Linux als Fileserver für mac?

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pbrille

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Hi,

lange setze ich nun schon auf samba als fileserver unter linux für meine Macs. Das klappt soweit auch ganz zufriedenstellend.
Wenn ich nur sehe, wieviel MB/s per NFS möglich sind im Vergleich zum SMB Protokoll, dann werde ich blass vor Neid... (ca. 80 zu 30 MB/s lesend).

Leider sind bisher all meine Versuche gescheitert nen gescheiten NFS Server aufzusetzen für Mac Clients. Im Idealfall mit per Netzwerk eingebundenen Home-Freigaben für die User. Zentrale Haltung von Daten lassen sich einfach bequemer sichern... Lesend ging es meistens; Schreiben hab ich meistens nicht hinbekommen, was offensichtlich ein häufiges Problem ist.
Für 10.5 haben scheinbar einige Leute es geschafft sogar eine Kombination von Kerberos und NFS Server für ein zentrales User Management... mit 10.6 sind jene Leute eher frustiert.

Jetzt habe ich mal netatalk getestet. Hab auch lesend ähnliche Performance festgestellt wie bei NFS, allerdings dauern directory listings elend lange.

Wie sind da eure Erfahrungen?
 
Hi,

was dauert lange? Das anzeigen der Freigaben? Wie finden sich die Computer?

Funzt der avahi daemon bei dir denn ordentlich? Bei mir lief das ganze auch nicht ordenlich, soll aber wohl ganz gut funktionieren, wenn es einmal läuft...

Gruß

Norbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Einlesen der Verzeichnisinhalte dauert lange.
Avahi hab ich vernünftig zum laufen bekommen, sogar so, dass ich Time Machine mit netatalk nutzen kann.

Hier meine Datei /etc/avahi/services

Code:
<?xml version="1.0" standalone='no'?><!--*-nxml-*-->
<!DOCTYPE service-group SYSTEM "avahi-service.dtd">
<service-group>
<name replace-wildcards="yes">%h AppleTalk Fileserver</name>
<service>
<type>_afpovertcp._tcp</type>
<port>548</port>
</service>
<service>
<type>_device-info._tcp</type>
<port>0</port>
<txt-record>model=Xserve</txt-record>
</service>
</service-group>
 
Huhu,

ich pushe ja ungern alte runden hoch, jedoch würde mich noch interessieren, falls du zu einer Lösung gekommen bist, wie die Lösung deines Problems aussah...

Werde wohl ende dieser Woche einen kleinen Headless 'Time Machine Server' aufsetzen und bin immer gerne auf unvorhergesehene situationen vorbereitet :kaffee:


Gruß
 
Ich zitiere einfach mal aus meinem privaten Wiki. Erfolgreich angewendet unter Ubuntu 10.04:

Pakete installieren

Code:
 sudo apt-get install netatalk avahi-daemon libnss-mdns

Freigaben editieren

Code:
 sudo gedit /etc/netatalk/AppleVolumes.default

aktuell z.B.

Code:
/media/Server/TimeMachineBackups/Stefan TimeMachineStefan allow:stefan cnidscheme:cdb options:usedots,upriv,tm
/media/Server/SharedFolders/Public Public allow:stefan,katrin cnidscheme:cdb options:usedots,upriv
/media/Server/SharedFolders/Stefan Stefan allow:stefan cnidscheme:cdb options:usedots,upriv

Avahi so konfigurieren, dass sich der Server im Netz vorstellt

Code:
 sudo gedit /etc/avahi/services/afpd.service

die Datei existiert normalerweise nicht und wird deshalb mit folgendem Inhalt befüllt

Code:
<?xml version="1.0" standalone='no'?><!--*-nxml-*-->
<!DOCTYPE service-group SYSTEM "avahi-service.dtd">
<service-group>
<name replace-wildcards="yes">%h</name>
<service>
<type>_afpovertcp._tcp</type>
<port>548</port>
</service>
<service>
<type>_device-info._tcp</type>
<port>0</port>
<txt-record>model=Xserve</txt-record>
</service>
</service-group>

nsswitch.conf bearbeiten

Code:
 sudo gedit /etc/nsswitch.conf
an die mit hosts: beginnende Zeile am Ende noch ein mdns anfügen

bei Einbindung alter Freigaben
muss evtl. in jeder Freigabe das Verzeichnis .AppleDB gelöscht werden

Server taucht im Finder nicht zufällig auf
Zeitversetzt nach dem Start den entsprechenden Daemon neustarten. Dazu in der rc.local vor dem exit 0 eintragen:
Code:
 sleep 60 && restart avahi-daemon &
 
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hui, fein... Vielen Dank schonmal, hab mir dein Post mal als Handzettel gedruckt... Wie es im Grundsatz fusioniert wußte ich auch schon, außer das der Daemon neu gestartet werden muss... War das die Lösung, dass die Freigaben nur verzögert auftauchten?
 
Naja, ohne den Fix in der rc.local tauchte der Server nicht zuverlässig links in der Finder-Sidebar auf.

Der andere Fix mit dem Löschen der .AppleDB-Verzeichnisse wurde notwendig, als der Server zwar auftauchte, beim Verbinden aber die Freigaben auf dem Server nicht angezeigt wurden (da wurde ich glaub ich dann sogar direkt wieder ausgeloggt :/ ).

Seit dem läuft's sehr zuverlässig. Und die Einrichtung war deutlich unkomplizierter als noch unter 9.04 (da musste man netatalk wegen der Time Machine-Unterstützung noch selbst kompilieren). Backup habe ich allerdings noch kein einziges zurück spielen müssen, sodass ich nicht 100% sicher bin, ob die Sicherung mit Time Machine auch wirklich im Notfall dann korrekt ist. Der Inhalt der Time Machine Sicherung sieht aber soweit ok aus.
 
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Naja, ohne den Fix in der rc.local tauchte der Server nicht zuverlässig links in der Finder-Sidebar auf.

Der andere Fix mit dem Löschen der .AppleDB-Verzeichnisse wurde notwendig, als der Server zwar auftauchte, beim Verbinden aber die Freigaben auf dem Server nicht angezeigt wurden (da wurde ich glaub ich dann sogar direkt wieder ausgeloggt :/ ).

Seit dem läuft's sehr zuverlässig. Und die Einrichtung war deutlich unkomplizierter als noch unter 9.04 (da musste man netatalk wegen der Time Machine-Unterstützung noch selbst kompilieren). Backup habe ich allerdings noch kein einziges zurück spielen müssen, sodass ich nicht 100% sicher bin, ob die Sicherung mit Time Machine auch wirklich im Notfall dann korrekt ist. Der Inhalt der Time Machine Sicherung sieht aber soweit ok aus.

auf welcher hardware benutzt du das ganze?
 
Läuft auf einem ThinkPad T42 (1,7GHz Singlecore, 2GB RAM).

Hat den Vorteil, dass ThinkPads eine gute Linux-Kompatibilität haben. Da Notebook-Hardware sollte das ganze auch relativ stromsparend sein. Die überwiegende Zeit ist das Gerät lautlos, das lauteste in meinem Zimmer ist die angeschlossene externe 3,5"-Festplatte :S.

Ein bisschen der Flaschenhals ist die USB2-Verbindung bei Gigabit-Ethernet. Das Notebook hat zwar PCMCIA-Slots, allerdings puffert die entsprechende Karte für eSATA komisch, sodass die Übertragungsraten zwar minimal besser als USB sind, aber die Zugriffszeiten teilweise sehr grottig. Für Firewire gibt's auch keinen integrierten Anschluss, würde also auch über PCMCIA laufen und hätte damit vermutlich die gleiche Problematik. Aber 27MB/s über Ethernet ist jetzt auch nicht so mies, das ist Jammern auf hohem Niveau ;).
 
hm ok.

dann werd ich mir eine gebrauchte IBM Workstation kaufen und das selbige Vorhaben realisieren.

Danke
 
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