iOS auf einem anderen Smartphone zum laufen bringen. Möglich?

icarus777

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Ich habe die Suche schon bedient, aber nichts gefunden.

Meine Frage mag sonderbar sein, aber ich will kurz erklären:
Was mich eigentlich bei den iPhones hält ist nicht die Hardware sondern halt die Software. Hardware technisch würde ich mich für das Fairphone interessieren. Allerdings will ich nicht so einfach Jahre des Apps Sammelns als Verlust zu sehen.
Ich habe gehört, dass es anscheinende möglich wäre iOS auf einem Androidphone zum laufen zu bekommen.
1. Ist das möglich?
2. laufen alle Apps darauf?
3. Wie schafft man das?

Vielen Dank schon mal für alle Antworten!
 
Möglichkeiten gibt es, fehlerfrei laufen tut es nicht, ich kenne allerdings nur alte Berichte dazu, so aus der iOS 4 zeit.
Musst mal suchen, sollte was zu finden sein.
 
Mittlerweile wurde ja fast alles irgendwie portiert.

Nehmen wir allein das HTC HD2 welches mit Windows Mobile 6.5 verkauft wurde.
Dafür gibt es jetzt Android, WP7, Ubuntu, WP8 und all sowas.

Ansonsten wurde OS X auf den PC gebracht, Android aufs iPhone.
Aber iOS noch nie (zumindest vernünftig) auf ein anderes Gerät.

Somit sollte es wohl auch in Zukunft nur ein Traum bleiben iOS auf einem anderen Gerät zu nutzen.
 
Ich habe die Suche schon bedient, aber nichts gefunden.

Meine Frage mag sonderbar sein, aber ich will kurz erklären:
Was mich eigentlich bei den iPhones hält ist nicht die Hardware sondern halt die Software. Hardware technisch würde ich mich für das Fairphone interessieren. Allerdings will ich nicht so einfach Jahre des Apps Sammelns als Verlust zu sehen.
Ich habe gehört, dass es anscheinende möglich wäre iOS auf einem Androidphone zum laufen zu bekommen.
1. Ist das möglich?
2. laufen alle Apps darauf?
3. Wie schafft man das?

Vielen Dank schon mal für alle Antworten!

kurze Antwort: nicht möglich.
 
Die Idee kannst du vergessen.

Das HTC HD2 beispielsweise hat einen Snapdragon Prozessor. Damit läuft also grundsätzlich jedes System, das es für die ARM Architektur gibt. Entsprechende Anpassungen vorausgesetzt. Android und Co sind quelloffen und damit anpassbar.

iOS ist der iPhone Hardware auf den "Leib" geschneidert. Die Prozessoren im iPhone sind zwar auch ARM Prozessoren, iOS ist aber nicht quelloffen. Das bedeutet, dass iOS z.B. eine Funktion des PowerPC Coprozessors aufrufen könnte. Fehlt der bei dem anderen Gerät, geht das natürlich nicht.

Simpel ausgedrückt: Natürlich kannst du eine Ikea Lampe in ein fremdes Wohnzimmer hängen. In deiner Wohnung hängt die Lampe von der Tür 2 Meter geradeaus und 1 Meter links. Wenn du iOS portierst, hängst du die Lampe genau da hin. 2 Meter geradeaus, 1 Meter links. Die Wahrscheinlichkeit, dass da der Stromanschluss ist, ist ziemlich gering. ;) Dann hängt die Lampe zwar, aber beim Drücken auf den Lichtschalter passiert nix.

Das bedeutet, du musst auf einer "höheren Logikebene" mit der Installation anfangen. Nämlich den Stromanschluss identifizieren und die Lampe genau da aufhängen. 1 Meter geradeaus und 2,5 Meter rechts. Das ist die neue "Einsprungadresse" für die Lampe.

Das geht aber nur mit Systemen, die du passend kompilieren kannst (wie Android), damit die Einsprungadressen neu erstellt werden. Wenn du iOS nur "rüberspielst", sucht iOS die "Lampe" an der alten Stelle.

Hilft das beim Verständnis? :)
 
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Gibt es dann aber evtl sowas, das diese höhere Logikebene übernimmt? Sowas wie Paralells? Also ne virtuelle Maschine?
 
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@oldy62 Weil ich davon ausgehe, dass eine einzelne Person nicht mehr Wissen besitzt, als das Kollektiv. Deshalb ist dein Beitrag auch nicht sonderlich hilfreich.
@secretchord: Ein interessanter Artikel...eine weitere Erläuterung wäre bestimmt spannend.
 
Dann noch einmal verständlich, von einigen ziemlich unzureichenden versuchen abgesehen, geht es nicht iOS auf anderen Geräten zufriedenstellend oder überhaupt zum laufen zu bringen.
 
iOS ist der iPhone Hardware auf den "Leib" geschneidert. Die Prozessoren im iPhone sind zwar auch ARM Prozessoren, iOS ist aber nicht quelloffen. Das bedeutet, dass iOS z.B. eine Funktion des PowerPC Coprozessors aufrufen könnte. Fehlt der bei dem anderen Gerät, geht das natürlich nicht.

das eigentliche Problem ist, dass ARM keine Prozessoren baut und Verkauft sondern nur Lizenzen für die Architektur. Apple hat eine eigene, ARM kompatible Microarchitektur entwickelt die sich swift nennt. Die ist, wie fast alles bei Apple, ein streng gehütetes Firmengeheimnis. Das macht es vermutlich auch extrem schwierig, einen Emulator oder eine virtuelle Maschine dafür zu entwickeln. Hier wird am Beispiel des A7 ziemlich deutlich, dass da ganz viele Details über den Prozessor spekulativ sind :)

http://www.elektroniknet.de/halbleiter/prozessoren/artikel/101168/
 
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Eben. Für eine VM brauchst du ein HAL. Und dafür brauchst du die exakten Spezifikationen der Hardware.

Wenn auf der Hardware ein System läuft, das relativ direkten Zugriff auf die Basisfunktionen ermöglicht (bei Windows ist das so, eine Hintertür brauchst du aber trotzdem), dann kannst du vieles "rückwärts" ausprobieren. Bei Apple ist das schon deshalb nicht ohne weiteres möglich, weil dazu mindestens ein Jailbreak nötig ist, mit dem du Zugriff auf die Systemfunktionen bekommst. Die vorhandenen Jailbreaks basieren aber bisher auch nur Lücken, nicht auf einem kompletten Hack des Systems.

Als Premiere/Sky noch hackbar war, wurde oft gesagt, dass die Verschlüsselung (Nagra) geknackt worden ist. Das war aber nie der Fall. Die Karten hatten einen Fehler, mit dem es möglich war, die Antworten der Karte auf eine Entschlüsselungsanfrage abzufragen. Im Prinzip funktionierte das so:
Wenn eine Entschlüsselungsanfrage kommt, dann schickt der Receiver ein Controlword zu der Karte. Zum Beispiel C455A34F6. Die passende Antwort zum Entschlüsseln: A45D336. Normalerweise kann man das nicht abfragen. Mit der Lücke war das aber möglich. Simpel gesagt, hat man also einen Weg gefunden, die Antworten nachzubilden. Wie die Karte intern funktioniert, wusste trotzdem niemand. Möglich war nur das Frage/Antwort Spiel.

Beim Jailbreak ist das ähnlich. Durch Fehler ist es möglich, bestimmte Funktionen aufzurufen und sich da einzuklinken. Wie iOS intern funktioniert, weiß trotzdem keiner. Insbesondere der Zugriff auf den Userbereich (iOS speichert viele Userdaten verschlüsselt ab) ist nicht möglich (AFAIK).

Kurz: Zwischen einer kompletten Umsetzung aller Features und ein paar Hacks liegen Welten wenn du nicht weißt, was in der Black Box drin ist.

Das ist so als wolltest du einen VW Motor in einen Opel einbauen, kannst dabei aber keine Anschlüsse und Halterungen verändern.
 
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