Erfahrungen mit Retroadapter?

RiotVan

RiotVan

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Ich würde sehr gerne ein wenig in der Makro-Fotografie herum experimentieren, jedoch ist mir ein Makro-Objektiv zu kostenintensiv.

Jetzt bin ich auf diese Retroadapter gestoßen, die es ermöglichen das Objektiv falsch herum an der Kamera anzubringen und somit extrem vergrößerte Nahaufnahmen möglich sind, bzw. laut des Herstellers möglich sein sollen!

Hat jemand Erfahrung mit diesen kostengünstigen Ringen bzw. Adaptern?

-RiotVan
 
von der Funktionalität her ok, allerdings brauchst du sehr viel Licht (oder einen guten Blitz) und es ist ziemlich tricky, da du keinen Autofokus, Bildstabilisator oder ähnlichen Komfort hast. Zum Fokussieren musst du die Kamera um Millimeterbruchteile bewegen, am besten ein Stativ mit Schwenkmöglichkeit verwenden.
 
danke für die schnelle Antwort, funktioniert die Lichtempfindlichkeit der Blende noch wenn sie falsch herum an der Kamera angebracht ist? Oder ist die Blendenzahl bzw. Größe in diesem Fall dann komplett egal?
 
Du solltest meiner meinung nach erst mal die Grundlagen lernen und dann die Experimente der Fortgeschrittenen machen. :)
Objektiv "falsch herum" => keine Blendensteuerung mehr => größte Blende (die mit der kleinsten Zahl) wird zwangsweise genommen,
die Belichtungszeit muss entsprechend angepasst werden.
Dass die Ringe ebenfalls Licht schlucken, wurde ja schon erwähnt.
 
ich würde eher die Variante "altes Makro-Objektiv und Adapter" wählen ... so kostenintensiv wird das auch nicht sein, wenn du dich im Gebrauchthandel oder bei Fotobörsen umsiehst. ;) Auf jeden Fall werden die Ergebnisse besser sein...
 
Ich hab mir so einen Retroadapter gekauft, muß aber sagen, daß er zumidest für mich praktisch unbrauchbar ist. Die zahlreichen Nachteile wurden ja schon erwähnt.
 
Wegen des günstigen Preises für so einen Adapater würde ich das an deiner Stelle zumindest mal probieren. Die Handhabung ist halt sehr gewöhnungsbedürftig, Fotos von beweglichen Objekten sind nahezu unmöglich und die extrem kurze Schärfentiefe bei vollständig geöffneter Blende ist auch nicht immer brauchbar. Zwar lässt sich die Blende weiter schließen (Objektiv normal auf die Kamera, kleinere Blende einstellen und dann bei gedrückter Abblendtaste das Objektiv wieder abnehmen. Danach das Objektiv wieder in Retrostellung anbauen), aber der Lichtverlust macht dann das Fotografieren ohne zusätzliche Lichtquelle(n) auch wieder nahezu unmöglich.

Ich habe vor einigen Jahren das alte 18-55mm-Kit-Objektiv von Canon in Retrostellung sehr erfolgreich für abstrakte Makros genutzt. Alles andere scheiterte an den besagten Einschränkungen der flachen Schärfentiefe und meiner Geduld.
 
In den „guten alten“ Analog-Tagen hatte ich für meine Systemkameras (Leitz, Nikon, Hasselblad) präzis einzustellende Balgengeräte. Verwendet wurden außer den systemeigenen Objektiven in der Hauptsache hochwertige Vergrößerungsobjektive wie das S-Componon und Apo-Ronare verschiedener Brennweiten.
 
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