Daten auf mehreren Macs an mehreren Orten?

mds

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Ich möchte Möglichkeiten sammeln, die es mehreren Nutzern erlauben, Daten auf mehreren Macs an mehreren Orten gemeinsamen zu nutzen, sofern es überhaupt solche Möglichkeiten gibt …

Was aus meiner Sicht nicht oder nur mit Einschränkungen funktioniert:

Dropbox, Google Drive usw.: Daten müssen in bestimmtem Ordner liegen, so dass nicht beliebige Daten genutzt werden können, Sicherheit ungenügend mangels Verschlüsselung, Unterstützung für OS X-Metadaten teilweise ungenügend. Lokale Verschlüsselung kann zwar mit Boxcryptor und vergleichbaren Zusatz-Apps aufgerüstet werden, doch der Nachteil das bestimmten Ordners bleibt, man zahlt dafür und die Fehleranfälligkeit erhöht sich. Vorteil ist die mögliche Offline-Nutzung, da Daten grundsätzlich immer auch lokal gespeichert werden. Dadurch funktioniert insbesondere auch die Spotlight-Suche von OS X.

Spideroak, Wuala: Vergleichbar mit Dropbox usw., aber mit lokaler Verschlüsselung und für Daten in beliebigen Ordnern. Nachteilig ist die weitgehend fehlende Unterstützung für OS X-Metadaten. Vorteil ist die mögliche Offline-Nutzung, da Daten grundsätzlich immer auch lokal gespeichert werden. Dadurch funktioniert insbesondere auch die Spotlight-Suche von OS X. Die Einbindung als Laufwerk im Finder funktioniert zumindest bei Wuala meiner Erfahrung nach nicht gut.

OS X-Server mit File Sharing: Daten liegen nur an einem Ort und man muss als Hauptnachteil für den Zugriff immer online sein, dafür funktioniert insbesondere auch die Spotlight-Suche von OS X. Um die Sicherheit des Servers, der am Internet hängt, sowie um die Sicherheit der Datenübertragung muss man selbst besorgt sein. Die gleichen Probleme ergeben sich auch, wenn man seinen OS X-Server bei Dritten hosten lässt. Die Server-Administration kann man allenfalls kostenpflichtig durch Dritte erledigen lassen.

NAS mit File Sharing: Dito OS X-Server, aber mit dem zusätzlichen Nachteil, dass Spotlight-Suche nicht möglich ist und auch nicht mit Spotlight gesucht werden kann, da normalerweise kein HFS+ unterstützt wird.

Zwischenergebnis:

Wuala ist aus meiner Sicht mit den geringsten Einschränkungen verbunden, doch ist die fehlende Unterstützung von OS X-Metadaten ein No-Go und das Einbinden als Laufwerk im Finder funktioniert auch nicht gut genug. Wenn man mit einem zwingend zu nutzenden Ordner leben kann und die Kosten für Boxcryptor nicht scheut, könnte Google Drive eine gute Lösung sein, gerade auch bei grossen Datenmengen.
 
Hallo mds,

die letzte c't (16/2014) testete gerade zehn verschiedene "Cloud-Lösungen". Vielleicht ist ja da auch was für Dich dabei ...

Ich persönlich verwende ein Synology NAS auf dem die (Synology) Anwendung "Cloud Station" läuft. Funktioniert problemlos mit mehreren Rechnern und iPad und iPhone ...

Viele Grüße

André
 
Ich persönlich verwende ein Synology NAS auf dem die (Synology) Anwendung "Cloud Station" läuft. Funktioniert problemlos mit mehreren Rechnern und iPad und iPhone ...
Wie löst Du das Problem der Sicherheit? Das NAS hängt ja im Internet, was doch so mit einigen Risiken verbunden ist. Und eben, man kann weder mit Spotlight suchen noch werden OS X-Metadaten unterstützt.

Danke für den c't-Tipp!
 
Hallo nochmal,

Sicherheit im Netz: Momentan (schon länger) ist das NAS nicht im Internet. Ich hatte das mal mit einem VPN-Router realisiert allerdings war ich von dem Gerät so frustriert, dass ich den Router zurückgeschickt habe. Seitdem habe ich mir fest vorgenommen das mit einem anderen Gerät wieder zu realisieren ...
Dennoch habe ich sensible Daten in einem verschlüsselten Image (auf dem ich aber wiederum nicht mit iPad und iPhone zugreifen kann).

Spotlight Indizierung und Metadaten: Die Daten liegen doch lokal auf den Rechnern, sie werden doch nur über die "Cloud" synchronisiert. Daher habe ich doch die Spotlight-Unterstützung und die Tags etc. ebenso. Sie liegen zwar damit auch zusätzlich auf dem NAS, die Daten dort ignorier ich aber ...

Viele Grüße

André

Edit: Ich sehe gerade, dass Du von mehreren Benutzern schreibst. Ob die Cloud Station das auch sauber realisieren kann, bzw. nur mit Umwegen (Gruppenuser oder so) kann ich nicht beurteilen...
 
Ich weiß, es ist noch nicht fertig, aber wie sieht es mit BitTorrent Sync aus? Man kann beliebige Ordner wählen, die Übertragung läuft Verschlüsselt und die Daten bleiben "zuhause". Es gab auch letztens ein Update für die OSX-Metadaten, ich weiß aber nicht wie umfangreich das war. Und man kann es wahlweise (auch für einzelne Ordner) nur im lokalen Netz syncen, oder übers Internet.

Was mich persönlich ein wenig an der Sicherheit zweifeln lässt ist die Art der Schlüsselvergabe. Es gibt nur einen Schlüssel und keine Kombination aus Benutzernamen und Passwort. Und die Schlüssel sind weder besonders lang, noch komplex. Außerdem ist die nachträgliche Verwaltung (z.B. entfernen einzelner Nutzer aus einem geteilten Ordner) so weit ich weiß nicht mehr möglich.

Gruß

sQuba
 
>sieht es mit BitTorrent Sync aus?

Dazu hätte ich kein Vertrauen.

Prinzipiell geht das mit dem NAS (Synology) recht gut. Lahmarschiges VPN ist allerdings ein ziemlich dämlicher Nachteil.

Zieht man alle Sicherheitsregister in Form der Firewall im Router, der Firewall und aller Sicherheits-Features im NAS und verwendet zusätzlich noch eine gute Verschlüsselung, würde ich das NAS lieber verwenden als irgend eine andere Lösung.

Denn hier weiß ich wo meine Daten liegen und sie machen keine Umwege über irgend welche Organisationen bei unseren guten Freunden..
 
Ich nutze DropBox in Verbindung mit der Verschlüsselungssoftware BoxCryptor, funktioniert gut.
 
Ich hattet einen Test laufen mit Chronosync und einem NAS bzw. iCloud Speicher (Documents und PDF Expert von Readdle). Aber irgendwie hatte ich danach Leerzeichenfehler und unendlich doppelte Dateien - vielleicht hat was auch mit den PDF's nicht gepasst.
(Hatte die iCloud auf 10GB aufgestockt weil der Speicher voll war) Der Vorteil beim Sync der Daten über die iCloud ist das Spotlight greift und mit Yosmite iCloud Drive kommt.
 
Ich nutze DropBox in Verbindung mit der Verschlüsselungssoftware BoxCryptor, funktioniert gut.
Aber wie bei Dropbox nur in einem Ordner und dessen Unterordner beziehungsweise im Disk Image, das BoxCryptor erstellt?

Und für die brauchbare Version muss man halt 48 Dollar/Jahr zusätzlich zu den Kosten bei Dropbox, Google Drive und so weiter bezahlen, aber OK, BoxCryptor muss ohne Zweifel auch von etwas leben!
 
Spotlight Indizierung und Metadaten: Die Daten liegen doch lokal auf den Rechnern, sie werden doch nur über die "Cloud" synchronisiert. Daher habe ich doch die Spotlight-Unterstützung und die Tags etc. ebenso. Sie liegen zwar damit auch zusätzlich auf dem NAS, die Daten dort ignorier ich aber ...
OK, mir war nicht klar, dass Cloud Station Daten synchronisieren würde. Allerdings ist mir nicht klar, ausser wegen dem Spotlight-Vorteil, wieso man lokal Daten noch synchronisiert, denn lokal ist der Server-Zugriff ja kein Problem. Und wenn schon lokal, dann käme auch gleich ein OS X-Server in Frage. Aber das ist sowieso ein anderes Thema und damit eine andere Diskussion, Cloud Station werde ich mir jedenfalls nochmals ansehen, allerdings ist Synology bei der Verschlüsselung von Daten leider schwach auf der Brust (bei Hardware und Software).
 
(Hatte die iCloud auf 10GB aufgestockt weil der Speicher voll war) Der Vorteil beim Sync der Daten über die iCloud ist das Spotlight greift und mit Yosmite iCloud Drive kommt.
Leider bietet iCloud mangels Verschlüsselung nicht die notwendige Sicherheit und ist im Grundsatz immer auf einen einzelnen Nutzer ausgerichtet. Die Systemintegration, gerade auch künftig mit iCloud Drive (sofern es denn funktioniert), ist allerdings tatsächlich ein grosses Plus.
 
Hallo mds,

(...) wieso man lokal Daten noch synchronisiert, denn lokal ist der Server-Zugriff ja kein Problem. (...)

Mit meinem MBPr bin ich regelmäßig mehrere Tage unterwegs und bearbeite meine Daten weiter. Wenn ich wieder zu Hause bin synchronisiert sich wieder alles.

Aber ich habe mir heute einen neuen VPN Router bestellt, um damit ein End-to-Site VPN aufzubauen. Dann können die Daten auch schon unterwegs wieder abgeglichen werden...

(...)allerdings ist Synology bei der Verschlüsselung von Daten leider schwach auf der Brust (bei Hardware und Software).

Die Entschlüsselung des Sparseimages übernimmt doch der Rechner auf dem das Image eingebunden wird. Die Ver- und Entschlüsselung der (VPN)-Datenpakete übernimmt der Router. Oder meintest Du was anderes?

Viele Grüße

André
 
Mit meinem MBPr bin ich regelmäßig mehrere Tage unterwegs und bearbeite meine Daten weiter. Wenn ich wieder zu Hause bin synchronisiert sich wieder alles.
Guter Punkt!
Die Entschlüsselung des Sparseimages übernimmt doch der Rechner auf dem das Image eingebunden wird. Die Ver- und Entschlüsselung der (VPN)-Datenpakete übernimmt der Router. Oder meintest Du was anderes?
Disk Images sind leider weder für mehrere Nutzer noch für Synchronisation gebaut. Ich verwende privat vial Dropox und Wuala heute auch einige Disk Images, aber man muss immer höllisch aufpassen, dass sie nicht korrumpieren, weil man ein Disk Image auf einem anderen Mac geöffnet halt, bevor es vollständig synchronisiert wurde. Auf Dauer funktioniert das für mich deshalb nur für Daten in Disk Images, die ich selten benötige. Ausserdem muss ich immer daran denken, die Disk Images nach der Nutzung gleich wieder zu unmounten.
 
...
Dropbox, Google Drive usw.: Daten müssen in bestimmtem Ordner liegen, so dass nicht beliebige Daten genutzt werden können, ...

Daher benutze ich SugarSync fuer alles ausser Fotos. Die Dateien bleiben an ihrem urspruenglichen Ort und muessen nicht bestimmte Ordner verschoben werden. SugarSync ist nicht kostenlos.
 
Daher benutze ich SugarSync fuer alles ausser Fotos. Die Dateien bleiben an ihrem urspruenglichen Ort und muessen nicht bestimmte Ordner verschoben werden. SugarSync ist nicht kostenlos.
Kann SugarSync verschlüsseln?
 
Die Uebertragung erfolgt SSL-verschluesselt und auf den Servern mit 256-bit-AES-Verschluesselung gelagert. Das ist wohl gaengiger Standard, willst du mehr musst du bereits auf dem Rechner verschluesseln. Ich bin damit sehr zufrieden und nutze diese Loesung nun schon seit Jahren.
 
Die Uebertragung erfolgt SSL-verschluesselt und auf den Servern mit 256-bit-AES-Verschluesselung gelagert. Das ist wohl gaengiger Standard, willst du mehr musst du bereits auf dem Rechner verschluesseln. Ich bin damit sehr zufrieden und nutze diese Loesung nun schon seit Jahren.
Ich habe gleich noch direkt bei SugarSync nachgelesen, demnach werden die Daten wie Du beschreibst faktisch nicht verschlüsselt. Eine Verschlüsselung, deren Schlüssel SugarSync kennt, ist ja leider faktisch keine Verschlüsselung.
 
Habe ich es überlesen oder hat noch wirklich keiner ownCloud in die Runde geschmissen? Das funktioniert im Prinzip genauso wie z.B. Dropbox, also Sync eines lokalen Verzeichnisses mit einem Onlinespeicher. Für den Speicher muss man dabei selber sorgen, die Installation ist aber auch für Nicht-ITler machbar.

Die Vorteile: Opensource, es lassen sich mehrere Benutzeraccounts anlegen, ist mit Apps erweiterbar (z.B. Office: .odt. und .doc), Kontakte- und Kalender-Sync per CalDAV und CardDAV, WebDAV wird ebenfalls unterstützt. Andere Clouds und Speicher (Dropbox, S3, FTP, WebDAV, …) lassen sich einbinden und noch einiges mehr. Apps (wieder vergleichbar mit Dropbox) für Mac, Win, Linux, iOS und Android sind verfügbar.

Ich habe ownCloud jetzt seit einem halben Jahr auf meinem eigenen Webspace laufen und nutze es mit zwei Macs sowie iPad und iPhone ausgiebig. Für die Verschlüsselung nutze ich die Gratis-Version von Boxcryptor zusammen mit den entsprechenden Apps auf den Macs und iOS-Geräten. Bin sehr zufrieden damit so wie das ganze so läuft. Dropbox und iCloud haben damit für mich ausgedient.
 
Ich weiß, es ist noch nicht fertig, aber wie sieht es mit BitTorrent Sync aus? Man kann beliebige Ordner wählen, die Übertragung läuft Verschlüsselt und die Daten bleiben "zuhause". Es gab auch letztens ein Update für die OSX-Metadaten, ich weiß aber nicht wie umfangreich das war. Und man kann es wahlweise (auch für einzelne Ordner) nur im lokalen Netz syncen, oder übers Internet.

Was mich persönlich ein wenig an der Sicherheit zweifeln lässt ist die Art der Schlüsselvergabe. Es gibt nur einen Schlüssel und keine Kombination aus Benutzernamen und Passwort. Und die Schlüssel sind weder besonders lang, noch komplex. Außerdem ist die nachträgliche Verwaltung (z.B. entfernen einzelner Nutzer aus einem geteilten Ordner) so weit ich weiß nicht mehr möglich.

Gruß

sQuba

Man kann User entfernen, indem man einfach einen neuen Schlüssel generiert. Man kann auch selbst einen Schlüssel festlegen, der kann dann auch länger sein als die 40 Zeichen. Und man kann auch jeden Zugriff außerhalb des lokalen Netzwerks unterbinden, wenn man möchte.
Für mich ist das derzeit Mittel der Wahl.
 
Man kann User entfernen, indem man einfach einen neuen Schlüssel generiert.
Zugegeben, das ist eine Möglichkeit, erfordert aber gerade beim Einsatz mehrerer Benutzer von jedem eine Aktion pro Gerät. Das ist eben der Preis der komplett dezentralen Lösung.

Man kann auch selbst einen Schlüssel festlegen, der kann dann auch länger sein als die 40 Zeichen.
Ok, das ist natürlich gut, wusste ich noch gar nicht, danke.

Und man kann auch jeden Zugriff außerhalb des lokalen Netzwerks unterbinden, wenn man möchte.
Für mich ist das derzeit Mittel der Wahl.
Ja, gerade die Möglichkeit den Zugriff nur im lokalen Netzwerk zu gestatten aber gleichzeitig für andere Ordner auch übers Internet gehen zu können ist meiner Ansicht nach ein großer Vorteil und genau deswegen ist es auch für mich ein vielgenutztes Mittel.
 
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