Adobe stellt die Creative Suite ein

Es sind 1.000€ im Monat, die Design Premium für 20 Leute sind 50.000€ auf einmal, d.h. 50 Monate die aktuellen Tools nutzen zum gleichen Preis.
Ihr müsst euch mal entscheiden, redet ihr jetzt von den Firmen oder Freelancern und Einzelkämpfer?
 
Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten und individuelle Bedürfnisse.
Es kann doch für die Befürworter der CC auch alles so bleiben. Wenn das Konzept der CC so toll ist, braucht doch Adobe keine Befürchtungen zu haben, zusätzlich für die CC-Skeptiker eine Kaufversion anzubieten. Wo ist dafür das Problem?
Kann mir das mal jemand schlüssig erklären?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, Adobe will Geld verdienen und für diejenigen, die viele Tools nutzen, ist die CC günstig (mal davon abgesehen, was mit Daten nach Ablauf der CC machbar ist).
Warum sollten sie zwei Modelle anbieten (aus Unternehmersicht)? Lightroom wird ja wohl noch als Standalone verkauft, Phase One bietet momentan beides an, fragt sich nur, wie lange noch.

Ich bin mal gespannt, wie das bei Apple wird, der ganze Cloud-Zwang kommt da auch noch. Festplatten braucht keiner mehr, Bilder, Musik und Filme und die Cloud und Onlinespeicher kaufen.
Aperture hätte man auch weiterentwickeln können, Geld hat Apple ja, lohnt sich aber anscheinend nicht, weil die breite Masse keine Verwendung dafür hat.
 
Könntet Ihr mir das mal erklären: Immer wieder wird davon gesprochen, dass man die in Adobe CC bearbeiteten Daten nach Abo Ende nicht mehr "verwenden" kann. Ab wenn ich die Entscheidung treffe, dass Abo zu beenden, dann bereite ich mich doch vor; d.h. ich speichere die bearbeiteten Bilder/Grafiken als TIFF ab, etc., oder? Das trifft einen doch nicht von einer Sekunde auf die andere. Für eine Agentur ist doch der Wechsel des Arbeitstools DIE STRATEGISCHE ENTSCHEIDUNG schlechthin.
 
Da geht es eher um InDesign, After Effects, Premiere und Co.
 
...gibt es da nicht die Möglichkeit, das Endergebnis in ein "neutrales, offenes" Format umzuwandeln (z.B. PDF)?

Stell' Dir mal vor, du setzt in ID eine umfangreiche, mehrseitige Gebrauchsanweisung, z. B. für ein medizinisches oder technisches Produkt, und diese soll nach 5 Jahren mit geringfügigen Änderungen neu aufgelegt werden, dann hast du die A-Karte, weil das im PDF nicht machbar ist. Da kannst du dann wieder bei Adam und Eva anfangen.
 
...gibt es da nicht die Möglichkeit, das Endergebnis in ein "neutrales, offenes" Format umzuwandeln (z.B. PDF)?

Nein, PDF ist ein geschlossenes Austauschformat /X oder für die Archivierung /A. Seither hast du die Lizenz gekauft und konntest es immer öffnen, die Möglichkeit existiert momentan nicht.
 
@MmeBezier: deshalb frag ich ja. Ich kenne mich allenfalls mit Fotos/Grafiken aus, aber bei den anderen Produkten habe ich nur peripheres Wissen. Scheinbar sind ja die InDesign User besonders verunsichert.
 
Okay, das mit dem Geld verdienen, ist verständlich. Das wollen wir ja alle. Es bleibt der fade Beigeschmack es als innovativ zu vermarkten.

Die Besonderheit liegt im Fall der CC in der Nutzung des Abonnements, so wie du schreibst "was mit Daten nach Ablauf der CC machbar ist". Das ist ein ganz entscheidender Punkt.
Bei anderen Abo-Arten gibt es da weniger Bedenken.
- Zeitungs-Abo: die Blätter kann ich auch nach Beendigung des Abos noch lesen
- Handy-Tarif-Abo: nach Kündigung und Anbieterwechsel bleiben meine Daten weiter nutzbar.
- Musik-Abo: nach Kündigung kann ich die Musik auch wo anders kaufen

Wir befinden uns an einer schwierigen Entscheidungs-Weggabelung.
Gehe ich nach links, entscheide ich mich für das Abo mit der Konsequenz immer bei diesem Abo zu bleiben, wenn ich meine proprietären Daten nutzen will/muss, ohne zu wissen, wie die Abo-Bedingungen in der Zukunft aussehen werden.
Gehe ich nach rechts, entscheide ich mich für Alternativen mit allen offenen Möglichkeiten der Flexibilität, ohne zu wissen, wie sich die Alternativen entwickeln werden.

Was die Cloud-Angebote angeht, gibt es auch zwei Kritikpunkte.
1.) Datensicherheit
2.) flächendeckendes schnelles Internet
 
für die CC-Skeptiker eine Kaufversion anzubieten. Wo ist dafür das Problem?
Kann mir das mal jemand schlüssig erklären?

Die Antwort liegt doch auf der Hand. Adobe möchte ganz klar, dass sich die Kunden in Abhängigkeit begeben. Die wollen keine unbeschränkten Nutzungslizensen mehr verkaufen, sondern nur noch stetige Einnahmen generieren und das funktioniert wenn der Kunde laufende Kosten hat.

Gäbe es eine zusätzliche Kaufoption (welche ich mir sicher genauso wünschen würde), könnte die Abo-Geschichte vermutlich nur einen bescheidenen Anklang finden. Adobe nützt es nichts, wenn Kunden ihre Software dann über Jahre nutzen und weder Sinn noch Gebrauch in ständig neuen Updates sehen, bei denen man die Leute zur Kasse bitten könnte. Die Software kann im Grunde schon alles. Man kann zwar vieles verbessern, erneuern und optimieren, aber eben nicht das Rad komplett neu erfinden.
Die CC ist für Adobe die optimale Lösung (noch). Möglichst alle Kunden ins Boot zu locken, die brav zahlen, aber nicht nur einmal sondern immer! Und wer dann die Suite im vollen Funktionsumfang nutzt, für den gibt es kein 'Zurück' mehr, wenn er nicht die volle Kontrolle über seine Daten verlieren möchte.

Würde ich die monatlichen Abo-Kosten auf meine Kaufversion von CS5 umrechnen, dann wäre die Software schon länger bezahlt. Ich nutze diese also jetzt völlig umsonst und kann das sicherlich auch noch einige Jahre weiter so machen. Davon hat Adobe nun nichts mehr und das ist mitunter auch der Grund, warum die nur noch und ausschließlich vermieten möchten. Warum das Abomodell letztendlich nicht aufgeht wird sich in ein paar Jahren zeigen, vielleicht werden sich dann einige wundern, die so fest behauptet haben 'Mietmodelle wären die Zukunft und das würden bald alle Firmen so machen'. Wie schon mal hier geschrieben, ich sehe dem Treiben von Adobe gelassen entgegen, mit einem inneren breiten Grinsen, weil die Dinge auf Dauer eben nicht so laufen, wie das die Großen gern hätten.

Ich kann nur immer sagen, Leute die keine CC brauchen und firmenseitig nicht darauf angewiesen sind, nutzt Eure 'alte' Software, die ist immer noch Gold! Heute mehr als gestern! ;)
 
#-mb-
Danke für deine schlüssige Erklärung. Ein sehr guter Text für Entscheider zum Nachdenken!
 
Was antonio wohl meint, ist, dass der Stand der Software 2012 ist

ok, Adobe ändert die Preispolitik so wie sie wollen, ich wusste nicht das es tatsächlich noch Upgrades gibt.
 
Okay, das mit dem Geld verdienen, ist verständlich. Das wollen wir ja alle. Es bleibt der fade Beigeschmack es als innovativ zu vermarkten.

Die Besonderheit liegt im Fall der CC in der Nutzung des Abonnements, so wie du schreibst "was mit Daten nach Ablauf der CC machbar ist". Das ist ein ganz entscheidender Punkt.
Bei anderen Abo-Arten gibt es da weniger Bedenken.
- Zeitungs-Abo: die Blätter kann ich auch nach Beendigung des Abos noch lesen
- Handy-Tarif-Abo: nach Kündigung und Anbieterwechsel bleiben meine Daten weiter nutzbar.
- Musik-Abo: nach Kündigung kann ich die Musik auch wo anders kaufen

Wir befinden uns an einer schwierigen Entscheidungs-Weggabelung.
Gehe ich nach links, entscheide ich mich für das Abo mit der Konsequenz immer bei diesem Abo zu bleiben, wenn ich meine proprietären Daten nutzen will/muss, ohne zu wissen, wie die Abo-Bedingungen in der Zukunft aussehen werden.
Gehe ich nach rechts, entscheide ich mich für Alternativen mit allen offenen Möglichkeiten der Flexibilität, ohne zu wissen, wie sich die Alternativen entwickeln werden.

Was die Cloud-Angebote angeht, gibt es auch zwei Kritikpunkte.
1.) Datensicherheit
2.) flächendeckendes schnelles Internet

Welche Datensicherheit? Ich musste mich zuvor auch registrieren und Online aktivieren. Die Aktivierung über Telefon wurde irgendwann auch abgeschaltet. Updates muss ich auch ohne Ende laden, wenn ich die Boxversion installiere, da diese nie up-to-date sein kann.

Und wie sieht es bei Apple aus? Es gibt alles nur noch online, keine Datenträger, Mac-only, App Store only und ich habe keine Möglichkeit, die Software an einem PC herunterzuladen, bei Adobe schon.

Zeitungsabo... die PDFs kann ich nach Ablauf auch noch "lesen".
Handytarif, nehmen wir mal BlackBerry vor zwei Jahren, da musste man auch BES oder BIS hinzubuchen, um sie zu nutzen, Anbieterwechsel war auch nicht so "einfach", bzw zu einem Billiganbieter. Updates zu bekommen ist je nach Anbieter auch müßig. Wobei der Vergleich hinkt, wenn ich von der Telekom zu 1&1 wechsle, kann ich die Cloud weiterhin nutzen.
Apple hatte damals mit iOS 6 den offline-sync abgestellt und die PPC rausgeworfen, somit war mein alter G4 dafür unbrauchbar, weil die Cloud 10.7 erforderte. Meine alte AirPort Express war unbrauchbar, weil das Dienstprogramm kastriert wurde und unter 10.9 nicht mehr lief.

Musik Abo war so gemeint, dass ich Musik miete, zahle ich nicht mehr, habe ich keinen Zugriff auf die Musik, auf die Playlists etc.
Beispiel last.fm: Das war in meiner Anlage integriert (ist es immer noch), aber der Dienst wurde eingestellt, ersatzlos. Somit habe ich keine Möglichkeit mehr, so einen Dienst direkt über meinen Streamer zu nutzen.

Oder Aperture, zuerst zum Kampfpreis rausgehauen und dann ersatzlos gestrichen. .mac ebenfalls.
 
Welche Datensicherheit? ...
... Zeitungsabo... die PDFs kann ich nach Ablauf auch noch "lesen". ...
Ich meine allgemein die Wolken als Speicherdienste, nicht die CC.

Und InDesign-Dateien, wie kann ich die nach Abo-Ende noch bearbeiten. Die Adobe-Welt besteht nicht nur aus Tiffs und PDFs. Es gibt einige proprietäre Adobe-Formate, die nur mit den Adobe-Programmen sinnvoll bearbeitbar sind.
 
Ich meine allgemein die Wolken als Speicherdienste, nicht die CC.

Und InDesign-Dateien, wie kann ich die nach Abo-Ende noch bearbeiten. Die Adobe-Welt besteht nicht nur aus Tiffs und PDFs. Es gibt einige proprietäre Adobe-Formate, die nur mit den Adobe-Programmen sinnvoll bearbeitbar sind.

Aber wer zwingt dich, die Daten in der Cloud zu speichern?

Habe ich über ID, AE, Pr und Co. jemals etwas anderes geschrieben?
 
Und wie sieht es bei Apple aus? Es gibt alles nur noch online, keine Datenträger, Mac-only, App Store only und ich habe keine Möglichkeit, die Software an einem PC herunterzuladen, bei Adobe schon.

Apple hat keine Monopolstellung. Adobe in manchen Bereichen aber schon, ich kann InDesign
Daten eben nur mit InDesign bearbeiten, und zwar nur mit der aktuellen Version.


Mein Haupt-Problem an InDesign CC ist, dass man alle Daten doppelt sichern muss, wenn man
sich nicht in Abhängigkeit begeben will, zudem muss man auch ein altes System bereithalten,
auf dem noch ein CS6 läuft.

(Wie hier einige schon argumentiert haben: „Notfalls habe ich immer noch die CS5 und CS6 auf
dem Rechner“...)
 
Apple hat keine Monopolstellung. Adobe in manchen Bereichen aber schon, ich kann InDesign
Daten eben nur mit InDesign bearbeiten, und zwar nur mit der aktuellen Version.


Mein Haupt-Problem an InDesign CC ist, dass man alle Daten doppelt sichern muss, wenn man
sich nicht in Abhängigkeit begeben will, zudem muss man auch ein altes System bereithalten,
auf dem noch ein CS6 läuft.

(Wie hier einige schon argumentiert haben: „Notfalls habe ich immer noch die CS5 und CS6 auf
dem Rechner“...)

So ist es mit Aperture und FCPX doch auch. Selbst bei iPhoto. Bei QXP wird das auch so sein und MS Office ist da nicht anders.
Momentan geht es doch hinunter bis zur CS4 und beim Verpacken wird doch automatisch die idml erstellt. Speicherplatz gleich null.

Keiner, darum nutze ich sie auch nicht.

Es ging sinngemäß um die Nutzbarkeit nach Abo-Ende. Also hast du ja das Problem mit den proprietären Dateiformaten auch erkannt.

Es ging darum, dass KEIN CC Kunde gezwungen wird, die Cloud zu nutzen. Ich konnte vor der CC schon die CS online herunterladen.

Ich hatte zu keinem Zeitpunkt etwas anderes mit den proprietären Daten behauptet.
 
Es ging sinngemäß um die Nutzbarkeit nach Abo-Ende. Also hast du ja das Problem mit den proprietären Dateiformaten auch erkannt.

Dieses Problem besteht aber nicht erst seit der CC, das gab es auch vorher. Und natürlich sollte sich ein Profi. der seine Daten in einem proprietären Format anlegt, bewusst sein, dass er dieses Format so nur mit dem entsprechenden Adobe-Programm zu 100% öffnen, weiterverwenden etc. kann. Das ist übrigens nicht nur bei Adobe-Programmen so.
Einzige Alternative: Das Programm wechseln und sollten später noch einmal Aufträge kommen, die auf Datensätze in einem Adobe-Format aufbauen, müsste man eben die CC für einen Monat buchen. Ob sich das lohnt kann man sich leicht ausrechnen: Ein Monatsabo CC kostet 90 Euro, ein Profi bräuchte ohne die Daten x Stunden länger bei einem Stundensatz von y €/Stunde. Wenn 90 > x*y ist Neumachen günstiger, ansonsten das Abo (das man dem Kunden dann in Rechnung stellen kann, der das Angebot annimmt, wenn der Profi dafür entsprechend weniger Zeit braucht).
 
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