Echtes Factoring, unechtes Factoring oder Export-Factoring - was tun?

[MacMacHannah]

Hallo Community,

mein Bruder und ich haben seit fünf Jahren einen sehr gut laufenden Ebay-Shop und noch einen eigenen Online-Shop. Vor zwei Jahren haben wir auch zwei lokale Geschäfte in Berlin. Auch die beiden Shop laufen gut. Da wir viele Produkte vertreiben (Bereich Handy, Mac, Zubehör, usw.), das zum Teil nach Deutschland importiert wird, haben wir auch immer wieder wechselnde Geschäftspartner im Ausland die nicht immer hunderprozentig zuverlässig sind. Um das Unternehmen nicht zu gefährden aufgrund der Zahlungsmoral einiger Partner im Ausland suchen wir eine Factoringgesellschaft, die uns unterstützt die Liquidität unseres Unternehmens zu sichern. Nun gibt es ja eine Reihe von Factoring Arten und wir haben uns da mal reingelesen (ich hätte nieee erwartet das es es so viele Factoring Arten gibt knapp 20: http://www.mittelstandsportal-factoring.de/portal/information/factoring-arten)

Wir fragen uns jetzt nur, was für uns die geeignetste Factoring Art ist, bevor wir uns an einen Gesellschaft wenden (wollen im Gespräch vorbereitet sein). Eignet sich für uns eher das echte Factoring, unechte Factoring, das Export-Factoring oder sind wir völlig auf dem Holzweg?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

 

[falkgottschalk]

Es fällt leichter Tips zu geben wenn man weiß was Du willst.
Erst schreibst Du dass Du viel Importierst, also bist Du der Kunde der zahlen muss.
Dann schreibst Du, das die Zahlungsmoral der Kunden im Ausland zu wünschen übrig lässt. Dann bist Du der Verkäufer.

Das hängt ja auch von den Kunden ab und deren Bonität. Sind das "Kitschen" am A*sch der Welt wird kaum eine Factoring-Gesellschaft die Forderungen in voller Höhe kaufen.
Willst Du etwas vorfinanzieren an eine weltbekannte Firma entsprechender Größe (wenn nicht unbedingt in China...) dann ist das deutlich einfacher.

Faustformel: je geringer Dein Risiko, desto teurer.

 

[JeDi150]

Zu den verschiedenen Factoring Arten kann ich nichts sagen, aber wir haben das mal über einen längeren Zeitraum in einer GmbH in der ich Mitgründer und Gesellschafter war (auch im IT Bereich) über http://www.grenkefactoring.de genutzt. Im Prinzip lief das alles gut und wir waren mit dem Dienstleister auch zufrieden. Aber man muss das vorher schon gut durchrechnen weil es i.d.R. recht teuer ist, gerade bei den kleinen Margen im IT Bereich.

Die Factoring Gesellschaften wollen meistens den gesamten Umsatz, vorallem natürlich auch den der "guten" Kunden um das Ausfallrisiko zu streuen, bzw. zu minimieren. Bei einem Jahresumsatz von ungefähr 1,4 Mio. EUR hat uns der Spass ca. 50 tsd. EUR pro Jahr gekostet. Bei den kleinen Margen wirkt sich das schon ganz ordentlich auf das Geschäftsergebnis aus, deshalb haben wir das später wieder sein gelassen.

Eine andere Möglichkeit wenn es um Verkäufe in eurem Onlineshop auf Rechnung geht wäre die Einbindung eines Bonitätschecks in Echtzeit, mit dem man dann bestimmte Zahlungsarten für den Kunden ausschließen kann. Für die meisten vernünftigen Shopsysteme gibt es sowas von allen großen Anbietern als Modul. Das kostet natürlich auch etwas, aber nur bei einem bestimmten Teil des Umsatzes.