Verarbeitung von AVCHD

maceis

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Hallo zusammen,

ich habe seit einigen Wochen eine Sony SLT A55 Digitalkamera.
Damit kann man auch ganz gut Videos aufzeichnen, und zwar auch im AVCHD Format als BDMV.

Die Videofunktion ist dabei für mich von eher untergeordneter Bedeutung, ich werde sie aber wohl dennoch hin und wieder nutzen.
Ich erwähne das nur, weil ich demzufolge keine teure Software für die Videobearbeitung anschaffen möchte.

Meine Frage.
Mit welchem Programm / Workflow kann ich die aufgezeichneten Filme mit einem guten Endergebnis weiterverarbeiten und exportieren.
Wie macht Ihr das und worauf sollte man achten.

Ich habe schon herausgefunden, dass ich die Streams in iMovie importieren kann (Aus KLamera Archiv importieren).
Dabei habe ich den Eindruck, dass in der Vorschau beim Importieren die Qualität und Schärfe besser ist, als wenn ich anschließend (mit höchster Auflösung) einen Film aus iMovie wieder exportiere und mit dem Quicktime Player anschaue.
Nach FullHD sieht das jedenfalls nicht aus.
Mir ist auch aufgefallen, dass eine Beispiel-Datei einer 15 Sekunden Aufnahme im Streams Ordner ca. 185 MB groß ist, als exportierte mov-Datei allerdings nur 38 MB.

Ich würde mich über Hinweise und ggf. auch Links zu guten Anleitungen freuen.

Gruß
maceis
 
FFMpeg und iFFMpeg könnten für dich brauchbar sein.
 
Vielen Dank für die bisherigen Tipps.
Ich muss mir das mal alles in Ruhe durchlesen.

Das Tutorial von kMunich zielt aber, soweit ich das gesehen habe, darauf ab, "verwaiste" MTS Dateien nach iMovie zu importieren.
Dieses Problem habe ich nicht, da mein AVCHD Ordnerstruktur komplett vorhanden ist und ich die MTS Dateien somit problemlos in iMovie einlesen kann.

Mir geht es eher um eine konkrete Anleitung, wie ich aus meinen Dateien am einfachsten Filmdateien mit möglichst geringen Qualitätsverlusten erhalte.
 
Auch wenn Du nicht soviel Geld ausgeben willst: Lade Dir die Trial von FCPX herunter und vergleiche die Qualität gegen iMovie.

Was sagen denn Quicktime oder MPEG Streamclip über Dein exportiertes Quicktime (Auflösung/Datenrate)?
 
Die Videofunktion ist dabei für mich von eher untergeordneter Bedeutung, ich werde sie aber wohl dennoch hin und wieder nutzen.
Ich erwähne das nur, weil ich demzufolge keine teure Software für die Videobearbeitung anschaffen möchte.

Wäre FCPX für 239€ schon zu teuer? Tipp: iTunes-Guthabenkarten werden häufig mit 20% Rabatt angeboten, für den Erwerb von FCPX kauft man 5x 50€-Guthabenkarten, zahlt aber aufgrund der 20% nur 200€ also 50€ gespart..
 
… Mir geht es eher um eine konkrete Anleitung, wie ich aus meinen Dateien am einfachsten Filmdateien mit möglichst geringen Qualitätsverlusten erhalte.

Definiere 'Qualitätsverluste':
1080i MUSS an irgendeiner Stelle vom Camcorder zum 'Display' de-interlaced werden.

iM macht das 'ab Werk' während der Bearbeitung, das lässt sich auch nicht abstellen. Dies wurde und wird unter dem Begriff field-drop (halbierte vertikale Auflösung) von den Qualitätsverfechtern ad nauseam diskutiert.

Ist Dein Ziel eine Datei mit 1080i, musst Du FCPX, Adobe Premiere etc verwenden.
Dann de-interlaced (halbiert die vertikale Auflösung) Dein Fernseher. Unter Qualitätsverfechtern gilt dies als die 'bessere' Lösung.

naja ... gibt ja auch Menschen, die die Steckerpolung ihres Verstärkers raushören können ..................


Deine Dateigrößen sagen nix über Qualität aus - Du kannst andere Presets wählen oder die bit-rate manuell höher stellen .... je nach Bedarf.

Einschränkendes Element ist der AppleintermediateCodec ... im Vergleich zu proRes gibt es Situationen, wo aic an seine Grenzen stösst.
Da aber 98% aller consumer Aufnahmen qualitativ eh Gurke sind, wird das editPrg und seine Innereien nix verschlechtern können ... ;)

---------

oder in kurz:
Qualität gibt's nur, wenn man VORN mit ihr anfängt: vermeide 1080i, nutze 720p, dreh unter optimalen Bedingungen, denke Cinematographisch (zB Winkelgeschwindigkeiten) vermeide Verstärkungen und zu hohe Kompressionen
• verwende iMovie oder FCPX wie vom Hersteller gedacht, don't out-smart Cupertino
• exportiere mit hohen bit-raten
.... dann wird alles gut ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Erläuterungen.

Vorab: 200 Euro sind tatsächlich bei Weitem zu teuer für mich.
Dafür nutze ich das einfach zu wenig.

Mir ist auch deutlich bewusst, dass meine filmischen Experimente qualitativ unterste Kategorie sind.
Höchste Ansprüche habe ich gar nicht und kann bzw. möchte auch die dafür erforderliche Zeit gar nicht aufwenden.
Letztendlich haben die Aufnahmen für mich reinen Erinnerungswert.

Dennoch liegt mir natürlich daran, die Qualität der Aufnahmen nicht aufgrund der Unkenntnis der "richtigen" Weiterverarbeitung unnötig zu verschlechtern.

Alles was ich möchte, ist hier und da ein wenig zu schneiden, vielleicht die eine oder andere Texteinblendung erstellen und manche Filmchen mit etwas Musik hinterlegen.
Nun ist mir aufgefallen, dass die Qualität in der Vorschau des Importfensters von iMovie sowie beim Betrachten der MTS-Dateien mit VLC erkennbar besser ist, als das was beim Export aus iMovie herauskommt.

Mein Ziel ist es, im Endergebnis (zumindest annähernd) die Bildqualität zu erzielen, die ja in den MTS-Streams offensichtlich vorliegt.

Falls mir jemand diesbezüglich noch konkrete Tipps oder Links zu entsprechenden Anleitungen geben kann, würde mich das sehr freuen.

Gruß
maceis
 
… Nun ist mir aufgefallen, dass die Qualität in der Vorschau des Importfensters von iMovie sowie beim Betrachten der MTS-Dateien mit VLC erkennbar besser ist, als das was beim Export aus iMovie herauskommt.

Mein Ziel ist es, im Endergebnis (zumindest annähernd) die Bildqualität zu erzielen, die ja in den MTS-Streams offensichtlich vorliegt.…

MTS ist ein wrapper für h264 .... ein auf playback optimierter Codec; normalerweise konvertiert man das in einen intermediate (iM automatisch in aic, FCPX als 'optimiert' in proRes (bei AVCHD als Quelle ist die LT völlig ausreichend).

iMovie zeigt in der Vorschau eine reduzierte Qualität.

Zum Export sollte der preset Bereitstellen/Film exportieren/Groß oder 720p für den Hausgebrauch reichen.
u.U. kann man noch was 'rausholen via Bereitstellen/Mit Quicktime exportieren/Quicktime/Optionen/Kompression h.264 oder, falls installiert x264, Datenrate auf 5-8.000 kbps, Größe 1280x720 oder 960x540.

Qualität beurteilen natürlich NUR in der nativen Auflösung, um Skalierungsverluste auszuschließen, also nix 'full screen' am Mac oder 'hd ready' mit 1368pix oder ähnlichem Gedöns ....

… theoretisch, ganz theoretisch wäre es besser, den h.264 stream 'direkt' zu schneiden ... was mit Tricks mit iM geht und FCPX auch kann ... aber so manchen Rechner in die Knie zwingt.
… noch theoretischer sollte man gar nicht in AVCHD drehen ;)

Ich würde:
• backups der SDcards machen (=also KOMPLETTE Dateistruktur, denn Deine Annahme, das Video würde im BDMV-'Formatr' ist zB verkehrt ;) ) - falls Du in Zukunft das Material mit anderen Mittel bearbeiten möchtest
• in iM Import von Kamera, Voll
• Export mit den o.g. Einstellungen …
 
...
Ich würde:
• backups der SDcards machen (=also KOMPLETTE Dateistruktur, denn Deine Annahme, das Video würde im BDMV-'Formatr' ist zB verkehrt ;) ) - falls Du in Zukunft das Material mit anderen Mittel bearbeiten möchtest
...
Das mach ich grundsätzlich mit allen Bildern und Videos so (mittels rsync).
BDMV ist der erste Unterordner im AVCHD Ordner.
Von daher ...
...
• in iM Import von Kamera, Voll
Auch das mach ich schon so ;).
...
• Export mit den o.g. Einstellungen …
Mit Quicktime hab ich noch nicht probiert.
Da kann man ja allerhand einstellen.
Das muss ich wohl mal mit einem kurzen Clip durchprobieren.

Gruß
maceis
 
… (mittels rsync). ....

Mei, Mädels - wozu kauft Ihr Euch eigentlich MacOS? ;)

Für alle nicht-Unixer und Terminal-Verweigerer (so wie ich einer bin):

attachment.php


Im Finder, drag'n drop - done!
'no name' ist die Speicherkarte, 'Film-Speicher' einer meiner ... ehm, Film-Speicher.
Einer der ganz wenigen Fälle, wo ich den Finder benutze.

Ordentliche Naturen benamsen den neuen Ordner, damit man ihn in 25 Jahren auch wiederfindet.

@maceis:
teste mal die vorgeschlagenen Export Einstellungen mit Deinem Material, schwierig da eine generelle Anweisung zu geben. Ich 'master' so mein Zeug, und rechne das dann erneut um, falls Opa 'ne DVD möchte, oder wir das auf der PS3 gucken wollen oder der Trainer vom stick am Bürorechner oder ....... Qualitäts-Fanatiker exportieren im nativen aic, was gigantische Dateien ergibt und auch nicht zum playback gedacht ist, haben dann aber einen verlustfreien 'clone' der timeline aus iM.
 

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    dragdropcopy.jpg
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...
Im Finder, drag'n drop - done!
'no name' ist die Speicherkarte, 'Film-Speicher' einer meiner ... ehm, Film-Speicher.
Einer der ganz wenigen Fälle, wo ich den Finder benutze.
...
Mei, bua!
Da hätte ich ja dann alle meine Fotos (schon vergessen? Ich filme mit einer Digital(foto)Kamera) da, wo ich nur die Filme haben möchte

Meine Methode ist für mich schon die richtige.
Ein paar Tastenhiebe und schon ist alles sauber aufgeräumt, ordentlich benannt (damit ich ihn in 25 Jahren auch wieder finde) und die Karte wieder betriebsbereit.
Was will man mehr? :D

Gruß
maceis
 
… Da hätte ich ja dann alle meine Fotos … da, wo ich nur die Filme haben möchte …

Ich sprach von einem SDcard backup ...

Dass Du Deine Fotos (und Videos) manuell verwaltest, überrascht mich grad nicht ... ;)
Ich lasse lieber suchen, anstatt dass ich suchen muss.-

Wollte mit meinem Beitrag nur verhindern, dass nachfolgende Generationen diesen thread finden & fragen
"… was'n rsync, braucht's das, hab ich nicht, gibt's das auch umsonst, seitdem ist meine Platte leer … " usw. usf.



... suum cuique, passt scho' .... :)
 
...
Dass Du Deine Fotos (und Videos) manuell verwaltest, überrascht mich grad nicht ... ;)
...
Wie kommst Du denn auf diesen merkwürdigen Gedanken :confused:

Nur weil ich andere (schnellere, flexiblere und mächtigere) Werkzeuge als den Finder zum Übertragen der Bild- und Filmdateien von der Speicherkarte auf die Festplatte verwende, heißt doch noch lange nicht, dass ich in der digitalen Steinzeit verhaftet bin.
Ich hab´s halt gern, dass (neben anderen Automatismen) sofort beim Übertragen von der Karte eine Sicherheitskopie aller Foto- und Filmaufnahmen auf einer zweiten Platte angelegt wird.
Bequemlichkeit und Sicherheit lassen sich durchaus unter einen Hut bringen.

Gruß
maceis
 
ich habe seit einigen Wochen eine Sony SLT A55 Digitalkamera.
Damit kann man auch ganz gut Videos aufzeichnen, und zwar auch im AVCHD Format als BDMV.

Die Videofunktion ist dabei für mich von eher untergeordneter Bedeutung, ich werde sie aber wohl dennoch hin und wieder nutzen.
Ich erwähne das nur, weil ich demzufolge keine teure Software für die Videobearbeitung anschaffen möchte.

Mit welchem Programm / Workflow kann ich die aufgezeichneten Filme mit einem guten Endergebnis weiterverarbeiten und exportieren.

Wenn es nicht viel kosten soll, mit nem Converter in H.264 umwandeln und dann mit MPEG Streamclip schneiden..

PS: Egal ob man mit FCPX oder MPEG Streamclip arbeitet, bei Kameras bevorzuge ich die Canon D-Serie weil sie direkt in H.264 aufnehmen..
 
… mit nem Converter in H.264 umwandeln ...

mts muss man nicht konvertieren, das IST bereits h.264!
Wenn man so viel Wert auf Qualität legt, wäre eine erneute Konvertierung äußerst kontraproduktiv.

Einfach re-wrappen ... da gibt's ja auch einiges, auch kostenfrei, zB ReWrap2M4V ....
 
mts muss man nicht konvertieren, das IST bereits h.264!
Wenn man so viel Wert auf Qualität legt, wäre eine erneute Konvertierung äußerst kontraproduktiv.

Einfach re-wrappen ... da gibt's ja auch einiges, auch kostenfrei, zB ReWrap2M4V ....

Er schrieb ja: "AVCHD Format als BDMV" - habe das nie bearbeitet, wollte nur darauf hinweisen, dass das wohl kaum von MPEG Streamclip direkt unterstützt wird und entsprechend zuvor aufbereitet werden muss, nenn das re-wrappen oder was weiß ich..
 
Er schrieb ja: "AVCHD Format als BDMV" - habe das nie bearbeitet, wollte nur darauf hinweisen, dass das wohl kaum von MPEG Streamclip direkt unterstützt wird und entsprechend zuvor aufbereitet werden muss, nenn das re-wrappen oder was weiß ich..

... und ich schrub, dass BDMV nur ein Bestandteil der AVCHD Struktur ist und kein 'video' ... in diesem Ordner sind weitere Ordner und am Ende der Nahrungskette die eigentlichen .mts - die wiederum h.264 enkodiert sind.

Sorry hier besserwisserisch auftreten zu müssen, aber konvertieren ist was fundamental anderes als re-wrappen.

30 Minuten mts in h.264 zu 'konvertieren' (womit auch immer), kann u.U. Stunden dauern.
re-wrappen des gleichen mts zu m4v/mov dauert Sekunden.

Der OT schrub auch vom Goldenen Kalb Qualität.
2x h.264 Konvertierung ist nicht nur überflüssig und zeitaufwändig, sondern auch der Qualität abträglich.
re-wrappen nicht - das fasst das 'Video' gar nicht an.

.. und hat man die richtigen plug-ins kann auch Mpeg Streamclip damit umgehen ;)

attachment.php
 

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    mts in sc.jpg
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Ach mit "besserwisserisch" hat das doch nichts zutun, Ergänzungen oder Korrekturen sind für alle nur von Vorteil.. Und ja "convertieren" war nicht das richtige Wort..

Aber wenn es sogar entsprechende Plug-ins für MPEG Streamclip gibt, warum hast Du diesen Lösungsweg dem TE nicht gleich vorgeschlagen?

Dann hab ich's halt versucht, obwohl ich mit MPEG Streamclip wenig bis gar nichts zutun habe..
 
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