1.500 Rechner bei Kunden betreuen können, wenn sie einen entsprechenden Standard haben, welchem die von dir genannten Konfigurationen nicht gerecht werden.

Rechnen wir nun deinen Arbeitslohn gegen den eines externen Dienstleisters, der noch weitere 30 Kunden betreut, sind deine Server - durch deinen Arbeitslohn - wesentlich teurer als MacOs X Server.

Was ich damit sagen will:
Deine Rechnung trifft nur auf deinen speziellen Fall zu.
Es gibt viele, wenn nicht sogar sehr viele Unternehmen (ich würde sogar behaupten >90% der kleinen und mittelständischen Unternehmen), die keinen eigenen (versierten, 'ausgebildeten') Admin haben, für die deine Konfiguration völlig indiskutabel ist und höhere Kosten verursachen würde als ein dezidierter MacOS X Server, der von einem externen Dienstleister betreut wird.

Daher kannst du nicht behaupten, dein Ding ist das Mass aller Dinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
zwischensinn schrieb:
Bestes Beispiel ist die ETH in Zürich.
Rund 2.500 Macs die von 1,5 'Arbeitsstellen' gewartet werden.

Das ist eben nicht das beste Beispiel, weil die eben etwas ganz anderes tun als ein Mittelständisches Unternehmen. Zum Beispiel müssen die sich nicht mit täglich wechselnden Ansprüchen auseinander setzen, wo man "Ganz plötzlich. Jetzt." mal eine externe Website hosten muß, die postgres statt mysql brauch. Oder ein CGI aufspielen, welches Datenaustausch per Explorer-like-Interface erlaubt. Die kriegen auch keine Policy von außen aufgedrückt (Wenn $BIG_CUSTOMER sftp schwierig findet, dann muß eben superspontan ein ftp-Server implementiert werden. Mal eben.)


Die Jungs haben einen digitalen Braunkohlebagger. Damit fahren die. Und wo die lang fahren, daß nennt man dann "geradeaus" - nicht umgekehrt.

zwischensinn schrieb:
Was ich damit sagen will:
Deine Rechnung trifft nur auf deinen speziellen Fall zu.
Es gibt viele, wenn nicht sogar sehr viele Unternehmen (ich würde sogar behaupten >90% der kleinen und mittelständischen Unternehmen), die keinen eigenen (versierten, 'ausgebildeten') Admin haben, für die deine Konfiguration völlig indiskutabel ist und höhere Kosten verursachen würde als ein dezidierter MacOS X Server, der von einem externen Dienstleister betreut wird.

Es gibt sowieso nur "Fälle". Und diese Fälle sind alle Unterschiedlich.

Wenn beim Handwerkermeister der NT3-Server abraucht, schickt der seine Sekretärin nach Hause, und Abends macht der Enkel das schön wieder heile und kriegt 'nen Fuffi.

Wenn bei Airbus das Netzwerk wegbricht, kostet jede Minute mehr als mein Jahresgehalt.

Soviel zu Kosten.

Und Flexibilität?

Wir sind eine Design-Agentur. Ich bekomme am Tag geschätzt 50 Anrufe innerhalb unseres Hauses. Das betrifft natürlich auch Mailprobleme und Rechnerabstürze, geht aber weiter zu Word-Fragen, DTP-Problemen, editieren von Fonts, konvertieren von Formaten, Multimedia, Druck, allgemeine Recherche, Webseitenbau, interne Datenbanken bis hin zur Reparatur des Druckers und dem Aufbau des Beamers im Konferenzraum.
Die Server kosten mich am Tag 20-40 Minuten: Checken der Logbücher. Updates. Neue User einrichten. Recherche. Was dazu gehört.

Was wirklich wichtig ist: Etwa die Hälfte meines Arbeitstages besteht darin, "Probleme von JETZT" auch JETZT zu lösen. Und nicht, wenn der externe Supporter bei drei Kunden mit Strippenziehen durch ist und Zeit hat, oder überhaupt erreichbar, oder die Telefonmaus ihr Jobticket angelegt hat.

Bei uns in der Firma gibt es zwei Angestellte, die sowas machen. Der "elektronische" bin ich, und dann gibt es noch einen für alles, wo kein Strom drin ist. Der brennt Archiv-CDs, telefoniert für den Einkauf, reklamiert Produkte, lässt sich Muster schicken, repariert Sachen, bastelt Präsentationsmaterial, klappert Händler ab...

Alle ehemaligen Mitarbeiter, die inzwischen woanders arbeiten, sagen übereinstimmend, daß sie in ihren neuen Firmen genau diese beiden Posten vermissen: Jemanden, der ihren Computer JETZT fixt, und jemanden, der ihnen JETZT Klebeetiketten in Lila in US-Formaten besorgt. Glücklicherweise sehn's die Chefs auch so.

Die Fähigkeit eines Unternehmens, sich Ärger und Probleme ohne Verzögerung vom Hals zu schaffen, ist Dienst am Kunden, Dienst an der eigenen Arbeit und Verbesserung des Produktes. Und wenn andere Unternehmen sich weiter so kaputtsparen, daß ist es bald ein Alleinstellungsmerkmal. TCOAALTC. Total Cost Of Annoying And Losing The Customer. Very expensive.


zwischensinn schrieb:
Daher kannst du nicht behaupten, dein Ding ist das Mass aller Dinge.

Hab ich auch nicht. Ein Maß aller Dinge existiert nicht. Jede Aufgabe erfordert Gehirnschmalz und angepasste Werkzeuge, keine Schemata.

Gruß, Ratti
 
Sieht du wohl!!
In deinem Beitrag schreibst du auch selbst, das es auf euren speziellen Fall zugeschnitten ist und dass es diese Konstellation in keinem dir bekannten Unternehmen gibt.

Ich kenne viele der anderen Unternehmen, da ich seit 6 Jahren als externen Dienstleister genau für diese Firmen arbeite.
Und glaub mir, der Handwerksmeister schickt seine Sekretärin nicht nach Hause und lässt den Server auch nicht von seinem Enkel reparieren. Zumindest nicht die Handwerksbetriebe, die bei uns Kunde sind.

Und nebenbei, wir betreuen etliche MacOS X Server, wenn sich auch immer wieder der ein oder andere Linux- und leider auch Windows-Server dazwischen finden lässt.
 
ratti schrieb:
Das ist eben nicht das beste Beispiel, weil die eben etwas ganz anderes tun als ein Mittelständisches Unternehmen. Zum Beispiel müssen die sich nicht mit täglich wechselnden Ansprüchen auseinander setzen, wo man "Ganz plötzlich. Jetzt." mal eine externe Website hosten muß, die postgres statt mysql brauch. Oder ein CGI aufspielen, welches Datenaustausch per Explorer-like-Interface erlaubt. Die kriegen auch keine Policy von außen aufgedrückt (Wenn $BIG_CUSTOMER sftp schwierig findet, dann muß eben superspontan ein ftp-Server implementiert werden. Mal eben.)
Hallo Ratti,
also über die Definition mittelst. Unternehmen kann man wohl Streiten, aber ein Unternehmen mit 30 Mitarbeiten ist doch eher ein Klein-Unternehmen. Also ich betreue hieren ein Windows-Rechenzentrum mit deutlich über 300 Servern. Wenn ein Kunde und wenn er noch so groß ist, wird erstmal ein Change gemacht und dann werden die Wünsche halt entsprechend umgesetzt. Das ist "daily doing" und nichts besonderes.:rolleyes:
ratti schrieb:
Und Flexibilität?

Wir sind eine Design-Agentur. Ich bekomme am Tag geschätzt 50 Anrufe innerhalb unseres Hauses. Das betrifft natürlich auch Mailprobleme und Rechnerabstürze, geht aber weiter zu Word-Fragen, DTP-Problemen, editieren von Fonts, konvertieren von Formaten, Multimedia, Druck, allgemeine Recherche, Webseitenbau, interne Datenbanken bis hin zur Reparatur des Druckers und dem Aufbau des Beamers im Konferenzraum.
Die Server kosten mich am Tag 20-40 Minuten: Checken der Logbücher. Updates. Neue User einrichten. Recherche. Was dazu gehört.
Na ja, in so einem kleinen Laden kann man das vielleicht so machen, aber in größeren Firmen (und ich habe viele Kennengelernt im Laufe der Jahre), ist es halt nich weit her mit personalisierten Service. Da hat man praktisch keinen End-User Kontakt mehr. In größeren Firmen ist heut-zutage ein First-Level Support dazwischen geschaltet, die eben die "Nicht-Admin" Tätigkeiten, wie Applikations-Support etc. übernehmen. Bei 2.000 und mehr Anwender (in meinem Fall über 30.000 ist es auch gar nicht anders machbar).

ratti schrieb:
Was wirklich wichtig ist: Etwa die Hälfte meines Arbeitstages besteht darin, "Probleme von JETZT" auch JETZT zu lösen. Und nicht, wenn der externe Supporter bei drei Kunden mit Strippenziehen durch ist und Zeit hat, oder überhaupt erreichbar, oder die Telefonmaus ihr Jobticket angelegt hat.

Bei uns in der Firma gibt es zwei Angestellte, die sowas machen. Der "elektronische" bin ich, und dann gibt es noch einen für alles, wo kein Strom drin ist. Der brennt Archiv-CDs, telefoniert für den Einkauf, reklamiert Produkte, lässt sich Muster schicken, repariert Sachen, bastelt Präsentationsmaterial, klappert Händler ab...
Nur machbar in kleinen Firmen.:rolleyes:
 
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