Als Uni Wien Student besitze ich einen gratis Office 365 Account und konnte so die Apps mal antesten.
Erster Eindruck: Schön gemacht, läuft flüssig (bis darauf dass ich keine Dokumente speichern kann weil sich die App dann immer aufhängt ("Verbindung wird hergestellt" forever), wirkt einfach zu bedienen.
Vom Abo-Modell mal abgesehen ein brauchbares Stück Software. Leider ist es in meinen Augen wirklich stark für eine Verwendung im Business-Sektor und nicht zuhause bei Privatanwendern ausgelegt.
1. 80-100€ jährlich kommt für die durchschnittlichen Office-Anwender, die ich kenne (Briefe, Gutscheine, Aufsätze, Aufzählungen, Schul-/Uni-Präsentationen erstellen) absolut nicht in Betracht. Die bleiben dann eher bei Office 2010/2011 und Recht haben sie: Vom Funktionsumfang hat sich für Amateure seit Office 1998/2003 wohl nicht viel geändert was den hohen Abo-Preis rechtfertigen würde.
2. Apple hat mit iWork vorgezeigt, wie das gleichzeitige Verwenden/Bearbeiten von einem Dokument mit allen Devices extrem einfach funktionieren kann. Ich nutze es genauso: Je nach Uni-Übung wird mit MBP, iPad oder mal eben nur mit iPhone mitgeschrieben. Ich kann auf alle Dokumente von allen Geräten aus zugreifen und diese bearbeiten. Microsoft lässt Mac-User wieder im Regen stehen, es gibt nichtmal ein OneDrive Update für die 2011-Suite, mit dem man auf die Cloud-Dokumente zugreifen könnte. Ich denke schon, dass MS ein Office365 for Mac noch nachreichen wird, aber bis dahin haben sie mit der aktuellen Lage wieder einige potentielle Abonnenten vergrault.
Fazit: Office for iPad wieder gelöscht, wegen fehlender Cloud-Unterstützung zur Mac-App, (Bugs die die App unbenützbar für mich machen) und weil ich mit der iWork-Suite bestens bedient bin - wie wohl die meisten Heimanwender. Apple hat sich mE bei iWork wieder bewiesen: Eine Software, die nichts kostet, leicht zu bedienen ist, gut aussieht, und von allen iDevices aus verwendet werden kann. Das iWork nicht annähernd so viel kann wie MS Office ist klar, aber das was es kann macht es sehr gut und dürfte auch für 75% der Heimanwender reichen.