mac mini als Mail Server in gemischter Umgebung

pappe

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Hallo!

Ich habe den Auftrag einen mac mini Server als Mailserver im Unternehmen zu installieren. Da OSX Server noch Neuland für mich ist, bedarf einiger Einarbeitung in das Thema.

Derzeit werkelt ein alter Linux Rechner als Mailserver, welcher die Mails via Fetchmail vom Server abholt. Die Clients holen die Mails per IMAP vom Linux Server. Ich hatte vor den mac mini server direkt als Mailserver einzusetzten, sprich die DNS auf den Server zu leiten. Das geht nun nicht, da wir den DSL Anschluss bei 1und1 haben und dort keine statische IP Adresse bekommen. Ein Providerwechsel kann erst im September 2011 gemacht werden.

Was mache ich nun? Ich habe überlegt mit DynDNS zu arbeiten, was aber unzuverlässig sein könnte. Da wir im Unternehmen nur Windows Clients mit Thunderbird haben (erste Macs kommen in Bälde), habe ich überlegt, die Mails auf dem 1und1 Server zu belassen und die Postfächer zur Sicherung auf dem mac server zu platzieren. Macht das Sinn?

Gruß,
Martin
 
Hallo!

Ich habe den Auftrag einen mac mini Server als Mailserver im Unternehmen zu installieren. Da OSX Server noch Neuland für mich ist, bedarf einiger Einarbeitung in das Thema.

Derzeit werkelt ein alter Linux Rechner als Mailserver, welcher die Mails via Fetchmail vom Server abholt. Die Clients holen die Mails per IMAP vom Linux Server. Ich hatte vor den mac mini server direkt als Mailserver einzusetzten, sprich die DNS auf den Server zu leiten. Das geht nun nicht, da wir den DSL Anschluss bei 1und1 haben und dort keine statische IP Adresse bekommen. Ein Providerwechsel kann erst im September 2011 gemacht werden.

Was mache ich nun? Ich habe überlegt mit DynDNS zu arbeiten, was aber unzuverlässig sein könnte. Da wir im Unternehmen nur Windows Clients mit Thunderbird haben (erste Macs kommen in Bälde), habe ich überlegt, die Mails auf dem 1und1 Server zu belassen und die Postfächer zur Sicherung auf dem mac server zu platzieren. Macht das Sinn?

Du verwendest die falsche Hardware (einen MacMini. Was machst Du, wenn der kaputt geht?),
das falsche System (Mac OS X mit seinen vierteljährlichen Updates - mal geguckt, wie oft die _gleiche_ Software für andere OSse in der Zeit aktualisiert wird?),
die falsche Netzwerktopologie (dynamische IP, DynDNS im _professionellen_ Einsatz?),
die falschen Vorraussetzungen („…habe keine Ahnung und will mich anhand einer echten Firma mal so langsam einarbeiten…“)

Ich will dich nicht bashen, aber so wird das nix. Aus eigener Erfahrung ;-)
Viele Mailserver arbeite nicht mit Mailservern aus dynamischen Adressbereichen zusammen, da kannst Du nichts gegen tun. Meine tun das auch nicht - da kommt eh nur Spam von gehackten Windowsmöhren, echte Firmen haben feste Adressen (ggf. aushäusig). Viele Serverdienste sind gar nicht für wechselnde IPs eingerichtet. Und und und.

Mein Vorschlag: Nimm _wenig_ Geld bei der Hand und gib dir Zeit. Miete einen von diesen 5-Euro-Schmalspur-Rootservern mit fester IP und hol dir eine Basteldomain für 3 Euro im Jahr und bau da deinen Mailserver zusammen. Benutze ihn alleine mit einer zweiten Emailadresse. Wenn das klappt, leite deine echte Firmenmail auf diese Adresse weiter, um das im echten Leben zu testen. Nur so als Beispiel: Mein erster Mailserver hatte einen tollen Spamfilter, der ein halbes Jahr super funktioniert hat. Erst als ich ihn für die Firma einsetzen wollte, stellte sich heraus, dass er unter der Last der vielen User einfach nur noch abstürzte. Und so.

Wenn das alles funktioniert, dann hast Du in einem halben Jahr die Wahl:
- das klappt prima, Du lässt das sogar so
- das klappt im Prinzip, Du kaufst aber ein „besseres“ Hosting
- Du hast das jetzt gelernt und willst das tatsächlich inhouse machen
- Du stellst fest, dass das sehr viel mehr Aufwand ist als erwartet und lässt die Finger davon

Du hast also viele Optionen, aber so ganz unbedarft ins kalte Wasser ist m.E. bei einem Mailserver gar nicht möglich. Das geht schief.

Kurz zur Übersicht, was alles laufen muss:

- Spamfilter
- Virenfilter
- Mailverteiler/-Gruppen
- Urlaubsnachricht incl. Interface für die User
- Webmailinterface für die Urlauber
- POP3 und IMAP aufeinander abstimmen
- SSL?
- Quota?
- Backup
- Revisionssichere Archivierung von Mail
- BackupMX?


Gruß,
Jörg
 
Was mache ich nun? Ich habe überlegt mit DynDNS zu arbeiten, was aber unzuverlässig sein könnte. Da wir im Unternehmen nur Windows Clients mit Thunderbird haben (erste Macs kommen in Bälde), habe ich überlegt, die Mails auf dem 1und1 Server zu belassen und die Postfächer zur Sicherung auf dem mac server zu platzieren. Macht das Sinn?

Was den Mini als Mailserver angeht, und vor allem, was zusätzlich noch zu beachten ist (Revisionssichere Archivierung, Backup usw, usf), hat der Kollege ja schon geschrieben. Mach' dich da besser nochmal schlau und berate deinen Kunden richtig... sonst ist böses Blut angesagt, wenn erst Kosten durch Falschberatung entstehen...
Zum Thema DynDNS habe ich bereits meine Erfahrungen gemacht und die waren keinesfalls gut (Ausfall des Dienstes, TTL-Zeiten, nicht funktionierende Updates). Ich würde daher *dringend* empfehlen, ein Angebot wahrzunehmen, in dem feste IPs enthalten sind... und so teuer sind die Angebote gar nicht. das gibts' mit 'ner SDSL-Leitung so um die 100,-/Monat (zumindest in Ballungsgebieten).

Gruß
Thomas
 
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