Nein, der Unterschied liegt in den Tiefen des Systems. Das Server-GUI-Frontend läuft auch auf normalen Mac OS X Versionen, es braucht aber einen Mac OS X Server, mit dem es verbinden kann.
In der Benutzerverwaltung werden beispielsweise Benutzer nicht mit dem lokalen Pfad angelegt, sondern mit einer URL zum AppleTalk-Server (also /Benutzer/maceis wird nicht als /Users/maceis eingetragen, sondern als afp://blabla /Users/maceis).
Außerdem bekommen die zusätzlichen Benutzer und Gruppen andere IDs, als beim Client (Client alles 500er-, Server 501 für den Serveradministrator, dann 1000er-Nummern)
Beim Server kann man per einfachen Klick im Arbeitsgruppen-Manager ein lokales Verzeichnis, einen beliebigen Ort als Home oder auch gar kein Home bestimmen.
Ich habe mal testweise einen Server auf Client umgestellt, da musste ich jede Menge Einträge im Netinfo-Manager umstricken. Umgekehrt dürfte es genauso aussehen.
Noch ein Beispiel:
Der Server verwendet beim NAT z.B. nicht die Konfigdatei /Library/Preferences/SystemConfiguration/com.apple.nat.plist, wie der Client, sondern /etc/natd/natd.plist und /etc/natd/natd.conf.apple
Der Server ist halt ein Server, der Client ein Client und beide Systeme sind von vorneherein jeweils so ausgelegt.
P.S. Noch ein paar Funktionen, die der Server hat, aber nicht der Client:
Der ftp-Server stellt Programm-Bundles als DMGs dar, Dateien mit Resourcen als Macbinaris und packt/codiert entsprechend beim Verschicken.
Der Server bietet für AppleShare-Clients Zugriffssteuerung wie aus AppleShare beim 9er-System bekannt (also nur Ordner-Rechte, die Dateirechte werden ignoritert).