Langfristige Datensicherung auf welches Medium und in welchem Format

jhsenator

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Ich möchte ältere Daten so archivieren, dass man diese, falls man sie benötigt auch noch in 10 Jahren nutzen kann.

Hier stellt sich mir jetzt natürlich die Frage

1. in welchem Format sollte man die Daten speichern (PDF? doc? oder ??) damit man in 10 oder 15 Jahren sie überhaupt nicht mit einer Software öffnen kann?

2. Auf welches Medium sollte man diese Dateien speichern, damit man in 10 oder 15 Jahren dieses Medium noch mit einem Computer benutzen kann. Ist hier evtl. eine Speicherung in einer Cloud sinnvoller als auf einem Laufwerk?

Ich habe das gerade in den letzten Jahren erlebt. Wir hatten sehr viele Dokumente in PageMaker Format abgelegt. Heute gibt es fast keine Chance mehr diese alten Dokumente zu öffnen und zu lesen.

Wie denkt Ihr darüber ?

Gruß Juergen
 
Von der Cloud würde ich abraten. Der Anbietern kann innerhalb der nächsten Wache insolvent gehen und deine Daten sind futsch. ;)
Ich würde auf CD sichern. Magnetband dürfte wohl ausfallen.^^

Um was für Daten geht es denn? Da du nach dem Format fragst.
 
Danke MacMo für Deine Antwort. Es handelt sich um übliche Dokumente wie Publikationen, Ausarbeitungen, Geschäftsberichte, Verträge, Schriftverkehr mit Kunden, Ausbildungsunterlagen, Abrechnungen usw. Eben alles was sich so im Laufe der Zeit auf den Rechnern ansammelt und das man (noch) nicht löschen möchte.

Wobei die CD ist mir auch zu unsicher. Zum einen ist die Haltbarkeit bekanntermassen begrenzt und zum anderen ist doch abzusehen, dass sie immer mehr aus dem Bereich der DV verschwindet. Mein MacBook Pro hat schon kein eingebautes CD-Laufwerk mehr. Der CD ist der gleiche Weg wie der alten Diskette und auch der Bandkassette beschieden. Und Magnetbänder sind ja auch längst out.

Externe SSD-Laufwerke vielleicht ist das das Speichermedium für die nächsten 10 Jahre. Und was kommt dann?
 
Ich würde Dir aus schlechten Erfahrung mit Disk,CD,DVD,HD,Tape,VHS als Sicherung.
--->>>>Nach langer Zeit nicht mehr lesbar oder HW,Software nicht mehr verfügbar oder Diebstahl, verlegt,.....

und guten Erfahrungen mit der Cloud -
immer eine Cloud-Sicherung-Archiv empfehlen.

ich mache mir auch keine Gedanken mit welchem System (win/mac/unix/NAS) mein System/Daten sichert
weil ich kann die Sicherung mit/auf jedem System wiederherstellen.

ebenso ist mir wichtig das ich weltweit jederzeit schnell über eine APP android / ipone,oder PC restore
auf meine gesicherten Dokumente zugreifen kann(bin z.Zt. in den USA und habe das schon nutzen müssen)

ich kenne keinen Cloudanbieter der "hops" gegangen ist.
meine waren/sind bisher
-Mozy(nicht mehr weil zu teuer geworden)
-Nomadesk(nicht mehr weil nicht nötig)
-Strato (Provider ,war meine 1. "Cloud"Sicherung 1998 die immer noch lesbar ist!)
-Crashplan(aktuell) alles,vollautomatisch mit archivierung!(2Mac-4 Pc)--2,5TB
-myderive.ch (bilder ,Film austausch)-226 Account's
-Dropbox (aktuell)

jedenfalls mache ich mir keine Gedanken ob die Sicherung lesbar ist oder bleibt
ich sichere immmer alles automatisch im aktuellen Format
Papier-Dokumente scanne ich in PDF die dann sofort autom gesichert werden.(=Cloud)

Außerdem kann eine Cloud Sicherung/Archiv bedeutend günster sein als etwas lokales;)
https://www.macuser.de/forum/thema/...USB-TC-Cloud?p=7577212&viewfull=1#post7577212
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Onebuyone für Deine Ausführungen. Ja, ich denke eine Cloud-Lösung dürfte im Blick auf die schnellen Veränderungen am Hardwaremarkt das Mittel der Wahl sein. Wie siehst Du das beim Dokumentenformat, bleibt PDF auch in den nächsten 10 - 15 Jahren Standard oder wird sich da etwas ändern?

Sind ggfs. Dokumentenmanagementsysteme auf Cloud Basis wie z.B. Doo sinnvoll?
 
Bei mir lagert alles auf einem Synology Nas, dank Raid kanns da auch mal ne Platte putzen und dann habe ich immer noch alle Daten.... Zudem spiegle ich die wichtigsten daten zum Nas eines Kollegen ...
 
Hi,

Tja, das ist eine Frage die sich schon viele Leute gestellt haben. :)

Heutzutage ist es in unüblich in Dokumentenverwaltungen PDF zu benutzen, das heisst das man davon ausgehen kann das inzwischen grosse Unternehmen ein interesse daran haben dass das PDF Format auch in 25 Jahren noch lesbar ist ...
Ich denke, wenn PDF "fallen gelassen" wird, dann muss man sich nicht mehr wirklich Gedanken darüber machen was es für einen persönlich bedeutet, denn dann geh ich mal davon aus das die Menschen wieder mit Steinaxt auf Bäumen leben. :) - Zumal es ja auch kein Geheimnis mehr ist wie PDFs aufgebaut sind.

Das geeignete Medium zu finden ist so eine Sache. Eine Langzeitarchivierung heisst im grunde zwangsläufig das man regelmässig (1 mal pro Jahr) eine Datenpflege betreibt und zwar im urspünglichen Sinne des Wortes: Medien auf Fehler prüfen, "zustand" der archivierten Dokumente/Daten, Austausch von alten Medien, umkopieren auf neue Medien, etc ...
Zumindest, wenn man sicherstellen will (oder MUSS) das man in 15 Jahren noch an die Daten kommt. - Einfach auf 'ne CD brennen und in die Ecke legen könnte ins Auge gehen (muss aber nicht).

Atti
 
Meine Daten wichtigen Daten liegen in weit verbreiteten Formaten vor wie pdf, txt oder doc. Diese liegen auf dem Mac, werden per Time Machine auf die Time Capsule gesichert. Dazu werden diese Daten auf mein Server kopiert. Gemieteter Server wo auch meine Webseiten liegen. Somit liegen die Daten auf drei verschiedenen System und die Daten so gewählt das sie ziemlich sicher in einigen Jahren noch lesbar sind.
 
Hi,
Einfach auf 'ne CD brennen und in die Ecke legen könnte ins Auge gehen (muss aber nicht).

Atti

Joah muss nicht ... Aber ner CD würde ich nie vertrauen... Meist hat man das Pech das man den Schaden nicht erkennt, weil es das letzte Jahr noch ging und dann Plötzlich nicht mehr...
 
Joah muss nicht ... Aber ner CD würde ich nie vertrauen... Meist hat man das Pech das man den Schaden nicht erkennt, weil es das letzte Jahr noch ging und dann Plötzlich nicht mehr...

Wenn man CD's verwendet muss man halt entsprechende Datenpflege betreiben (wie auf bei jedem anderen Medium). Da bietet sich an alle 5 Jahre die CDs zu kopieren oder so ...

Atti
 
Aus der bisherigen Diskussion kann man also als erstes Fazit ableiten: CD's und ähnliche Datenträger scheiden für eine langfristige Datensicherung aus. Ich denke das trifft erst recht auch auf Magnetbänder und Disketten jeglicher Art zu.

Im Grunde verbleiben also für eine langfristige Sicherung nur externe Server oder Cloud-Lösungen. Wobei bei diesen Lösungen dann auch die Fragen des Datenschutzes im Vordergrund stehen.

Und als Format sind wohl PDF, doc und txt Dateien zu empfehlen.

Was ist mit den Daten in Datenbanken z.B. FileMaker oder 4D? In was für einem Format sollte man diese langfristig sichern?
 
Hi,

Tja, das ist eine Frage die sich schon viele Leute gestellt haben. :)

Heutzutage ist es in unüblich in Dokumentenverwaltungen PDF zu benutzen, das heisst das man davon ausgehen kann das inzwischen grosse Unternehmen ein interesse daran haben dass das PDF Format auch in 25 Jahren noch lesbar ist ...
Ich denke, wenn PDF "fallen gelassen" wird, dann muss man sich nicht mehr wirklich Gedanken darüber machen was es für einen persönlich bedeutet, denn dann geh ich mal davon aus das die Menschen wieder mit Steinaxt auf Bäumen leben. :) - Zumal es ja auch kein Geheimnis mehr ist wie PDFs aufgebaut sind.

Das geeignete Medium zu finden ist so eine Sache. Eine Langzeitarchivierung heisst im grunde zwangsläufig das man regelmässig (1 mal pro Jahr) eine Datenpflege betreibt und zwar im urspünglichen Sinne des Wortes: Medien auf Fehler prüfen, "zustand" der archivierten Dokumente/Daten, Austausch von alten Medien, umkopieren auf neue Medien, etc ...
Zumindest, wenn man sicherstellen will (oder MUSS) das man in 15 Jahren noch an die Daten kommt. - Einfach auf 'ne CD brennen und in die Ecke legen könnte ins Auge gehen (muss aber nicht).

Atti



So ist es ... wir haben hier inzwischen eine "Bank" an "Virtuellen Maschinen" auf denen uralte RedHat-Versionen laufen, auf denen wiederum uralte Versionen alter Programme laufen, um an die "Original"-Daten ranzukommen ...

Transferieren der "Original"-Daten in aktuelle Formate, Datenträgerformen etc. ist allerdings auch obligatorisch!
 
Aus der bisherigen Diskussion kann man also als erstes Fazit ableiten: CD's und ähnliche Datenträger scheiden für eine langfristige Datensicherung aus. Ich denke das trifft erst recht auch auf Magnetbänder und Disketten jeglicher Art zu.

Nein, das hast du falsch verstanden!

CD's sind natürlich auch ein Medium welches man für eine Langfristige Archivierung überlegen sollte. Gerade weil es günstig und Wartungsarm ist. Wenn man nicht gerade den billigesten Schrott an Rohlingen kauft, dann kann man damit durchaus eine Qualitativ gute Langszeitarchivierung durchführen. - Um eine Datenpflege kommt man nicht herum - zumindest nicht wenn man es ernst nimmt.

Ein 100er Pack CD Rohlinge kostet zwischen 20 und 30 Euro (je nachdem welche man nimmt - eine mindestqualität vorrausgesetzt, gibt auch günstigere). Das sind 70GB Daten für 25 Euro (Mittelwert) - alle 2 Jahre auf neue Medien kopieren macht das dann 18 Cent pro Jahr pro GB (pro Archiv). Bei einem überschaubaren Aufwand und einer gewissen Robustheit gegenüber externen Einflüssen.
Blu-Rays (25GB) kostet so 30-50 Euro, je nach Qualität im 25er Pack. Ist natürlich günstiger, wobei BDs empfindlicher sind (z.B. Kratzer).

"Online"-Lösungen kosten ständig Kohle und die müssen ständig gepflegt werden. Da fällt die "jährliche Datenpflege" zwar weg, aber nur weil man sie ja quasi täglich durchführt. (Was letztendlich die Kosten produziert).

PDF und TXT kann man imo unbedenklich nutzen. DOCs sind so eine Sache. Sicher kann man die in 15 Jahren noch lesen, aber ob das Doc dann wenn man es öffnet noch genau so aussieht wie heute? - Eher unwahrscheinlich. Wenn das kein Problem ist, kann man DOCs imo nutzen. Ansonsten halt PDF.

Atti
 
Wie siehst Du das beim Dokumentenformat, bleibt PDF auch in den nächsten 10 - 15 Jahren Standard oder wird sich da etwas ändern?

PDF wirst du sicher noch öffnen können. Der Standard ist zudem offen und dokumentiert, du bist also nicht abhängig von einem Hersteller.

Aus der bisherigen Diskussion kann man also als erstes Fazit ableiten: CD's und ähnliche Datenträger scheiden für eine langfristige Datensicherung aus. Ich denke das trifft erst recht auch auf Magnetbänder und Disketten jeglicher Art zu.

Wie kommst du auf diese Schlussfolgerung? Magnetische Medien und CDs haben technisch nichts miteinander zu tun.

Bänder (und auch entsprechende Disks) halten lange. Aber man muss sie natürlich entsprechend lagern.
 
Im Grunde verbleiben also für eine langfristige Sicherung nur externe Server oder Cloud-Lösungen. Wobei bei diesen Lösungen dann auch die Fragen des Datenschutzes im Vordergrund stehen.

Oder wie von mier geschrieben auf einem eigenen NAS...
 
Oder wie von mier geschrieben auf einem eigenen NAS...


Als langfristige Archivierungslösung ist das aber die Denkbar schlechteste. Hoher technischer und finanzieller Aufwand mit hoher Fehleranfälligkeit und geringer Sicherheit gegen externe Einflüsse. Eigentlich genau das was man NICHT haben will bei einem langfristigen Archiv.

Atti
 
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Selbstverständlich werden Magnetbänder heute noch eingesetzt. Wären aber für diesen Einsatzbereich einfach überdimensioniert. (~ 2 - 6 TB Kapazität, Lagerkapazität bis zu 30 Jahren [laut Wikipedia].)

Cloud-Speicher kostet und du bist vollständig abhängig von diesem Anbieter. Wenn das Rechenzentrum abbrennt/überschwemmt wird oder sonstiges sind die Daten futsch. Höchstwahrscheinlich steht eine schöne Klausel dazu in den AGB. Datenschutz hast du schon angesprochen. Die Daten müssen also mindestens mit einem Algorithmus verschlüsselt sein, der in den nächsten Jahren nicht geknackt wird. Mir wäre das persönlich zu riskant und mit zu hohen laufenden Kosten verbunden. Genauso wie ein eigenes NAS.

Ein Archiv muss in der Regel nicht aktuell sein. Das heißt, ich muss es nicht ständig greifbar haben und von überall auf der Welt darauf zugreifen können. Sondern idealer Weise an einem Ort lagernd, der gängigen Naturereignissen standhält (Hochwasser, Sturm, Gewitter, etc.). Falls die Daten so essentiell sind, dann redundant an zwei Orten lagern.
Das ist für mich ein Archiv.

Um was für eine Datenmenge handelt es sich? Gigabit? Hunderte Gigabyte? Terabyte?

Viele Grüße,
Moritz
 
Ich gehe noch schnell auf deine Punkte ein, lass es dann aber auch gerne bleiben...

Hoher Finanzieller und Technischer aufwand? Als der Technische Aufwand hält sich wohl stark in Grenzen, dafür hättest du aktuelle Daten und ältere immer Griffbereit und nebst einrichten kommt da nicht viel, mein NAS von Synology hat mit 4 TB Platten 450 sfr gekostet, das Nas welches wir im Verein brauchen läuft problemlos seit über 4 Jahren und wir können immer auf alle Dateien zugreifen .... Bez, externe Einflüsse gibt es in meinen Augen nur eine Mischung aus Speicherung an 2 unabhängigen Orten und am besten noch eine der Speicher Komponenten im Bankschliessfach... Aber bei allen Speichermedien muss eine Prüfung statt finden. Beim Nas hättest du wenigstens die Option das "defekte" Datenträger erkennt werden würden und du somit reagieren kannst ...

Unsere Firma Schreibt die wichtigsten Daten auf ein Netapp und in Mount10 (Storage im Berg) und da sind Sie doch sehr Sicher in dieser Kombo und schnell verfügbar...

Zudem schreiben wir einen Grossteil auf Bänder, die sind noch lange nicht Tot ! Und halten wirklich sehr lange...
 
Hab mein Wichtigen Daten auf 3 HDDs gesichert, es ist er unwahrscheinlich dass alle drei gleichzeitig hops gehen. Dennoch finde ich ein CD/DVD auch ein angebrauchte Lösung. Auf cloud würde ich mich nicht verlassen wollten, ausser der Server steht bei mir bzw. ist 100% von mir betrieben.
 
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