Mac Mini als Server, Grundsatzfrage

faarikaal

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Ein Hallo in die Runde!

Nachdem ich bisher mit meinem MBA als Solorechner sehr glücklich war kam ich vor zwei Wochen wie die Jungfrau zum Kinde zu einem iMac. Geile Kiste, alles fein. Bilder werden über Dropbox, Dokumente über Sugarsync auf beiden Rechnern abgeglichen. DEVONthink bringt eine eigene Lösung mit, das funktioniert soweit auch.

Aber bereits bei Emails kommt das Ganze ins stocken da ich ums Verrecken zwei POP-Postfächer abgleichen muss, da geht nichts mit IMAP. Ich hab das versucht über Gmail zu lösen, allerdings ist das für mich nur eine Krücke und nicht das Gelbe vom Ei. Auch das Synchronisieren der iPhoto-Daten über eine externe Platte ist recht umständlich, da denke ich jedoch sowieso über Aperture auf dem iMac nach.

Meine Fragen:

1. Kann ich in diesem Zusammenhang mit einem Mac Mini als Server glücklich werden?

2. Wenn ja, welcher? Gleich der Server oder tut es der Kleine?

3. Ist das eine Lösung, die mit durchschnittlichen Endanwenderkenntnissen beherrschbar ist?

4. Oder wäre ein NAS die bessere Empfehlung? Wichtig wäre mir dabei eine möglichst geringe Geräuschentwicklung (am besten keine).

5. Wie wirken sich externe Sync-Lösungen wie Dropbox etc. auf so einen Serverbetrieb aus? Nicht, dass da alles durcheinander kommt.

Meine Daten
iMac late 2012, MBA late 2011 jeweils mit aktuellstem ML, iPad 3

Über ein paar schnelle aber dennoch fundierte Antworten freut sich Euer faarikaal! :)
 
Das ist ein bißchen mit Kanonen auf Spatzen schießen. Ich benutze eine DS 413j, die hat das auch alles drauf und kann noch viel mehr....
 
Ja, das mit den Kanonen leuchtet ein. Es muss aber eine anständige Lösung her, die auch ein paar Jahre lang vernünftig funktioniert.
 
Geh mal auf die HP von Synology oder qnap, da findeste gute Lösungen. Auf mein DS 413j las ich nix kommen. iTunes Server, als TimeMaschine Medium, Mail Server, Air Print Server, tolle Apps für iOS etc.
 
Der kleinste Mac Mini Server würde vollkommen reichen, ebenso, wie schon empfohlen, ein Qnap od. Synology NAS.
Allerdings wirst Du immer ein kleines Problem mit deinen POP-Postfächer haben. Vor allem wenn Du mal unterwegs mit deinem MBA mails abrufst.
Versuche liefer auf imap umzusteigen, selbst wenn das ein paar Euro kostet. Das macht das ganze email-Zeug um einiges einfacher.
Auch die Aperture od. iPhoto-Problematik wirst Du durch den Server, oder NAS nicht beseitigen. Das sind beides keine richtigen Serveranwendungen (z.B. Du machst etwas unterwegs mit dem MBA und dann anschließend zu Hause mit dem iMac ohne vorher dein MBA wieder im Heimnetz mit dem Server gesynct zu haben), das gibt Kuddelmuddel.
Bei Dropbox muß dir halt auch klar sein, daß Du deine Daten einem ausländischen Dienstleister zur Verfügung stellst (besser vorher informieren).

Gruß

win2mac
 
IMAP ist anbieterseitig nicht möglich, bei einem Wechsel wäre meine über Jahre hinweg eingeführte Mailadresse futsch. Mir ist klar, dass der Umgang mit iPhoto/Aperture Disziplin voraussetzt, damit das nicht im Chaos endet.

Zum NAS:

Was ist vom Freecom Silver Store zu halten? Kann das was im Hinblick auf meine Anforderungen? Auf der Herstellerseite wird nichts speziell zu einem Mailserver gesagt.
 
IMAP ist anbieterseitig nicht möglich, bei einem Wechsel wäre meine über Jahre hinweg eingeführte Mailadresse futsch.

Du kannst dir einen neuen Anbieter mit IMAP suchen, die Mails vom alten Provider lässt du einfach an den neuen weiterleiten - oder wenn dies nicht geht gibt es manchmal auch Sammeldienste bei Provider, die die Mails von den anderen Postfächern "einsammeln". Auch erlauben es viele Anbieter dass du in deinen Mails deine alte Adresse als Absenderadresse weiter nutzt.

Oder du baust dir eines IMAP-Servergabz selbst wenn stabile Internetanbindung, Hardware und Kenntnisse vorhanden sind.
 
Zum NAS:

Was ist vom Freecom Silver Store zu halten? Kann das was im Hinblick auf meine Anforderungen? Auf der Herstellerseite wird nichts speziell zu einem Mailserver gesagt.

Kauf dir lieber etwas vernünftiges (Qnap od. Synology). Die pflegen wenigstens ihre Software und es gibt gute Foren.
Außerdem ist bei den Billiglösungen die Performance unterirdisch.

Gruß

win2mac
 
@roedert
Bin hier in Norwegen, da ist manches ein bisschen anders als im Rest Europas.

@win2mac
Okay, dann lass ich das mal lieber. So billig sind die Teile hier übrigens nicht. Synology und Qnap bekomme ich hier physisch nicht, das geht nur per Versand.
 
Abgleich zweier POP-Postfächer, Synchronisieren der iPhoto-Daten

Meine Antworten:

1. Kann ich in diesem Zusammenhang mit einem Mac Mini als Server glücklich werden? >> eher nicht

2. Wenn ja, welcher? Gleich der Server oder tut es der Kleine? >> würde es mit einer Mailserver-Software auch tun (ansonsten siehe 1.)

3. Ist das eine Lösung, die mit durchschnittlichen Endanwenderkenntnissen beherrschbar ist? >> nein

4. Oder wäre ein NAS die bessere Empfehlung? Wichtig wäre mir dabei eine möglichst geringe Geräuschentwicklung (am besten keine). >> nein

5. Wie wirken sich externe Sync-Lösungen wie Dropbox etc. auf so einen Serverbetrieb aus? Nicht, dass da alles durcheinander kommt. >> ja, kann passieren (kein wirklich technisches Problem, sondern eine Frage der Organisation)


Was die beiden POP-Postfächer betrifft:

Wenn es wirklich um den Abgleich zweier voneinander unabhängiger Postfächer geht (= zwei unterschiedliche E-Mail-Adressen, ggf. sogar bei unterschiedlichen Mail-Providern), könnte eine Weiterleitung der Nachrichten zur jeweils anderen E-Mail-Adresse helfen.

Wenn mit "zwei POP-Postfächer" jedoch die jeweiligen Konten den Mail-Clients auf dem MacBook Air und dem iMac gemeint sind, ist die elegante Lösung der Wechsel zu IMAP; alternativ könnte einer der Mail-Clients so konfiguriert werden, daß die Nachrichten auf dem POP-Server verbleiben, so daß der andere Mail-Client sie später auch noch abrufen (und anschließend vom POP-Server entfernen!) kann - die Reihenfolge des Mail-Abrufs sollte dabei immer gleich bleiben.

Wegen dieser zwei Postfächer einen eigenen Mailserver zu betreiben, gleich ob auf dem Mac mini oder einem NAS mit Mailserver-Funktionalität wie z. B. von Synology (ist im Prinzip nichts anderes als ein Mac mini server, nur eben mit einer Linux-Variante statt mit OS X), erscheint auch mir wie das Zielen mit einer (großen) Kanone auf zwei kleine Spatzen (oder vielleicht eher Fliegen;-)


Was die iPhoto-Daten betrifft:

Der Wechsel zu Aperture ändert, was die Synchronisation zwischen mehreren Macs betrifft, nichts an der Library-Problematik; mit Aperture kann der Anwender zwar - anders als bei iPhoto - mit mehreren Mediatheken (= Libraries) gleichzeitig arbeiten (und mit "referenced images" ein Original auch in mehrere Mediatheken einbinden), aber auf die Mediatheken kann - auch wenn sie auf einem Server liegen - genausowenig wie mit iPhoto von mehreren Clients aus gleichzeitig zugegriffen werden, da sowohl iPhoto als auch Aperture Einzelplatz-Anwendungen sind - für's grafische Arbeiten von mehreren Arbeitsplätzen aus gibt's Profis-Programme (was sowohl iPhoto als auch Aperture definitiv nicht sind).
Eine Lösung könnte sein, die Daten auf zwei Mediatheken aufteilen, eine als Archiv komplett mit allen Elementen auf 'ner externen Festplatte und eine kleinere als "Arbeits-Kopie" auf einem USB-Stick (der leichter als die HD mit dem MacBook Air auf Reisen geht;-).
Wenn es nur um die Verwaltung mehrerer Mediatheken geht, muß es auch nicht gleich Aperture sein - das tut (für einen Bruchteil der Kosten) auch der "iPhoto Library Manager".

Gruß

TKL
 
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Vielen Dank TKL für die ausführliche Antwort!

Zu den POP-Postfächern:
Es handelt sich um ein privates (faarikaal@12345.no) und ein geschäftliches (firma@12345.no). Das geschäftliche hab ich vor Jahren beim Start mal eingerichtet, die Adresse ist aber mittlerweile super eingeführt. Ich könnte auf einen Firmenanschluss wechseln und automatisch ein IMAP-Konto bekommen, dann lautet die Adresse aber post(at)firmaname.no. Unser Fimenname besteht aus zwei Wörtern von denen eines auch noch den Buchstaben ø enthält. Das wichtigere zweite Wort, heutiger Bestandteil der Adresse, ist unter aber im IMAP-Format schon vergeben. Da lässt sich von aussen her also nichts verändern.

Das Problem ist halt, wenn ich z.B. auf dem MBA eine Mail beantworte sende ich mir zur Zeit eine Blindkopie. Damit bekomme ich die Konversation auch auf den iMac. Dann führe ich die Konversation dort weiter, wieder mit Blindkopie auf das MBA. Das ist auf Dauer irgendwie ätzend, es muss eine Lösung her. Ich habe mal versuchsweise das Privatkonto über Gmail abrufen und beantworten lassen, die Sortierlösung mit Labeln ist aber so gar nicht meins. Mit Mail hab ich Regeln eingerichtet, wichtige Korrespondenzen mit den wichtigsten Kontakten werden automatisch dort abgelegt. Ich würde also gern mit Mail weiterarbeiten.

Zu iPhoto/Aperture:
Auf die Bibliotheken greift immer nur ein Hansel (nämlich ich) zu. Es ist also ausgeschlossen, dass Veränderungen auf beiden Rechnern gleichzeitig vorgenommen werden. Mein Gedanke war halt, auf dem iMac die Hauptarbeit zu machen und dann mit dem MBA mit dem identischen Datenbestand ausgewählter Programme mobil zu sein. Wie gesagt, mit allen Dokumenten klappt das per SugarSync prima. Die Bilder liegen in Ordnerstruktur bzw. nach Aufnahmedatum auf der Dropbox, dorthin gelangen sie automatisch vom Telefon (Android) und dem iPad unmittelbar nach der Aufnahme, von Kameras über den Kartensteckplatz am Rechner. Mehr oder weniger regelmässig werden die dann in iPhoto eingepflegt, eine Nachbearbeitung findet dabei bisher kaum statt. Zukünftig soll das eben hauptsächlich am iMac passieren. Den LibraryManager werde ich mir mal ansehen.

Ich hätte eben gern eine solide und weitestgehend automatisierte Lösung, die langfristig funktioniert. Auch wenn es zunächst so aussieht, als wäre es total überdimensioniert. An Grenzen stösst man manchmal schneller, als einem lieb ist. Dann nehme ich am Anfang lieber etwas mehr Geld in die Hand. Das halte ich mit Werkzeug grundsätzlich so. Es ging mir im Wesentlichen um die grundsätzliche Machbarkeit.
 
Ich verstehe die Mailproblematik nicht ganz. Du kannst doch GMail mit Mail benutzen.
GMail holt Post beider Postfächer und sortiert nach Firma/Privat und das verwaltest du mit Mail.

Und damit wird auch das senden transparent.

Edit zu "Gmail holt die Post":
Wobei ich persönlich im jeweiligen Postfach "Weiterleitung an GMail und anschliessendes löschen" bevorzuge,
weil es schneller geht und kein Passwort benötigt wird.
Das kann aber durchaus nicht bei jedem Provider möglich sein.
 
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Das mit den Blindkopien habe ich bei der kostenlosen POP3-E-Mail-Adresse meines Internet-Providers (bei dem ich kein IMAP-Postfach kaufen wollte) auch immer so gemacht (denn beim Abruf der E-Mails mit einem der beiden Mail-Clients die Nachrichten auf dem Server zu belassen, löst das Problem ja nur für die eingehenden E-Mails).

P.S.
Wenn es kein Problem darstellt, die Nachrichten der "Datenkrake" Google anzuvertrauen, erscheint mir der Vorschlag von @olivetti bedenkenswert - die Labels von GMail mußt Du ja nicht benutzen;-)
 
... die Labels von GMail mußt Du ja nicht benutzen;-)

Ja, die Labels sind an sich eine feine Sache, aber herkömmliche Mailprogramme können sie halt (noch) nicht abbilden.
Also bleibt einfach 1 Label = 1 Ordner -> kein Problem solange man GMail-Labels im Browser mehr oder weniger
ignoriert bzw. sich an vorgenannte 1:1-Regel hält.
 
Ich hab mir den aktuellen Mac mini gekauft und nutze ihn als Medienserver und bald auch als Cloud-Server. Das kann ein NAS sicherlich auch, mir ist der Mac mini aber lieber, da ich dann a) im Bedarfsfall noch einen weiteren Mac zur Verfügung habe und er weitere "Spielereien" auch wunderbar unterstützt.

Modellseitig reicht mir das kleinste Modell aus, die Server-App kostet ja nur knapp 20€, das fällt nicht wirklich ins Gewicht. Aber nun habe ich auf Jahre hinaus ein Gerät das mein AppleTV bedienen kann und alle anderen NAS-Features auch locker beherrscht - und ein Backup-System darstellt falls mein MBP einmal in Reparatur muss...
 
Der wirkliche Vorteil des Mini als Server gegenüber einem NAS ist das "echte" iTunes, was auch von AppleTV, iPad und iPhone genutzt werden kann.
Das bekommt mein beim NAS nicht!
 
Der wirkliche Vorteil des Mini als Server gegenüber einem NAS ist das "echte" iTunes, was auch von AppleTV, iPad und iPhone genutzt werden kann.
Das bekommt mein beim NAS nicht!

...glücklicherweise nicht! Denn spätestens wenn mehrere Nutzer eine Medienbibliothek teilen und gemeinsam erweitern, kriegt man mit iTunes die Krätze. Nebenbei: Das Airplay-Streaming auf ATV-Boxen etc. funktioniert auch mit dem NAS (meine Erfahrung mit Synology) einwandfrei, das ganze lässt sich per App von iOS- oder Android gut steuern. Airplay wird als lizensierbares Protokall von immer mehr externen Softwareanbietern auch für Android und Windows unterstützt, gleiches gilt für NAS-Hersteller und externe Hardwareanbieter.
 
ok, der "Umweg" über Airplay verbreitet sich immer mehr.
Für ein orginales AppleTV (ohne Jailbreak) mit der doch ganz netten Oberfläche des AppleTV und dessen Fernbedienung gibt es zu iTunes jedoch noch keine Alternative.
 
Funktioniert das Streaming via Airplay beim Synology-NAS auch mit DRM-geschütztem Material, wie bspw. bei iTunes gekauften Filmen? Ich persönlich bin glücklich mit dem Mac mini und dem iTunes darauf: der Mac mini enthält alles an Medien, und auf meine anderen Macs ziehe ich mir via Privatfreigabe immer alles Notwendige. Das funktioniert problemlos...
 
Funktioniert das Streaming via Airplay beim Synology-NAS auch mit DRM-geschütztem Material, wie bspw. bei iTunes gekauften Filmen?

...kann ich dir nicht sagen, da ich den Kauf von DRM-geschützten Material meide wie der Teufel das Weihwasser. Aus gutem Grund. Denn irgendwann® lebt man nicht mehr alleine in einem Haushalt und spätestens dann sind Single-User-Lizenzensierungssysteme höchst unbequem.

Ich persönlich bin glücklich mit dem Mac mini und dem iTunes darauf: der Mac mini enthält alles an Medien, und auf meine anderen Macs ziehe ich mir via Privatfreigabe immer alles Notwendige. Das funktioniert problemlos...

...solange man seine Medien alleine verwaltet. Und solange es einen nicht sonderbar berührt, dass man zum Verwalten, Speichern und Streamen einen vollausgestatteten PC/Mac bemühen muss, wo dies auch mit weitaus geringerem Aufwand machbar ist...
 
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