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Hallo!
Da ich mich seit geraumer Zeit intensiv bemühe, mein eigenes deutsches eBook in den deutschen iBookstore zu bekommen, möchte ich hier kurz für alle Leute mit gleichen Absichten mein mittlerweile erworbenes Wissen hierzu veröffentlichen (keine Gewähr für die Korrektheit, nur meine Erfahrungen):
Zunächst:
Apple hat den iBookstore in den USA für private, freie Autoren freigegeben. Sie können dort ihre selbst erstellten eBooks ohne Dritte (Verlage etc.) einstellen und verkaufen. Das hätte man in Deutschland und den Rest der Nicht-englischsprachigen Welt auch gerne. Aber:
Zunächst muss bei Apple:
"https://itunesconnect.apple.com/WebObjects/iTunesConnect.woa/wa/apply"
ein Publisherkonto angelegt werden. Das erfordert zunächst die Existenz eines gültigen iTunes Store account, was jedoch kein Problem darstellt. Im weiteren Verlauf (siehe beigefügte Hardcopy) ist dann aber zwingend eine gültige US Tax ID erforderlich. Spätestens hier scheitert der normale, non-US Bürger. Diese US Tax ID kann allerdings beim IRS (http://www.irs.gov) beantragt werden. Aber: als dt. Autor, ohne Firmeninhaber oder so etwas zu sein, also als Privatperson, erhält man niemals eine EIN (Employer Identification Number), sondern immer nur eine ITIN:
Der Witz dabei: Die US Tax ID erhält man erst, nachdem man ein Geschäft/Vertrag/Umsatz generiert hat und nicht vorher. (Dem Antrag auf eine US Tax ID ist außerdem ein Nachweis aus welchem sich ergibt, dass Sie über Eigentum verfügen, welches in den Staaten Einkommen generiert, beizufügen.) Ein solches Einkommen generiert man aber erst nach einem Vertrag/Vereinbarung mit Apple über den Verkauf eines eBooks im iBookstore. Eine telefonische Anfrage beim IRS U. S. Consulate in Frankfurt ergab: Apple ist sich dessen sehr wohl bewusst.
Es sieht also so aus, als wäre es die Absicht von Steve iGott, bzw. ist dessen Geschäftspolitik geschuldet, dass es zurzeit nicht gewollt ist, Bücher von freien Autoren außerhalb der Staaten, zumindest nicht aus Deutschland, in den iBookstore aufzunehmen.
Der Kontakt mit dem zuständigen iBookstore Team (ebookquery@apple.com) ergibt denn auch nicht mehr Output als überwiegend automatisierte eMail-Antworten, die auf eine Hinhaltetaktik hindeuten.
Die Aussage in der aktuellen iPad-Werbung im Fernsehen ‚(… mehr Bücher, als Sie jemals lesen können …) ist zurzeit wohl nur als eine dreiste Lüge zu bezeichnen, erst recht, wenn man die Bücher aus dem Gutenberg-Projekt abzieht. "So wird aus dem iPad außerhalb der Staaten niemals ein eReader". Ob iGoot das jedoch so beabsichtigt, darf natürlich bezweifelt werden. Wahrscheinlich geht es wie immer um Dollars und Euros und um Verträge mit renommierten Verlagen. Hier wird wohl etwas Sand im Getriebe sein.
Den freien Autoren scheint wohl nichts anderes übrig zu bleiben, als abzuwarten, ob sich demnächst iGotts Restriktionen ändern, oder sich einen Wohnsitz in den Staaten zuzulegen.
Wenn jemand erfolgreichere Möglichkeiten kennt, oder positivere Erfahrungen gemacht hat, erwarte ich gerne eure Postings hierzu.
Solange: Viel Spaß mit dem iPad, auch wenn das Lesen von eBooks wohl nicht im großen Stil dazu gehört.
Da ich mich seit geraumer Zeit intensiv bemühe, mein eigenes deutsches eBook in den deutschen iBookstore zu bekommen, möchte ich hier kurz für alle Leute mit gleichen Absichten mein mittlerweile erworbenes Wissen hierzu veröffentlichen (keine Gewähr für die Korrektheit, nur meine Erfahrungen):
Zunächst:
Apple hat den iBookstore in den USA für private, freie Autoren freigegeben. Sie können dort ihre selbst erstellten eBooks ohne Dritte (Verlage etc.) einstellen und verkaufen. Das hätte man in Deutschland und den Rest der Nicht-englischsprachigen Welt auch gerne. Aber:
Zunächst muss bei Apple:
"https://itunesconnect.apple.com/WebObjects/iTunesConnect.woa/wa/apply"
ein Publisherkonto angelegt werden. Das erfordert zunächst die Existenz eines gültigen iTunes Store account, was jedoch kein Problem darstellt. Im weiteren Verlauf (siehe beigefügte Hardcopy) ist dann aber zwingend eine gültige US Tax ID erforderlich. Spätestens hier scheitert der normale, non-US Bürger. Diese US Tax ID kann allerdings beim IRS (http://www.irs.gov) beantragt werden. Aber: als dt. Autor, ohne Firmeninhaber oder so etwas zu sein, also als Privatperson, erhält man niemals eine EIN (Employer Identification Number), sondern immer nur eine ITIN:
An ITIN, or Individual Taxpayer Identification Number, is a tax processing number only available for certain nonresident and resident aliens, their spouses, and dependents who cannot get a Social Security Number (SSN). It is a 9-digit number, beginning with the number "9", formatted like an SSN (NNN-NN-NNNN).
(Hinweis: Der im Formular mögliche Link (Request one from the IRS) enthält jedoch nur das Formular für eine EIN, nicht für eine ITIN!)Der Witz dabei: Die US Tax ID erhält man erst, nachdem man ein Geschäft/Vertrag/Umsatz generiert hat und nicht vorher. (Dem Antrag auf eine US Tax ID ist außerdem ein Nachweis aus welchem sich ergibt, dass Sie über Eigentum verfügen, welches in den Staaten Einkommen generiert, beizufügen.) Ein solches Einkommen generiert man aber erst nach einem Vertrag/Vereinbarung mit Apple über den Verkauf eines eBooks im iBookstore. Eine telefonische Anfrage beim IRS U. S. Consulate in Frankfurt ergab: Apple ist sich dessen sehr wohl bewusst.
Es sieht also so aus, als wäre es die Absicht von Steve iGott, bzw. ist dessen Geschäftspolitik geschuldet, dass es zurzeit nicht gewollt ist, Bücher von freien Autoren außerhalb der Staaten, zumindest nicht aus Deutschland, in den iBookstore aufzunehmen.
Der Kontakt mit dem zuständigen iBookstore Team (ebookquery@apple.com) ergibt denn auch nicht mehr Output als überwiegend automatisierte eMail-Antworten, die auf eine Hinhaltetaktik hindeuten.
Die Aussage in der aktuellen iPad-Werbung im Fernsehen ‚(… mehr Bücher, als Sie jemals lesen können …) ist zurzeit wohl nur als eine dreiste Lüge zu bezeichnen, erst recht, wenn man die Bücher aus dem Gutenberg-Projekt abzieht. "So wird aus dem iPad außerhalb der Staaten niemals ein eReader". Ob iGoot das jedoch so beabsichtigt, darf natürlich bezweifelt werden. Wahrscheinlich geht es wie immer um Dollars und Euros und um Verträge mit renommierten Verlagen. Hier wird wohl etwas Sand im Getriebe sein.
Den freien Autoren scheint wohl nichts anderes übrig zu bleiben, als abzuwarten, ob sich demnächst iGotts Restriktionen ändern, oder sich einen Wohnsitz in den Staaten zuzulegen.
Wenn jemand erfolgreichere Möglichkeiten kennt, oder positivere Erfahrungen gemacht hat, erwarte ich gerne eure Postings hierzu.
Solange: Viel Spaß mit dem iPad, auch wenn das Lesen von eBooks wohl nicht im großen Stil dazu gehört.