Retrospect - kein inkrementelles Backup mit offenen Daten !?

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sachmawat

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Hallo da draußen,

seit ewigen Zeiten setzen wir Retrospect als zuverlässige Backup-Software ein und sind damit sehr zufrieden. Bisher haben wir alle Netzwerk-Macs und Volumes immer auf Band gespeichert. Das erwies sich als gut und sicher, wenn auch der Restore bzw. schnelle Zugriff auf die gesicherten Dateien etwas müßig scheint.

Inzwischen sind Terrabyte-Festplatten günstiger und schneller als unzählige Bänder und wir sind dabei, auf eine 2 TB Festplatte als Sicherungsmedium umzustellen.

Und jetzt das Problem:
Retrospect verpackt alle Dateien in einem nativen Backup-Set, das zum Wiederherstellen immer wieder das Programm benötigt. Die Daten der inkrementellen Backups sind also nicht offen und schnell zugänglich (quasi gespiegelt). Retrospect bietet zwar das "schnelle Kopieren" offener Daten an, was einer Spiegelung gleicht, aber diese Funktione ist nicht inkrementell bzw. protokolliert. Bei jedem Backup werden die alten Daten komplett ersetzt, was in unserem Netzwerk Stunden dauern würde und auch nicht wirklich Produktiv ist.

Gibt es da eine Lösung oder übersehen wir etwas in den Einstellungen, das Retrospect inkrementelle Backups mit offen zugänglichen Daten erlaubt?

(Wir haben hier Retrospect Vers. 6.1.126 unter OSX 10.4.11)

Was ist mit z.B. SuperDuper? Funktioniert das auch mit Netzwerk-Volumes?

Gruß, Sachmawat
 
rsync ist eigentlich für sowas gedacht, das kopiert nur die geänderten Teile von Dateien, das bedeutet, dass große Dateien auch nur teilweise kopiert werden. Das ist sauschnell. In meiner Signatur habe ich das Tutorial von Sheep, ist wirklich sehr gut. Es ist außerdem kostenlos und beim Mac dabei.

SuperDuper! macht einen Klon und das inkrementell. Ist ganz nett, aber rsync kann das auch kostenlos. Hat natürlich keine schicke Oberfläche.

Und rsync kann das ganze auch noch bootbar machen, dann kannst du direkt weiter arbeiten, wenn die interne Platte abraucht.
 
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@martinibook:

Hey, vielen Dank für die aufschlussreiche Rückmeldung und den Link zu Sheeps Tutorial. Das hatte ich auch schon gesucht.

Ja, SuperDuper ist ganz nett und macht seine Sache auch sehr flott und ordentlich. Habe ich gestern mal getestet. Ist allerdings nur am Einzelplatz möglich und von daher für mich im Büro uninteressant. Werde es aber zuhause einsetzen.

rsync klingt gut, habe ich mir eben angeschaut. Ist mir aber ehrlich gesagt zu viel Aufwand. Bin halt eher der einfache Anwendertyp und kein Programmierer. Von daher würde ich eher zu TimeMashine greifen, bin aber auch noch auf Tiger. TimeMashine wäre übrigens das einzige Argument, dass mich verleiten würde auf Leopard umzusteigen. Bin mit 10.4.11 sehr zufrieden. Das läuft einwandfrei und stabil und reicht für unsere Zwecke hier vollkommen aus. Und 5 Macs jetzt umzurüsten ?, ... nee.

Außerdem weiß ich nicht, ob TimeMashine auch Netzwerk-Backups macht.

Ich habe mich also wieder für Retrospect entschieden. Ist für uns nach wie vor die beste und fexibelste Lösung hier - und schon vorhanden (auch das Know-How) und bereits bezahlt. Retrospect packt die Daten zwar nativ ein, aber es ist ja auch nur ein BackUp für den Fall der Fälle, der am besten nie eintreten soll. Und falls doch, dann steht ein Restore sowieso an und den erledigt Retrospect mir Bravur.

Gruß, Sachmawat
 
Time Machine kann mit TimeCapsule oder anderen NAS, ich meine aber mit Tricksen, im Netzwerk Backups machen.
 
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Hi Sachmawat,

lustig - ich habe den Thread über die Suche gefunden und habe genau das Gegenteil vor: ich habe eine TimeCapsule und sichere mein Macbook darauf. Das ganze ist nun schon zweimal schief gegangen (sparseimage auf der TC konnte nicht mehr gemounted werden), so dass ich das als echtes Sicherungsmedium abgehakt habe. Dazu kommt nun nach der Anschaffung eines neuen Macbooks die Erkenntnis, dass die Sicherungen von TimeMachine an die sichernde Maschine gebunden sind (über die MAC-Adresse), d.h. ich kann mit meinem neuen Macbook nicht mehr auf die Sicherungen des alten Macbooks zugreifen, sondern die Sicherungen fangen mit dem neuen Macbook neu an. In einigen Thread hier wird argumentiert, dass das ja Sinn macht, da der alte Rechner dann weiter "seine" Sicherung verwenden kann und der neue eben eine neue. Ich sehe das anders - eher benutzerorientiert. Ich möchte mit der TimeMachine auf meine DATEN zugreifen, egal auf welchem Rechner ich sie jeweils gemacht habe (ok, ich nutz in dem Szenario nur einen Rechner, nicht mehrere parallel). Systemdateien und Programme habe ich von der Sicherung eh ausgeschlossen. Langer Rede kurzer Sinn - für mich macht das TM/TC-Konzept keinen Sinn.

Daher dachte ich nun daran, die TC zu einem NAS umzuwandeln und mit einer professionellen Backup-Software dort meine Sicherungen abzulegen. So etwas wie Retrospect z.B. Oder gibt es da grundsätzliche Gegenargumente oder bessere Alternativen?

cu,

Heiko
 
... So etwas wie Retrospect z.B. Oder gibt es da grundsätzliche Gegenargumente oder bessere Alternativen? ...

Hi john_j,

also ich bin nach langer Suche doch wieder bei Retrospect gelandet bzw. geblieben. Leider verpackt Retrospect die Daten nativ, so dass man nicht unmittelbar und nicht ohne Retrospect darauf zugreifen kann. Allerdings ist die Verwaltung der Daten sowie die vielfältigen Einstellmöglichkeiten (Filtern von Daten etc.) besonders für Netzwerk-Bachups geradezu ideal.

SuperDuper ist nur eine Einzelplatzlösung und zu TimeMashine kann ich nichts sagen. Aber wenn es so ist wie Du sagst, dass TM nur an den sichernden Mac gebunden ist, würde ich davon auch die Finger lassen - man will ja mal (früher oder später) den Rechner wechseln, aber sicher nicht den Datenbestand. Auf der anderen Seite kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das nicht gehen soll. Wäre jedenfalls eine böse Panne von Apple. So ähnlich wie die, dass ich die Musik auf meinem iPhone auch nur an dem Mac abspielen kann, an dem ich das iPhone synchronisiere, was paradox ist. Das ärgert mich täglich, wenn ich meine Musik am Mac im Büro hören will und iTunes den Zugriff verweigert. Aber das ist eine andere Geschichte, ein anderer Thread. Na ja, auch Apples Wege scheinen mitunter unergründlich ;)

Gruß, Sachmawat
 
Hi Sachmawat,

Restrospect habe ich mir mittlerweile angesehen, finde aber die Dateiauswahl über FIlter mehr als umständlich. Kann man da nicht einfach Verzeichnisse/Dateien per Mausklick selektieren??

TM: Das ist tatsächlich so. Du kannst allerdings auf alte Sicherungen durchaus zugreifen von einem anderen (neuen) Mac aus. Hat aber den Nachteil, dass Du das gesamte alte sparseimage aufheben musst (meines ist gerade 900MB groß) und das neue hinzu kommt.

cu,

Heiko
 
@sachmawat
Bleib bei Retrospect. Vor allem im Netzwerk gibt es nicht besseres.
Du solltest vielleicht mal überlegen, die Backupstrategie umzustellen.
Also statt der Bänder Platten zu verwenden. Retrospect kann ja auch auf Platten sichern.
Sicher wirst du einige Zeit beide Medien verwenden müssen.
Aber ab einem gewissen Zeitpunkt sicherst du auf Platten. Die Bandsicherungen musst du natürlich solange beahlten, bis nur noch auf Platten zugegriffen wird (kann unter Umständen Monate dauern). Erst wenn sichergestellt ist, dass du vom Band nichts mehr brauchst, kannst du diese entsorgen (oder einfach nur aufheben).
Wenn du von Bändern zurückspielst (egal ob verschlüsselt oder komprimiert oder auch nicht) dauert das immer seine Zeit. Das ist technisch bedingt, da du auf Band ja sequentiell speicherst. das heisst, du hast keinen wahlfreine Zugriff. Und unter Umständen musst du beim Rückspielen dabei sein, da relevante Daten ja auf mehreren Bändern verteilt sein können (oder hast du einen Tape-Streamer mit autowechsler; 5-10 Kassetten).
Errechne einfach mal den Speicherbedarf, den du hast und dann kannst du auch ermitteln, was an Plattenkosten auf dich zukommt.
Von der Geschwindigkeit sind die Platten auf jedenfall schneller als Bänder.

Geht es um die schnelle Wiederherstellung eines File-Servers bietet es sich an diesen zusätzlich zu Retrospect-Backup zu spiegeln.

Wir haben das hier bei zwei Firmen realisiert.

Server sind gespiegelt.
Zusätzlich wird eine Sicherung über Retrospect auf Band/Platte erstellt.
Die Arbeitsplätze werden ebenfalls über Retrospect (remote) gesichert.
Für das Backup wird ein eigener Rechner eingesetzt (der macht nur die Backups; sonst nichts).
Funktioniert seit 1993 so (natürlich mittlerweile mit ausgetauschter Hardware und aktualisierter Software).

Kann dir da auch eine Adresse geben, wo die Leute in Sachen Netzwerk-Backup, Spiegelung absolut fit sind (nein-ich arbeite dort nicht [mehr] und bekomme auch keine Provision).
 
... finde aber die Dateiauswahl über FIlter mehr als umständlich. Kann man da nicht einfach Verzeichnisse/Dateien per Mausklick selektieren?? ...

Hi john_j,

in Retrospect kannst Du so ziemlich alles. Das ist ziemlich ausgefeilt und ganze Verzeichnisse (Volumes, Ordner, Dateien) auszuwählen ist eigentlich ne einfache Sache - und oberste Prämisse bei Retrospect (darum geht es ja). Schau Dir das noch mal in Ruhe an. Die Benutzeroberfläche ist etwas eigenwillig - um nicht ungewöhnlich zu sagen, das muss ich zugeben. Das verwirrt einen anfangs und Du bist vielleicht deshalb von der falschen Seite dran gegangen.

Hast Du Dir die Vollversion angesehen oder nur die "Express"-Version, die oftmals einem Festplattenkauf kostenlos beiligt (und zu der ich leider nichts sagen kann)?

Wenn Du noch Interesse und Lust hast, können wir das in einer ruhigen Minute gerne mal telefonisch durchhecheln (Erklärungen sprengen hier den Rahmen). Schick mir Deine Tel.-Nr. als Nachricht und ich melde mich bei Dir. Wirst sehen ... das klappt ;)

Gruß, Sachmawat
 
@sachmawat
Bleib bei Retrospect. Vor allem im Netzwerk gibt es nicht besseres.
Du solltest vielleicht mal überlegen, die Backupstrategie umzustellen.
Also statt der Bänder Platten zu verwenden. Retrospect kann ja auch auf Platten sichern.
Sicher wirst du einige Zeit beide Medien verwenden müssen.
Aber ab einem gewissen Zeitpunkt sicherst du auf Platten. ... usw.

Hi lastfrontier,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag.

Ich bleibe bei Retrospect, mit dem ich bereits seit der Version 2 (damals noch von Dantz) arbeite. In Sachen BackUp und Restore in kleinen Netzwerken (3 - 5 Rechner) habe ich also schon so ziemlich alles durch. Von daher hast Du vollkommen Recht und es gibt keine andere Alternative.

Bisher alles auf Band gesichert (hunderte), verschiedene Volumes an verschiedenen Macs, habe ich jetzt alle Daten komplett auf einem Server-Volume (2 TB) zusammengeführt um die Vorgänge im Netz deutlich zu vereinfachen und den mitunter chaotischen Datenbestand zu homogenisieren. Geholfen hat mir dabei übrigens "Spring Cleaning" mit dem sich identische Daten ganze einfach aufspüren, synchronisieren, verschieben oder löschen lassen - genial :thumbsup:

Ein zweites, identisches 2 TB Volume, dient als Backup-Server und wird von Retrospect bedient. Das sollte reichen. Nicht größer als ein Backstein (nur leichter), wird das abends schnell abgestöpselt und mit nach hause genommen und morgens wieder angeklemmt - das sollte für den Ernstfall reichen.

Die beiden 2 TB Volumes habe ich übrigens bei DSP gekauft. DSP ist sehr mac-orientiert und zudem sehr preiswert.


Für Spring Cleaning:


Gruß, Sachmwat
 
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Wenn Du noch Interesse und Lust hast, können wir das in einer ruhigen Minute gerne mal telefonisch durchhecheln (Erklärungen sprengen hier den Rahmen). Schick mir Deine Tel.-Nr. als Nachricht und ich melde mich bei Dir. Wirst sehen ... das klappt ;)

BEsten Dank - das ist sehr nett! Ich muss mir das noch mal in Ruhe selbst anschauen, bin aber diese Woche zu viel unterwegs dafür. Ich habe eine Demo-Version von der EMC-Website (Retrospect 6.1 Desktop oderso). Das dürfte wohl repräsentativ sein, oder??

cu, Heiko
 
Wer hat denn gesagt, rsync sei zu kompliziert? Ich behaupte mal das Gegenteil und verweise auf:
https://www.macuser.de/forum/f27/automatische-backups-syncs-210626/

Und zum Duplizieren sagt das Retrospect-Handbuch:

attachment.php


Das heißt nichts anderes, als daß Du einen tauglichen Selektor für z.B. Daten definieren mußt, die seit dem letzten Kopiervorgang angelegt wurden. Die Selektoren erlauben eine wesentlich bessere Feineinstellung, als z.B. SuperDuper das könnte. Und sie lassen sich in Sekunden austauschen.
 

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... Ich habe eine Demo-Version von der EMC-Website (Retrospect 6.1 Desktop oderso). Das dürfte wohl repräsentativ sein, oder??

Ja, denke ich auch. Ich habe die Server-Version hier und kann mir vorstellen, dass die Desktop-Variante im Aufbau und der Funktionalität identisch ist, außer dass sich keien Netzwerk-Clients ansprechen lassen.

Vielleicht probierst Du auch erst mal die Express-Version, die mit vielen externen Laufwerken gratis geliefert wird, z.B. den La Cie Laufwerken, die ich persönlich spitze finde und bisher bevorzugt eingesetzt habe.

Gruß, Sachmawat
 
... Das heißt nichts anderes, als daß Du einen tauglichen Selektor für z.B. Daten definieren mußt, die seit dem letzten Kopiervorgang angelegt wurden. Die Selektoren erlauben eine wesentlich bessere Feineinstellung, als z.B. SuperDuper das könnte. Und sie lassen sich in Sekunden austauschen.

Treffer! Besser kann man es nicht ausdrücken. So isses :thumbsup:

Gruß, Sachmawat
 
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