[…]Vorsicht: Hybrid-Saatgut - Mach ‘nen Bogen um F1![…]
Ich hab bisher nur mitgelesen, weil mir walfrieda vom Fachwissen her ungefähr so weit voraus ist, wie ein Maserati nem Bobbycar und alles so bereitwillig erklärt hat.
Was ich nur unbedingt bei dieser bislang so erfreulich sachlichen und freundlichen Diskussion gerne sähe wäre, daß nicht einfach nur Begriffe mit unheilschwangerem Ton in die Runde geworfen werden. Die Bezeichnung „F1“ stammt vom lateinischen
filius/filia, also Sohn/Tochter ab und bedeutet nichts Anderes, als daß diese Pflanzen oder Tiere ausgehend von einem getrenntgeschlechtlichen „Elternpaar“ (also „Männchen“ und „Weibchen“) die erste Generation von Nachkommen sind. …und das im mendelschen Sinne auch nur auf einen Genort bezogen.
Das allein ist nix Schlimmes! Echt nicht!
Ich selbst bin kein Freund der Agrar-Gentechnik, kann aber nur schwer zusehen, wenn Gründe dagegen angeführt werden, die einfach nicht zutreffen. Wie walfrieda schon ausführlich erklärt hat, werden uns durch die Gentechnik - übertrieben gesagt - weder Blätter statt Haare, noch Hufe statt Füßen wachsen. Meine Sorge als Mischung aus Genetiker und Ökologe ist eher die unabsehbare Beeinflussung von ökologischen Systemen, die zwar die Natur selbst nicht in die Knie zwingen werden, wohl aber dem Menschen eine ziemlich harte Zeit bescheren könnte.
Zudem wird Gentechnik (für mich ganz offensichtlich) dazu benutzt, künstlich wirtschaftliche Abhängigkeiten zu erzeugen, die zu einem sozialen Ungleichgewicht führen bzw. Selbiges verstärken.
Um das alles zu verhindern ist es einfach nicht hilfreich, mit sachlich falschen Argumenten bzw. Panikmache zu hantieren - das macht es den momentanen Gentechnik-Profiteuren nur zu einfach, den Eindruck zu erzeugen, Gentechnik-Kritiker wäre ein Haufen von Spinnern und ewig Gestrigen.