Digitalkamera für die Nacht mit Autofokus?

BoeserDrache

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Hallo!

Eine etwas ungewöhnliche Frage habe ich hier. Mal vorneweg, ich fotografiere nur hobbymäßig und da auf gar keinen Fall mit großem Anspruch.
Momentan bin ich viel nachts unterwegs und habe dabei festgestellt das meine Handykamera (!) nachts bedeutend schärfere und unverwackeltere Fotos machen kann (ohne Blitz) als meine etwa gleich alte Digitalkamera.

Die Handykamera hat mir aber leider eine zu geringe Auflösung, also bin ich gerade auf der Suche nach einer brauchbaren Digicam die einen vernünftigen Autofocus auch nachts hat. Hat da jemand einen Tipp? Und hat jemand eine ungefähre Ahnung wieso mein Handy das besser kann als die prinzipiell ja dafür gemachte Digicam?

Lg und Danke,
BoeserDrache
 
Welches Handy- und Kameramodell denn eigentlich..?
 
Ahh ich hätte gehofft die Kamera jetzt nicht holen zu müssen. ;)

Ein HTC Desire ist das Handy (Techspecs: http://www.htc.com/de/product/desire/specification.html). Eigentlich ist ja weniger die Auflösung das Problem, sondern der fehlende optische Zoom.
Nikon Coolpix s3000 ist die Digicam. Vorweg gesagt, ich habe leider von Kameras genau so viel Ahnung wie von der Quantentheorie. Ich bin glücklich wenn ohne viel herumgefummel was halbwegs scharfes und erkennbares herauskommt. Die Digicam spuckt mir auch problemlos tagsüber alles aus was ich so haben möchte, nur nachts eben...
 
Da bin ich auch mal gespannt, was da für Tips noch kommen werden, interessiert mich auch.:nervi:
 
Spiegelreflex-Kamera mit großem Blitz. Eine Kamera braucht zum fokussieren immer Licht um den Schärfepunkt zu bestimmen. Kann es sein das dein Handy mit einer Festbrennweite und ohne Autofokus funktioniert?
 
Ich schließe mich kos an und tippe drauf, dass das Handy mit Hyperfokaldistanz knipst. Hat die Nikon sowas wie einen manuellen Modus, mit dem du Blende und Belichtungszeit manuell einstellen kannst?
 
Was du brauchst, ist Lichtstärke. Also, wenn du etwas mehr Zeit und Geld investieren willst, am besten eine Spiegelreflex mit Lichtstarkem Objektiv und/oder Bildstabilisator. Wenn es eine kompakte sein soll, würde ich mir mal die LX5 von Panasonic oder die XZ1 von Olympus ansehen. Die haben auch beide schön weit öffnende Objektive (f2 oder kleiner), was dem AF zugute kommt. Allerdings sind die Sensoren dieser Kameras deutlich kleiner als die der DSLRs, wodurch das Rauschen bei höheren ISO-Werten stark zunimmt.

Dazwischen gibt es dann noch Systemkameras wie die Micro_4/3-Modelle von Olympus und Panasonic (ich selbst habe übrigens die Panasonic GF1 mit einer Festbrenneite (20mm f1,7), damit kommt man bei Dunkelheit schon recht weit) oder die NEX von Sony. All diese Kameras haben grössere Sensoren als die der kompakten, was rauschärmere Bilder bei hohen ISOs ermöglicht.

Und dann gibt es noch das seit Generationen anerkannte Wundermittel für Nachtaufnahmen: ein vernünftiges Stativ!
 
habe dabei festgestellt das meine Handykamera (!) nachts bedeutend schärfere und unverwackeltere Fotos machen kann (ohne Blitz) als meine etwa gleich alte Digitalkamera

Ich habe zwei Nikon Kompaktkameras, eine ganz alte und eine ältere.
Beide haben einen Modus, der sich Nightshot oder so ähnlich nennt. Die Empfindlichkeit wird erhöht, Rauschen reduziert und helle Spotlichter werden für die Belichtungsmessung ignoriert.

Bei der neureren Kamera findet sich das oben auf dem Drehrad, bei der älteren in der Menuführung.
 
@kos
Blitz geht bei den meisten Gelegenheiten leider nicht, der muss aus bleiben.
Weiß ich leider nicht. :(

@intreaux
Ich denke schon, Ahnung haben tu ich leider davon noch nciht.

@ge2r
DSLR und ein Stativ ist bei mir wirklich mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ich habe weder die Lust noch die Motivation mit einem Stativ durch die Gegend zu laufen noch mich mit DSLRs zu beschäftigen.
Deine Tipps werd ich mir mal genauer ansehen! Danke schonmal.

@rpoussin
Den Nachtmodus hatte ich eigentlich schon eingeschalten. Ändert leider nicht wirklich etwas. Selbst ein Foto eines stillstehenden (aber leuchtenden) Objekts im finstern ist so verwackelt das man meine könnte ich hüpfe mit der Kamera herum.

Das macht mich halt total wahnsinnig das mein billiges Handy das dreihundert mal besser kann als die Kamera.
Ich les mich mal durch eure Empfehlungen.
 
Wenn der Blitz ausbleiben muss hilft nur noch das Stativ - Ein Lichtstarkes Objektiv ist hier gar nicht unbedingt notwendig, wenn auch schön zu haben ;)

Das die Bilder bei deinem "Nachtmodus" verwackeln liegt daran das deine Kamera einfach die Belichtungszeit und evtl. den ISO-Wert hoch regelt. Selbst das Zittern deiner Hände verwackelt jetzt das Bild.

Also, Stativ besorgen bzw. Kamera irgendwo auflegen und möglichst mit dem Selbstauslöser fotografieren.
 
Den Nachtmodus hatte ich eigentlich schon eingeschalten. Ändert leider nicht wirklich etwas. Selbst ein Foto eines stillstehenden (aber leuchtenden) Objekts im finstern ist so verwackelt das man meine könnte ich hüpfe mit der Kamera herum.

Das macht mich halt total wahnsinnig das mein billiges Handy das dreihundert mal besser kann als die Kamera.

Es ist nicht die Kamera, sondern der Benutzer. ;)
Wenn die Lichter verwackeln und Spuren ziehen, dann lässt das schlicht auf eine zu lange Belichtungszeit schließen.
Demnach muss die Blende weiter auf, die Belichtungszeit kürzer gewählt werden und die Empfindlichkeit des Sensors (ISO) hochgestellt werden.


EDIT:
Um die Belichtungszeit noch weiter zu verkürzen, kann es hilfreich sein, die Belichtungskorrektur auf z.B. -1ev zu stellen und anschließend in der Verarbeitung wieder zu korrigieren.
Richtig funktionieren tut das allerdings nur, wenn du in RAW fotografierst.
 
Wenn es ja allgemein nicht gehen würde, wäre ich ja nicht so fuchsig auf das Thema. Aber es geht ja offenbar (wenn auch je nach Finsternis verrauscht, aber damit kann ich noch eher leben als mit "völlig unerkennbar").
 
Lad doch mal einfach ein Beispielfoto aus deiner DSLR inkl. EXIF hier hoch.
 
Ich glaube wenn ich eine DSLR hätte, hätt ich so einige dieser Probleme nicht.
Aber ich möcht ja eigentlich nur möglichst unkompliziert Fotos machen die man erkennt.
Wie gesagt, absolut kein größeren Anspruch vorhanden.
 
Ach so da hatte ich nicht richtig gelesen.
Sonst könnte gibt es ja mittlerweile auch Kompakte, bei denen die einzelnen Parameter wie ISO, Belichtungszeit und Blende einstellbar sind.
 
Wenn dir Bildrauschen egal ist kannst du mal gucken ob es irgendwo die Option gibt den ISO-Wert hoch zu stellen.
 
Na ich danke euch für die Tipps! Ich schau mir die empfohlenen Cams mal live irgendwo an.
 
Nachtaufnahmen: Pocket-Stativ - oder feste (!) Unterlage (in dem Fall sollte die Kamera aber nicht zu dünn sein, damit sie gut stehen kann) - auf jeden Fall Selbstauslöser, denn schon der Druck auf den Auslöser verwackelt!!! So gelingt das auch mit älteren Kameras.
Allerdings haben aktuelle Kompakte, jedenfalls einige, etwas größere Sensoren (Achtung: 1/2,7 '' ist kleiner als 1/1,8''!) und bessere Engines, der AF ist genauer und die Auslöseverzögerung ist geringer, so daß sich insgesamt größere Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. Man kann dann z.B. auch mal in einer Kneipe damit knipsen, ohne nur Flecken zu haben. Auch das Rauschen bei höheren ISO ist heute nicht mehr so farbfleckig, sondern eher "körnig" zu nennen.
Für die Hosentasche habe ich eine Canon S95 - und die Ergebnisse (sie kann auch RAW) können sich durchaus sehen lassen.
Zu anderen Systemen (m4/3, Sony NEX, DSLR) wurde ja schon alles gesagt. ;)
 
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