Immobilie bei Zwangsversteigerung erwerben , wie läuft das genau ab ?

minimann

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Hallo ,

bin grade mal an einer Immobilie dran die in der Zwangsversteigerung drin ist. Da steht ein Preis, der sogenannte Verkehrswert , und soweit ich das raus bekommen habe , ist es bereits das 3. Mal zum versteigern drin.
Mich interessiert ob es sinnvoll ist , die Bank vorab zu konntaktieren und evtl. vorher das Geschäft abzuwickeln ? Oder sollte man besser warten auf den Termin ? Kann so etwas auch einfach wieder raus genommen werden aus der Versteigerung ? Oder müssen die auf den gemeldeten Termin warten ? Hat jemand mit Zwangsversteigerungen Erfahrungen ?
Würde mich über Infos freuen . Danke .

Ach ja wenn noch Infos nötig sind , dann kann ich ja noch was mitteilen.
 
Die Bank will zwar das Geld haben aber die Zwangsversteigerung läuft gerichtlich ab.

Bevor ich mir hier nun n Ast schreibe:

http://ratgeber.immowelt.de/wohnen/hausbau/gebrauchte-immobilien-kaufen/artikel/artikel/der-versteigerungstermin-ablauf-einer-zwangsversteigerung.html

Jedoch solltest du etwas Risikobereit für solche Geschichten sein. Das man sich die Gebäude vorher angucken kann ist äußerst selten, Gutachten klingen meistens besser als sie wirklich sind und je nachdem wie der Vorbesitzer drauf ist hast du den Stress mit diesem nachher an der Backe, immerhin wird seine Imobile Zwangsversteigert was ja schon seine Gründe haben wird. Es kann also durchaus sein das die Bude deutlich renovierungsbedürftiger ist als in den Gutachten beschrieben, oder das du erstmal alle Schlößer aufbohren darfst weil keine Schlüssel existieren. Wenn er da noch drinne wohnt gehört dir zwar die Bude, aber ohne eine ordentliche Räumung kannst du den auch nicht vor die Tür setzen. Nun kann man sicherlich argumentieren dass man diese Kosten dem ehemaligen Besitzer dann in Rechnung stellen kann, ob das viel Aussicht auf Erfolg hat wenn seine Bude schon Zwangsversteigert wurde ist fraglich.
 
^^^ Danke für deine kurzen Infos , der Link ist interessant.

Das hier evtl. auch Gefahren lauern ist bei so einem Unterfangen nahezu klar. Daher ist es ja auch eine Zwangsversteigerung. Bange macht mir nur die Sache mit dem aktuellen Besitzer / Anwohner. Wenn der nicht raus geht , kann das ganze sich recht unangenehm darstellen. Ich hoffe in so einem Fall nicht damit , bin aber bei all meinen anderen Vorhaben immer vom schlimmsten ausgegangen und wurde noch nicht enttäuscht. Wie es hier steht , weiß ich noch nicht. Das Gutachten hab ich noch nicht erworben (21 €) da es vermutlich von 2007 ist. Denn hier war die erste Eintragung für eine Versteigerung. Warum das nicht wegging , hab ich noch nicht raus bekommen. Das mit dem Verkehrswert (Der Verkehrswert wurde gemäß § 74 a Abs. 5 ZVG festgesetzt.) liest sich ja auch ganz gut in dem Link , da war mir noch nicht klar wie das genau gehandhabt wird.

70 Prozent des Verkehrswertes werden mindestens angestrebt
Die eigentliche Versteigerung dauert mindestens 30 Minuten - das ist die so genannte Bietzeit, kann aber auch länger dauern. Bei einem Gebot von mindestens 70 Prozent des Verkehrswertes erhält der Höchstbietende den Zuschlag. Liegt es zwischen 50 und 70 Prozent, so entscheidet die Gläubigerbank, ob sie sich darauf einlassen will oder nicht. Bei Geboten unter 50 Prozent muss der Rechtspfleger den Zuschlag verweigern. Es findet dann zu einem späteren Zeitpunkt ein zweiter Termin statt, bei dem diese Wertgrenzen dann allerdings nicht mehr gelten.

Ich werde jetzt erstmal mit der Gläubiger Bank in Kontakt treten und mal nachfragen was der ihre Vorstellungen sind. Denn in meinem Fall handelt es sich um 2 Grundstücke die beide in der Versteigerung stehen und einzeln nicht wirklich interessant sind. Evtl. war das ja auch der Haken bei den anderen Terminen.
 
Najo, selbst wenn die Bank dir sagt was sie sich vorstellt bringt dir das ja nichts (was ich auch nicht glaube dass sie es machen)? Die wollen ja mindestens ihr Geld wieder reinbekommen. Der Rest entscheidet sich ja bei der Versteigerung Wenn eh schon ein paar Termine im Sande verlaufen sind liegt es bei der Bank ob sie sich drauf einlassen oder nicht. Wenn du sagst die Gutachten sind von 2007 dann stehen da nun schon 7 Jahre im Raum, unter umständen ohne Erhaltungsmaßnahmen zu treffen. Ich glaube nicht das jemand noch Geld in ein Objekt steckt was eh zwnagsversteigert werden soll.
 
schreib mal ein paar mehr details zu dem objekt, ich finde, dass wir gerade eine immobilienblase haben, bei uns hier geht der allerletzte dreck für unsummen weg - wenn dein schmuckkästchen heutzutage keiner haben will, kann es durchaus sein, dass da irgendwas richtig faul ist.
 
Voll OT, aber voll.


Stört dich nicht wenn einen Familie mit 2 kleinen Kindern aus dem Haus gezerrt wir?

Ich könnte das nicht verantworten.
 
Ne Zwangsversteigerung kommt nicht von heute auf morgen, soll heißen da ist im Voraus schon genug Mist gelaufen. Diese hier hat schon mehrere Termine hinter sich. Wer also da noch mit gutem Gewissen lebt hat ganz andere Probleme.
 
Voll OT, aber voll.


Stört dich nicht wenn einen Familie mit 2 kleinen Kindern aus dem Haus gezerrt wir?

Ich könnte das nicht verantworten.

Das sie raus müssen ist ja sowieso klar...wenn er das Gebäude nicht ersteigert macht es ein Anderer. Die Bank sorgt dafür, dass sie ausziehen. Von daher gibt es hier moralisch nichts zu bedenken.
 
Voll OT, aber voll.


Stört dich nicht wenn einen Familie mit 2 kleinen Kindern aus dem Haus gezerrt wir?

Ich könnte das nicht verantworten.

Würd mich nicht stören, ich kann ja nichts dafür. Zum Teil sind halt viele selber Schuld wenn sie sich Kredite aufnehmen jenseits von
Gut und Böse. Pech.
 
Voll OT, aber voll.


Stört dich nicht wenn einen Familie mit 2 kleinen Kindern aus dem Haus gezerrt wir?

Ich könnte das nicht verantworten.

Sie sind es halt ganz ganz oft selbst schuld. :noplan:

Mir in der Situation würde auch keiner helfen und ausserdem können sie ja nicht einfach gratis drinbleiben.
 
Wow , doch noch etwas Beteiligung ;)

Nichts für Ungut , die aktuellen Bewohner sind etwas älter und haben keine Kinder und ja ich denke das sie auch hier selbst die Sache verbockt haben.

Ich habe heute mal eben auf dem Gericht angerufen und Versteigerungsakteneinsicht angefordert. War kein Problem , konnte sofort hin und hab alles mit dem iPhone kopiert. Hach wie ich mein Gerät dafür wieder liebe. Aber weiter im Text , das aktuelle Gutachten ist von 2013 und der erste Eintrag für die Zwangsversteigerung war 2007. Warum solange nix passiert ist kann oder will mir keiner sagen. Mit der Bank war ich noch nicht in Kontakt.
Das Gebäude stammt aus DDR Zeiten und hat sogenannten Reparaturstau von ca. 33.000 €. Meine Jungs vom Bau haben anhand ihrer Kenntnisse das ganze als relativ einfach machbar eingeschätzt. Fakt ist hier muss einiges gemacht werden um meinem aktuellen Standart gerecht zu werden. Bisher haben die Kostenschätzungen von den Bauleuten in meinem Fall immer gepasst. Ich weiß das ist eher eine Ausnahme aber wir lagen immer im Bereich des Machbaren. Hier sehe ich das auch so und werde mich da auf alle Fälle mit der Gläubigerbank in Verbindung setzen.
Meine Vermutung liegt in dem geteilten Grundstück , das deswegen keiner ran will. Das Nebengelass würde sich prima als Einliegerwohnung bzw. Ferienwohnung herrichten lassen.

Ich muss mal das Gutachten heute mit den Baufachleuten durchsehen und dann wir am Wochenende entschieden wie es weiter geht. Bisher spricht nichts gegen das Objekt. Was ich auch noch nicht weiß , ob noch offene Forderungen z.B. wegen Strassenbau oder Anschluß ( Gas , Wasser usw.) ect. vorliegen.
 
schreib mal ein paar mehr details zu dem objekt, ich finde, dass wir gerade eine immobilienblase haben, bei uns hier geht der allerletzte dreck für unsummen weg - wenn dein schmuckkästchen heutzutage keiner haben will, kann es durchaus sein, dass da irgendwas richtig faul ist.


Ich kann so was hier noch nicht in meiner Gegend beobachten , kleine Stadt ca. 25.000 Einwohner. Das Objekt mit beiden Gebäuden liegt bei ca. 80K € Verkehrswert.
Gebaut wurde zu DDR Zeiten etwa 70er Jahre , solider Betonklotz :d mit Keller und einem Geschoß. Grundstück auch ca. 1000 qm , Wohnfläche Haupthaus ca. 100 qm , denke aber das da nicht alles mitgezählt wurde. Denn jede Etage hat etwa 100 qm und die haben nur das Erdgeschoß gerechnet inkl. der Terrasse. Das Kellerareal haben sie als Wohnfläche aussen vor gelassen , obwohl dort auch Wohnräume angeben sind.
 
Hoffentlich sehen wir dich nicht bald auf rtl2: die schnäppchenhäuser
 
Hoffentlich sehen wir dich nicht bald auf rtl2: die schnäppchenhäuser



Mach mir mal nicht Angst mit sowas :eek:

bevor es soweit käme , müsste soviel schief gehen das ich mir glaube eher einen Strick nehmen würde :d
 
Da bin ich noch mal ,

ich hab noch in Erinnerung das im Grundbuch was von verschiedenen Krediten stand , sind das dann die warum das ganze zur Versteigerung kommt ?
 
pass auf, dass du keine schulden mit ersteigerst!!
 
Ohne sich darin wirklich auszukennen (und dazu reicht mit Sicherheit nicht ein Tag Recherche im Internet) würde ich die Finger davon lassen.

Oder du hast du viel Geld...;)
 
Gibts hier auch einen "Ich hab ein Haus auf ner Zwangsversteigerung ersteigert und krieg den Dreck nicht mehr los. Hat mir mal eben jemand nen Fuffi"-Thread? :crack:
 
... in den aller meisten Fällen rechnet sich die eigene Immobilie ohnehin nicht - insbesondere wenn man ein halbes Leben lang tilgt, und dabei weder Reparatur, Zinssteigerung noch Risiko durch Zahlungsunfähigkeit (Krankheit, Arbeitslosigkeit...) mitrechnet.
Merkwürdig, kaum einer der Immobilien-Goldanleger hat auf dem Radar, dass bereits in 20 Jahren in Deutschland rund 10 Millionen Einwohner "weniger" leben.
Resultierend werden sich die Mietpreise in Zukunft eher nach unten orientieren (in Großstädten zwar weniger stark, der Trend geht jedoch nach unten).
https://www.destatis.de/DE/PresseSe...ungsprojektion2050.pdf?__blob=publicationFile
 
... in den aller meisten Fällen rechnet sich die eigene Immobilie ohnehin nicht - insbesondere wenn man ein halbes Leben lang tilgt, und dabei weder Reparatur, Zinssteigerung noch Risiko durch Zahlungsunfähigkeit (Krankheit, Arbeitslosigkeit...) mitrechnet.
Merkwürdig, kaum einer der Immobilien-Goldanleger hat auf dem Radar, dass bereits in 20 Jahren in Deutschland rund 10 Millionen Einwohner "weniger" leben.
Resultierend werden sich die Mietpreise in Zukunft eher nach unten orientieren (in Großstädten zwar weniger stark, der Trend geht jedoch nach unten).
https://www.destatis.de/DE/PresseSe...ungsprojektion2050.pdf?__blob=publicationFile

Kann ja Ales sein aber die monatliche Rate steigt nicht mit dem Mietspiegel oder der Inflation
 
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