Neues von der Kriminellen Vereinigung Energieversorger

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Ma.

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Hier lügt RWE noch "In ganz Europa wird Strom knapp, weil Kraftwerke fehlen." http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/323399.html

Fakt ist aber, "Deutschland hat zu viel Strom. So viel jedenfalls, dass die Netze Ökostrom zum Teil nicht mehr aufnehmen können."
Bei steifer Brise erzeugen die Windmühlen im schleswig-holsteinischen Ellhöft reichlich Öko-Strom. Doch bevor ein Verbraucher in Süddeutschland sein Teewasser mit Windstrom aus dem Norden kochen kann, muss der Strom über Leitungen oder Kabel durch die ganze Republik transportiert werden. Das belastet die Netze - und die großen Stromkonzerne, die zugleich Netzbetreiber sind, machen dann für die Konkurrenz aus dem Norden dicht.
"Vom Gesetz her haben wir eigentlich das Recht, den erzeugten Strom jederzeit einzuspeisen", erklärt Windmüller Reinhard Christiansen. Aber die Eon als Netzbetreiber sage einfach, das Netz sei voll, und so schalte sie die Windmüller ab. Allein im Januar seien die Leitungen an 14 Tagen dicht gewesen. http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/8/0,1872,7162792,00.html?dr=1

Absurder gehts kaum noch, und unsere Bananenregierung pennt.

Herr schicke unseren Volksvertretern Hirn!
 
europa != deutschland
 
Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Problematiken. Genereller Kraftwerksmangel und lokale Spitzen, die die dortigen Netze überlasten schließen sich doch nicht aus.
 
Hast du zufälliger Weise die Bild abonniert? Du hast doch gar keine Ahnung vom Energiemarkt oder der EU Wettbewerbs Regulierung.
 
Das Problem ist, dass Großkraftwerke und Stromnetze dieselben Besitzer haben – vier Stromkonzerne.
Die sind an Konkurrenz durch dezentrale Energieerzeuger nicht interessiert und behindern sie, wo sie nur können.

Eine der Lösungen:
Stromnetze und Kraftwerke in verschiedene Hände legen, dezentrale Stromerzeugung und kleinere Kraftwerke fördern.
 
Fest steht dennoch, dass die Energieversorger es den Erzeugern erneuerbarer Energie mehr als nur schwer machen. Rein rechtlich gesehen müssen sie natürlich so einige Bedingungen erfüllen, aber da z.B. ein verspäteter Anschluss aufgrund von Rechtsstreitereien den Betreiber der Anlagen zehntausende Euro täglich kosten kann, sitzen die EVUs am deutlich längeren Hebel.

Ich denke übrigens dennoch, dass auf lange Sicht die Energiepreise wieder fallen werden. Denn Windenergie beispielsweise ist schon jetzt konkurrenzfähig. Bei einem weiteren Ausbau regenerativer Energien und einer damit fortschreitenden Dezentralisierung sind die hohen Preise nicht mehr lange zu halten.
 
Es geht nicht nur um erneuerbare Energien. Auch wenn Kommunale Energieversorger mit kleineren Kraftwerken, z.B. Blockheizkraftwerke, selbst Eneregie erzeugen wollen, werden sie behindert.
 
dezentrale kraftwerke, erneuerbare energien (wind, aber auch solar, bio). deutschland ist weltweit führer in der wind + solartechnik! das sind innovative technologien die uns auf lange sicht arbeitsplätze bringen werden (und es schon tun). außerdem sind sie die einzige möglichkeit eine kommende umweltkatastrophe von globalem ausmaß zu verhindern.

und genau das verhindern die 4 großen energiekonzerne! shame on you!!
 
Bei Subventionen von 150.000€ pro Jahr/Arbeitsplatz kann man in jeder Branche x-beliebig viele Arbeitsplätze schaffen.

Solarstromerzeugung in Deutschland beim aktuellen Stand dient momentan nur der Bereicherung der Produzenten, Aktiönäre und z.T. der Käufer, eine politische Klientelbegünstigung seitens der Grünen, die in Summe bald die Klientelpflege von Schwarz/Rot mit Kohle und Kernenergie in den Schatten stellen dürfte.
 
Ach, jetzt werden wieder Zahlen in den Raum geworfen... Welche Branche genau wird denn auf welche Art und Weise mit besagten 150.000€ jährlich subventioniert?

Abgesehen von der immer noch sehr hohen Kohlesubventionierung wirfst du mit deiner Aussage so viele Dinge durcheinander, dass es sehr schwer wird sie in Einzelteile zu zerlegen...

Nebenbei bemerkt ist Deutschland in der Windenergie nicht mehr Marktführer. Größter Hersteller ist eh ein dänisches Unternehmen (der Wirtschaftsspionage eines anderen Unternehmens gedankt, by the way), im letzten Jahr ging der Bau in Deutschland um 25% zurück, am Meisten wurde in den USA und in Spanien gebaut.
 
Hallo Ma.

Wie mir scheint, hast Du keine Ahnung, was im Stromnetz überhaupt abgeht. Du hast Dir lediglich ein paar Artikel aus dem Netz zusammengesucht und daraus einen Thread erstellt.

Es ist schon richtig, dass nicht oder zu ungenau berechenbare Energien - und dazu gehören nunmal Wind- und Solarenergie - den EVUs ein Dorn im Auge sind. Wer sich schon mal angesehen hat, wie mit elektrischer Energie gehandelt wird, weiß wie schwierig das ist. Da muss ein Kontingent an Strom für eine Viertelstunde im voraus gekauft werden. Je genauer die tatsächliche Abnahmemenge mit der bestellten übereinstimmt, desto besser ist der Preis! Mehr- und Mindermengen müssen teuer bezahlt werden.

Das Lastverhalten lässt sich relativ gut im voraus bestimmen, dementsprechend wird das Kontingent bestellt und die Zulieferer können sich darauf einstellen. Diese kommen allerdings schonmal ins Rudern, wenn dann plötzlich für eine kurze Zeit ein Sturm über die Windmühlen fegt oder plötzlich die Wolkendecke aufreißt. Dann müssen sie ihre Kraftwerke runterfahren, wenn es denn geht. Kernkraftwerke werden dabei garnicht angerührt, Kohle i.a. auch nicht, nur Gas- und Wasserkraftwerke sind schnell ab- und zuschaltbar. Wenn das nicht hilft, werden die unliebsamen Mühlen einfach eben mal abgeschaltet!

Es gilt leider immer noch, dass die Energie genau zu dem Zeitpunkt, wo sie benötigt wird, erzeugt werden muss! Daher ist ein reines Netz aus Wind- und Solarenergie beim derzeitgen Stand der Technik unmöglich. Frage ist auch, wieviel dieser schwankenden Energiequellen unser Netz verträgt!

Europaweit gibt es im Prinzip das gleiche Problem.

Übrigens schalten sich die Mühlen bei Sturm zum Schutz selbständig ab!
 
Ich denke übrigens dennoch, dass auf lange Sicht die Energiepreise wieder fallen werden. Denn Windenergie beispielsweise ist schon jetzt konkurrenzfähig. Bei einem weiteren Ausbau regenerativer Energien und einer damit fortschreitenden Dezentralisierung sind die hohen Preise nicht mehr lange zu halten.

Da bin ich sehr skeptisch. Vorallem weil nach wie vor kein nachhaltiges Konzept im Bereich reg. Energie für Europa vorliegt und der notwendige Anteil an Biomasse für den Energiemix und die dafür notwendige Anbaufläche bestenfalls auf Schätzungen beruhen die sich zuletzt als recht blauäugig erwiesen haben.
 
Man wird sehen was die Zukunft bringt. Ich weiß auf jeden Fall von sehr weit fortgeschrittenen Planungen kleine Ortschaften bereits jetzt zu 100% mit Biomasse, Wind und Solarpkraft zu versorgen - zu günstigeren Preisen als die Energieversorger es tun.
 
Man wird sehen was die Zukunft bringt. Ich weiß auf jeden Fall von sehr weit fortgeschrittenen Planungen kleine Ortschaften bereits jetzt zu 100% mit Biomasse, Wind und Solarpkraft zu versorgen - zu günstigeren Preisen als die Energieversorger es tun.

Ich kenne eine Ortschaft persönlich bei der das bereits Praxis ist.

http://www.eee-info.net/deutsch.php?bereich=modell


Allerdings ist auch dort die Grundhaltung "Es wäre schon genug Anbaufläche vorhanden" um dieses Modell im grösseren Masstab zu verwirklichen.

Nur muss ich das bezweifeln wenn sich die EU bereits in einem so frühen Stadium bereits gezwungen sieht brach liegende Ackerflächen zur Bewirtschaftung freizugeben um die gleichzeitig gestiegende Nachfrage nach Biomasse und Nahrungsmittel zu befriedigen
 
Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Problematiken. Genereller Kraftwerksmangel und lokale Spitzen, die die dortigen Netze überlasten schließen sich doch nicht aus.
Du meinst, die Energiekonzerne haben noch nie was von "Wettervorhersagen" gehört, sodaß die schon Tage im voraus den Betrieb ihrer Dreckschleudern planen können?

Es ist das gleiche Elend wie bei der Bahn, die Konzerne haben sich von hoheitlichen Interessen verabschiedet, der eigene Profit ist alles, das Gemeinwohl nichts.

Stromleitungen und Schienen müssen unter staatlicher Aufsicht, der verdammte LKW-Fernverkehr auf die Schiene verlagert werden, sonst droht unserem Klima und der Volkswirtschaft der Kollaps.
 
Es gibt überhaupt nicht genug Kapazitäten um den Fernverkehr auf die Schienen zu verlagern. Das ging vielleicht in der Schweiz, die haben ja die passende Infrastruktur.

Zumal das auch wieder sehr blauäugig ist, da ja nicht nur der Diesel die Umwelt verpestet, sondern auch das Kraftwerk das die Bahn speist ;)
 
Wenn man jahrelang schläft, wo sollen dann die Kapazitäten herkommen?
...und eine Energiebilanz traue ich mir nicht so ad hoc aufzustellen!
 
...
Ich denke übrigens dennoch, dass auf lange Sicht die Energiepreise wieder fallen werden. Denn Windenergie beispielsweise ist schon jetzt konkurrenzfähig. Bei einem weiteren Ausbau regenerativer Energien und einer damit fortschreitenden Dezentralisierung sind die hohen Preise nicht mehr lange zu halten.

Jau, genau.. Und wenn der Wind nicht weht? ZB gab es zwischen dem 20.2. und dem 23.2. ein Delta von 16 000 MW/h
http://reisi.iset.uni-kassel.de/pls/w3reisiwebdad/www_reisi_page_new.show_page?page_nr=353
Das sind wieviele ausgelastete Atomkraftwerke? Neun? Diese Schwankung muss auszugleichen sein, bzw. muss eine Alternative Stromerzeugung vorgehalten werden um dieses Delta im Falle der geringen Einspeisung aufzufüllen.

Leider kann über die Energiewirtschaft offensichtlich nicht sachlich sondern nur stark emotional geprägt diskutiert werden.

BMUregierung


EditRegierung: Auch interessant zur Zusammensetzung des Strompreises:
http://www.enwag.de/_tools/medienfe...er_Strom/20070719_Entwicklung_Strompreise.jpg

LetztendlichLandetDieKneteBeiUnsRegierung
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Manjo: Da hast du sicher Recht, aber du wirst trotzdem nicht umhinkommen zuzugeben, dass die Netzbetreiber sich standhaft weigern, die Netzkapazitäten der veränderten Versorgungsstruktur anzupassen. Es ist ökonomisch ein Irrsinn, wenn regenerative Energien mit Wahnsinnsbeträgen subventioniert werden und gleichzeitig nicht sichergestellt wird, dass die so erzeugte Energie auch genutzt werden kann. Den Unternehmen ist dabei meiner Meinung nach weniger ein Vorwurf zu machen als der Politik. Denn die Unternehmen reagieren lediglich auf die gesetzten Anreize, die Politik hat dagegen versagt bei der Liberalisierung des Strommarktes, weil man dummerweise die Netze als natürliche Monopole mit privatisiert hat. Mit dem Ergebnis, dass die Netzbetreiber sich damit die Taschen füllen (wer will einem Unternehmen vorwerfen, dass es Geld verdient?), während die nötigen Investitionen ins Stromnetz unterbleiben.
Ach ja, mit einer kriminellen Vereinigung hat das ganze wohl wenig zu tun.
 
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