Backup für kleines Unternehmen bereitet KopfSchmerzen

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Absinthismus

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Hallo MacUser-Com.,
ich habe vor kurzen ein Netzwerk aufgebaut welches diverse MAC's beinhaltet.
Der Kopf diese Netzwerks bildet ein MAC mini Server der als Verzeichnisdienst-Server arbeitet und diverse Freigaben für die jeweiligen User-Gruppen bereitstellt. (Mac OS X Version 10.6.3 auf Mac mini 3.1)

Neben her steht im Netzwerk eine Time Capsule 2TByte, diese wird vom Server genutzt um Time Maschine Backups zu erstellen. Die Clients greifen nur auf den Server zu (Mac Book, Mac Book pro usw)
nachdem ich die Time Maschine scharf geschaltet habe war am letzten Wochenende noch alles gut.

Der Server legte die ersten Backups an und nach einer Prüfung meinerseits war am Sonntag alles gut,
dann riefen mich am Montag ein Mitarbeiter an und sagte es kann sich keiner mehr an den Freigaben anmelden. Ich habe mich dann auf diverse Clients geschaltet und es war wirklich so keiner der Usernamen durfte sich an den Freigaben anmelden. Auf dem Server waren alle Dienste auf grün und die Logs sagten mir das der User eine Authentifizierung mit OK bestätigt bekommen hat.

Merkwürdig... ich habe den MAC mini Server dann gebootet und siehe da, alle konnten sich wie gewohnt anmelden. Über den Tag hinweg hatte keiner Probleme, alle konnten arbeiten ..alles gut.

Am nächsten Morgen das gleiche Problem, die Freigaben sind beim Server nicht verfügbar ein "Anmelden als..." ist nicht möglich.

Jetzt habe ich die Time Maschine auf dem Server abgeschaltet und das Problem taucht nicht mehr auf. Man könnte jetzt behaupten "Wer sichert ist feige" aber mir wäre schon wohler wenn die Sicherung laufen würde.

Gesichert wird übrigens der Gesamte Mac mini Server, muss ich dort Verzeichnisse excluden ?
Mag es der ein oder andere Dienst nicht, wenn er online ausgelutscht wird ?

Ich bin für jede Idee und Hilfe echt dankbar, mein Manko ist, dass ich bis jetzt mit der Welt des Apfels noch nicht in Kontakt gekommen bin.
Bis jetzt bin ich mit Linux und Windows ausgekommen, das recht sich jetzt !

Im Internet habe ich nichts passendes gefunden, werde mich aber weiter auf die Suche begeben.

Ich konnte den Fehler heute nachstellen.

Wenn die Time Maschine ein Backup sichert, kann sich dort keiner mehr an den Freigaben anmelden. Ich meine das beim letzten Produktivtest die TM auf Idle stand.

(Nach dem Abschalten ist wieder alles gut)
Ich werde jetzt den Intervall für die Sicherung so timen, das die Sicherung nur tief in der Nacht läuft.

Allerdings spricht das ja gegen die Logik die man mit der Time Maschine erzielen will.

Aber es kann ja sein das sich wenn es der Richtige liest vor den Kopfhaut und mir direkt sagen kann was ich da vergriesgnaddelt habe.
 
es ist immer schlecht Dateien zu sichern während diese noch verändert werden. Daher ist es auch schlecht den gesamten Rechner zu sichern. Es macht IMHO durchaus Sinn zeitlich gestaffelte Backups zu machen. Ggf. würde ich dafür einzelne Sicherungsskripte erstellen ( etwa mit rsync via ssh o.Ä.).
 
Ich habe auch gerade festgestellt, dass keine Netzverbindung möglich ist, wenn Time Machine gerade am Werk ist. Das fällt natürlich nur auf, wenn wirklich große Datenmengen gesichert werden. Aber dann ist das - zumindest bei mir - zuverlässig reproduzierbar. Scheint eins von den besonderen Features zu sein, deren Wert man nicht einschätzen kann, wenn man kein Apple-Jünger ist.
(Ich rangiere jedenfalls die TC demnächst aus und spendiere lieber jedem Rechner seine eigene externe Festplatte. Dann geht die Sicherung und die eventuelle Wiederherstellung wenigstens auch in erträglichem Tempo vonstatten.)
 
Danke schon mal für die schnellen Antworten.
Welche Tools würden denn noch in Frage kommen ?

Im Grunde will ich ein Backup-Full mit anschließenden Inkrements machen.
Mit Rsync habe ich ein Backup zwischen zwei Readynas-Systemen laufen.
Ist das Problemlos einzusetzen um auf die Time Capsule zu sichern??
Da gibt es einen switch für Inkrementell, den ich auch nutze.

Aber ich denke nicht das Rsync-Online abziehen kann, das wird doch sicherlich über Datei-Locks stolpern oder liege ich da falsch ?

Ich hatte jetzt schon geplant in:

/System/Library/Launch Deamons
die
com.apple.backupd-auto.plist

zu editieren die TM so zu timen das Sie erst um 00:00 Uhr los läuft.

Leider fällt dann die Zeitreisemöglichkeit flach um eine Datei zurück zu sichern die ein Mitarbeiter gelöscht bzw. falsch geändert hat...
zumindest alles was zwischen der 24 Std. Sicherung passiert ist.

Stündlich wäre schon öhm "Geil" gewesen ;)
Gibt es denn nicht ein Funktion wie Shadowcopy von MS ?

Lg
 
Laut einigen Beiträgen im Apple Discussion Forum bereitet TimeMachine Probleme mit den Serverdiensten.

Wir setzen dafür rsync ein. Kann inkrementell verwendet werden und läuft problemlos.

Hier eine kleine Anleitung (ist schon etwas älter):http://www.bombich.com/mactips/rsync.html
rsync ist natürlich bereits enthalten und muss nicht mehr installiert werden. Die "authentication keys" sind aber wichtig.
 
rsync kann in der Tat nicht auf gelockte Dateien zugreifen. Das ist aber eben ohnehin nicht sinnvoll möglich, denn man sichert sonst Dateien die gerade beim Sichern noch verändert werden könnten.

Es gibt die Möglichkeit Platten mittels drbd übers Netz zu spiegeln. Das funktioniert fatalerweise so gut, dass auch Plattenfehler mitgespiegelt werden ( hatten wir hier schon einmal :( )

rsync ist prinzipiell schon gut. Zumal es dafür auch eine Option gibt gelöschte Dateien in einem gesonderten Ordner auf dem Zielrechner aufzubewahren. Es gibt auch die Möglichkeit rsync so zu starten das der nur bei Änderungen in einem Verzeichis aktiv wird:

http://www.macresearch.org/tutorial_backups_with_launchd

Grundsätzlich ist bei uns aber auch eine nächtliche Sicherung o.k. wer seine Datei shreddert bekommt halt die von Gestern wieder und die Mehrarbeit die er hat schuldet er seiner eigenen Unvorsichtigkeit. Verlorene/Zerstörte Dateien habe ich hier bei 50 Usern vielleicht maximal 1 im Vierteljahr. Da würde sich Dein stündlicher Aufwand gar nicht lohnen bei uns.


Time Machine ist prima auf Client-Rechnern, also als 1-Platz-Lösung. In Serverumgebungen würde ich es eher nicht nutzen.
 
Wie kopieren auch nur ein mal täglich und zusätzlich noch einmal wöchentlich auf einen anderen Server.
Das Backup läuft etwa um 2 Uhr nachts. Angemeldete Benutzer werden aufgefordert sich abzumelden. Und falls jemand dann unbedingt arbeiten muss, werden die offenen Dateien halt übersprungen (macht rsync nach einer Fehlermeldung automatisch).

Dabei werde die Daten von etwa 1000 Netzwerkbenutzern kopiert (inkrementell) sowie etwa 8 Serversysteme (Mailserver, Printserver, div Webserver u.ä. ).
Stündliches kopieren macht überhaupt keinen sinn, schliesslich will man arbeiten und nicht durch das Backup ausgebremst werden.
 
Stündliches kopieren macht überhaupt keinen sinn, schliesslich will man arbeiten und nicht durch das Backup ausgebremst werden.

Ok, das ist ein Argument und natürlich auch das der Verursacher eine gewisse Lerneffekt hat.

Wenn es nach meinem vorherigen Arbeitgeber gegangen wäre, hätte man im Minutentakt gesichert, da kamen einem der Shadowcopy client von MS zu gute.
Zusätzlich hatte man ja auch eine Mehrgenerationssicherung von Band die Nachtsicherung lief.

Ich werde mich mal im Rsyncken üben, für Fragen werde ich dann nochmal vorstellig.
 
Ok, das ist ein Argument und natürlich auch das der Verursacher eine gewisse Lerneffekt hat.

Wenn es nach meinem vorherigen Arbeitgeber gegangen wäre, hätte man im Minutentakt gesichert, da kamen einem der Shadowcopy client von MS zu gute.
Zusätzlich hatte man ja auch eine Mehrgenerationssicherung von Band die Nachtsicherung lief.

Ich werde mich mal im Rsyncken üben, für Fragen werde ich dann nochmal vorstellig.

Die Frage ist halt, warum man das Backup macht. Geht es darum bei Fehlmanipulationen auf der sichern Seite zu sein, dann kann man nicht genug Backups haben.
Gegen Hardwareausfälle kann man sich auch anders schützen. Ein anständiges Raidgehäuse mit redundanten Controllern und Netzteilen sowie Raid 6. Das reduziert die Ausfallwahrscheinlichkeit. Backups müssen so nicht mehr so oft durchgeführt werden (weglassen darf man sie natürlich nicht).
 
Was auch eine gute Backup-Software ist:

Retrospect (funktioniert auch plattformübergreifend)

http://www.retrospect.com/de/products/software/retroformac/

:nono:

Zumindest die aktuelle Version 8.1 kann ich nicht empfehlen. Die ist noch ziemlich fehlerbehaftet und unzuverlässig. Stöbere mal in deren Supportforum...
Ich plage mich gerade täglich damit ab...
Ich muss alle zwei Tage den Mac Mini Server neu starten, weil sich anders die Retrospect-Engine nicht reaktivieren lässt, des öfteren kommt die Engine mit den Zugriffsrechten und Passwörtern der Backupkataloge durcheinander und verweigert dann Backups, die eigentlich toll gedachten proaktiven Backups für mobile Rechner starten einfach nicht (und lassen sich per Design auch nicht per Hand starten!) etc. pp. :(
Liegt wohl daran, dass der damalige Besitzer (EMC) sich wenig um das Produkt scherte und mehr eine Alpha- (8.0) und Beta- (8.1) Version veröffentlichte. Inzwischen ist RS an Roxio verkauft und eine um einiges verbesserte 8.2-Version in Arbeit ist. Eine entsprechende Beta soll wohl von vielen sogar schon produktiv eingesetzt werden, weil sie viel stabiler als die derzeitige 8.1 ist. Ich überlege das auch gerade.

Ansonsten habe ich dem kleinen Firmennetzwerk, welches ich betreue, auch eine TimeCapsule stehen. Auf diese lasse ich jedoch die einzelnen Rechner mit ihrer jeweiligen Time Machine sichern, das läuft völlig am Server vorbei und funktioniert. Es ist bei mir allerdings nicht als offizielles Backup gedacht, sondern nur als "convenience item" für die Angestellten.

Grüße fox78
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also ich backupe (was für ein Ausdruck;-/) bei meinen Kunden nächtens mit Retrospect auf LTO mit 2 Wochen Historie.
Zusätzlich jeden Tag ein SuperDuper Vollbackup vom System, damit ich im Falle eines Falles schnell einen Ersatzserver booten kann.
 
also ich sichere einmal mit super duper das server system um 19:00 uhr und ein super duper backup um 22:00 Uhr der Daten.

bisher lief das immer problemlos.

eine weitere ext. hdd ist am server nur für mein mbp freigegeben als tm medium. das klappert nun auch schon 3 monate.

gruß
 
In letzter Zeit macht PresSTORE in der Presse auch einigen Wirbel. Ich glaube die haben eine neue Version rausgebracht und versuchen in die Marktlücke zu stossen, die durch die fehlerbehaftete Retrospect Version entstanden ist. Im MAcLife 7/10 ist ein Test von mehreren Backup Programmen. PresSTORE ist aber die einzige Business Lösung, die dort vorgestellt wird.

http://www.maclife.de/neue-version-von-presstore

Ich selber setze es nicht ein. Es würde mich aber sehr interessieren, wie die Erfahrungen damit sind.
 
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hi,

wie schnürt man nun ein gutes backupsystem für ein kleines bis mittleres büro?

mac mini server besteht aus 2 x 500 gb im raid 1 wo nur das system drauf liegt.

angeschlossen an fw800 ist eine wd mit 2 x 1000 gb ebenfalls im raid 1 modus mit den daten drauf.

reicht es wenn man diese beiden raids nun regelmäßig täglich auf eine externe hdd kopiert?

oder ist "reicht" relativ?
 
Also bei mir würde das so aussehen:

Desaster Recovery Backups der internen und der externen Disk mit Super Duper auf eine externe USB- oder FW400-Disk (weil der FW800 Anschluss ja bereits von externen RAID belegt ist). Mindestens ein mal täglich die geänderten Daten sichern, besser öfter. Dafür wöchentlich (gerade / ungerade KW) wechselnd je eine Disk (1.5 - 2TB), bevorzugt LaCie d3 Quadra einplanen. Die Backupdisk, die gerade nicht in Verwendung ist, ausser Haus(!) lagern.
Von diesen Disks kann im Falle eines Falles jeder beliebige Mac gebootet werden, so dass das daily-business weiterläuft. auch wenn ein mal die Server HW ausfällt (Blitzschlag oder Diebstahl als worst-case).

Ausserdem wird noch ein Mechanismus für den Zugriff auf alte Dateien benötigt (Historie). Ich mache das mit Retrospect (Bei meinen Kunden läuft noch eine ältere und mehr oder minder stabile Version). Aber wie bereits diskutiert wurde, scheinen die neueren Versionen einige Probleme zu bereiten... Insofern wäre Presstore oder die Intego Backup - die Software, die den LaCie Disks beiliegt - vielleicht eine Alternative. Dazu habe ich aber keine praktischen Erfahrungen.
Diese Backups würde ich persönlich auf LTO-Tapes machen, wenn Kosten nicht der entscheidende Faktor sind. Ansonsten gehen vielleicht auch mehrere 3.5" USB-Disks. Diese Backups ebenfalls ausser Haus lagern!
 
Insofern wäre Presstore oder die Intego Backup - die Software, die den LaCie Disks beiliegt - vielleicht eine Alternative. Dazu habe ich aber keine praktischen Erfahrungen.

Bzgl. Intego Backup kann ich auch nur abraten, das habe ich vor Retrospect probiert und es war ebenso untauglich. Es ist bei weitem nicht so konfigurierbar wie RS, aber der Hauptnachteil für mich war, dass es nicht in der Lage war, bei abgemeldeten Benutzer Backups zu erstellen. Und ich wollte keinesfalls über Nacht, wenn die Backups laufen sollten, alle Benutzer angemeldet lassen.

Außerdem schmiss die Software nach (eigentlich erfolgreichen) Backups mit Fehlermeldungen nur so um sich und versendete pro Rechner Protokolle mit z.B. 4000 Fehlermeldungen per mail, weil es nicht in der Lage war, irgendwelche Dateiattribute richtig zu setzen.

fox78
 
Danke schön !

rsync kann in der Tat nicht auf gelockte Dateien zugreifen. Das ist aber eben ohnehin nicht sinnvoll möglich, denn man sichert sonst Dateien die gerade beim Sichern noch verändert werden könnten.

Es gibt die Möglichkeit Platten mittels drbd übers Netz zu spiegeln. Das funktioniert fatalerweise so gut, dass auch Plattenfehler mitgespiegelt werden ( hatten wir hier schon einmal :( )

rsync ist prinzipiell schon gut. Zumal es dafür auch eine Option gibt gelöschte Dateien in einem gesonderten Ordner auf dem Zielrechner aufzubewahren. Es gibt auch die Möglichkeit rsync so zu starten das der nur bei Änderungen in einem Verzeichis aktiv wird:

http://www.macresearch.org/tutorial_backups_with_launchd

Grundsätzlich ist bei uns aber auch eine nächtliche Sicherung o.k. wer seine Datei shreddert bekommt halt die von Gestern wieder und die Mehrarbeit die er hat schuldet er seiner eigenen Unvorsichtigkeit. Verlorene/Zerstörte Dateien habe ich hier bei 50 Usern vielleicht maximal 1 im Vierteljahr. Da würde sich Dein stündlicher Aufwand gar nicht lohnen bei uns.


Time Machine ist prima auf Client-Rechnern, also als 1-Platz-Lösung. In Serverumgebungen würde ich es eher nicht nutzen.

Erstmal ein herzlichen Dank an alle die mir viele Infos und Ansichten zu den verschiedenen Backup Lösungen gegeben haben.
Ich habe mich jetzt für eine zweigleisige Lösung entschieden :)

Mittels dem Lauchd wir Monatlich per rsync ein Backup der Daten automatisch auf eine externe Festplatte angelegt. Das Backup wird durch das erscheinen der Platte im /Volumes getriggert und nach dem Backup getrennt. Die Festplatte wird dann dezentral gelagert.

Mittels dem Programm "timemachineeditor" http://macupdate.com/info.php/id/26704/timemachineeditor
habe ich die Timemachine jetzt so eingestellt das Sie täglich um 23 Uhr eine Sicherung von den Daten zieht, somit habe ich dann auch eine Möglichkeit tageweise durch die Daten zu Blättern.

Wie gesagt der Systemstatus vom Server ist hier zu vernachlässigen, mich interessieren hier nur die Userdaten. Kommt es zu einem Crash des Server muss eh improvisiert werden, bis die neue Serverhardware da ist.

/* IT-Bingo an:
Wer jetzt in einem Hochverfügbar-Rechenzentrum sitzt mit redundanten Systemen die ein gutes Failover-Verhalten haben, muss jetzt wahrscheinlich schlucken bei der Aussage, aber an dieser Stelle beim Kunden stehen wir ja erst am Anfang und mal schauen ab wann wir von Redundanz bzw. einem Cold-Standby-Server reden können.
IT-Bingo aus:*/ ;)
 
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