Langfristige Datensicherung auf welches Medium und in welchem Format

Damit kannst du bei CDs ganz schön auf die Nase fallen, je nach Qualität der CDs und Lagerbedingungen sind die auch mal früher hinüber als gedacht. Und mit "hinüber" meine ich jetzt nicht nur, "hat offensichtlich Schaden genommen" oder "wird vom Laufwerk nicht mehr erkannt", denn dann ist es bereits viel zu spät. Schlimmer ist der schleichende Datenverlust, wenn also mit der Zeit einzelne Bits und Bytes auf der CD unleserlich werden. Das erkennt man nur, wenn man die CDs regelmäßig überprüft, also komplett einließt und am besten Prüfsummen anlegt und vergleicht. Das dürfte bei einem Schrank voll CDs ziemlich nervig werden, bei einer Festplatte ist das vergleichsweise einfach.

Alleine schon deshalb würde ich Archive nicht einfach so 20 Jahre lagern und nur im Bedarfsfall mal drauf zugreifen. Ein anderer Grund ist, dass man bei neuen Entwicklungen bei der Hardware auch durchaus schauen sollte, dass man die Medien, auf die man die archivierten Daten speichert, problemlos auch auf moderner Hardware lesen kann und im Zweifelsfall dann eben die Daten umkopiert. Und zu guter letzt sollte man drauf achten bekannte und aktuell weit verbreitete Dateiformate zu verwenden. Droht eines "auszusterben" sollte man sich lieber früher als später darum bemühen, die entsprechenden Daten zu konvertieren.

Wie gesagt, ich habe hier MEINE Erfahrungen in Sachen CD/DVD vs. HDD mitgeteilt.. wie weiter oben geschrieben ... meine gedampften CDs anno 1997 laufen immer noch tadellos... wenn ich aber zurückdenke wieviele HDDs ich seit Anfang der 90er durchgebracht habe gewinnt die CD / DVD ganz klar.. kann ja jeder machen wie er denkt.. ich sichere inzwischen auf BluRay und zwar in 2xfacher Ausfertigung .. habe aber die Daten trotzdem immer noch auf einem 6 TB Datengrab extern parat, wenn ich mal dringend ranmuss.. bin also triple-abgesichert und damit bin ich bisher sehr gut gefahren...
 
Interessantes Thema. Aber ist es eher unwahrscheinlich, dass man in 10 Jahren noch ein CD-Laufwerk hat? Generell geht der Trend doch eher von den optischen Laufwerken weg.

Was haltet ihr von folgendem Vorgehen:

1. Daten in OS-Unabhängigen Formaten speichern (also z.B. NICHT .doc, sondern PDF, TXT, AIFF, ...)
2. Daten auf verschiedene Flash Speicher schreiben (z.B. 2 Sticks, von verschiedenen herstellern)
3. In Bankschließfach aufbewahren, am besten verschlüsselt
4. Jedes Jahr mal schauen, ob noch lesbar und eventuell die Technologie auf die Höhe der Zeit bringen (USB 3 Stick etc)

Letztendlich fallen mir aber nur wenige Daten ein, die diesen Aufwand rechtfertigen würden.
 
Wie gesagt, ich habe hier MEINE Erfahrungen in Sachen CD/DVD vs. HDD mitgeteilt.. wie weiter oben geschrieben ... meine gedampften CDs anno 1997 laufen immer noch tadellos... wenn ich aber zurückdenke wieviele HDDs ich seit Anfang der 90er durchgebracht habe gewinnt die CD / DVD ganz klar.. kann ja jeder machen wie er denkt.. ich sichere inzwischen auf BluRay und zwar in 2xfacher Ausfertigung .. habe aber die Daten trotzdem immer noch auf einem 6 TB Datengrab extern parat, wenn ich mal dringend ranmuss.. bin also triple-abgesichert und damit bin ich bisher sehr gut gefahren...

OK --- wenn man so viel Aufwand betreibt, dann stellt sich die Frage eigentlich nicht.
Dann kann man auch Mikrofilm wieder ins Spiel bringen. :)


Ich bin seit 1987 mit Computern unterwegs, hatte etliche Computer seit Win 3.1 und
OS 7.5 ... aber Festplatte ist noch keine hops gegangen.

(In der Zeit aber 2 CD-Laufwerke und 1 Superdrive Laufwerk)

Die Wahrscheinlichkeit, dass 2 Festplatten gleichzeitig kaputt gehen, die an unterschiedlichen
Stellen liegen, geht gegen Null. Vor allem, wenn sie gar nicht angeschlossen sind.
Die Kosten pro MB sind günstiger als bei CD oder DVD oder BlueRay,
also kann man auch 3 oder mehr Platten zur Sicherung heranziehen.

Hunderte DVDs zu duplizieren oder zu kopieren dauert Tage.
Terrabyte-große Platten kopierst du in wenigen Stunden.

Schnell, praktisch, sicher und bequem sind nur Festplatten. Wenn es auf den Aufwand
nicht ankommt, kann man auch auf CDs sichern.
 
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HDDs sind einfach so abartig einfach zu handeln (und billig), dass es eine Trivialität ist, einen RAID Array davon zu besitzen, der die Daten beheimatet. In diesem Fall ist dann auch eine eventuell kürzere Lebensdauer kein Problem mehr, Fehler werden vom System abgesichert, im Gegensatz zu CDs/DVDs/BDs, wo man all dies selbst per Hand machen muss und der Aufwand ungleich größer ist. Mein RAID hier kann die Hälfte der Platten verlieren und hat immer noch alle Daten, mach das mal mit CDs nach, von denen du keine Ahnung hast wann sich wo Bitfehler einschleichen (die manuelle Überprüfung auf solche Fehler ist ab einer gewissen Anzahl schlicht nicht mehr machbar).
Optimalerweiße würde man von diesem RAID nun noch auf ein anderes RAID und von dort auf Tape, oder direkt auf eine Tape Lösung regelmäßig Snapshots ziehen.
 
Ich mache Backups nur noch auf HDDs und lagere sie ggf. aus - und kopiere sie immer mal wieder um. Dabei zwigt sich einerseits, dass es a) gar nicht so viele wirklich wichtige Daten sind b) die Größe dieser wirklich wichtigen Daten von Jahr zu Jahr kaum wächst c) die weniger kritischen Daten (Musik, Bilder, Videos) einen erheblich größeren Anteil ausmachen und ich diese weit weniger akribisch sichere.

Ich hab für diesen Zweck ursprünglich mal ein BluRay-Laufwerk vorgesehen, aber NIE dafür benutzt.
 
Was spricht eigentlich gegen Flashspeicher? USB Sticks gibt es mittlerweile ja sogar mit über 64GB. Ist das zu riskant wegen der Ausfallwahrscheinlichkeit oder was spricht dagegen?
 
Was spricht eigentlich gegen Flashspeicher? USB Sticks gibt es mittlerweile ja sogar mit über 64GB. Ist das zu riskant wegen der Ausfallwahrscheinlichkeit oder was spricht dagegen?

Bei geringen Datenmengen kein Problem. Bei mehreren Terrabyte wird es zu teuer. Denk dran,
du musst ja in jedem Fall mehrfach sichern, sonst ist kein Medium sicher genug.
 
Es gibt Aussagen, die von 10 Jahren Speicherdauer sprechen - auf ewig ist das auch nicht. USB scheint besser zu sein als SD - aber die Frage, ob in 10 Jahren noch USB benutzt wird, kann auch niemand beantworten. Ums Umkopieren kommt man auch da nicht herum - oder darauf vertrauen, dass so altes Zeug sowieso nicht mehr von Wert ist wie bei Umzugskisten, die man nach einem Jahr noch nicht ausgepackt hat ;)
 
Was spricht eigentlich gegen Flashspeicher? USB Sticks gibt es mittlerweile ja sogar mit über 64GB. Ist das zu riskant wegen der Ausfallwahrscheinlichkeit oder was spricht dagegen?
Was spricht dafür?
USB Sticks, schlimmer noch SD Karten, sind auch nicht für intensivere Nutzung gedacht (also wenn man sie ständig voll/leer macht und entsprechend was los ist) und leiden dabei alle unter den Problemen, die auch SSDs ohne TRIM bekommen. Noch viel schlimmer, da hier kein Controller eingebaut ist, der bei SSDs aktiv versucht gegenzusteuern. Auch halten die Speicherzellen -- ebenfalls wie bei SSDs (gleiche Technik) -- nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen aus und die Lebensdauer des Speichers ist mehr oder weniger an die Nutzung gekoppelt. Hier gibt es enorme Unterschiede bezüglich der verbauten Chips (miese Produkte gibt es genauso wie gute). Da die normale Nutzung von USB Sticks sich ja idR auf das (schnelle) Austauschen von ein paar Dateien begrenzt, "fällt" das nicht so richtig auf. Als Systemplatte wöllte ich so was aber nicht gerade.
Das alles sind Risiken die ich "von außen" kaum einschätzen kann. Außer der geringen Größe hast du mMn keinen Vorteil, wieso sollte man sich dem also aussetzen.
 
Was spricht dafür?
USB Sticks, schlimmer noch SD Karten, sind auch nicht für intensivere Nutzung gedacht (also wenn man sie ständig voll/leer macht und entsprechend was los ist) und leiden dabei alle unter den Problemen, die auch SSDs ohne TRIM bekommen. Noch viel schlimmer, da hier kein Controller eingebaut ist, der bei SSDs aktiv versucht gegenzusteuern. Auch halten die Speicherzellen -- ebenfalls wie bei SSDs (gleiche Technik) -- nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen aus und die Lebensdauer des Speichers ist mehr oder weniger an die Nutzung gekoppelt. Hier gibt es enorme Unterschiede bezüglich der verbauten Chips (miese Produkte gibt es genauso wie gute). Da die normale Nutzung von USB Sticks sich ja idR auf das (schnelle) Austauschen von ein paar Dateien begrenzt, "fällt" das nicht so richtig auf. Als Systemplatte wöllte ich so was aber nicht gerade.
Das alles sind Risiken die ich "von außen" kaum einschätzen kann. Außer der geringen Größe hast du mMn keinen Vorteil, wieso sollte man sich dem also aussetzen.

Ich bin vom Szenario ausgegangen, dass wichtige Geschäftsdateien (Dokumente, die sind ja nicht sonderlich Groß) gespeichert werden sollen. Dann kann man sich doch einfach 3 Sticks kaufen, das da draufspielen und ab ins Schließfach.
 
Weil Sticks ja auch sooooo unempfindlich sind :-/

Professionell greift man auch heute noch zu WORM
 
Ich bin vom Szenario ausgegangen, dass wichtige Geschäftsdateien (Dokumente, die sind ja nicht sonderlich Groß) gespeichert werden sollen. Dann kann man sich doch einfach 3 Sticks kaufen, das da draufspielen und ab ins Schließfach.
Wenn schon mehrfach, dann aber bitte nicht auf dem gleichen Medium.
 
Mir fällt zu dem Thema folgendes ein.
Wenn ich meine Daten auf einer HDD sichere, gerne auch auf einem RAID - wie "SICHER" sind meine Daten da?
Ich bin der Meinung, das Daten erst sicher sind, wenn Sie nicht mehr gelöscht werden können. Das kann ich auf einer HDD immer!
Sinnvoll ist daher ein Medium, das ich einmalig beschreiben kann und danach nur noch lesend Zugriff darauf habe.
 
Hallo,
ich habe mal eine Frage zur TimeMachine. Ich mache derzeit meine Backups mit einer externen Festplatte. Könnte ich die Daten auf der Platte auch einfach per Copy/Paste auf eine neue ziehen oder geht das nicht so einfach?
 
Das finde ich irgendwie "zurecht gelegt".
Löschen kann man HDDs, ja, aber wenn du das absichtlich machst, wieso denn nicht? Wegen unabsichtlichem Löschen hast du Backups.
WORM Media lässt sich nicht absichtlich löschen, aber unabsichtlich genauso. Eine CD kann sehr wohl in einem Unfall kaputt gehen, genauso wie das unabsichtliche Löschen von Daten ebenso ein Unfall wäre. Dafür hat man ja Backups.
 
Mir fällt zu dem Thema folgendes ein.
Wenn ich meine Daten auf einer HDD sichere, gerne auch auf einem RAID - wie "SICHER" sind meine Daten da?
Ich bin der Meinung, das Daten erst sicher sind, wenn Sie nicht mehr gelöscht werden können. (...)

Mir fällt jetzt kein Medium ein, dass man nicht schnell löschen kann.
 
Du übertreibst. Bis die verbrannt sind dauert es länger.

Die Tausend hatte ich entfernt. Sagen wir 10 / Sekunde. Das geht locker, die müssen gar nicht
ganz verbrennen. Die Daten sind auf keinen Fall sicher, und können schnell gelöscht werden, darauf
können wir uns einigen :)
 
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