Sonderkündigungsrecht DSL-Vertrag bei Umzug

weltenbummler

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Hallo zusammen,

ich hoffe, hier ein paar wirklich aussagekräftige Antworten bezüglich meiner Frage zu erhalten.
Folgende Situation:

Ich bin kürzlich in eine andere Stadt gezogen.
Mein DSL (16.000er-Leitung) hatte / habe ich bei O2 (ehem. Alice).
Als ich den Umzug des Anschlusses beantragt habe, wurde mir zugesichert, dass ich am neuen Wohnort die gleichen Leistungen erhalten würde (mind. 12.000 - 13.000 kbit/s, die tatsächlich ankommen).
Dies wurde auch vergangene Woche in dem Schreiben bestätigt, mit dem mir meine neuen Zugangsdaten übermittelt wurden.
Am Freitag wurde der Anschluss aufgeschaltet, allerdings ist die Geschwindigkeit viel zu langsam (je nach Tageszeit max. 5.500 kbit/s).

Heute hat sich nach zahlreichen Speedtests und mehreren(!) Telefonaten mit der technischen Hotline herausgestellt, dass hier max. 6.000 kbit/s möglich sind.
Natürlich könnte ich laut Hotline (gegen monatlichen Aufpreis) eine Speedoption dazubuchen...:rolleyes:

Bei Umzug gibt es seit einigen Jahren ein Sonderkündigungsrecht, sofern der Anbieter die vertraglich vereinbarten Leistungen am neuen Wohnort nicht oder nur eingeschränkt anbieten kann.

Nun zu meiner Frage:
Gibt es da Grenzwerte, die unterschritten werden müssen?
Laut dieser Homepage reicht es aus, wenn die alte Geschwindigkeit nicht mehr erreicht werden kann:
Aber auch wenn der DSL Anbieter in der Lage ist, am neuen Wohnort einen Internetanschluss bereitzustellen, kann eine Sonderkündigung gerechtfertigt sein. Dies ist der Fall, wenn der neue Anschluss nicht die gleiche Leistung erbringt, wie der bisher genutzte, z.B. wenn statt 16 Mbit/s nur noch 6 Mbit/ an Bandbreite zur Verfügung stehen.

Laut O2 Hotline würde das Sonderkündigungsrecht nur greifen, wenn die neue Geschwindigkeit unter 1000-2000 kbit/s liegen würde.
Natürlich erzählen die einem gerne einen vom Pferd und geben keine Tipps.

Daher würde ich gerne wissen, ob hier jemand genaueres weiß oder sogar hilfreiche Quellen nennen kann.

Danke!
 
Du könntest mit einer örtlichen Verbraucherschutzzentrale Kontakt aufnehmen, soweit ich weiß, beraten die z.T. kostenlos, und haben vermutlich ähnliche Fälle schon einmal gehabt. Es besteht natürlich das Risiko, dass Dir dort kein Anbieter die Geschwindigkeit zum gleichen Preis gibt, aber dann könntest Du immerhin vom teureren Vertrag runter und auf einen billigeren wechseln.

Ohne Gewähr, aber wenn Dir O2 schon sagt, dass es eine Speed-Option gibt, dann könntest Du doch mal fragen, ob es ihnen lieber ist, Deinen gültigen Vertrag zu erhalten und Dir kostenlos die Speed-Option zu geben, um die vereinbarte Leistung weiter zu erbringen, oder ob Du kündigst, und Dir einen anderen Anbieter suchst.
 
Hallo, erstmal vielen Dank für die Antworten! :)

Bei meinem örtlichen Kabelanbieter bekomme ich für weniger Geld eine 80.000er-Leitung, i.d.R. noch am Tag des Vertragsabschlusses.
Die Speedoption bieten die in ihrer grenzenlosen Großzügigkeit erst dann "kostenlos" an, wenn ich meinen Vertrag fristgem. kündige, so dass man mir ab Dezember etwas leckeres unter die Nase halten kann, um mich zum Bleiben zu bewegen (die 60€ für neue Hardware dar ich dann natürlich trotzdem zahlen...).

Nä, ich habe mich nun dazu entschieden, auf die Matratzen zu gehen. ;)
 
zuviel "Der Pate" geschaut...:d
 
Hallo zusammen,

ich möchte euch kurz einen Zwischenstand geben, wie die Sache ausgegangen ist.
Am 23.07. habe ich per Einschreiben die außerordentliche Kündigung rausgeschickt, in der ich mich auf §46 Abs. 8 TKG bezogen habe. Wirksam zum Ende Oktober.
Das ganze auch schön ausformuliert und erläutert, damit es auch der letzte Schreibtischhengst bei O2 kapiert.
Laut Rückschein wurde das Einschreiben am 25.07. zugestellt.
Dann passierte...gar nichts. Bis heute. Keine Reaktion. Weder schriftlich noch telefonisch.
Zwischenzeitlich habe ich versucht, per Mail (vertragskunden-kontakt@cc.o2online.de) einen Status zu erfahren. Wenigstens aus Höflichkeit wollte ich denen mitteilen, dass sie ab Ende Oktober kein Geld mehr von mir bekommen werden und ich die Hardware zurückschicke. Doch diese Adresse wurde irgendwann im August / September deaktiviert, man bekommt nur eine automatisch generierte Antwort, dass man doch bitte anrufen möchte.
Bei der Hotline hängt man dann regelmäßig 30min. und länger in der Warteschleife.
Vorhin hatte ich dann endlich Erfolg und konnte jemanden an den Hörer kriegen.
Dort erfuhr ich dann, dass man sich angeblich mit mir in Verbindung gesetzt hätte und die Kündigung eingestellt wurde, nachdem ich ein Angebot von O2 (5€ Nachlass pro Monat) angenommen hätte...:confused:
Das ist allerdings nie passiert und ich war schon dabei, die Telefonnummer meiner Rechtsschutzversicherung rauszusuchen.
Dann wurde ich mit einem Mitarbeiter höherer Ebene verbunden und es hat sich herausgestellt, dass die bei O2 etwas verschlampt bzw. etwas durcheinander gebracht haben (man beachte: die haben den Fehler tatsächlich zugegeben!)

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bekomme nun VDSL und einen deutlich besseren Router, ohne dass ich einen Cent dafür zahlen muss, meine bisherige Grundgebühr sowie die Vertragslaufzeit bleiben davon unberührt.
Also doch noch ein erträgliches Ende.
Am Anfang dieses Beitrages habe ich allerdings absichtlich den Begriff "Zwischenstand" benutzt; wenn die neue Hardware hier ist, die neue Leitung geschaltet ist und dann alles passt, erkläre ich den Fall für beendet.
So wie ich O2 bisher erlebt habe, kann da noch einiges passieren...;)
 
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