Der-Hilfe-Zahnbehandlung-Thread

rechnerteam

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Da ich nicht die Einzige bin, die Probleme mit den Zähnen und deren Behandlung hat, kommt hier der schon mal angedachte Thread.

Am Donnerstag werden meine Zähne saniert, unter Vollnarkose, geplant sind fünf Stunden. Durch eine Erkrankung wurden sie brüchig und zwei sind schon komplett zerbröselt, einem Eckzahn ist ein Stück weggebrochen u.s.w. Alles nicht schön. Ich bin froh, wenn das wieder in Ordnung ist.

Trotzdem, mir geht so der Stift, das grenzt schon an Panikattacken. Da helfen auch keine Tipps mehr, wie „tief durchatmen”. Aber vielleicht hat ja jemand einen hilfreichen Rat.

Danke rechnerteam
 
Hallo,

vor der Narkose gibt es doch die LMAA-Spritze.
Die hilft.

glancos
 
Danke für Deine Antwort.

Es gibt vorab Midazolam-Saft und das ist gut so.

Aber erst übermorgen. Die Panikattacken sind aber jetzt schon da und bremsen mich völlig aus.
 
Ist um diese uhrzeit schwierig, aber ich würde unbedingt den arzt um ein beruhigungsmittel bitten. Vielleicht geht das auch jetzt in einer notfallambulanz?
 
Hallo,

schwierig.

Mich macht so etwas auch nervös, meine letzte OP (Knie ambulant) ist schon länger her, aber ich bin erst nervös (ein wenig), wenn ich beim Arzt bin.

Davor verdränge ich das einfach.

glancos
 
Alkohol vertrage ich nicht, aber die Beruhigungsmittel, die ich ab morgen nehmen soll, schon heute einzunehmen, ist eine gute Idee. Danke. Ich bin so von der Rolle, dass ich da selbst nicht drauf gekommen bin.

Verdrängen hat bis gestern funktioniert. Aber heute Nacht ist wieder ein Stück Zahn abgebrochen, seit dem ist nur noch Panikmanagement angesagt. Ich wurde schon so oft operiert (~20 x), aber eine so heftige Panik vorab habe ich nur bei Behandlungen am Kopf und der Wirbelsäule. Weiß ich jetzt.

Ich werde mal in die Schublade greifen...
 
...und zu den Medis kannste dir eine App ziehen: White Noise

Höre den Sound eines White Noise zum Einschlafen und konzentriere dich darauf.

:teeth:
 
@Difool

Das klappt? Ich nehme immer den Fernseher mit Sleeptimer. Danke, werde es testen.
 
Hallo rechnerteam,

Alkohol am Abend wäre jetzt auch meine Empfehlung gewesen: 1-2 Cognac zum Entspannen.
Aber da du ihn nicht verträgst ist das blöd.

Bei mir wirken leider die LMAA-Tabletten vor OPs gar nicht. Ich werde nur noch nervöser.

Ich versuche mich damit zu beruhigen, dass:
1) es ja Vollnarkose ist und ich nichts merken/spüren werde
2) ich stelle mir die Bekannten vor, die schon schlimmeres durchgemacht haben und überlebt haben (Hirntumor, Krebs-OP ...)
So sage ich mir, dass ich das dann auch aushalten kann.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Mut, Kraft, eine gute Zahn-OP und gute Besserung! (Daumen-Drück-Modus angeschaltet.)
:hug:
 
Hypnose klappt nicht, mein Zahnarzt bietet die an. Er ist auf die Behandlung von Angstpatienten und Menschen mit Behinderungen spezialisiert.

Mit seiner Hilfe wurde es möglich, dass Kleinigkeiten angstfrei behandelt werden können. Mein Problem ist nicht nur Zahnarzt- bzw. Zahnbehandlungsangst bis hin zur Panik. Ich habe Rheuma u.a in den Kiefergelenken und der WS und zwei Bandscheibenvorfälle in der HWS (einer drückt auf das Rückenmark). Nun ist Kopfkino, die Liste der möglichen Komplikationen ist lang…

@Dextera Danke :)

@Mme Bezier Dir auch Danke :) Die letzte potentiell tödliche Erkrankung hatte ich im April. Das ist nicht das Problem. Worst case: Ich könnte mit einer hohen Querschnittslähmung aufwachen.

Ah... der Griff in die Schublade zeigt erste Wirkung. Puh...

An Euch alle hier, danke, Ihr seid klasse. :hug: Ich gönne mir noch eine, okay?
 
Du wirst schlecht schlafen. Du wirst hingehen. Du wirst den Scheiss absitzen. Du wirst morgen Abend zwei Cognac trinken, obwohl Du Sie nicht verträgst, weil du stolz und froh bist. Fertig.
 
Ich bin selbst zahnmäßiger Angstpatient und habe es geschafft, gut 15 Jahre lang die Praxis zu umschiffen. Irgendwann ging es nicht mehr (Schmerzen und Einsicht in die unausweichliche Verschlechterung der Lage, wenn die Fast-Phobie nicht überwunden würde); Termin gemacht, nur noch schlecht geschlafen (Schweißausbrüche u dgl.) aber dann: Erleichterung pur (sogar ohne Vollnarkose) – als die Behandlung dann begann. Mein Zahnarzt ist klasse - wenn ich auch Schiß vor seinen Aktionen habe.

Hypopyon hat recht (bis auf den Cognac, nimm einen roten Italiener): durchhalten, absitzen, fertig und dann die Sensation! Man hält es aus und es war im nachhinein nie so schlimm, wie zuvor befürchtet.
 
Auch an Hypopyon und Jenso: Danke.

Es ist ja nicht so, dass das meine erste Zahnbehandlung ist. Ich habe schon ein paar Kronen im Mund, das habe ich auch geschafft. Aber diesen Effekt, hinterher erleichtert zu sein, weil es weniger schlimm war, als befürchtet, den kenne ich nicht.

Vor ein paar Wochen musste nur eine Kleinigkeit gemacht werden, absolut schmerzfrei und in fünf Minuten erledigt. Danach war mir noch stundenlang schlecht. Beinahe schlechter als vorher. Ich gehe alle paar Wochen zum ZA, mein Zahnarzt ist klasse, aber hinterher stürze ich meist noch mal ab. Da können die schönsten Sachen geplant sein, um etwas dagegen zu setzen, oder abzulenken. Klappt nicht.

Momentan wirken die Medis, das werde ich beibehalten, bis der Termin ausgestanden ist. Aber ich weiß ja, wie es mir die ersten beiden Tage gehen wird (u.a. wegen des Rheumas und der Bandscheiben).

Wie macht Ihr das, dass es Euch hinterher wieder gut geht? Habt Ihr gar keine Schmerzen - im Trigeminus, den Kiefergelenken und der HWS? Ist Euch hinterher nicht kotzeübel? Ich habe schon so viel probiert, mit geht es nach der Behandlung immer mies, das hängt jedes Mal nach.
 
Nee, bei mir findet all der Horror und das Unwohlsein und die Ängste NUR vorher statt. Hinterdrein ist wirklich ausschließlich Erleichterung pur.

Allerdings habe ich noch nie eine Vollnarkose erlebt und kann daher nicht sagen, wie deren Nebenwirkungen sich anfühlen könnten…
 
Nee, bei mir findet all der Horror und das Unwohlsein und die Ängste NUR vorher statt. Hinterdrein ist wirklich ausschließlich Erleichterung pur.

Wow, von ganz allein?! Glückwunsch.

Ich bekomme eine sog. TIVA und vertrage sie sehr gut. (Deutlich besser als Narkosegase.) Bei den letzten Narkosen, die längste war gute 2Std., war ich hinterher angenehm breit und habe ziemlich viel Müll erzählt. Leider hält das nicht lange an.

Vielleicht bin ja so eingelullt, dass ich keine schlimmen Schmerzen haben werde. Aber dann dürfen sie mich nicht nach Hause lassen.
 
Ich habe auch immer ordentlich Panik vor Zahnarztbesuchen und das wurde noch dadurch verstärkt, dass die letzten 4 Besuche, davon 3 in nächster Vergangenheit, ziemlich unangenehm waren weil ich fast kopfüber lag und die Aktionen im Mund teilweise echt übel waren. Da hat man allerlei Krams im Mund, 4 Hände und diese komischen Tampons um einen die Lippen auf Abstand zu halten und dann soll man den Mund noch weiter aufreissen, was rein technisch schon gar nicht mehr möglich ist. Man kann aber nicht widersprechen und so reißt man dir mit den Händen den Kiefer noch weiter auseinander! *autsch* Ganz zu schweigen davon dass ich von so viel Instrumenten im Mund ziemlich bald einen üblen Würgreflex bekomme. :sick:
 
Das, stuart, war ein wunderbarer Beitrag, um die Ängste vor dem Zahnarztbesuch nicht zu verringern.

(leider realistisch, aber eben entsprechend unschön. Didaktisch etwas fragwürdig, in diesem thread-Zusammenhang…)
 
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