Adobe stellt die Creative Suite ein

Ich kann hier nirgends lesen, dass das als "Totschlagargument" betitelt wurde. Dass es in bestimmten ungünstigen Situationen ein Problem sein kann, mag für dich kein Argument sein, aber für andere durchaus schon. Aber ich will mit dir garnicht weiter darüber diskutieren. Es ist einfach langweilig wenn man vorher schon weiß, dass alle Argumente einfach nur abprallen und mit Aussprüchen wie "an den Haaren herbeigezogen" abgekanzelt werden.

Von mir aus, rede dir Adobes Produktpolitik schön. Aber ich und allem Anschein nach viele andere hier denken halt weiter als nur von heute auf morgen. Und die Zukunft ist ungewiss, da niemand Adobes Pläne kennt und die Gefahr besteht, dass man in eine Abhängigkeit gerät aus der man dann nicht mehr herauskommt.

Wo rede ich es schön? Ich hab nur gefragt, auf wieviel Prozent der User das zutrifft. Bei Apple weiß man ja auch nicht, wann man nur noch Software aus dem App Store beziehen kann, dann brauche ich wieder Internet. Oder wenn ich OS X neu installieren will. Um die CC zu aktivieren, reicht auch ein Handy als Modem. Auch müssen die Programme, nicht nur von Adobe, erst einmal auf den Rechner kommen. Aperture, C1 Pro, LR, Callas PDF Toolbox, Fontexplorer, Pitstop etc. bekommt man auch nur noch über das Internet, Aktivierung läut ebenfalls über das Internet.

Und ich hab auch geschrieben, dass Dienstleister die neuesten Versionen haben müssen, da die Kunden auch offene Daten schicken (müssen). Logos als PDF, Bilder als TIFF stellen da kein Problem dar und ID kann man nach wie vor als CS4 abspeichern oder ist das bei Quark problemlos möglich, mehrere Versionen abwärtskompatibel zu sein?

Welche Argumente prallen denn ab? Bei Apple komme ich doch ohne Internet auch nicht sonderlich weit.
 
Zur CC kann ich den anderen zustimmen, dass es ungewiss ist, was nach Ablauf der Mitgliedschaft mit den Daten passiert, vorallem bei InDesign.
Und die Zukunft ist ungewiss, da niemand Adobes Pläne kennt und die Gefahr besteht, dass man in eine Abhängigkeit gerät aus der man dann nicht mehr herauskommt.

User-Planungssicherheit vs. Adobe-Aktienkurs/Gewinnoptimierung

Aktuelle Meldung:http://www.heise.de/newsticker/meld...ell-bei-Adobe-gewinnt-an-Schwung-2232855.html

Ergeben oder Alternativen erschließen?

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Zuletzt bearbeitet:
@Veritas

Das Internet-Argument kam nicht von mir. Ich habe nur bemängelt, dass du das Argument mit "an den Haaren herangezogen" betitelt hast. Ich kritisiere nicht deine Argumentation – die sei dir unbenommen – sondern deinen Diskussionsstil. Mehr habe ich jetzt dazu nicht zu sagen.
 
@Veritas

Das Internet-Argument kam nicht von mir. Ich habe nur bemängelt, dass du das Argument mit "an den Haaren herangezogen" betitelt hast. Ich kritisiere nicht deine Argumentation – die sei dir unbenommen – sondern deinen Diskussionsstil. Mehr habe ich jetzt dazu nicht zu sagen.

Hab ich doch nie behauptet, dass es von dir kam. Aber was das "die CC ist scheiße, ich kann nicht mal für ein halbes Jahr auf eine einsame Insel" angeht, trifft bei Adobes User auf wieviel Prozent zu? Alle anderen Bedenken kann ich nachvollziehen, aber die CC bietet auch hier genannte Vorteile, so ist es auch nicht.

Und was die Diskussionen angeht, es ist ein Diskussionsforum. Was die anderen Threads angeht, empfehle ich nur Richtungen, ich dränge sie keinem auf. Aber hier wird mit teuerer Hard- und Software um sich geworfen, wenn es doch kostenlose Alternative gibt, die den anderen in nichts nachstehen, außer der Konfiguration.
Ich bin der letzte, der mit anderen diskutiert, privat nicke ich und sage ja und lass die Leute, wenn sie mit ihren Sachen prahlen, aber hier ist es Diskussionsforum und es gibt nur eine Marke, die immer wieder empfohlen wird "Apple", in einem Mac Forum auch verständlich, aber auch viel engstirniges Fanboygeschwätz.
 
User-Planungssicherheit vs. Adobe-Aktienkurs/Gewinnoptimierung

Aktuelle Meldung:http://www.heise.de/newsticker/meld...ell-bei-Adobe-gewinnt-an-Schwung-2232855.html

Ergeben oder Alternativen erschließen?

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Alternativen erschließen.
Das böse Erwachen kommt noch, wenn Adobe die Daumenschrauben
anzieht, sprich die Preise erhöht.

Zudem gibt es eben auch viele Leute - wie mich - wo ein Abo einfach zu teuer kommt.
Meine Fotobearbeitung mach ich zur Zeit zu 95% in Lightroom und eben zu 5% in Photoshop.
Sobald es auch LR nur noch im Abo gibt bin ich von Adobe weg, weil ich LR zwar relativ
aktuell halte, aber PS eben noch auf 5 arbeite und keinen Sinn darin sehe auf 6 um zusteigen.
Wieso soll ich dann Miete zahlen, für etwas was ich nur sehr selten nutze.

InDesign
Da mach ich ab und an für Kunden Plakate, Flyer und kleinere Broschüren. Das rechnet sich für mich nicht.

Meine Vorhersage:
Es werden sich mehr und mehr Alternativen herausbilden, die Leute wie ich nutzen.
Diese werden dann auch in Agenturen Einzug halten und in - sagen wir - 5 Jahren
wird es qualitativ gleichwertige Software geben.

Lest mal, die Kommentare bei heise.
Da sieht man wie viele es gibt für die ein Abo, auch aus technischen und Verfahrens- Gründen nicht in Frage kommt.
Ganz abgesehen von der Tatsache, dass man sich noch mehr ein einen Hersteller ausliefert als es eh schon der Fall ist.

Ein Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Die Zahl der Kunden in Adobes Abo-Dienst "Creative Cloud" stieg um 464 000. Gerechnet hatte der Konzern mit 424 000 Neuzugängen. Für die kommenden sechs Monate rechnet Adobe nun mit einer Million neuer Kunden. Dann soll es 3,3 Millionen Abo-Kunden geben – 300.000 mehr als prognostiziert.
Also, Erfolg sieht aber anders aus. Und wer und wie die Prognosen zustande kamen!?!
Na, da mach ich einfach sehr tiefe Prognosen öffentlich und sag dann: wow, was für einen Erfolg.

Im letzten halben Jahr hab ich von Adobe Umfragen zu geschickt bekommen.
Von den Fragen auf die Einschätzung den Erfolge des Abo-Modells zu schließen
würde ich sagen, sie hatten sich mehr erhofft.

Wie gesagt, Adobe mag bei Agenturen damit erfolgreich sein, weil es einfach wohl zu teuer ist
die ganzen Mitarbeiter auf neue Software umzuschulen. Aber die Evolution macht eben
da nicht halt. Grafik-/Photo-Studenten werden andere Software verwenden, Agenturen gründen …
Freiberufler, die nicht auf Adobe angewiesen sind ebenso. Daraus ergibt sich ein Markt und der
wird von Unternehmen gefüllt werden.

Es wäre nicht mein erster Umstieg von einer Software auf eine andere.
 
Mal eine technische Frage:

Kann man denn mehrere Versionen der CC behalten?

Es gibt Buchverlage, die sind darauf angewiesen, dass InDesign-Dokumente immer zu 100%
gleich aussehen, auch wenn man sie nach Jahren wieder öffnet.

Wenn ich aber in paar Jahren keine „alte“ CC Version mehr habe, wird die Datei beim
Öffnen garantiert anders aussehen.

Wie kann man das Problem lösen?
 
Mal eine technische Frage:

Kann man denn mehrere Versionen der CC behalten?

Es sind ja gerade vor ein paar Tagen neue Versionen erschienen (2014). Und ja, die alten Versionen bleiben parallel auf dem Rechner. Wir haben das in der Agentur gerade an zwei Rechnern (1x PC, 1x Mac) getestet.
 
Leider sind gute Alternativen für die grafische Industrie nicht in Sicht.

Der "Medienstandard Druck" enthält Anleitungen, wie Daten beschaffen sein müssen, die an eine Druckerei gehen sollen.
Als Datenformate sollen nur PDF-Dateien (bevorzugt PDF/X-4 oder PDF/X-1a) geliefert werden.

Welcher zertifizierte Medienbetrieb überlässt die Erstellung von PDF/X-Dateien einer Adobe-Alternative mit gutem Gewissen?

Auf der website einer Druckerei habe ich folgendes gelesen:
"Sie benötigen zum PDF-X erstellen: Adobe Acrobat Professional (Alle anderen Programme, Tools und Export-Funktionen liefern für die Druckindustrie nur mangelhafte PDF-Dateien. Diese werden von uns nicht angenommen.)"

So sieht es aus – Adobe oder raus.

Hinzu kommt die Unfähigkeit von Bildbearbeitungs-Alternativen professionell mit dem CMYK-Modus umzugehen.

Diese Fakten haben Adobe bestärkt das Abo-Modell einzuführen, weil es dazu einfach keine professionellen Alternativen gibt.
Adobe hat hier das http://de.wikipedia.org/wiki/Monopol#Quasi-Monopol

Dort wo es noch gute Alternativen gibt, verkauft Adobe auch ohne Abo – z. B. Lightroom.
Lightroom kann nur RGB wie viele Alternativen auch. Bei einem Abo-Zwang würde Lightroom darum kaum noch jemand "mieten".

Meine Hoffnung:
Der Markt reguliert sich selbst – das Abo-Modell setzt sich nicht durch – Adobe verkauft seine Programm-Nutzungsrechte wieder "normal".
Positiver Nebeneffekt:
Es gibt gute Updates mit interessanten Neuerungen um die Konkurrenz zu toppen. Auch bekannt unter dem Namen "Wettbewerb".


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Zuletzt bearbeitet:
@MDmac64

wenn es so ist, wie Du schreibst, dann müssen sich halt die Druckereien was einfallen lassen.

Deiner Hoffnung schließe ich mich an, aber was machen wir bis dahin?
 
wenn es so ist, wie Du schreibst, dann müssen sich halt die Druckereien was einfallen lassen.

Die Vorgaben für Zertifizierungen von Druckereien bauen auf Adobe-Programme auf. Verständlich hierbei ist die Einhaltung von Standards. Der Abo-Kostenfaktor wird dabei akzeptiert.

Deiner Hoffnung schließe ich mich an, aber was machen wir bis dahin?
Ich weiß es nicht – versuche hier Antworten zu finden. Sehr gutes Forum!
Vielleicht Adobe-Aktien kaufen und mitverdienen.
Oder vielleicht alte CS-Versionen solange nutzen wie es geht, wobei auch hier die Abbhängigkeit der Aktivierungs-Server besteht und die Unterstützung der Betriebssysteme mitspielen muss.

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Zuletzt bearbeitet:
Auf der website einer Druckerei habe ich folgendes gelesen:
"Sie benötigen zum PDF-X erstellen: Adobe Acrobat Professional (Alle anderen Programme, Tools und Export-Funktionen liefern für die Druckindustrie nur mangelhafte PDF-Dateien. Diese werden von uns nicht angenommen.)"

Ich kenne Dutzende Druckereien, die das anders sehen.

Es ist also kein allgemeiner Zwang, Acrobat zu benutzen.

Ehrlich gesagt, erstelle ich in den seltensten Fällen dieses Programm zum PDF Erzeugen,
wie wohl die meisten anderen DTPler hier auch. Allerdings ist es dann meistens Illustrator
oder InDesign. Was ja auch von Adobe ist.

Aber auch andere PDFs, selbst in Freehand erzeugte, gehen bisher immer klaglos durch.
 
@MDmac64: kannst Du mir das mit den Aktivierungs-Servern erklären. Was muss da aktiviert werden? :noplan:

@MacEnroe:
:blowkiss: FreeHand :blowkiss:
oh MacEnroe, da reißt Du vernarbte Wunden wieder auf.

Wie meinst Du das mit:
Ich kenne Dutzende Druckereien, die das anders sehen.
Anders sehen und etwas machen Können, sind ja zwei paar Schuhe.

Mich würde eh mal die Meinung von echten Druckern hier zu dem Thema interssieren.
 
Um eine CS zu aktivieren, benötigst du Internet. Der Adobe Server prüft anhand deiner Seriennummer online, ob diese gültig ist. Bei der CS2 wurde der Server abgeschaltet und Adobe hat dafür öffentliche Seriennummern bereitgestellt.
 
Mich würde eh mal die Meinung von echten Druckern hier zu dem Thema interssieren.
Da fühle ich mich angesprochen. :) . Bin Verantwortlicher für die Druckvorstufe einer mittelständischen Druckerei. Ich nehme mal den Post von MDmac64 als Vorlage. Es kann aber sein, dass ich mit meinem Post etwas OT werde. Weil das ganze hat am Ende eigentlich zum Abo-Modell recht wenig Bezug hat. ;)

Der "Medienstandard Druck" enthält Anleitungen, wie Daten beschaffen sein müssen, die an eine Druckerei gehen sollen. Als Datenformate sollen nur PDF-Dateien (bevorzugt PDF/X-4 oder PDF/X-1a) geliefert werden.
Hier ist schon das Problem, dass der Kunde ersteinmal kundig sein müsste, was die Standards bedeuten und wie er diese sicherstellen kann. Bei PDF/X-1a ist das noch relativ einfach. Bei PDF/X-4 wird das schon schwieriger. Außerdem sind gem. MSD auch "offene" Dateien nach Absprache kein Problem.

Welcher zertifizierte Medienbetrieb überlässt die Erstellung von PDF/X-Dateien einer Adobe-Alternative mit gutem Gewissen?
Zertifiziert heißt nicht, nur Dateien von einem expliziten Erstellungsprogramm erstellte Daten zu akzeptieren. Sondern mit den angelieferten Daten entsprechend umgehen zu können. Entsprechende Werkzeuge im Workflow sollten dazu vorhanden sein.

Auf der website einer Druckerei habe ich folgendes gelesen:
"Sie benötigen zum PDF-X erstellen: Adobe Acrobat Professional (Alle anderen Programme, Tools und Export-Funktionen liefern für die Druckindustrie nur mangelhafte PDF-Dateien. Diese werden von uns nicht angenommen.)"
So sieht es aus – Adobe oder raus.
Der Druckerei würde ich nicht unbedingt vertrauen. ;)

Hinzu kommt die Unfähigkeit von Bildbearbeitungs-Alternativen professionell mit dem CMYK-Modus umzugehen.
Willst du medienunabhängig arbeiten oder nur für Print?

Diese Fakten haben Adobe bestärkt das Abo-Modell einzuführen, weil es dazu einfach keine professionellen Alternativen gibt.
Einen Zusammenhang zum Abo-Modell kann ich nicht erkennen.

Die Vorgaben für Zertifizierungen von Druckereien bauen auf Adobe-Programme auf. Verständlich hierbei ist die Einhaltung von Standards. Der Abo-Kostenfaktor wird dabei akzeptiert.
Die Vorgaben fußen auf PDF, nicht auf Programmen. Ein Quasi-Standard heute ist die Adobe PDF Print Engine zur Aufbereitung der Daten für die Platten-Belichtung, die auch bei uns im Einsatz ist. Entsprechend ist der Workflow einzurichten und die Qualität zu sichern. Da spielen die Abo-Angebote keine Rolle. Sondern viel mehr die Werkzeuge in der Vorstufe.

Außerdem sind Standards immer so eine Sache. Ob MSD, PSO oder Normlicht. Aber ich schweife mehr und mehr ab. :)
 
wenn es so ist, wie Du schreibst, dann müssen sich halt die Druckereien was einfallen lassen.

warum die Druckereien?

Wer Druckdaten erstellt sollte das gewisse Know-how haben, hat er es nicht sollte er die Verantwortung weitergeben.

Ich kann z.B. von der Autoindustrie auch nicht erwarten/verlangen, dass sie irgendwann mal ein Auto bauen wo ich selber dran "rumschrauben" kann.

Die PDF-Erstellung ist ja nur ein Teil, wenn der Layouter falsch arbeitet und seine Layouterstellung Fehler verbirgt, dann ist es sein Problem nicht seitens irgendeiner Druckerei.

Mit PDF/X (1a und X3) ging man schon einen Schritt in eine gewünschte Richtung und mit PDF/X-4 folgt bereits der nächste Schritt.

Es ist also kein allgemeiner Zwang, Acrobat zu benutzen.

Ehrlich gesagt, erstelle ich in den seltensten Fällen dieses Programm zum PDF Erzeugen,
wie wohl die meisten anderen DTPler hier auch. Allerdings ist es dann meistens Illustrator
oder InDesign. Was ja auch von Adobe ist.

Das heisst jetzt nicht, dass man auf Acrobat verzichten kann/sollte nur weil man aus Adobe-Programmen ein sauberes Druck-PDF erstellt oder? :confused:
 
Das heisst jetzt nicht, dass man auf Acrobat verzichten kann/sollte nur weil man aus Adobe-Programmen ein sauberes Druck-PDF erstellt oder? :confused:

Nein, man soll natürlich nicht auf das Programm im Allgemeinen verzichten. :)

Es ging ja darum, dass diese komische Druckerei keine PDFs aus anderen Programmen
(Illustrator, InDesign ...) akzeptiert.


Übrigens hier ein interessanter Artikel, mit einer Stellungnahme von Adobe:
http://blogs.wsj.de/wsj-tech/2013/05/15/softwareabos-nein-danke/

Es wird dabei als Haupt-Grund und Haupt-Vorteil genannt, dass man nur mit
dem Abo immer ständig schnell und laufend Updates nachschieben kann.

Ich halte das für einen Nachteil.

Ich will nicht ständig neue Updates laden, installieren und testen. Lieber alle 2-3 Jahre
eine neues ausgereiftes Update, das reicht völlig. Irgendwann will man ja auch in Ruhe
mal ein Jahr (oder zwei) einfach nur arbeiten. Ohne, dass sich etwas ändert.

Zitat:
Nur wenn wir unsere Ressourcen vollständig auf die Creative Cloud konzentrieren,
werden wir Aktualisierungen in erforderlicher Frequenz ausliefern können.

Klingt für mich erschreckend. Und den Grund, warum das mit dem Abo zu tun hat, schreibt er nicht.
 
Hier ist schon das Problem, dass der Kunde ersteinmal kundig sein müsste, was die Standards bedeuten und wie er diese sicherstellen kann.

Ein heißes Thema, welches hier im Forum ein eigenes Thema wert wäre.

Dazu nur soviel:
Standards wie Farbmanagement oder die korrekten Eigenschaften von Druck-PDF wird von einem nicht geringen Anteil in der Branche wenig Beachtung geschenkt. Jeder Laie kann sich grafische Programme besorgen und loslegen.
Wenn ich manchmal sehe wie Farbprofil-Warnungen einfach weggeklickt werden, sträuben sich mir die Haare zu Berge.
Schön ist auch immer der Satz: "Auf meinem Monitor sahen die Farben aber ganz anders aus."

Hinzu kommt der Trend zum Drucken in Onlinedruckereien zum kleinen Preis.
Bei dieser Massenproduktion werden Farbabweichungen hingenommen. Ist ja billig.
Die Einhaltung von Standards werden von Laien dadurch belächelt.

Zertifiziert heißt nicht, nur Dateien von einem expliziten Erstellungsprogramm erstellte Daten zu akzeptieren. Sondern mit den angelieferten Daten entsprechend umgehen zu können. Entsprechende Werkzeuge im Workflow sollten dazu vorhanden sein.

Okay, ich stell die Frage nochmal anders:
Welcher Fachkundige überlässt die Erstellung von PDF/X-Dateien einer Adobe-Alternative mit gutem Gewissen?

Willst du medienunabhängig arbeiten oder nur für Print?
Ich bekomme viele Bilddaten schon im CMYK-Modus geliefert oder sie sind im Archiv nur in CMYK vorhanden.
Nur Photoshop lässt mich, mit gutem Gewissen, diese CMYK-Bilder bearbeiten. Hier hat Adobe also das Quasi-Monopol.

Einen Zusammenhang zum Abo-Modell kann ich nicht erkennen.

Bei guten Alternativen von vorhandener Konkurenz die ohne Abo-Modell anbieten würden, hätte Adobe das Abo-Modell als Zwang nicht gewagt.

Die Vorgaben fußen auf PDF, nicht auf Programmen. ... Da spielen die Abo-Angebote keine Rolle. Sondern viel mehr die Werkzeuge in der Vorstufe.

Wäre ein Arbeiten in der Druckvorstufe ohne Adobe-Programme heutzutage überhaupt mit gutem Gewissen machbar?

Wer Druckdaten erstellt sollte das gewisse Know-how haben, hat er es nicht sollte er die Verantwortung weitergeben.
Unrealistische Wunschvorstellung. Wird schon aus Kostengründen nicht oder wenig gemacht.
Zitat: "Ich brauch doch hier nur auf Export klicken und schon habe ich ne PDF."
Bei Fehlern wird trotzdem reklamiert.

Übrigens hier ein interessanter Artikel, mit einer Stellungnahme von Adobe:
http://blogs.wsj.de/wsj-tech/2013/05/15/softwareabos-nein-danke/

Es wird dabei als Haupt-Grund und Haupt-Vorteil genannt, dass man nur mit
dem Abo immer ständig schnell und laufend Updates nachschieben kann.

Ich halte das für einen Nachteil.

Ich will nicht ständig neue Updates laden, installieren und testen. Lieber alle 2-3 Jahre
eine neues ausgereiftes Update, das reicht völlig. Irgendwann will man ja auch in Ruhe
mal ein Jahr (oder zwei) einfach nur arbeiten. Ohne, dass sich etwas ändert.

Interessanter Artikel!

Das Problem für Adobe ist doch, dass ihre Programme ausgereift sind.
Ich könnte heute 95% aller Arbeiten mit CS2 ausführen. Für Vieles würde sogar Freehand reichen.
Oft ist es doch so, dass man sich Updates zulegen muss um kompatibel zu bleiben.
Der dann neue Funktionsumfang hat mich noch nie vom Hocker gerissen.

Hier gibt es sicherlich je nach Anforderungen unterschiedlichen Ansichten.

Wir alle müssen ja für unseren monatlichen Unterhalt sorgen und sind bemüht Geldeinnahmen zu generieren.
So auch Adobe. Verständlich.
Das Abo-Modell sichert in meinen Augen Adobe diesen Umstand.
Es gäbe sicherlich vielfach andere Möglichkeiten ihre Programm-Nutzungsrechte zu vermarkten, sie würden aber nicht so stabile Gewinne sichern.

Vor allem der Umstand Dateien nach beendetem Abo nicht mehr nutzen/bearbeiten zu können sichert das Abo-Modell.
Die freie Nutzbarkeit von urheberrechtlich eigenen erstellten Arbeiten wird damit abgeschafft.

Mal angenommen in ein paar Jahren gibt es einen ernsthaften Konkurenten für Adobe.
Der würde ein super nutzbares Grafik-Programm-Paket ohne Abo anbieten mit eigenen Datei-Formaten.
Die Archive von Agenturen, Verlagen und Druckereien wären aber inzwischen so gefüllt mit Adobe-Dateien, dass aus Kompatibilitätsgründen weiter bei Adobes Abo-Modell geblieben wird. Das neue Grafik-Programm-Paket hätte wenig Chancen.
Sieht so Wettbewerb aus?

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Übrigens hier ein interessanter Artikel, mit einer Stellungnahme von Adobe:
http://blogs.wsj.de/wsj-tech/2013/05/15/softwareabos-nein-danke/

Es wird dabei als Haupt-Grund und Haupt-Vorteil genannt, dass man nur mit
dem Abo immer ständig schnell und laufend Updates nachschieben kann.

Hallo Adobe, ich habe da mal einen echt fairen Vorschlag:

Du verkaufst deine Programme wahlweise als Abo-Modell oder als Kauf-Modell !

Der Abo-Kunde behält dabei den Vorteil der laufenden Updates, der Kauf-Kunde müsste wahlweise nachkaufen.

Lass doch deine Kunden bzw. den Markt selbst entscheiden was er will !

Oder was gibt es für Gründe das nicht zu tun? Mit Lightroom machst du es doch auch so!

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Oder was gibt es für Gründe das nicht zu tun? Mit Lightroom machst du es doch auch so!
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Ja selbstverständlich, wenn du noch auf deine Daten zugreifen willst geht das nur noch mit dem Abokauf.

Ist doch clever!!!(von Adobe)







:sick::sick::sick:
 
Jeder Laie kann sich grafische Programme besorgen und loslegen.
Wenn ich manchmal sehe wie Farbprofil-Warnungen einfach weggeklickt werden, sträuben sich mir die Haare zu Berge.
Schön ist auch immer der Satz: "Auf meinem Monitor sahen die Farben aber ganz anders aus."
Ich kann aus deinen Posts jetzt nicht so richtig einschätzen, ob du eher auf der Kreativ- oder Produktionsschiene unterwegs bist.

Aus meiner Sicht als aus der Produktion, sprich Druckerei, ist es doch schon seit einigen Jahren so, das wir mehr und mehr Problemlöser für diejenigen wurden, die ihre PDFs in verschiedensten Programmen erstellen. Das ist kein grundsätzliches Problem. Es kommt auf den Workflow und die vorhandenen Werkzeuge an, wie wir uns dieser Aufgabe stellen. Heißt wir haben Werkzeuge zur Hand, wie die callas PdfToolbox, um notwendige Korrekturen vornehmen zu können. Und es gibt das Vier-Augen-Prinzip. Mindestens zwei Leute sind an der Sichtprüfung der Eingangsdaten und der gerippten Daten vor der Plattenbelichtung beteiligt.

Hinzu kommt der Trend zum Drucken in Onlinedruckereien zum kleinen Preis.
Bei dieser Massenproduktion werden Farbabweichungen hingenommen. Ist ja billig.
Die Einhaltung von Standards werden von Laien dadurch belächelt.
Nun gut, da lebt halt der Kunde mit dem Ergebnis. Da habe ich kein Problem mit.

Welcher Fachkundige überlässt die Erstellung von PDF/X-Dateien einer Adobe-Alternative mit gutem Gewissen?
Was meinst du mit Adobe-Alternative? Wenn der Workflow in der Druckerei entsprechend ist, kann jedes PDF verarbeitet werden. Das da Automatiken nur bedingt brauchbar sind, ist wohl auch verständlich.

Wäre ein Arbeiten in der Druckvorstufe ohne Adobe-Programme heutzutage überhaupt mit gutem Gewissen machbar?
Meinst du hier eher den Bereich der Kreation oder Produktion?


Unrealistische Wunschvorstellung. Wird schon aus Kostengründen nicht oder wenig gemacht.
Zitat: "Ich brauch doch hier nur auf Export klicken und schon habe ich ne PDF."
Bei Fehlern wird trotzdem reklamiert.
Das kommt auf die Kommunikation mit dem Kunden vor der Produktion an. Wenn Fehler erkannt werden, wir bei uns nicht produziert.

Vor allem der Umstand Dateien nach beendetem Abo nicht mehr nutzen/bearbeiten zu können sichert das Abo-Modell. Die freie Nutzbarkeit von urheberrechtlich eigenen erstellten Arbeiten wird damit abgeschafft.
Da hatte ich ja schon was zu geschrieben. Das kann man in dieser Absolutheit so nicht sagen.

Mal angenommen in ein paar Jahren gibt es einen ernsthaften Konkurenten für Adobe.
Der würde ein super nutzbares Grafik-Programm-Paket ohne Abo anbieten mit eigenen Datei-Formaten.
Dann wärest du wieder auf ein proprietäres Datenformat angewiesen.
 
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