RAW Bildverarbeitung

maceis

maceis

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Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen, was Ihr für die Bearbeitung von RAW Dateien und die weitere Bildbearbeitung benutzt.

Ich habe seit kurzem eine Sony LST A-55.
Sony liefert ja die "Sony Image Data Suite" hit den Programmen "Image Data Converter SR" und ""Image Data Lightbox SR". Damit kann man schon einiges machen.

Benutzt Ihr die Software der Kamerahersteller oder verwendet Ihr andere Tools?
Ich habe z. B. RPP entdeckt und auch von Adobe und von Apple gibt es diverse Werkzeuge.

Ich hab auch gelesen, dass es unterschiedliche Meinungen dazu gibt, wie viel man im RAW Konverter bearbeiten soll und was man besser mit einem guten Bildbearbeitungsprogramm macht.

Die einen sagen: nur das notwendigste im RAW Konverter und möglichst viel in folgenden Programmen.
Andere sehen das genau umgekehrt.

Wie macht Ihr das?

Fragen zum Dateiformat:
Welche Dateiformate benutzt Ihr nach der Konvertierung?
Ich lese immer, dass TIFF Dateien verwendet werden sollen, um die verlustbehaftet JPEG Komprimierung zu vermeiden. Das ist klar.

Was aber ist mit PNG?
Hat man damit nicht kleinere Dateien ohne den Nachteil der Komprimierungsverluste?

Andererseits habe ich gelesen, dass das Sony RAW Format (ARW) auf dem TIFF Format basiert.
Hat es evtl. besondere Vorteile TIFF zu verwenden?


Danke im Voraus und Gruß
maceis
 
Du wirst auf Diese Frage von 3 Leuten mindestens 4 Meinungen bekommen ;)

Ich nutze durchgehend den Kram von Adobe (Ps CS5). Hatte auch mal mit DxO Optics Pro rumprobiert, war aber mit dem Workflow, bzw. der Unterstützung meiner Linsen nicht so zufrieden und seitdem liegt das Paket hier ungenutzt rum...
 
Ist mir klar, dass hier jeder andere Ansichten dazu hat.
Aus der Diskussion der Vor- und Nachteile kann ich vielleicht ableiten, womit ich (zumindest für den Anfang) arbeiten möchte.
 
Wenn Du keine Altlasten (mit anderen Tools bearbeitete RAWs) hast und Deine Linsen, bzw. die Knipse von DxO unterstützt wird, ist das Paket nicht schlecht. Ansonsten bringt ein Plattformwechsel (und wenn es nur der RAW-Konverter ist) immer viel Arbeit und Tränen mit sich :)

Ps ist zwar plattformunabhängig und sehr mächtig, kostet aber auch dementsprechend...

Edit:
Mein Workflow: Linsenkorrektur und Bildbearbeitung mit Ps, bzw. Camera Raw direkt in den RAWs. Die meisten Fotos werden dann auch so archiviert und gar nicht erst entwicklet. Wenn ein Panorama aus den Fotos entstehen soll, dann entwickle ich die Einzelbilder in JPEGs und stitche diese zusammen.
 
DxO hatte die Linsenkorrektur als Alleinstellungsmerkmal, inzwischen ist das auch bei anderen anzutreffen, Bibble hat an Geschwindigkeit zugelegt etc. etc.

DxO habe ich Stand Alone und als Plugin für PS CS IV, Phase One alleinstehend ... und arbeite i.d.R. mit PS. Hinzuziehen anderer Spezialisten nur bei schwierigen Dateien, aber das ist mittlerweile so selten, daß ich PS kaum verlasse ...

Aperture lasse ich bewußt links liegen, das sagte mir Anno Zopp in der Oberfläche und im Können nicht zu. Der Hersteller macht ja mehr auf "App" und das hinterlässt das Gefühl eines Auftretens wie früher von MS gewohnt (von jedem Dorf ein Hund- also in jeden Markt mitmischen, aber selten an der Spitze). Und wenn man eine lange Zeit den Preis niedrig hält um Kunden zu fangen und zu binden, sagt das auch mehr über ein Nichtkönnen im direkten Vergleich zu den anderen Programmen, man hat kein Sachargument, sondern nur den Preis ....

In meinen Augen, auch wenn Fanboys aufkreischen werden, aber da kann Apple nicht mithalten.

Edit: Das soll Dich aber nicht abhalten, die diversen Programme zu testen, wie Du damit zurechtkommst (Features, Oberfläche, Arbeitsabläufe) ... was nützt es das Beste zu haben und man kommt damit nicht zurecht ;)
 
Mache mittlerweile eigentlich das meiste in Camera Raw.
Wobei man dann für den finalen Schliff meiner Meinung nach nicht an PS vorbei kommt...

Schön ist aber, dass das neuste Camera Raw endlich auch die Linsenkorrektur kann.
 
... zur letzten Frage unten, tiff-Format:

Ist universeller als die Herstellereigenen RAW-Formate (da kocht Jeder sein Süppchen) und hat keine Verluste durch Komprimierung wie z.B. jpeg, unterstützt das CMYK-Farbmodell (Datenaustausch Druckerei etc.).

Welche Vorteile sich aus PNG ergeben, k.A. habe mich damit nicht beschäftigt, weil ich immer jpeg und RAW parallel speichere/verarbeite und Daten zur Druckerei als PSD (aus PS) oder tiff weitergebe.
 
An Altlasten habe ich nur eine (genauer gesagt leider mehrere) iPhoto Mediathek(en), mit Bildern ab 1999.
Das sind alles Bilder, die mit diversen JPEG-Knipsen unterschiedlicher Qualität aufgenommen wurden.

Eben weil ein Wechsel immer mit Mühe und evtl. auch Verlusten verbunden ist, möchte ich mich zu Anfang möglichst genau informieren, um gleich das für mich richtige Werkzeug zu finden.

Für Linsenkorrektur habe ich das PS Plugin PTLens entdeckt.
Geht aber sicher auch mit anderen Werkzeugen.

Capture One und Bibble sollen such noch sehr gute Konverter sein.
 
also, ich muss hier mal eine Lanze für Aperture brechen.
Gut, es gibt Dinge, die fehlen (Aperture 4 ;), ernsthaft z.B. Linsenkorrektur) und die Performance ist auch nicht sooo unendlich gut (hier gehen die Meinungen auseinander), dennoch erledige ich 95% meiner Korrekturen in Aperture, für die restlichen 5% reicht mir Photoshop Elements.

Ich persönlich finde den Workflow übersichtlicher und einfacher zu Bedienen als den in Lightroom, das war mir persönlich wichtig.
 
Welche Dateiformate benutzt Ihr nach der Konvertierung?
Gar keins. Alle vernünftigen heutigen RAW-Konverter sind so konzipiert, dass man die Bilder nur für kurzfristige Verwendung, z.B. um es hier in der Galerie hochzuladen, im gewünschten Format exportiert und dieses Bild dann wieder löscht. Man braucht es schließlich auch nicht, da man alle Bilder in der Bibliothek des Konverters hat und jederzeit in beliebigem Dateiformat exportieren kann.

Zu den RAW-Konvertern:
Niemand kann dir die Arbeit abnehmen, dir diverse Testversionen runterzuladen und auszuprobieren. Nur du weißt, womit du am besten zurecht kommst. Alles Geschreibe hier im Thread ist daher letztendlich überflüssig.
 
Welche Vorteile sich aus PNG ergeben, k.A. habe mich damit nicht beschäftigt, weil ich immer jpeg und RAW parallel speichere/verarbeite und Daten zur Druckerei als PSD (aus PS) oder tiff weitergebe.

Das einzige was mir einfällt ist die Alpha Kanal Unterstützung.
 
PNG unterstützt keine dem Exif- bzw. IPTC-Standard entsprechenden Metadaten. Das ist ganz schlecht, wenn man die Bilder auch verwalten will.
 
Meine RAWs werden einmal in JPG umgewandelt - Grafikkonverter, Mehrfachkonvertierung - und wenn erforderlich mit Photoshop bearbeitet und in JPG konvertiert. Die RAWs werden "an einem sicheren Ort" abgespeichert, die JPGs kommen in einen Ordner, Verweise werden in iPhoto importiert. Im Prinzip behandle ich die RAWs so, wie früher die Negativstreifen... vielleicht zu sehr analoge Denke, komme aber gut damit klar.
 
Zu den RAW-Konvertern:
Niemand kann dir die Arbeit abnehmen, dir diverse Testversionen runterzuladen und auszuprobieren. Nur du weißt, womit du am besten zurecht kommst. Alles Geschreibe hier im Thread ist daher letztendlich überflüssig.

Es war auch nicht so gedacht, dass mir jemand "die Arbeit abnehmen" soll.
Ich finde es aber oft sehr hilfreich, die Erfahrungen anderer Benutzer beim Ausprobieren im Hinterkopf zu haben.
Schließlich kommt man beim ersten Testen auch nicht gleich an die Grenzen der jeweiligen Programme.

PNG unterstützt keine dem Exif- bzw. IPTC-Standard entsprechenden Metadaten.
Danke, das wusste ich nicht.

Meine RAWs werden einmal in JPG umgewandelt - Grafikkonverter, Mehrfachkonvertierung.
Werden da nicht alle Aufnahmen zu sehr über einen Kamm geschoren?
Da könnte man doch gleich in JPEG fotografieren, oder nicht?
 
... Du bringst es auf den Punkt- man muß mit dem Workflow individuell zurechtkommen, immer so daß man Dinge nachvollziehen kann, alles wiederfindet etc.

Insofern haben die versch. Programme immer die Berechtigung, als Anwender sucht man sich das individuell Passende aus.

Ein Programm für Alles gibt es nicht. Wer tieferdrinsteckt hat mit Sicherheit mehrere Programme und Wege zur Hand ;)

Eines war mir noch eingefallen-Photoline. War noch nicht genannt.
Beobachte das schon länger, das schaut gut aus, aber es finden sich wenige Anwender und Tuts, wenn ich z.B. im DSLR-Forum nach/mitlese ...
 
Ich benutze Lightroom und Photoshop - ist für mich eine tolle Kombination und man kann sehr viel rumbasteln. Ich habe auch DxO und Aperture ausprobiert, hat mir aber nicht so zugesagt. Von der Bedienung sagen mir LR und PS mehr zu.
Probier' einfach in Ruhe alle Programme aus, 30 Tage kann man immer testen. Auf Youtube findet man allerlei Videos zum Einarbeiten.
 
Werden da nicht alle Aufnahmen zu sehr über einen Kamm geschoren?
Da könnte man doch gleich in JPEG fotografieren, oder nicht?
Nicht unbedingt... Die Mehrfachkonvertierung von Grafikkonverter schafft 90 - 95 % der RAWs einwandfrei in JPG umzuwandeln, die restlichen 5 - 10 % wo mehr Nacharbeit nötig ist (Farbton, Weißabgleich, ggf. Aufhellen, etc.) werden mit Photoshop erledigt.
 
Ich bin von Aperture weggekommen und auf Capture One und Media Pro umgestiegen.
Worklfow: 5D Mk II - Capture One - evtl. Photoshop, je nach Bild - Media Pro.

Aperture wird immer mehr wie ein großes iPhoto und in iOS integriert. Bei Capture One stehen auch größere High End Marken dahinter (Phase One, Mamiya, Leaf, Profoto). Außerdem ist es für Win und OS X erhältlich und der Datenaustausch und auch ein Wechsel sind wesentlich einfacher. Da bist du mit Aperture verloren. Einziger Vorteil, Aperture ist die günstigste Lösung. Capture One und Media Pro kosten da schon über 550€!
Capture One kann man beliebig anpassen und Tethered Shooting ist wohl bei Capture One auch am besten umgesetzt.

Tutorials und Handbücher sind für Capture One überschaubar, hier muss man sich schon mehr einarbeiten.

Lightroom ist zudem noch mit Photoshop kompatibel, jedoch gefällt mir da die Bedienung nicht. Aber das ist ja Geschmacksache.
Bibble heißt nun AfterShot Pro und gehört zu Corel, das wird zusätzlich noch für Linux angeboten.


tiff-Format:

keine Verluste durch Komprimierung wie z.B. jpeg, unterstützt das CMYK-Farbmodell (Datenaustausch Druckerei etc.).

Welche Vorteile sich aus PNG ergeben, k.A. habe mich damit nicht beschäftig

PNG unterstützt Alpha Kanäle (die kann Aperture z.B. auch nicht korrekt darstellen, Masken werden einfach weiß), JPEG unterstützt ebenfalls CMYK.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zufällig gerade auf der Bibble Website.
Da heißt es noch Bibble 5.

Bei Aperture habe ich noch entdeckt, dass es (wie iPhoto) nicht destruktiv arbeitet.
D. h. man kann jederzeit wieder zum Original zurück.
Wie ist das bei den anderen Konvertern?

Das ist nicht unbedingt entscheidend, da ich meine Bilder ohnehin zunächst mal separat wegsichere.
Praktisch finde ich das aber schon.


Ich habe gelesen, das RAW Dateien immer zun#chst sehr dunkel sind.
Wenn ich meine Raws mit dem Sony Image Data Converter, mit Vorschau oder mit einem anderen Programm öffne, sieht das immer schon hell aus.

Wir das automatisch angepasst?
Mit welchem Programm kann ich RAWs so anschauen, wie Sie völlig unverändert sind?


Und noch was:
Wie macht Ihr das mit dem CM?
Ist es richtig, dass ich das ICC Monitor Profil im RAW Konverter angeben sollte oder verwendet Ihr generic Profile?
Welche Farbräume benutzt Ihr im Konverter.
Habe gelesen, dass Adobe RGV (1998) zu empfehlen ist.

Danke im Voraus und Gruß
maceis
 
Ich bin zufällig gerade auf der Bibble Website.
Da heißt es noch Bibble 5.

Bei Aperture habe ich noch entdeckt, dass es (wie iPhoto) nicht destruktiv arbeitet.
D. h. man kann jederzeit wieder zum Original zurück.
Wie ist das bei den anderen Konvertern?


Ich habe gelesen, das RAW Dateien immer zun#chst sehr dunkel sind.
Wenn ich meine Raws mit dem Sony Image Data Converter, mit Vorschau oder mit einem anderen Programm öffne, sieht das immer schon hell aus.

Wir das automatisch angepasst?
Mit welchem Programm kann ich RAWs so anschauen, wie Sie völlig unverändert sind?


Und noch was:
Wie macht Ihr das mit dem CM?
Ist es richtig, dass ich das ICC Monitor Profil im RAW Konverter angeben sollte oder verwendet Ihr generic Profile?
Welche Farbräume benutzt Ihr im Konverter.
Habe gelesen, dass Adobe RGV (1998) zu empfehlen ist.

Kommt auf deinen Monitor an, wenn er einen großen Farbraum abdecken kann und kalibriert ist, dann Adobe RGB, in der Regel solltest du aber sRGB nehmen, da du sonst Farbwerte verschieben kannst, die dein Monitor gar nicht darstellen kann.
Ich hab z.B. ein Apple Cinema display 23", profiliert mit einem Quito DTP 94 und iColor Display 3.7. Arbeitsfarbraum ist sRGB.

RAWs sind eher flauer, aber nicht dunkler. Bei dem JPEG "entwickelt" ja die Kamera das Bild, da gibt es auch verschiedene Presets wie Kontrast, Schärfe etc.
Je nach Konverter werden vorab schon Anpassungen angewandt, die man aber abschalten kann. Bei Aperture hat mich das immer genervt.

RAWs werden nie verändert, die Veränderungen werden eine separate Textdatei geschrieben, wird die Datei gelöscht oder verschoben, sind alle Einstellungen weg. Selbst wenn du 100 verschiedene Varianten erzeugst, hast du nur ein einziges Bild, dafür dann viele Textdateien, aber die Datenmenge nimmt nicht wirklich zu.

http://www.docma.info/software/artikel/detail/corel-aftershot-pro-loest-bibble-ab.html
 
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