Backup auf entfernte NAS mit Retrospect – oder bessere Lösung?

mcat

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Hallo Gemeinde,

Problem: ich versuche seit einer Woche mittels Retrospect 10.1 ein Backup auf eine entfernte NAS zu realisieren, bekomme aber ständig Medienfehler.

Hardware: Mac Mini Server (10.6), Retropect 10.1 (letzte Revision), Synology DS112 (DSM 4.2) als Remote NAS über DynDNS.

Konfiguration: Die NAS wird über afp auf dem Server gemountet, der Zugriff funktioniert einwandfrei. Die Retrospect-Engine läuft auf dem Server, die Konsole auf einem Arbeitsplatzrechner (MacPro).

Was funktioniert: Lokal: Alle Backups im lokalen Netzwerk laufen normal. Entfernt: Die NAS ist als Freigabe definiert. Retrospect hat Zugriff auf die NAS und zeigt keine Fehlermeldung.

Was nicht funktioniert:
– ständige Medienfehleranzeigen
– Bisher ist es mir nur einmal gelungen, ein Backup abzuschließen, bei erneutem Start des Skripts werden die bereits gesicherten Daten erneut übertragen.
– obwohl die NAS funktionsfähig gemountet ist, findet Retrospect mitten im Backup das Medienset nicht mehr. Versucht man das das Medium über "Suchen/Hinzufügen" zuzuweisen, passiert nichts.
– obwohl die NAS funktionsfähig gemountet ist, fordert Retrospect ein neues Medium an. Erstellt man einen neuen Ordner wird dieser nicht akzeptiert.

Eine entsprechende Post im (englischsprachigen) Retrospect-Forum hat zu keiner Reaktion geführt. Scheinbar nicht unüblich, ich habe diverse unbeantwortete Beiträge gefunden. Scheinbar hält es niemand aus dem Retrospect-Team für nötig, seinen Usern zu helfen.

Meine Frage: Hat jemand schon einmal erfolgreich ein Backup mit Retrospect auf eine entfernte NAS realisiert? Gibt es ein Workaround dafür (bzw. welchen Fehler mache ich möglicherweise)?

Alternativ: Gibt es eine Empfehlung für eine andere Software (CCC, Supersuper, Chronosync) mit der sich ein unbeaufsichtigter Remote-Zugriff machen lässt?

Danke für ein paar Tipps/Rückmeldungen
mcat
 
Hi,

das hat wirklich nichts mit Eigenwerbung zu tun, aber Retrospect auf dem Mac ist schon seit Jahren eine "Katastrophe".

Eine Variante (erfordert aber schon etwas Ahnung) wäre mittels rsync die Daten von beiden Macs direkt auf die Synology zu schieben, ist aber halt etwas komplexer.

Ich würde folgenden Weg vorschlagen:
Deine Synology ist von der CPU-Leistung leider zu schwach, um darauf CrashPlanPROe direkt zu installieren.
Aber mit CrashPlanPROe (der Software, die wir für die OecherWolke einsetzen, kann man "notfalls" das Backup auch via AFP/SMB oder NFS auf eine Freigabe der Synology schreiben.

In Deiner Konstellation würde ich am Server (ich denke mal, dieser läuft "headless") eine NFS-Freigabe von der Synology mounten (das ist stabil und die Verbindung wird auch immer wieder automatisch wiederaufgebaut, sollte die Verbindung zur Synology unterbrochen werden) und mit CrashPlanPROe dann die Backups darauf schreiben, erfordert aber auch einen kleinen manuellen Eingriff in die NFS-Konfiguration der Synology (ist aber in 2 Minuten erledigt).

Dann stellst Du das CrashPlanPROe am Mac Mini so ein, dass es eingehende Backups annimmt und auf das NFS-Volume schreibt.
Am Arbeitsplatzrechner (also dem Mac Pro) stellst Du CrashPlanPROe so ein, dass es eine Sicherung auf den Mac Mini macht (der diese Daten dann ja direkt auf die NFS-Freigabe schreibt).

Eine zweite Sicherung erfolgt dann online auf die OecherWolke und die 3-2-1-Regel ist erfüllt
3 Kopien der Dateien, auf
2 verschiedenen Medien und
1 Kopie davon extern/online.

Die Lösung kostet ein paar Euro pro Monat (je nach Datenmenge), bringt Dir aber die Sicherheit, die die aktuelle Konstellation mit Retrospect nicht bieten kann.

Solltest Du Dir irgendwann mal eine neue Synology zulegen, dann nimm eine mit stärkerer CPU, dann kann der CrashPlan-Dienst direkt darauf laufen und Du musst nicht mit irgendwelchen Freigaben "basteln".

Gruß

Sven
- OecherWolke -
 
>ich versuche seit einer Woche mittels Retrospect 10.1 ein Backup auf eine entfernte NAS zu realisieren, bekomme aber ständig Medienfehler.

Zugegeben, es ist etwas Tricky und ich habe noch KEINE Retrospect Version gesehen die sich a. ihre Fenstereinstellungen merkt und b. nicht immer wieder nach dem Passwort für eine Verbindung zu einem NAS fragt so wie c. in der Lage ist auf Anhieb alle Mediendateien auf einen Schlag auf dem angegeben Volume/Verzeichnis zu finden.

Anscheinend braucht der Programmierer Nachhilfe.

Grundsätzlich funktioniert es aber.
Punkt ist, dein entferntes Volume muss schon auf dem Mac gemoutet sein bevor Retrospect überhaupt an ein Backup denkt.
Offensichtlich ist die Engine im Hintergrund zu blöd sich ein einmal angegebenes Volume zu merken.

SMB ist übrigens schneller.


>Alle Backups im lokalen Netzwerk laufen normal.

Das mindeste was man erwarten kann für das Geld...
(Gut, andere Lösungen kosten ja noch deutlich mehr)

>die NAS funktionsfähig gemountet ist, fordert Retrospect ein neues Medium an.

Das kommt mir irgend wie bekannt vor.
Ich weiß aber im Moment nicht mehr wie ich das gelöst habe. Ist schon länger her.

>Retrospect-Forum hat zu keiner Reaktion geführt. Scheinbar nicht unüblich

Das ist leider normal. Alle Anwender sind Probleme und sitzen vor der Tastatur.
Die Mühe mit dem Support kann man sich schenken.

>emand schon einmal erfolgreich ein Backup mit Retrospect auf eine entfernte NAS realisiert?

Nur lokales Netz.

Retrospect ist der Einäugige unter den Blinden.

Mit dem "Finden", "Akzeptieren" und auch bei dem nächsten automatischen Start das "Wiederverwenden" des einmal korrekt angegebenen Laufwerkspfad für das Medium ist das ungefähr so wie einen Zuckerwürfel in den Ozean werfen.

Ich weiß nicht wie und wann man das endlich mal in den Griff bekommen möchte.
An einem gesetzten Pfad auf ein Volume/Verzeichnis ändern sich nichts, auch wenn man hundert mal den Pfad angibt.

Manchmal "meint" Retrospect offensichtlich das es sich immer wieder um ein neues Volume handelt.
(Ich muss überlegen wie ich das überlistet habe, weiß nicht mehr)

>Gibt es ein Workaround dafür (bzw. welchen Fehler mache ich möglicherweise)?

Du machst mit Sicherheit nichts falsch.

Ansonsten verwende ich gleichzeitig noch ChronoSync, das kann alles das und geht immer.
(Sogar wenn das NAS zwischendurch mal ausgeschaltet war und wieder neu gemountet wurde) :->
 
mcat
versuche mal Crashplan
nicht in der wolke
sonder rechner zu rechner
 
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe willst du die Backups, die der Mac auf die DS macht, nochmal sichern? Ich nehme HiDrive dafür. Kostet auch was monatlich ich hab aber alles nochmal extern gesichert.
 
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe willst du die Backups, die der Mac auf die DS macht, nochmal sichern? Ich nehme HiDrive dafür. Kostet auch was monatlich ich hab aber alles nochmal extern gesichert.

Jain.
Wir arbeiten mit folgender Konstellation:
mehrere Macs und eine DOSe hängen im lokalen Netzwerk am Server (Mac Mini 10.6. Server mit insgesamt acht Platten), der im wesentlichen (aber nicht nur) unsere Kundendaten vorrätig hält.
Es laufen mehrere Backups:
– Arbeitsplatzrechner mittels Retrospect auf jeweils eine eigene Serverplatte, Priorität mittel bis niedrig
– Serverplatte Kundendaten, die wichtigste Platte, ist gespiegelt und wird mittels Retrospect auf eine weitere Platte gesichert, die wiederum alle paar Wochen gegen eine zweite getauscht wird, Daten ca. 160 GB, Priorität hoch
– weitere, kleinere Backups (System, Verwaltung, Buchhaltung) jeweils auf eine eigene Platte gesichert, Priorität mittel

In der erster Linie geht es um die Kundendaten. Diese sollen regelmäßig und unbeaufsichtigt (möglichst nachts) auf eine nicht in der Agentur befindliche Platte gesichert werden (Motto: was tun, wenn es brennt? Ruhe bewahren!)
 
Danke für die Hilfe

Hallo Svenc, Stargate, onebuyone,
danke für die Hinweise. Chrashplan werde ich mir mal näher anschauen. rsync ist sicher eine gute Wahl, aber ich bin nicht so der Terminal-Crack. Mit Chronosync habe einen ersten Test gefahren, war für´s nicht schlecht.

Insgesamt fand ich es erstmal beruhigend, dass ich nicht der Einzige war und bin, der keine stabile Remote-Verbindung mit Retrospect hinbekommen hat.

Wenn jemandem noch etwas einfällt ... ich bin für jeden Tipp dankbar
Gruß, mcat
 
>Mit Chronosync habe einen ersten Test gefahren, war für´s nicht schlecht.

Meine Rede.. :)
 
Bei mir läuft aktuell auch ein Test mit Retrospect > QNAP-NAS, hatte noch ne 6er hier rumliegen.

Erster Eindruck: Gegenüber TM grottig langsam, aber bisher ohne Fehler.

Ist von den aktuellen Retrospect-Versionen ein Mehr an Speed zu erwarten ?
 
Kurzer Erfahrungsbericht

So ist es gelaufen:
– Chronosync gekauft (online 40$ inkl. aller zukünftigen Updates) und installiert
– NAS ins Office-Netz gehängt und ein Basis-Backup überspielt
– NAS ins entfernte Netz gehängt, lässt sich über afp-Protokoll und DynDNS-Adresse (Gehe zu .../Mit Server verbinden) unproblematisch ansprechen
– naturgemäß wird die Verbindung zum entfernten Server gelegentlich getrennt, deshalb Versuch die Platte zu "automounten"
– Mehrere Versuche mit Terminal (auto_master, Gutes How-to: http://blog.bartlweb.net/2013/07/automount-unter-mac-os-x/, auch zum Mounten von iTunes-Shares geeignet), hat leider nicht (immer) unbeaufsichtigt funktioniert, deshalb
– kurzes Apple-Script geschrieben und in Chronosync eingebunden (Chronosync/Optionen/Skripte)

Jetzt läuft´s.
Danke an alle
mcat
 
>Jetzt läuft´s.


Hört sich gut an. Super :music:
 
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