RAW Bildverarbeitung

Kaum eine Kamera speichert überhaupt noch Rohdaten, da eine Stufe der Rauschreduktion mittlerweile bei vielen Herstellern bereits direkt im Sensor stattfindet.
Die Sache mit der linearen Auswertung der RAWs kannst du mit dcraw ausprobieren.
 
... da eine Stufe der Rauschreduktion mittlerweile bei vielen Herstellern bereits direkt im Sensor stattfindet.
Kann ich mir nur schwer vorstellen, da das Rauschen ja im Sensor selbst entsteht.
Mag sein, dass neuere Sensoren von Haus aus weniger Rauschen produzieren als früher üblich, aber eine Reduktion des Rauschens im Sensor, so, wie ich Dich verstehe, halte ich für unwahrscheinlich.
Was gespeichert wird, sind nach meinem Verständnis immer noch die Rohdaten, worunter ich die unveränderten, vom Sensor gelieferten Daten verstehe.

M. W. kommt als allererste Stufe der Informationsverarbeitung die Anwendung des Bayer-Patterns.
Andernfalls hätte man nur ein Graustufenbild.
Und genau diesen ersten Schritt meinte ich oben mit "reiner bzw. linearer RAW Konvertierung".
Nachdem die Filterung durch die Bayer Matrix (deren spezifischer Aufbau übrigens im RAW File gespeichert ist) ausgeführt wurde, möchte ich das Bild sehen.

Mit cdraw habe ich ein wenig experimentiert, aber eine GUI habe ich dafür nicht gefunden.
Ich würde mir ein grafisches Programm wünschen, mit dem man sehen und nachvollziehen kann (am liebsten in Form einer Gradationkurve), wie die aller erste Aufhellung durch die Belichtungskorrektur ausgeführt wird.
 
Kann ich mir nur schwer vorstellen, da das Rauschen ja im Sensor selbst entsteht.
Mag sein, dass neuere Sensoren von Haus aus weniger Rauschen produzieren als früher üblich, aber eine Reduktion des Rauschens im Sensor, so, wie ich Dich verstehe, halte ich für unwahrscheinlich.
Beispiel Sony Exmor-Sensor, hier in der 2007 vorgestellten Sony Alpha 700:

attachment.php

attachment.php

http://www.dpreview.com/reviews/sonydslra700/2

Man beachte die diversen Rauschreduktionsschritte, von denen mehrere direkt im Sensor stattfinden.


Was gespeichert wird, sind nach meinem Verständnis immer noch die Rohdaten, worunter ich die unveränderten, vom Sensor gelieferten Daten verstehe.
Du glaubst gar nicht, wie "unroh" die RAW-Daten vieler Kameras in Wirklichkeit sind.
 

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Okay, überzeugt. Wieder was gelernt!
 
...
RAWs werden nie verändert, die Veränderungen werden eine separate Textdatei geschrieben, wird die Datei gelöscht oder verschoben, sind alle Einstellungen weg. Selbst wenn du 100 verschiedene Varianten erzeugst, hast du nur ein einziges Bild, dafür dann viele Textdateien, aber die Datenmenge nimmt nicht wirklich zu.
Bei welchem RAW Konverter ist das so?

Im Sony "Image Data Konverter" werden bei der Bearbeitung zwar das Original, eine "Aktuelle Version" sowie mehrere weitere Versionen der selben RAW Datei gespeichert.
Diese sind aber in der RAW Datei eingebettet.
Eine separate Datei wird dazu nicht erstellt.

Wenn ich aber eine derart bearbeitete RAW Datei in einem anderen Programm öffne, z. B. Vorschau, Aperture (Trial) o. a., erhellte ich ein knallgrünes Bild.
Woran liegt das und wie lässt sich das ggf. vermeiden (ja, ich hebe immer noch die Originale separat auf).

Danke im Voraus und Gruß
maceis
 
Mit den Einstellungsdateien kann nur das Erstellerprogramm etwas anfangen. Ausnahme PS + LR, da beide auf Camera RAW zurückgreifen. Wie das bei dem Sony Konverter ist, weiß ich nicht. Capture One, Aperture, Lightroom und Co. arbeiten zumindest so.
 
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Ja, aber meine RAW Konverter speichern ja die vorgenommenen Einstellungen nicht in einer separaten Datei sondern nur im RAW File selbst.
Welcher Konverter erzeugt die von Dir beschriebenen Textdateien?
Ich frag auch deswegen, weil das natürlich Tür und Tor für alle möglichen Manipulationen öffnen würde, z.B Bearbeitungsreihen, Automatisierungen usw.
 
Alle Konverter machen das ;) Aperture, LR, PS, Capture One. Such mal nach ".xmp" auf deinem Mac.
 
Image Data Converter macht es offensichtlich nicht so.
Da wird, so scheint es zumindest, das RAW File direkt manipuliert, mit den oben beschriebenen (negativen) Folgen.
 
Lightroom hat bei mir nur Sigma-RAWs mit .xmp versehen. Die RAWs anderer Kameras nicht.
Lightroom verändert die RAWs selbst nicht - siehe K. Obermayer, RAW - Praxis für Fotografen:
Erst beim Export werden alle am Bild vorgenommenen Änderungen und Optimierungen tatsächlich in das Bild eingerechnet, nie jedoch in das RAW-Bild selbst.
 
Lightroom hat bei mir nur Sigma-RAWs mit .xmp versehen. Die RAWs anderer Kameras nicht.
Lightroom verändert die RAWs selbst nicht - siehe K. Obermayer, RAW - Praxis für Fotografen:

Lightroom bietet ja an, die Änderungen direkt in der RAW-Datei zu speichern (quasi die .xmp einzubetten) - was zwar keine standardkonforme Lösung ist, aber als Option besteht. Eventuell hast du die Option aktiviert und bei Sigma-RAWs greift die Funktion nicht?
 
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