...ernst gemeinte Frage: Könnt ihr mir einen - nur einen einzigen Grund - nennen, der aus Unternehmenssicht die Anschaffung eines MacPro-Geräteparks rechtfertigen würde? Oder anders formuliert: Was kann ein MacPro, was eine bessere PC-Workstation eines X-beliebigen Herstellers prinzipiell nicht kann?
Die einzige Antwort, die mir auf meine Frage einfiele, wäre die Weiternutzung von OSX-Softwarelizenzen. Bedenkt man allerdings die Nutzungsdauer teuer Workstations ist es sehr wahrscheinlich, dass währenddessen ohnehin die Software aktualisiert werden muss. Spätestens dann stellt sich die Frage, ob nicht eine komplette Neu-/Umlizensierung auf Windows in Anbetracht der langfristigen Kosteneinsparungen im Hardwarebereich günstiger kommt als das Verbleiben bei Apple.
Hinzu kommt diese grundsätzliche Unsicherheit hinsichtlich der langfristigen Strategie im Profisegment bei Apple - der Blick auf FinalCut und Aperture lässt übeles vermuten. Angesichts dieser Entwicklung habe ich letztes Jahr einen Schlussstrich gezogen und bin, soweit es z.B. meine Adobe-Software betrifft, auf Windows umgeschwenkt. FinalCut ist zwar immer noch auf dem MacPro, jedoch arbeitslos: Zum Videoschnitt mit Premiere oder für CS5 wird die Kiste bereits unter Win7 gebootet (oder für kleine Sachen VMWare Fusion gestartet). Lightroom läuft mit einer Lizenz auf beiden Plattformen, momentan nutze ich es noch überwiegend unter OSX. Klar ist aber: Wenn irgendwann der MacPro die Hufe hochzieht, wird ihn eine DualBoot Win/Linux-Workstation ersetzen.
Mein Fazit: Im Consumerbereich, wo Design und Status ein Verkaufsargument sind, wird Apple weiterhin Hardware verkaufen können und wollen. Für den Einsatz im Profibereich gibt es mindestens ebenso leistungsfähige und weit günstigere Alternativen mit weitaus geringerem Investitionsrisiko...