Gesellschaft Wann ist der Euro kaputt und was kommt danach?

Ist schon ok, ich bin nicht empfindlich, zum austeilen gehört das einstecken ;-)
Weise Worte. ;)

Nicht perfekt zu sein müssen wir uns wohl beide auf die Fahne schreiben.

Mit Meinungen ist das so eine Sache. Wenn sie gefühlt endgültig feststehen, dann ist irgendwas schief gelaufen. Das ist dann keine Meinung mehr, das ist dann Bequemlichkeit. Ist kein Drama, aber ich schätze Ehrlichkeit. Und wer Bequemlichkeit mit Denken verwechselt, der ist nicht ehrlich. Nicht zu sich und nicht zu anderen. Das kann eigentlich nur schief gehen.
 
Hat heut eigentlich irgendjemand was ins Wasser gemischt? Soviel Aggression wie heute gab's im Forum selten. Erst im "Sonntags"-Thread, jetzt hier...
 
Hat heut eigentlich irgendjemand was ins Wasser gemischt? Soviel Aggression wie heute gab's im Forum selten. Erst im "Sonntags"-Thread, jetzt hier...

Morgen ist Feiertag, da kommen die Sonntagshasser nicht drauf klar ;)
 
man will den Druck auf die griechische Regierung wohl weiter erhöhen:

Kapitalkontrollen und Konto-Sperrungen in Griechenland wahrscheinlich
http://www.manager-magazin.de/politik/europa/a-1034699.html
 
man will den Druck auf die griechische Regierung wohl weiter erhöhen:

Kapitalkontrollen und Konto-Sperrungen in Griechenland wahrscheinlich
http://www.manager-magazin.de/politik/europa/a-1034699.html

Das schätzt die Rating-Agentur Moody's. Muß man da noch mehr zu sagen? :)
 
Was ich zu den Lehman Brothers Zeiten ganz interessant fand, war die Aussage von zwei Bekannten, die mittelständische Betriebe haben mit ca. 250 Mitarbeitern. Die meinten, zwei Tage vorher war die Welt in Ordnung, die Auftragsbücher voll, Ware kurz vor der Auslieferung. Plötzlich geht irgend eine Investmentbank pleite, von denen sie noch nie vorher gehört hatten, und drei Tage später sind die Aufträge storniert worden und z.T. sogar die Lieferungen abgesagt. Die Firmen waren auf dem Papier plötzlich klinisch tot (klar die haben Reserven). Mit den tatsächlichen Gegebenheiten im Wirtschaftsgeschehen hatte das absolut nichts zu tun. Das war eine reine Vertrauenskrise. Das ist vermutlich auch der Hauptgrund, warum die Bundesregierung den Euro unterstützt, als gäbe es kein Morgen. Aber leider fehlt der Regierung ein Konzept, ich hätte nichts dagegen mit allen Mitteln Zeit einzukaufen, wie Merkel das macht. Aber man muss die Zeit nutzen um Änderungen im System durchzuführen, was leider nicht geschieht. Die Euro Regeln sind alle unverändert, und keiner hält sich an irgendwelche Defizitvorgaben. Eine Insolvenzregelung für Staaten gibt es immer noch keine, obwohl Griechenland seit Jahren insolvent ist und andere Länder sich schon hinten anstellen.
Dazu gehört meiner Meinung nach auch eine klare Abgrenzung zwischen Investmentbanking und dem klassischen Bankgeschäft. Die Zockerei beim Investmentbanking sollte weder ins Privatkundengeschäft noch zur Industrie durchschlagen können.
 
dann widerleg doch mal...

Das ist wie bei so mancher guten Gysi-Rede: die Zahlen, Daten, Fakten sind ok und nicht widerlegbar, schwieriger wird es mit der Interpretation, und unmöglich wird es, wenn man daraus die Zukunft vorhersagen will. Die Informationen über das Bankensystem sind Allgemeingut, wenn man sich auch nur ein bisschen mit dem Thema beschäftigt, aber die Schlußfolgerungen des Herrn Wolff ähneln frappant denen, die den Leuten Gold aufschwatzen wollen (die, deren Hackfresse man öfter mal in irgendwelchen GIFs neben Websites sehen muß, wenn man keinen Werbeblocker verwendet). In seinem Fall ist es wohl das Buch über den IWF, den er auf diese Weise vermarkten will. Ich finde, sowas lässt einen Mangel an Redlichkeit erkennen.

Man kann aus den gleichen Informationen natürlich auch komplett andere Schlußfolgerungen ziehen. Das Problem ist, daß diese Leute bisherige Entwicklungen im Kopf extrapolieren, als würde die Welt sich nicht mitverändern. Bekanntes Beispiel: Um 1850 prognostizierten Stadtplaner, dass die Straßen New Yorks wegen der Zunahme an Kutschen bis spätestens 1910 in meterhohem Pferdemist ersticken würden. Das war eine ernsthafte Prognose! Vorgetragen mit dem gleichen Ernst und Selbstbewusstsein, mit denen heute manche Leute den Zusammenbruch des Geldsystems vorhersagen. Und vermutlich mit genauso guter Treffsicherheit.

Ich halte es da eher mit Sir Peter Ustinov, der meinte "Mit Propheten unterhält man sich am besten drei Jahre später".
 
Plötzlich geht irgend eine Investmentbank pleite, von denen sie noch nie vorher gehört hatten, und drei Tage später sind die Aufträge storniert worden und z.T. sogar die Lieferungen abgesagt. Die Firmen waren auf dem Papier plötzlich klinisch tot (klar die haben Reserven). Mit den tatsächlichen Gegebenheiten im Wirtschaftsgeschehen hatte das absolut nichts zu tun. Das war eine reine Vertrauenskrise.

Natürlich war es letztendlich eine Vertrauenskrise, und das ist ja an Finanzkrisen so gefährlich. Keine Bank weiß von der anderen, wie tief sie drinsteckt. Alle schalten um auf "Erst mal abwarten", was immer mehr Banken in die Zahlunsgunfähigkeit treibt, weil die Geldströme versiegen. Plötzlich hat man es mit ganz vielen Instituten zu tun, von denen niemand sagen kann, ob sie illiquid oder insolvent sind. Es ist klar, dass eine solche Krise auch auf die Realwirtschaft überspringt. Und so kommt es, dass die Pleite einer kleinen Investmentbank in den USA für Stornierungen bei mittelständischen Betrieben in DE sorgt.

Dazu gehört meiner Meinung nach auch eine klare Abgrenzung zwischen Investmentbanking und dem klassischen Bankgeschäft. Die Zockerei beim Investmentbanking sollte weder ins Privatkundengeschäft noch zur Industrie durchschlagen können.

Das kannst du vergessen. Eine "Schnittstelle" wird es immer geben, egal, um wieviele Ecken. Außerdem ist ja auch das klassische Bankgeschäft nicht vor fatalen Fehlern gefeit. In Spanien haben ganz normale Sparkassen eine Immobilienblase aufgepumpt.
 
Was ich zu den Lehman Brothers Zeiten ganz interessant fand, war die Aussage von zwei Bekannten, die mittelständische Betriebe haben mit ca. 250 Mitarbeitern. Die meinten, zwei Tage vorher war die Welt in Ordnung, die Auftragsbücher voll, Ware kurz vor der Auslieferung. Plötzlich geht irgend eine Investmentbank pleite, von denen sie noch nie vorher gehört hatten...

Ich glaube nicht, daß jemand der eine Firma leitet, noch nie was von Lehman Brothers gehört hatte...
 
"Noch sitzt ihr da oben , ihr feigen Gestalten , vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten , dann richtet das Volk und es Gnade euch Gott"

(Carl Theodor Körner 1791-1813)
 
Einige Experten sehen angesichts der trüben Aussichten für das laufende Quartal bereits eine drohende Rezession. Zum Vorjahresquartal stieg das BIP allerdings um 1,1 Prozent.

Wird nicht alles so heiss gegessen, wie's gekocht wurde...
 
Nur die Affen für DM haben es noch nicht verstanden. Aber aktuell wollen die ja ehr Richtung deutsch-national marschieren.
Ja, wie hat das alles bloß nur funktioniert als die Länder noch eigene Währungen hatten! :confused:
Das muß ja tiefstes finanzwirtschaftliches Mittelalter gewesen sein! :cool:

(Jetzt, so könnte man es ja auch sehen sind die kleinen Volkswirtschaften gekniffen und die große erzielen schöne Handelsüberschüsse)
 
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