Ver.di und der Kitastreik, meine Sichtweise

Dann schnappt eure Kinder und alle Sympathisanten und stürmt / besetzt das Rathaus.


Vor allem weil das Geld für diesen Kita-Platz ja wohl auch nicht an "ver.di" gezahlt wurde. Warum will der TE nun also sein Kind bei denen abgeben?
 
Unter gewissen Voraussetzungen hat er sogar Anspruch darauf.
Nämlichn dann, wenn alle anderen Möglichkeiten versagen.

Ja, aber vielleicht ist der Arbeitgeber ja auch kinderlos und hat jetzt deshalb auch keine Ahnung und Verständnis? ;)
 
Lesen, und dann vielleicht meinen Sichtpunkt endlich verstehen.

http://02elf.net/deutschland/dauerh...-kindern-und-eltern-sind-unertraeglich-958249

Soviel zu Ver.di

Ich kann dem Artikel nicht entnehmen, ob das, was Angeboten wird, in irgendeiner Weise mit den Forderungen von Ver.di zu tun hat und in wieweit die Arbeitgeber aufsonstige Forderungen überhaupt eingegangen sind. Gleiche Taktik wie beim Bahnstreik? Teilaspekte als das Ganze darstellen? Werden die auch vom Schranner Negotiation Institute beraten?
 
hier wird aber ziemlich viel durcheinander geworfen :)
Polizei und Feuerwehr sind verbeamtet, und streiken deswegen nicht verhältnismäßig, sondern gar nicht.
Die Forderungen von verdi für Erzieherinnen finde ich schon sehr eigen, wenn man betrachtet, dass eine Erzieherin (Ausbildungsberuf) auf das gleiche Gehalt kommt, wie ein Sozialarbeiter (Studium). Zumal teuere Ballungszentren auch noch übertarifliche Zulagen zahlen.

Ist Dir die Idee gekommen, das Sozialarbeiter ebenfalls mehr Geld erhalten müssen ....
 
Und ich sagte, Gewerkschaft, Erzieher und Kommunen müssen sich Solidarisieren, Miteinander statt Gegeneinander und dann ab Richtung Sozial und Familien Politik. Anders wird diese Sache nicht zu lösen sein.


Nur weil es ein Kita Streik ist funktioniert Händchenhalten und wir haben uns alle lieb nicht.

Interaktionsverhaltens, mangelndes Einfühlungsvermögen, starres Festhalten an Gewohnheiten,
 

Kann ich Dir auch nur empfehlen: Mal lesen und verstehen. Nämlich dass der Herr M. Hoffmann nur rumeiert. Kann man auch sehr gut in diesem Interview zum Beispiel erkennen:
http://www.rp-online.de/wirtschaft/die-erzieherinnen-stehen-finanziell-gut-da-aid-1.5000781

Auf keine noch so klare Frage gibt er ebenso eine klare Antwort!

Er pauschalisiert dafür aber sehr schön (z.B. was die einundzwanzig Prozent Lohnerhöhung angeht).
Und er verweist darauf, dass z.B. 2009 (also vor sechs (!) Jahren) schon einmal eine Verbesserung der Eingruppierung vorgenommen wurde. Vermutlich ist dem Herrn entgangen, dass es in diesen sechs Jahren auch zu erheblichen Veränderungen der Lebenshaltungskosten gekommen ist.


edit: Und auch hier noch einmal: keine konkreten Angebote, sondern nur Rumgeeier:
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-75795.html

und noch ein edit: Vielleicht hilft es ja auch, mal zu lesen, was ver.di dazu sagt:
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++32732d66-e992-11e4-a7c0-52540059119e
 
Also mein jüngster ist in einer Kita, wo wir jeden Monat 85,-€ zuzahlen müssen.
Dafür bestehen die Gruppen nur aus 10 Kindern und 2 Erzieher.
Da streikt keine Erzieherin. Sie verdienen auch recht gut. Laut eigener Aussage 2.400,-€/Monat.

Vielleicht sollte man als Eltern nicht nur fordern, sondern auch geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist Dir die Idee gekommen, das Sozialarbeiter ebenfalls mehr Geld erhalten müssen ....

Doch ja, durchaus. Davon losgelöst habe ich bereits dargelegt, dass ich das Gehalt der Erzieher nicht so schlecht finde.
 
Selbst wenn die Kommunen den Eltern das Geld später zurückzahlen, sie haben es erst mal auf ihrem Konto, dort wird mit dem Geld gearbeitet und auch noch was raus geholt über Zinsen und wir sprechen hier nicht von Einzahlungen im Bereich von 3000,- bis 10.000,- Euro in die Stadtkassen!
Kann sich ja jeder denken was da bei einem gutem Zinssatz zusammen kommt. Die Lachen sich gerade ins Fäustchen

Ich weiß nicht in welcher Welt du lebst, aber in meiner Welt gibt es derzeit nirgends einen "guten Zinssatz" - dein Argument daß sich da jemand von den Zinsen auf dein Geld einen schönen Lenz macht, könnte nicht ferner von der Realität entfernt sein.

Abgesehen davon, würde ich als Eltern (bin ich selbst, nur mein Sohnemann ist schon volljährig) für die Zeit ohne Betreuung keinen Kita-Beitrag bezahlen.
 
Wer selber Kinder im Kindergarten hatte fragt sich ernsthaft mit welchem Recht dortige Mitarbeiter mehr als Krankenschwestern, Feuerwehr, Müllabfuhr, ... verdienen. Und komplettes Kopfschütteln löst es bei mir aus wenn ich lese was für Steigerungswünsche da geäußert werden. Wer sich auch nur etwas mit Kindern beschäftigt weiß was Kinder im Alter von 1-6 brauchen - und das ist zu 100% keine Art von Schule mit Bewertungen, Einstufungen, Diagnose.

Wenn ich dann lese dass in vielen Bundesländern ca. 4 Kita-Kinder pro Betreuer sind, dann frage ich mich was die den ganzen Tag machen mit Kindern von 1-3 Jahren, die eine Aufmerksamkeitsspanne von wenigen Minuten haben und letztendlich die wache Zeit spielen wollen. Lasst bitte die Kinder den ganzen Tag spielen, helft ihnen dabei und ansonsten lasst sie bitte in Ruhe. Stattdessen wird aber eine Pseudoqualifizierung angestrebt die man dann mit Beurteilungen, Bewertungen etc. versucht nachzuweisen. Mir tun inzwischen die armen Kinder leid die von derart "qualifiziertem" Personal verhunzt werden.

http://www.faz.net/aktuell/feuillet...ine-krankheit-von-michael-hauch-13605427.html
 
Wer selber Kinder im Kindergarten hatte fragt sich ernsthaft mit welchem Recht dortige Mitarbeiter mehr als Krankenschwestern, Feuerwehr, Müllabfuhr, ... verdienen.

Fragt sich eher, mit welchem Recht die genannten Gruppen weniger verdienen.

Hast Du Kinder im Alter von 1 - 3 Jahren? Woher weiß Du so genau, wie die sind und was für Bedürfnisse die haben?

Die zunehmende Pathologisierung der natürlichen Bandbreite menschlichen Verhaltens ist da noch aein anderes Thema. das sollte man nicht vermischen.
 
Hast Du Kinder im Alter von 1 - 3 Jahren? Woher weiß Du so genau, wie die sind und was für Bedürfnisse die haben?
Ja hatte ich persönlich (inzwischen größer), dazu eine sehr große Verwandschaft und auch umfangreiche Erfahrungen mit Kindern/Jugendlichen auf deren weiterem Bildungsweg. Hast du Kinder in dem Alter?
 
Hast du Kinder in dem Alter?

Ist ein paar Tage her. Aber ich habe sie selber betreut, meine Frau ist berufstätig. Kenne mich also durchaus mit dem Alltag mit solchen Kindern aus.
 
Ist ein paar Tage her. Aber ich habe sie selber betreut, meine Frau ist berufstätig. Kenne mich also durchaus mit dem Alltag mit solchen Kindern aus.
Freut mich wirklich dass deine Kinder eine Chance auf eine schöne Kindheit hatten!

Leider stelle ich immer mehr fest dass die gleichen Leute die über Lehrer schimpfen sehr oft ungleich idealistischere Vorstellungen davon haben was eine Kita so ungemein tolles für unsere Kinder ist. Und wie unglaublich wichtig die frühkindliche Förderung im Kindergarten ist.

Persönlich wäre ich schon für eine Kindergartenpflicht, aber keinesfalls als eine Art Vorschule sondern einfach als ein Ort in dem Kinder eines Stadtteils zusammenkommen und mit-/nebeneinander spielen. Und das ist so weit ich es sehe auch das was der Qualifikation der meisten Mitarbeiter entspricht - gleichgültig welche "Fortbildungen" sie gemacht haben sollten.
 
Freut mich wirklich dass deine Kinder eine Chance auf eine schöne Kindheit hatten!





Ein weites Thema. Wir hatten uns eingehend mit frühkindlicher Erziehung beschäftigt und vor allem auch mit Kindern bei sogenannten Naturvölkern (man überlege, was dieser Ausdruck über uns aussagt!). Bei allen Naturvölkern sind die Kinder die ersten drei Jahre bei der Mutter und werden auch so lange gestillt (übrigens ist Vollstillen nach Bedarf und nicht nach Uhr eine hervorragende Verhütungsmethode). Nach diesen drei Jahren fängt dann die Ausbildung an. Auch in der jüdischen Tradition ist es genau so.

Daher sehe ich den Kita-Wahn sehr skeptisch.

Persönlich wäre ich schon für eine Kindergartenpflicht, aber keinesfalls als eine Art Vorschule sondern einfach als ein Ort in dem Kinder eines Stadtteils zusammenkommen und mit-/nebeneinander spielen.

Sehe ich auch so. Wir haben uns damals einfach auf der Straße getroffen, heute ist das wesentlich komplizierter geworden. Daher waren unsere Kinder auch im Kindergarten. Aber erst mit 3 - 4 Jahren. Vorher gab es zum Glück in unserem Haus genug Kinder. Wir hatten einen der seltenen Vermieter, der Kinder im Haus haben wollte und bevorzugt an Eltern vermietete.
 
Der Haken an diesem Streik ist doch der:

Die Komunen sparen bei einem Streik richtig viel Geld ein, da die komunalen Einrichtungen nicht kostendeckend sondenr defizitär laufen. Egal ob KiTa Müllabfuhr, oder ÖPNV. Bei den KiTas kommt noch hinzu dass viele von ihnen keine Gebühren erstatten "dürfen" da sie unter einem Nothaushalt stehen. Aus Sicht der komunalen Arbeitgeber könnte der KiTa-Streik noch ewig so weiter laufen, jeder Streiktag hilft den Haushalt zu sanieren.

Die Taktik mit einem Streik Druck auf die Arbeitgeber zu machen funktioniert also nicht. :noplan:

Dafür bereitet man damit den Eltern und Kindern große Schwierigkeiten, und wundert sich dann darüber dass von ihnen, denen die Gewerkschaft Ver.Di massiven Schaden zufügt keine Solidarität zurück kommt? Findet den Fehler......

Ja die Gewerkschaft hat ein Streikrecht, aber kein Recht auf ehrenvolle Anerkennung durch die Personen die sie bekämpft, und das sind eben die Eltern der Kinder die nicht in die KiTa gehen können. Wenn man anderen Menschen bewußt Schaden zufügt muss man sich eben damit abfinden von diesen Menschen nicht gemocht zu werden, da braucht man nicht rumjaulen dass es an Solidarität mangelt.
 
Es ist eine Frechheit dass man für eine nicht erbrachte Leistung Zahlen muss. Das ist nicht zu überbieten. Das da kein Gericht sagt dass das nicht zulässig ist. Aber dann kommen wir wieder zum Thema System an sich.
Man kann sein Leben leben und Spaß haben. Wenn man sich über alles Gedanken macht dann wird man negativ. Man ändert die Dinge sowieso nicht. Von daher Leben und genießen.
 
Bei der Bahn tut ein Streik das, weil, kein Fahrgast fahren kann, kein Fahrgast, also auch Niemand der für die Fahrt bezahlt, und die Bahn fährt somit Verluste ein, es trifft den Arbeitgeber.

Haha, der echt super, du versucht dich auch als Alleinunterhalter?

Die große Menge die nicht fahren konnten sind Pendler und Schüler die eine Monatskarte haben - und die wird, na, kommste selber drauf? Richtig - vorher bezahlt.
 
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