Autokäufer, die ihre Autos nicht so lange fahren bis der TÜV sie stoppt, als bedauernswerte Opfer der Automobilindustrie zu betrachten.
Doch, im Grunde schon.
Ich gehe halt sehr pragmatisch an die Dinge heran und betreibe nüchterne Analysen.
Die Grenze würde ich aber nicht bei "bis der TÜV sie stoppt" ziehen sondern bei "unwirtschaftliche Reparaturen", denn da liegt bei Autos eher die Grenze für die meisten Käufer. Aber faktisch werden die Autos weit vor dieser Grenze ausgetauscht.
Aber ein neues Auto zu kaufen, nur weil der iPod-Anschluss nicht mehr passt oder das Navi veraltet ist, ist, gelinge gesagt, dumm - um mal im Vergleich zu bleiben.
Es ist nur verwunderlich, dem Verbot von Glühbirnen aus angeblichen Gründen des Umweltschutzes den Mund zu reden und gleichzeitig Computer und Autos oder auch Mobiltelefone oder Fernseher weit vor ihrem eigentlichen Nutzungsende nicht mehr zu verwenden und so der ressourcenintensiven Produktion von Neugeräten Vorschub zu leisten. Dem kritischen Beobachter fallen viele Dinge auf, die einfach nicht zusammen passen. Dem TE ein "stell dich nicht so an, kauf halt einen neuen Mac" an den Kopf zu werfen, ihm sogar noch indirekt vorzuwerfen, dass es ja seine Schuld sei wenn er sich die Apple-Neupreise nicht jedes Jahr leisten kann und die absurde Politik der Unternehmen zu verteidigen, ist dumm und zeigt die Kleingeistigkeit der meisten Konsumenten, die sich einfach alles diktieren lassen. Weist man die Menschen darauf hin, wird man merkwürdig angefeindet.
Zum Thema Autovergleich, der ja immer sehr beliebt ist:
Wir fahren sehr gut mit unserem 16 Jahre alten Mercedes SL und der 7 Jahre alten S-Klasse. Gelegentlich werden Reifen und Bremsen getauscht und Öl gewechselt etc und die Sache ist erledigt. Warum sollte man diese funktionierenden Geräte, die ihren Zweck mehr als erfüllen, austauschen? Aus irgendwelchen Scheingründen der Marketingstrategie? Sicherlich nicht. Man entschied sich aus gutem Grund für diese Produkte und der Einsatzzweck hat sich doch nicht verändert. Der hohe Preis steht in einem guten Verhältnis zur Haltbarkeit und Nutzungsdauer. Die ganzen "Umweltgründe", die heute vorgebetet werden, stehen in keinem Verhältnis zum Ressourcenverbrauch der Neuproduktion und irgendwelche Benzineinsparungen stehen in keinem Verhältnis zu Neupreisen.
Ich habe übrigens, falls du dich an den entsprechenden Thread neulich noch erinnerst, mittlerweile ein weißes MacBook zu einem annehmbaren Preis gefunden, aus 2007. Für den beabsichtigten Einsatzzweck ist das doch mehr als ausreichend, schließlich ist dieser seit 2007 unverändert (damals hatte ich ein solches Gerät als Neugerät erworben und konnte damals und kann heute perfekt wie gewünscht damit arbeiten).
Den großen Rest, bei dem das nicht der Fall zu sein scheint, quasi zu Idioten zu erklären die Apple nur die Taschen voll machen ist missionarisch.
Ich weise gerne auf Widersprüche hin, die mir offensichtlich erscheinen. Missionieren möchte ich niemanden. Das mag in dem von mir vorgetragenem Textstil so erscheinen, ist aber nicht beabsichtigt.
Daneben empfinde ich es immer als befremdlich, wenn Menschen mit der Einstellung des TE angefeindet werden.
Aus beruflichen Gründen weiß ich ganz gut, wie Marketing funktioniert. Deswegen entziehe ich mich dem auch vollständig, was ganz gut funktioniert, weswegen Marketing im Allgemeinen bei mir eben nicht so funktioniert. Gutes Marketing funktioniert, ohne dass die Empfänger der Botschaft das erkennen. Persönlich missfällt mir dies außerordentlich, weswegen ich dem Spiel auch fern bleibe. Und natürlich ist jeder Konsument dumm, der die Zyklen der Anbieter mitläuft, einfach weil er sie nicht durchschaut. Wie meine Einstellung ohne mein Fachwissen wäre, ist natürlich nicht zu sagen. Die Hinweise auf die Funktionsweisen einfach als arrogant zu bezeichnen, zeugt von gewisser Unbelehrbarkeit, die ich mir in gewisser Hinsicht aber selbst attestiere.