1A Datensicherung

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Ist es möglich? Und mit welchem Aufwand?

Onlinedienste
Wer seine Daten bei Onlinediensten abspeichert, der weiß nicht wirklich wo seine Daten sind, wer über sie verfügt und was damit unter Umständen gemacht wird. Bei privatem Krimskrams kann das evtl. noch egal sein. Noch mal zur Verdeutlichung: Man glaubt zwar, alles sei in Ordnung - wissen tut man es nicht! Zudem kann das Gebäude in dem sich das Rechenzentrum des Onlineanbieters befindet, genauso überflutet werden, abbrennen oder einstürzen (wie das Kölner Archiv). Bei einem Erdbeben zum Bsp. wenn das Rechenzentrum ausfällt, wird sich kein Hintern darum bemühen, euch eure Daten zur Verfügung zu stellen (wenn sie denn überhaupt zu retten sind) - da gibt es wichtigeres zutun. Und dann seid ihr möglicherweise betroffen, obwohl das Erdbeben gar nicht in eurer Region stattfand, sondern dort, wo das Rechenzentrum steht. Gut, WENN der Onlineanbieter die Daten mehrfach in unterschiedlichen Regionen der Welt speichert, aber er kann auch von einem Augenblick auf den anderen Pleite sein, er braucht sich nur mal auf der Börse verspekuliert haben. Nein, so etwas passiert nicht jeden Tag, aber wenn es passiert, siend eure Daten weg! ;-)

Selbstsicherung
Im Prinzip ganz einfach und doch nahezu gegen alle möglichen und unmöglichen Gefahren gesichert. Weil man die Sache selbst in der Hand hat und es nicht einfach jemandem überlässt. Dazu ist man flexibler und kann auf Veränderungen besser reagieren. Zählen wir doch mal die Gefahren auf, der Übersichtlichkeit halber in Gruppen aufgeteilt:

1. Hardwareversagen
2. Verlust durch Diebstahl oder Höhere Gewallt
3. Eigenes Verschulden oder Softwarefehler

Aufbau des Sicherungssystems
Vier Festplatten gleicher Grösse. Zwei davon als Raid 1 (gespiegelt) sind an das LAN angeschlossen und somit immer zugriffsbereit. Dort lagert alles, was man an Daten hat (Time Machine). Geht der Computer kaputt oder wird gestohlen, ist es nur ein Hardwareverlust. Da die Daten zentral auf dem Raid 1 verfügbar sind. Ein zentraler Datenspeicher ist somit sehr vorteilhaft, aber leider auch den gleichen Gefahren ausgesetzt. Da es ein Raid 1 ist, ist es gegen Hardwareversagen geschützt aber nicht gegen Einbruch, Diebstahl oder Höhere Gewalt. Hier hat man die anderen zwei Festplatten, die an zwei verschiedenen Orten aufbewahrt werden: Bankschließfach, Wohnung der Eltern oder Freunde, in der Firma (Tresor), privater Tresor, Keller oder was euch sonst noch einfällt. Die gesamte Datenmenge wird hin und wieder (nach Bedarf) vom Raid 1 auf diese Platten kopiert (gespiegelt). Jetzt bleibt nur noch die eigene "Dummheit" also wenn man z.B. eine oder mehrere Dateien versehentlich löscht oder wenn eine Datei wodurch auch immer (Softwareversagen) unbrauchbar wird. Hier greift Time Machine ein. Sind Daten gelöscht, holt man sie wieder per Time Machine zurück. Ist eine Datei unbrauchbar, holt man sich die vorherige Version.

Ob dieses System wirklich bombensicher ist, weiß ich zu 100% nicht ;-) Versucht euch doch mal ein realistisches Szenario auszumalen, bei dem man trotz des oben beschriebenen Systems einen kompletten Datenverlust erleidet. Wenn es jemandem gelingt, kann man sich dann ja eine Gegenmassnahme überlegen! Wie gesagt, ein Szenario und nicht tausend Dinge auf einmal - so was gibt's einfach nicht. Und bitte realistisch. Nicht solche Sachen, wie ein ganzer Kontinent bricht auseinander und versinkt in den Meeresfluten wie Atlantis - viel Spaß!
 
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