"Saubere" Video-Verarbeitung (oder: Ist das der richtige workflow?)

peter

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Hallo allerseits,

mit der Wiedergabequalität meiner Videos bin ich einfach nicht zufrieden!

Kann mir irgendwer sagen, ob mein handling richtig ist?

Ich habe eine Samsung WB2000 (mit einem Schneider-Objektiv) und nehme mit einer Auflösung von 1280x720 auf.

In iMovie 9.0.2 wird das HD-Video mit der Einstellung groß (960x540) importiert.

Die Projekteinstellung ist Breitbild 16:9 und 25 fps PAL

In der Medienübersicht wird es mit HD 720 bereitgestellt.

In iDVD 7.1.2 ist unter Projekte auf PAL gestellt, die Codierung Prof. Quali. bei einschichtiger DVD. Brenngeschwindigkeit ist max.

Wenn ich jetzt unter den Menüs eines raus suche mit einem Verlauf im Hintergrund und mir dann hinterher meine gebrannte DVD am Mac (3.06 iMac, 4GB Speicher) anschaue, dann ist das alles andere als HD und selbst der Verlauf im Menü ist leicht fleckig.

Erwarte ich zuviel? Habe ich irgendwo einen Denkfehler? Wer kann mir da weiterhelfen?

Schon mal danke

pieter
 
Deine DVD ist von Dir als SD gebrannt.
Daraus kann keine HD Darstellung werden.
Wie sieht denn der Film vor dem Brennen aus?
 
Eine Standard Video-DVD im PAL-Fernsehformat hat 720 x 576 Bildpunkte.

Immer.

Selbst wenn du eine ultramegapixel Digicam als Input und einen
superduper 150ger Riesen-Plasma-TV als Output hast.

Das ergibt nach heutiger Digicam-Sprechweise eine Auflösung
von 0,4 Megapixel.

Richtig gelesen - nicht 4 MP, sondern Null-Komma-Vier!

Diese kleine Kopfrechnung sagt eigentlich alles. ;)


Und der richtige Workflow? Brenne HD-Filme auf Blu-Ray Discs mit 25 oder 50 GB - genau dafür wurden sie erfunden!
 
@ GeronimoTwo: Das mag schon alles sein - aber das ist nicht die zentrale Frage! Der "homo fernseherensus" vergleicht doch immer. Und in dem Vergleich sollte eine selbst erstellte DVD wenigstens annähernd mit Kauf-DVDs mithalten können. Bitte jetzt nicht mit "Herr der Ringe"-DVD o.ä. argumentieren, sondern mit einer einfach produzierten Scheibe.

Und nach allem, was ich in letzter Zeit im Internet gelesen habe, müsste es doch möglich sein, wenn der von mir produzierte, fertige Film am Monitor den Ansprüchen genügt, dass ich daraus eine DVD erzeugen kann, die die vorhandene Qualität mindestens annähernd wiedergibt. Und da ist meine Frage, ob ich irgend etwas falsch mache....
 
Guten Abend,

wenn ich richtig gezählt habe, kodierst du dein Video insgesamt 4mal (!) in unterschiedliche Formate. Dabei ist es klar, das am Ende nicht mehr viel bei rumkommt.

1. Die Samsung speichert das Video komprimiert im HD-Format auf die Speicherkarte mit 1280 * 720
2. iMovie rechnet es nun in 960 * 540 um (Einiges an Information geht verloren + Datenkompression). Da die Projekteinstellung auf PAL eingestellt ist, weiß ich nicht ob da noch zusätzlich etwas passiert
3. Du exportierst mit iMovie wieder in 1280 * 720, das schon vorher in Schritt 2 kleiner gerechnete Video wird also wieder künstlich aufgeblasen d.h es entspricht nicht mehr der Auflösung und Schärfe wie in Schritt 1
4 iDVD rechnet es nun auf 768x576 PAL herrunter, wobei die Pixel jenachdem ob mit Letterbox oder nicht, von quadratisch auf rechteckig im Format 16:9 umgewandelt werden

Wie du siehst, geht auf jedem dieser Schritte ein bisschen deiner Qualität verloren. Desto öfter du umwandelst, desto schlechter. Ein anderer Faktor, der die Bildqualität rein subjektiv beeinflusst, ist der Fernseher, auf dem du es dir anschaust. Hast du einen HD-Fernseher und einen DVD-Player, müssen diese beiden nun dein PAL-Signal hochrechnen, je nachdem wie gut die dass machen, verschlechtert es auch nochmal den Bildeindruck.

Mit iMovie/iDVD ist schwer viel rauszuholen, da iMovie soweit ich weiß dein Material nicht nativ, also ohne vorheriges Umkodieren, bearbeiten kann. Einziger Tipp den ich noch geben könnte, bei iDVD die Brenngeschwindigkeit herunterzustellen. So verhinderst du mehr Fehler auf der DVD.
 
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Berichtigung:

zu 2.) Habe gerade mal schnell in iMovie geschaut. Unter "iMovie" - "Einstellungen" - "Video" - "HD Videomaterial importieren als:" kannst du anstatt der 960*540, auch "Voll-Originalgröße" auswählen.

Das dürfte den Informationsverlust im 2.Schritt verringern!

zu 3.) Wenn du dein Video breit stellst machst du das am besten wie folgt:

"Bereitstellen" - "Mit Quicktime exportieren", dann als Einstellungen:

- Kompression --> Keine
- Auflösung --> 1280*720


Dann in iDVD importieren und brennen. Aber hier bewusst machen, dass er ja es nunmal auf PAL herunter rechnet. Wenn du es über andere Wege verfügbar machen willst (Internet, HD-Medienplayer), sieht der Exportprozess schon anders aus!
 
Wenn du mich fragst ist iDVD das Problem. Nicht weil es aus deinem HD ein SD Video macht, sondern weil iDVD einfach nur bescheidene Qualität auf DVD brennt.
Hatte vorher auf Windows Basis mit Ulead VideoStudio gearbeitet, da war die Qualität der DVD doppelt so gut.
 
@ Axeguitar: Deine "4 Codierungen" haben mich schon nachdenklich gemacht, das hatte ich mir vorher nicht überlegt! Ich hatte mich punktuell informiert, was die besten Ergebnisse bringt (habe aber nirgends eine durchgängige Empfehlung von der Aufnahme bis zur DVD gefunden!), aber Du hast natürlich völlig recht - und ich versuche das jetzt im Kontext abzustimmen!

Mit der Kamera in 1280x720, in iMovie in Originalgröße importieren, dann in der Medienübersicht in HD 720p bereitstellen und in iDVD - weil ich Zeit habe - in "prof. Qualität" brennen (das soll laut iDVD die besten Ergebnisse bringen). Nach einem ersten Test sehe ich durchaus Verbesserungen!

Ein Problem sehe ich aber noch! Meine Kamera, die Samsung WB2000, bietet mir nur 30fps und für PAL wird der Film in 24 fps übertragen!

Weiß jemand, ob das deutliche Qualitätseinbußen bedeutet? Muss ich mir da eventuell eine neue Kamera anschaffen?

@ Rends: Ich habe mal nach Ulead VS gegoogelt, da gehen die Meinungen aber auch stark auseinander! Was meinst Du mit doppelt so guter Qualität?
 
Zur Kamera:
Also generell ist die Samsung WB2000 ja auf Fotos ausgelegt. Die Videofunktion kann ja nur als ein etwas besseres Feature bezeichnet werden. Wenn du mehr Video´s als Foto´s machst, wäre die Anschaffung einer Videokamera sicherlich empfehlenswert. Vor allen Dingen kommt da die bessere Bedienung, mehr Einstellungen und auch die Ausstattung wie ein wesentlich größerer Zoom, Bildstabilisator etc. zum tragen.

zu rends:
Ich denke mit doppelter Bildqualität ist sein subjektiver Bildeindruck gemeint. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei Ulead durchaus bessere Ergebnisse zu erzielen sein können, da dort die Zwischencodierungen entfallen, da alles in einem Programm verwirklicht ist. Aber läuft halt auf Windows.
 
... bietet mir nur 30fps und für PAL wird der Film in 24 fps übertragen! ... Muss ich mir da eventuell eine neue Kamera anschaffen?..

NTSC = 29.97fps aka '30'
PAL = 25fps

Eine Normwandlung, insb durch die Quicktime-engine, ist natürlich verlustbehaftet.
Also: iDVD auf NTSC stellen - 99% aller TV und DVDPlayer können das und 'wandeln' besser als die meisten Software-Konverter.

Nachteil: NtSC hat auf PAL-TV ein 'schiefes' Seitenverhältnis und evtl.'schiefe' Farben (sichtbar für Qualitätsfanatiker).

Oder JES Deinterlacer nutzen ... größere Aktion.

Die WB2000 ist 'ne prima Kamera, war bei mir Zweiter Platz beim Kauf! Lass DIr da nix einreden! Bridges sind - in der Preislage - eindeutig besser als entsprechende 'Nur-Video-Cams'.-

summary:
iDVD auf NTSC - langt.
 
@ Axeguitar: Ausstattung der Samsung reicht mir, weil die für wichtigen Videos von einer Puppenbühne aufgenommen werden, also eine konstante Einstellung für alles! Aber weißt Du zufällig, welche, bzw ob überhaupt Verluste bei der Umwandlung von 30 auf 24 Bildern auftreten?
 
summary:
iDVD auf NTSC - langt.

Leider nicht! Jedenfalls nicht bei meinen Gegebenheiten. Ich habe ein Testfilmchen bei 1280x720 unter NTSC und den 30 fps und dann entsprechend produziert - die Wiedergabe ist deutlich schlechter!

Parallel dazu habe ich einen Testfilm mit 1280x720 erzeugt, in dieser Größe nach iMovie importiert und am Schluss von iDVD nach PAL konvertieren lassen. Das Ergebnis war deutlich besser. Natürlich immer unter dem Aspekt, wie akzeptabel ist die Qualität der damit erzeugten DVD! Der Ursprungsfilm am Monitor ist natürlich um Klassen schärfer.

Falls jemand noch einen Vorschlag hat, immer her damit! Aber bitte nicht auf JES Deinterlacer verweisen.... um dort alles richtig einzustellen, reicht mein Englisch nicht mehr! ;)
 
@ Axeguitar: Ausstattung der Samsung reicht mir, weil die für wichtigen Videos von einer Puppenbühne aufgenommen werden, also eine konstante Einstellung für alles! Aber weißt Du zufällig, welche, bzw ob überhaupt Verluste bei der Umwandlung von 30 auf 24 Bildern auftreten?

Ich weiß nicht ob da irgendwo Verluste auftreten, so genau kenn ich mich mit Konvertierungen/Dateiformaten etc. auch nicht aus. Rein vom logischen her müssen ja entweder 6 Bilder herausgelassen oder die übrigen 6 mit den anderen verrechnet werden.
 
Quintessenz

wenn ich richtig gezählt habe, kodierst du dein Video insgesamt 4mal (!) in unterschiedliche Formate.

Ja klar! Ich habe bei jedem Bearbeitungsschritt die optimale Lösung eigestellt! :(

Und das war die Ursache meiner Probleme!

Jetzt kann ich einen (vorläufigen) Schlussstrich ziehen und allen, die vor meinem Problem stehen (Filmaufnahmen auf DVD abzuspeichern) folgenden Rat geben: Möglichst wenige Kodierungsschritte, d.h. nicht auf die Filmaufnahmen zu optimieren, dann die bestmögliche iMovie-Verarbeitung einstellen, usw. sondern vom gewünschten Endprodukt - eben dem Video - zurückgehen und darauf achten, dass das Filmmaterial nur dann kodiert werden muss, wenn es unumgänglich ist!

Ich finde es bedauerlich, dass solche simplen Tipps z.B. nicht vom Kamerahersteller kommen, ich kenne eine Reihe von Leuten, die ihr Filmmaterial wie ich auf DVDs abspeichern....
 
Der Tipp, gar nicht oder so wenig wie möglich umzucodieren soll vom Kamerahersteller kommen? :hehehe:
 
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