Verschachteltes Raid?

O

opa-rudi

Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
10.04.2006
Beiträge
61
Reaktionspunkte
0
hallo leute,

ich plane derzeit eine konfiguration für einen xserve. ziel ist es, mehrere festplatten zu einem verbund zusammenzufassen um ein sehr großes laufwerk zu schaffen, was bei bedarf weiter vergrößert werden kann (ohne datenverlust). ich habe gesehen, dass man im festplattendienstprogramm genau dies tun kann (raid: zusammengefasste laufwerke).

meine erste frage: ist dieses soft-raid sicher, oder sollte man lieber auf einen hardware-raidcontroller vertrauen? wo liegen bei dem soft-raid die schwachstellen?

außerdem möchte ich gern, dass alle festplatten redundant vorhanden sind, um einen hardwareausfall kompensieren zu können. die lösung hierfür hieße ja raid1.

meine 2. frage: kann man raid1 mit dem raid für die zusammengefassten festplatten kombinieren, oder läuft man hier gefahr bei problemen sämtliche daten ins jenseits zu befördern? was wäre für meine planung die beste variante? gibt es bessere lösungen?

als alternative sehe ich noch timemachine, die mir alle daten stündlich per gigabit lan dezentral auf einem nas ablegt. somit hätte ich die daten auch als backup vorhanden (mit dem vorteil der dezentralen lagerung), nur eben mit verzögerter aktualisierung.

nun warte ich auf anregungen und hinweise von euch!

grüße!
 
Also: Deine Wünsche lassen sich mit dem X-Serve alleine nicht erfüllen. Du brauchst ein externes RAID mit einigen Laufwerkschächten.

Ich glaube, bei Deinen Wünschen solltest Du Dich mal mit Xsan beschäftigen.
 
Hallo ...

also kurz mal etwas zur RAID-Technik....

Raid 0
...ist das zusammenfassen mehrerer Platten zu einem "großem Volumen"

+ Vorteil, sehr schnell, da ein gleichzeitiges Lesen von Platte x und ein gleichzeitiges schreiben auf Platte y möglich ist!

- Nachteil, geht auch nur eine Platte aus diesem Festplattenverbund kaputt, ist ALLES auf dem GESAMTEN PLATTENVERBUND verloren!

Raid 1
mirror oder auch Spiegel genannt, wie es der Name sagt, ... jede Platte ist doppelt vorhanden, für das Betriessystem völlig transparent, das heißt es bekommt dies gar nicht mit, alle Daten werden durch den Controller gesteuert immer auf beide Platte geschrieben ... egal wie viele Platten das sind ..

z.B. 1*1GB ---> 2 Festplatten

+ Schutz vor Hardware Plattenausfall
- hohe Kosten ( jede Platte ein 2tes mal vorhanden)
- Serienproduktionen, soll heißen Du kaufst Dir 2 baugleiche Platten, das heißt nun aber auch gleiche mittlere Lebensdauer, geht Platte 1 kaputt kannste darüber nachdenken wie lange Platte 2 es noch macht!
- werden ungleiche Platten benutzt ( verschiedene Volumengröße) so gibt die "kleine" Platte den Spiegel vor..
z.B.
1,5 GB und 2GB --> gespiegel "nur" 1,5 GB


Die Kombination aus Raid 0 und Raid 1 heißt doch tatsächlich Raid 10
Ein Plattenverbund von 3*1GB ---> 6 Platten im Raid
+ Schutz vor Hardwareausfall
- hohe Kosten

!!! Der Schutz des Raid´s betrifft nur reine Hardwareausfälle !!! defekte Daten werden zeitgleich auf "beide Platten" geschrieben


Gruß NoVi
 
Zum Xserver und dessen Raidfähigkeiten kann ich Dir nicht weiterhelfen, nur allgemeine Tipps geben.

Die Raidmodi hat Dir NoVisper schon erklärt.

Software- und Hardware-RAID haben beide Vor- u. Nachteile, wie könnte es anders sein.

Vorteil vom Software-RAID ist ganz klar, das man nicht auf doch sehr spezielle RAID-Controller angewiesen ist, sondern nur auf das Betriebssystem bzw. die RAID-Software, wenn man separate Software dafür einsetzt. Geht nämlich ein Hardware-RAID Controller den Weg alles Irdischen, hilft nur ein gut bestücktes Ersatzteillager, wo hoffentlich ein identischer Controller liegt oder man bekommt mit Glück beim Hersteller einen kompatiblen Controller. Wenn nicht, dann hast Du Pech und eine längere Downtime! Ein Backup hast Du sowieso. :cool:
Die Einrichtung eines Software-RAID kann es in sich haben, vor allem den Fehlerfall sollte man aus dem Effeff beherrschen.
Ein weiterer Vorteil vom Software-RAID ist, dass man relativ schnell und einfach die Maschine wechseln kann. Mit einem Hardware-Controller muss man da manchmal mehr beachten.

Bei den RAID-Leveln 0 und 1 sagt man auch, das moderne CPUs das nebenbei handeln, also ohne Geschwiendigkeitsverlust dabei zu haben. Bei RAID-Leveln >=5 kann sich ein Hardware-Controller bezahlt machen.

Ein Vorteil beim Hardware-RAID Controller ist wiederum, dass die besseren Modelle eine Backupbatterie haben, die bei einem Stromausfall den Cache des Controllers stützen kann, um nach Wiederkehr der Stromversorgung die ausstehenden Schreibaktionen, die noch nicht auf den Platten gelandet sind, nachzuholen, damit die Maschine schneller wieder online gehen kann. Bei einem Software-RAID muss nach dem Neustart des OS der Paritystatus geprüft und ggf. repariert werden. Das kann bei großen Platten dauern. Es gibt Fälle, hatte vor einer Woche gerade so einen, da hilft dir eine USV auch nicht mehr, weil es die gleich mitzerlegt. :mad:
Bei Hardware Controllern ist es in der Regel einfacher, eine Wiederherstellung des RAIDs nach einem Ausfall einer Platte anzuschubsen, also ein klarer Vorteil.

Die Software-RAID Lösungen, die ich bisher im Einsatz hatte und habe, haben auch bisher immer zuverlässig funktioniert, an der Stelle würde ich keine Schwierigkeiten erwarten.

Gruß b.
 
Deine Wünsche lassen sich nicht mit Applebordmitteln umsetzen.
Der XServe beherrscht dieses nicht. Auch die Raidkarte von Apple (der größte Witz des Jahrhunderts was den Funktionsumfang im Vergleich mit PC Karten anstellt) .
Deine Lösung muss eine externe XSAN Möglichkeit werden. Die Kosten hierbei belaufen sich auf ca. 10000 Euro in einer recht schmalspurigen Variante.
Einie
P.S:Vergiss den XServe als Speichermedium. DU brauchst noch was.
 
vielen dank für eure mitteilungen. ein xsan fällt aus kostengründen leider aus. dennoch danke für eure ausführlichen informationen. hat mir weitergeholfen.
 
Ich habe auf der Apple Seite über Xsan gelesen, komme aber nicht wirklich dahinter. Ist das eine Formatierung von HD's oder was ist das genau?
 
Zurück
Oben Unten