Doppelte Gigabit Ethernet Schnittstelle

holger_1

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Bei unserem XServe bin ich jetzt zum ersten Mal bewusst drüber gestolpert (und habe dann festgestellt das die Desktop Apple das ja auch haben) - wie nutze ich sinnvoll die beiden vorhandenen Netzwerkanschlüsse in Bezug auf optimale Netzgeschwindigkeit/ - auslastung z.Bsp. bei einem Video(file)server auf den gleichzeitig mehrere Clients zugreifen?

Holger
 
wirklich sinnvoll kann man die nur für trennung von WAN und LAN einsetzen...
wenn die clients alle aus dem LAN kommen, bringt es nicht viel die beiden ports ins gleiche LAN zu hängen...
 
Sinnvoll kannst Du sie einsetzen, wenn Du einen entsprechenden managed Switch hast. Dann kannst Du die beiden Ethernet-Ports über "Link Aggregation" bzw. "Bonding" zu einem virtuellen Ethernet-Port zusammenführen. Damit bekommst Du doppelt Leistung bzw. auch eine Ausfallsicherheit. Wobei die Ausfallsicherheit nur für den Defekt eines Ports oder des Kabels gilt.

Man kann das ganze auch noch weiterführen, wenn es um Redundanz/Ausfallsicherheit geht, z.B. mit 2 managed Switches. Auch hier geht Link Aggregation, so von den Switches unterstützt. Es gibt da viele Scenarien. Um so besser desto teurer.
 
Sinnvoll kannst Du sie einsetzen, wenn Du einen entsprechenden managed Switch hast. Dann kannst Du die beiden Ethernet-Ports über "Link Aggregation" bzw. "Bonding" zu einem virtuellen Ethernet-Port zusammenführen. Damit bekommst Du doppelt Leistung bzw. auch eine Ausfallsicherheit. Wobei die Ausfallsicherheit nur für den Defekt eines Ports oder des Kabels gilt.

wobei man nicht vergessen sollte, dass bei einem video file server eher die platten der flaschenhals sind ;)
 
wenn die clients alle aus dem LAN kommen, bringt es nicht viel die beiden ports ins gleiche LAN zu hängen...
Öhm, nö.

Mein Cisco unterstützt in der aktuellen Firmware kein Bonding. Trotzdem macht es Sinn beide Ethernet-Ports ins selbe LAN zu hängen. Denn wenn beide eigene IP-Adresse haben, kann man über das DNS etwas Loadbalancing realisieren. Halt nicht so gut wie bei Bonding. Allerdings ist der DHCP-Server im Leopard Server neu geschrieben und das leider fehlerhaft. Er kommt durcheinander wenn bei Ethernet-Ports im selben LAN hängen (einige Diskussionen dazu bei Apple Discussions). Leider ist dieser Fehler bis heute nicht gefixt (bei Tiger ging es noch). Allerdings mit ein paar Tricks bekommt man ihn auch so richtig zum Laufen.
 
wobei man nicht vergessen sollte, dass bei einem video file server eher die platten der flaschenhals sind ;)
Kommt ganz darauf an wie die Platten angeschlossen sind. Wie wäre es mit einem Plattenarray über FibreChannel, z.B. die alten Xserve RAID oder Promise VTrak ;)?
 
Da hängt ein Sonnet-RAID mit 8TB im Level 5 dran - das ist schon schön schnell. Jetzt sollen 4 oder 5 Clients über Ethernet gleichzeitig auf die Videofiles (IMX 50mBit/s) zugreifen.
Ich wollte beiden Netzwerkkarten nutzen um die Netzwerklast zu verteilen.

Holger
 
Normalerweise sollten Server-Netzwerkkarte automatisch Loadbalancing unterstützen. Es würde mich sehr erstaunen wenn das beim XServe nicht gehen würde.
 
Wie soll das "normalerweise" gehen?

Es gibt meines Wissens nur zwei Möglichkeiten (wie oben bereits genannt):

  1. Link-Aggregation oder auch Bonding (beide Namen habe ich für ein und das selbe gelesen). Dies muss logischerweise von beiden Seiten unterstützt werden. Nicht alle Switches können dies. Unmanages Switches typischerweise nicht. Weil Bonding muss man erst einrichten. Zum Einrichten muss der Switch also managbar sein, denn man muss ihm sagen, welche zwei oder mehr Interfaces zusammen gehören. Das ganze wird sogar noch komplizierter, wenn man Bondig über mehrere Switches hinweg machen möchte, um auch eine Redundanz für den Ausfall eines ganzen Switches zu bekommen. Kurzm: Bonding erfordert Arbeit bei der Einreichtung und da läuft garantiert nichts autommatisch.
  2. Die andere Variante ist (so wie es bei mir läuft, da mein Switch kein Bonding unterstützt): beide Schnittstellen getrennt zu betrachten. Beide bekommen ihre eigene IP-Adresse. Das muss man dann auch dem DNS-Server entsprechend mitteilen (also nicht mit automatisch). Hier findet das Loadbalancing statt, weil der DNS-Server die verschiedenen IP-Adressen bei jeder Anfrage herausgibt. Dies ist allerdings keine echte Lastverteilung und es geht noch nicht einmal automatisch.
  3. Gerade fällt mir noch eine dritte Möglichkeit ein: ähnlich wie bei redunanten Servern, die unter einer IP-Adresse laufen sollen, baut man ein zusätzliches virtuelles Netz über das "normale" Netz. Dies erfordert aber richtig Arbeit, weil dafür gibt es meines Wissens keine direkt Unterstützung in der Oberfläche, somit muss man alles übers Terminal machen. Aber, wieder nicht automatisch.


Wie würde denn Dein "automatisches" Loadbalancing aussehen, wo man nichts machen muss, weil "automatisch"?
 
apple übt bei servern noch

Normalerweise sollten Server-Netzwerkkarte automatisch Loadbalancing unterstützen. Es würde mich sehr erstaunen wenn das beim XServe nicht gehen würde.

Wie soll das "normalerweise" gehen?
Wie würde denn Dein "automatisches" Loadbalancing aussehen, wo man nichts machen muss, weil "automatisch"?

ich kenne leider mehr windows server als die von osx. aber da weiss ich, kein thema ob ibm oder dell oder hp server...

einfach das kleine nette tool - vom netzwerkkartenhersteller mitgeliefert - öffnen, die lan-adapter für die gemeinsame nutzung aktivieren. pro adapter ein kabel in den hub/switch und gut (der hub/switch muss dann auch nix könne oder unterstützen). ist ganz easypeasy wie es beim xserve eigentlich auch sein sollte.

das geht also immer noch nicht? wäre ja super wenn man einen macpro mit einem xserve über 2 kabel verbinden kann.
 
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