Berufsunfähigkeit-Fälle, Krankheiten, Rente

cruiserbass

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Hi Leute,

ein etwas unangenehmeres Thema beschäftigt mich in letzter Zeit, die Berufsunfähigkeit. Man wird ja nicht jünger :eek:

Kennt Ihr Fälle von Berufsunfähigkeit bei uns freiberuflichen Grafikern, Designern …

- welche Krankheiten hatte die Betroffenen, z.B. psychische Störungen wie Burn Out, Krebs, Sehstörungen, kaputter Rücken, etc
- wie schwierig war die Durchsetzung der Berufsunfähigkeitsrente, wie entgegenkommend war die Berufsunfähigkeitsversicherung?
- oder anderes ...

danke euch
:(
 
Ist es denn eher unwahrscheinlich, dass ein Designer berufsunfähig wird?
 
Fahren "Designer" etwa kein Auto, werden niemals krank, etc.? ;) Warum sollte die Wahrscheinlichkeit geringer sein berufsunfähig zu werden? (okay, mal im Vergleich zum normalen Büroarbeiter ... nicht dem der an einer Maschine steht)
 
Klar, meine ich ja. Ich hab nur eher auf die berufstypischen Krankheiten hin gefragt. Gibt es da vielleicht Erfahrungen? Die typischen Risiken wie in andere Berufsfeldern gibt es ja ehre nicht. Wenn dann z.B. ein Burn Out eintreten würde und man ist blockiert, es fällt einem einfach nichts mehr ein, man verliert die Kunden ... wird ein Grafiker genauso behandelt wie ein Bauarbeiter?
 
Wenn dann z.B. ein Burn Out eintreten würde und man ist blockiert, es fällt einem einfach nichts mehr ein, man verliert die Kunden ... wird ein Grafiker genauso behandelt wie ein Bauarbeiter?

Hast du gerade ein psychisches Tief?

Gewöhne dich an den Gedanken, dass du als Grafiker mindestens bis zur Rente weiterarbeiten darfst,
oder gar bis zum Umfallen...
 
Hast du gerade ein psychisches Tief?

Gewöhne dich an den Gedanken, dass du als Grafiker mindestens bis zur Rente weiterarbeiten darfst,
oder gar bis zum Umfallen...

Kann nur sein das du es irgend wann nicht mehr kannst? Schon mal drüber nachgedacht? Klar ...

Ich weiß, das ist ein Thema mit dem sich erst mal keiner beschäftigen will und dann wird's halt lustig ... lach. Aber wenn Du schon so antwortest kann ich auch mal doof antworten: woher bekommst du als Grafiker ne Rente? Total lustig gell.
 
und dann wird's halt lustig ...

"Lustig" wird es so oder so....Sofern du keine hast, hast du ein Problen. Sofern du aber eine abgeschlossen hast, hast du auch ein Problem. Du wirst monate- oder jahrelang deinem Geld hinterherrennen. I.d.R. ist es so, dass es hier um immense Summen geht und deswegen wird die Versicherung alles dafür tun, nicht zahlen zu müssen.

Wir reden nämlichhier nicht von einem Haftpflichtschaden: da zahlen die halt mal 5.000 Euro, das juckt keinen Menschen dort - bei BU gehts halt schnell mal um Millionensummen und da werden die alles versuchen, dir einen Fehler (Falschangaben zum Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss, etc.) nachzuweisen. Falls sie das nicht können zögern sie das Thema einfach über Jahre hinhaus, fordern Gutachten von dir, warten bis du vor Gericht ziehst, bieten dir lächerliche Zahlungen an und so weiter. Oft sind die Betroffenen dann so "zermürbt", dass sie Aufgeben oder einen Vergleich vor Gericht akzeptieren. Googelt doch einfach mal "BU zahlt nicht". Gab's auch schon diverse TV-Reportagen drüber.
 
Kann nur sein das du es irgend wann nicht mehr kannst? Schon mal drüber nachgedacht? Klar ... woher bekommst du als Grafiker ne Rente? Total lustig gell.

Das sollte auch nicht lustig sein. Bei freischaffenden Grafikern sieht das in den meisten Fällen so aus,
dass sie bis zum Ende durchhalten müssen. Ich zähle mich dazu.

Was ich mir schon abgeschminkt habe: dass du dir (oder ich mir) durch irgendeine
Berufsunfähigkeitsversicherung den Lebensabend etwas versüßen könnte(st).

Hast du dich zusätzlich zur Rentenversicherung noch anderweitig gegen Berufsunfähigkeit abgesichert,
wird diese Versicherung bei Krankheiten wie »Burn Out«, psychische Leistungsfunktionsstörungen,
Suchterkrankungen etc. drauf hinweisen, dass du die Krankheit nicht allein deinem Beruf als Grafiker
zuschreiben kannst. Dafür hast du dir wahrscheinlich schon früher eine Prägung zugezogen,
die du bei Versicherungsabschluss natürlich nicht angegeben hast.

Ich für meinen Teil schaue mich frühzeitig nach Kunden und Sachgebieten um, die auch »altersgerecht« sind,
die meinen Interessen und meinen persönlichen Verhältnissen im Alter auch entsprechen.
Ich werde mich allmählich, Stück um Stück, aus dem Arbeitsleben zurückziehen, meinen Interessen frönen,
die ich in meinem Fall auch im Beruf ausleben kann.
Was ich weniger verdiene, habe ich vorher auf die hohe Kante gelegt.

Was mir dazwischenfunken könnte, ist die wahnwitzige Euro-Finanzpolitik.
Das betrifft dann aber viele andere auch, die ganz andere Pläne hatten...


Edit: Kollege lexxi1200 sagt es ja:
auf die Berufsunfähigkeitsversicherung wird du nicht zählen können.
 
"Lustig" wird es so oder so....Sofern du keine hast, hast du ein Problen. Sofern du aber eine abgeschlossen hast, hast du auch ein Problem. Du wirst monate- oder jahrelang deinem Geld hinterherrennen. I.d.R. ist es so, dass es hier um immense Summen geht und deswegen wird die Versicherung alles dafür tun, nicht zahlen zu müssen.

Wir reden nämlichhier nicht von einem Haftpflichtschaden: da zahlen die halt mal 5.000 Euro, das juckt keinen Menschen dort - bei BU gehts halt schnell mal um Millionensummen und da werden die alles versuchen, dir einen Fehler (Falschangaben zum Gesundheitszustand bei Vertragsabschluss, etc.) nachzuweisen. Falls sie das nicht können zögern sie das Thema einfach über Jahre hinhaus, fordern Gutachten von dir, warten bis du vor Gericht ziehst, bieten dir lächerliche Zahlungen an und so weiter. Oft sind die Betroffenen dann so "zermürbt", dass sie Aufgeben oder einen Vergleich vor Gericht akzeptieren. Googelt doch einfach mal "BU zahlt nicht". Gab's auch schon diverse TV-Reportagen drüber.

Das ist alles richtig und krasse Fälle gibts bestimmt genug. Im Umkehrschluss würde das ja heißen man läuft besser damit gar keine BU abzuschließen. Ich will aber erst mal davon ausgehen dass mir die BU Versicherung hilft wenn ich sie wirklich brauche. Ich bin sicher die meisten von uns haben auch eine. Vor der Berufsunfähigkeit hat doch jeder Angst. Wenn Du dich selbständig machst ist es doch eine der wichtigsten Versicherung überhaupt - jedenfalls sagt dir das jede Berufsberatung.
 
Das ist alles richtig und krasse Fälle gibts bestimmt genug. Im Umkehrschluss würde das ja heißen man läuft besser damit gar keine BU abzuschließen. Ich will aber erst mal davon ausgehen dass mir die BU Versicherung hilft wenn ich sie wirklich brauche. Ich bin sicher die meisten von uns haben auch eine. Vor der Berufsunfähigkeit hat doch jeder Angst. Wenn Du dich selbständig machst ist es doch eine der wichtigsten Versicherung überhaupt - jedenfalls sagt dir das jede Berufsberatung.

Ich habe keine.
Ich will dich nicht von einem Abschluss dieser Versicherung abhalten. Das muss jeder selbst wissen.

Nur glaube nicht so treu und naiv, dass dir eine BU-Versicherung »helfen« wird, wenn du wirklich in Not bist.
Die haben ganz andere Interessen.
 
Jedenfalls kann ich von Leuten berichten die einen Versicherungsfall hatten (Burnout) und dann einen Rechtsstreit. Einer hatte auch eine Rechtsschutz da hat dann die BU schneller gezahlt. Merke: BU und Rechtsschutz nie bei der gleichen Versicherung abschliessen....
 
Das ist alles richtig und krasse Fälle gibts bestimmt genug. Im Umkehrschluss würde das ja heißen man läuft besser damit gar keine BU abzuschließen. Ich will aber erst mal davon ausgehen dass mir die BU Versicherung hilft wenn ich sie wirklich brauche. Ich bin sicher die meisten von uns haben auch eine. Vor der Berufsunfähigkeit hat doch jeder Angst. Wenn Du dich selbständig machst ist es doch eine der wichtigsten Versicherung überhaupt - jedenfalls sagt dir das jede Berufsberatung.



Es soll nicht bedeuten, dass man keine abschließen sollte. Es soll nur heißen, dass man sich bewusst sein sollte, was da auf einen zukommt. Rechtsschutz bei einer anderen Versicherung ist Pflicht.

Von Allianz würde ich übrigens dringend abraten. Laut diverser Reportagen und Gesprächen mit zwei Rechtsanwälten sind die keinesfalls empfehlenswert im Schadensfall. Googelt das auch gerne mal....
 
Ich schließe mich da an. Und da ich aus diversen Arztpraxen in den letzten 20 Jahren mitbekommen auch über Interna mitbekommen habe, unter welchen Voraussetzungen diese Versicherungen überhaupt leisten, oder besser gesagt nicht leisten, kam ein Abschluss für mich nie in Frage und wird es auch nie. Nach meiner persönlichen Einschätzung ist das rausgeschmissenes Geld, allen geschönten Berechnungen zum Trotz. Und ich kenne auch niemanden (und ich kenne viele), dem Leistung zuteil wurde.
 
Es soll nicht bedeuten, dass man keine abschließen sollte. Es soll nur heißen, dass man sich bewusst sein sollte, was da auf einen zukommt. Rechtsschutz bei einer anderen Versicherung ist Pflicht.
Berufsrechtsschutz bei einer Versicherung ist teuer. Manche Berufsverbände bieten sie im Rahmen einer Mitgliedschaft an, Gewerkschaften mW auch.

Ein kleine und preisgünstige Lösung wäre, sich gegen Berufsunfähigkeit bei einer Berufsgenossenschaft zu versichern. (Bei den Grafikern und Designern ist die z.B. die Verwaltungsberufsgenossenschaft zuständig.) Die BG haben natürlich auch einen Igel in der Tasche, und man muss immer nachweisen, dass Unfall/Krankheit im Zusammenhang mit der Berufstätigkeit stand. Das ist oft nicht einfach. Aber dafür ist deren Versicherungsschutz bezahlbar und deckt das Nötigste ab.
 
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