wie archiviert ihr daten für die zukunft ?

erikvomland

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ob bilder, filme, audio.. und vieles mehr, wie erhalt ich die sachen für mich, meine kinder mit zumutbarem aufwand...

-die magnetischen medien wie z.b alle disk oder diskähnlichen sind nicht unempfindlich und schnittstellen abhängig..
bsp. wer von euch kann jetzt oder in 10 jahren noch ein floppy lesen,
kein sooo altes medium ( g3 mac´s ?)

-optische medien wie cd/dvd rel. kurz haltbar wegen umwelteinflüssen.. usw.
kleine beschädigungen im inhaltsverzeichniss führen zur unbrauchbarkeit..

- band gestützte archivierung verliert sich mehr und mehr und hat ebenso
mechanische nachteile ( verkleben, ablösung, sowie schnittstellenproblem)

-ev. auslagerung an dienstleister die sich um obige probleme kümmern bringt
konjunkturelle abhängigkeiten und ander unsicherheiten (z.b. insolvenz)

ich kann problemlos bilder meiner eltern aus den 50 jahren anschaun
aber nicht im geringsten granatiern, dass meine tochter in zwanzig jahren noch welche von mir so einfach findet..

auch in den medien findet sich noch keine wirkliche lösung zu diesem problem des dig. zeitalters.

die technische fortentwicklung seitens der wirtschaft zeigt hier wenig interesse.

immer grössere disks und alles importieren konvertieren usw. mitschleppen
backup etc...?
pech der die falschen rohlinge gekauft hat...?


wie seht ihr dieses problem bzw. handhabt es, oder eure prognosen,
erwartungenoder auch lösungen ?


merci
erik


granatiern is gut... :)
 
DVDs. Die Inhalte mittels Katalogisierungsprogramm gesichert (ohne diese Datenbank wäre die ganze Angelegenheit sinnlos). Bis auf eine einzige negative Erfahrung mit einem Rohling von Innotech alles auf Verbatim oder TDK. Selbst nach vielen Jahren habe ich keinen Datenverlust bemerken können.
 
-optische medien wie cd/dvd rel. kurz haltbar wegen umwelteinflüssen.. usw. kleine beschädigungen im inhaltsverzeichniss führen zur unbrauchbarkeit..
Hochwertige Medien (z.B. Verbatim Archival Grade) und Sicherung auf Medien verschiedener Hersteller sollten für einen Zeitraum von sagen wir mal 5 Jahren ausreichend Sicherheit bieten. Das ganze dann noch trocken und dunkel lagern und derZeitraum lässt sich sicher auf 10 Jahre strecken.

- band gestützte archivierung verliert sich mehr und mehr und hat ebenso mechanische nachteile ( verkleben, ablösung, sowie schnittstellenproblem)
Diesem Trugschluss bin ich auch immer auferlegen. Fakt ist, Profis sichern und archivieren auf Band. Stichwort: LTO (Linear Tape Open). LTO ist ein offener Standard und für die Sicherung und Archivierung von großen Datenbeständen das Nonplusultra. Die Medien sind unter den verschiedenen Herstellern kompatibel, sehr robust und mit einer Lagerungsfähigkeit von rund 30 Jahren auch zum archivieren geeignet. Dafür kost der Spass halt auch ordentlich Geld.

-ev. auslagerung an dienstleister die sich um obige probleme kümmern bringt konjunkturelle abhängigkeiten und ander unsicherheiten (z.b. insolvenz)
Ich mach ein Backup meiner wichtigsten Dateien via JungleDisk(.com). Das Programm verwendet das Storage Grid des Amazon Simple Storage Service. Das ist für mich kostengünstig, und dank Verschlüsselung, auch sicher.

CU
Ghettomaster
 
Zuletzt bearbeitet:
tja... vorher alles auf mehrere CDs.... dann alles auf mehrere DVDs.... und jetzt alles auf (zwei bis drei) Festplatten - und alles doppelt....

Was gibt es schon? Ich denke auch darüber nach.....
 
Wirklich Wichtiges sofort auf "Papier" o.Ä. bringen (die guten alten Akten).
Sensible Daten vertraue ich keinem digitalen Medium mehr auf Dauer an.
 
Stimmt. Insbesondere Kennworte, Passphrasen u. ä. sollten ausgedruckt aufbewahrt werden.
 
Mein Plan sieht derzeit zwei externe Platte vor. Eine normale 1 TB MyBook und ein NAS mit den ganz wichtigen Daten wie Datenbanken etc.

Seriennummern etc., werden immer ausgedruckt aufbewahrt.

Eigentlich wollte ich auch auf Band umsteigen, allerdings ist das für den Privatmann nicht bezahlbar. Eine DVD Sicherung fällt für mich flach, denn eine RAW Datei von meiner Kamera ist 13,5 MB groß und von denen gibts derzeit einige.

Es ist in der heutigen Zeit wo die Datenmengen so extrem angestiegen sind (Thema MegaPixel Wahn) gar nicht mehr so einfach zielführend zu sichern.

Derzeit sichere ich täglich auf eine externe FW400 HDD. Dass beide HDDs gleichzeitig ausfallen ist schon arg gering, allerdings sichere ich auch täglich u.U. defekte Daten auf die externe HDD und merke es nicht.

Um Tagessätze zu sichern fehlt mir derzeit die Möglichkeit. Ich hoffe daher auch auf TimeMachine. Ich hoffe dass ich damit die Möglichkeit kriege ohne großen Adminaufwand mehrere Datenbankenzustände wiederherstellen zu können.
 
Ich sammle Bootlegs bzw. um es auf deutsch zu formulieren, Mitschnitte von Konzerten, da ist mir noch nix besseres eingefallen, als die Sicherung auf DVD bzw. externe Festplatten.
 
das man sich gut informiert bezügl. datenträgerquali kurzristigen ärger erspart
ist klar, ( hatte hier mal ein rohling problem) aber auf 10 jahre strecken
bei optim. bedingungen ist ja nicht wirklich befriedigend.. wenn ich denke wie
schnell meine kleine jetzt vier geworden ist ( siehe photos meiner eltern)

muss ich dann in 10 jahren den g4 noch booten und ein ethernet aufbauen mit
nem adapter dens heut noch nicht gibt ?

das die profs mit tape archivieren kennt man ja.. fehlen da bei unserer truppe
nicht auch ein paar jahre afghanistan..?:cool:
nur muss ich wirklich in 10 jahren den datstreamer noch auspacken und wo einstöpseln? und in weiteren 10 jahren wieder? wahrscheinlich...

vermutl. ist das der oder einer der preis(e) des dig. fortschritts..

ps: mit drittanbietern hab ich noch keine info ....
 
Kennt jemand von euch eine Möglichkeit auf externen Medien Tagessätze zu speichern und (vor allem): Wird TimeMachine dieses Problem überhaupt lösen können? Bislang ist von dem mE wichtigsten Feature in Leopard ja noch nicht viel bekannt geworden. Leider!
 
warum nicht einfach externe festplatten ? 2 mal und ab die post. ,üsste doch reichen oder ?
 
Natürlich auf gute alte 5,14'' floppys....meine von Anfang der 80er gehen immernoch 1A :D


S.
 
Naja, Daten für die Zukunft archivieren...
Ich habe alle Daten auf einem Server mit Raid5.
Ich seh in der Archivierung eigentlich kein großes Problem, weil man lässt ja den Server nicht einfach 10 Jahre stehen und macht damit nix, denn wenn es wieder neue Techniken gibt, dann wird der Server ja auch irgendwann auf den aktuellen Stand gebracht. Wenn ich immer auf mehr oder weniger aktuelle Technik setze, dann brauche ich mir ja garkeine Sorgen zu machen, in 10 Jahren benutze ich halt auch die üblichen Medien, so wie heute schon.
 
Tja, damit kämpfen alle, die Daten sichern wollen.......
Letztlich get nix über das gute alte bedruckte Papier und Fotos aus Papier.
Ich lebe mit mindestems 2 HDDs für backups an verschiedenen Orten.
Private Daten eingeschlossen.
Regelmäßiges umkopieren auf jeweils neuere Technik dürfte die praktikabelste Lösung für den Privatmann sein. Damit bleibt man zumindest technisch up to date.
 
@ artaxx:

ich mein dass hört sich beinah nach geschäftsbetrieb an, der sich nen daten verlust aus versch. gründen eh nicht leisten kann/ will, daher ist tägl. aufwand in die richtung gewohnheitssache aber zwingend.
nur was ist mit sachen von vor 10 jahren auch ständig im wechsel sichern
und wieder neu sichern?

ich stoss in allen bereichen auf die datenunsicherheit

ein kratzer an der falschen stelle und weg ist sämtliche information
gemeint sind hier z.b. optische medien.
eine redundanz gäbe ein zukünftiges medium hier sicher her( im medium)
z.b sicherungskopie des inhaltsverzeichnisses auf derselben dvd.

was macht otto nochhalbwegsnormalverbraucher ( ohne "angsteisen") ?
muss ich doch ständig backups und "haltbarkeitskopien" auf verdacht
anfertigen, und dann alles auf eine neue schnittstelle oder aus alterungsgründen aktualisieren ?

dann steig ich aber gleich ins festplattengeschäft ein :)
 
ich muss noch anfügen,
es geht bei meinen überlegungen im wesntl. nicht um ein paar photos fürs
album und um papierkram, da gibts ja lösungen a la papier..
aber so im tonstudiobetrieb ( den ich bei mir noch nicht prof. hab) kommt
schon einiges zamm´n und mer weiss nicht, was wer wann noch alles brauchen
kann..
ich halt zumindest die optischen medien für sehr riskant früher cd´s heut
dvd´s wegen mehrfachrisiken,
 
@crea: ( und andere
aber das heisst doch, du schleppst deine komplette biographie immer
auf der jeweils aktuellsten disk (+ backup) im server mit, huckepack
sozusagen
 
Ja, richtig.
Ich seh da eigentlich nix negatives drin, weil 1. stören mich die Daten ja nicht 2. hab ich alles immer schnell griffbereit.
 
Eine ultimative Datensicherheit hat es nie gegeben – auch nicht vor der Computerära. Diversifikation ist wie jeher die entsprechende Strategie im Kampf gegen das Vergessen. Heutzutage – wie immer – zählt dazu die Lagerung EINES Backups im Banksafe.
 
aufwand in die richtung gewohnheitssache aber zwingend.
nur was ist mit sachen von vor 10 jahren auch ständig im wechsel sichern
und wieder neu sichern?

Genau so ist es - im digitalen Zeitalter ist die Information vom Medium getrennt zu betrachten.
Das Medium vergeht - der Datensatz kann weiterbestehen. Wenn man die Arbeit macht, ihn in aktuelle Formate umzuwandeln und auf aktuelle Datenträger zu schreiben.

Es gibt aber tatsächlich ein Institut, das sich genau mit diesem Problem beschäftigt. Da gab es mal einen interessanten SWR Wissen-Podcast...

Das Fazit war: Wer in Zukunft seine Daten greifbar halten will, der muss sie nach bestimmten Kriterien abspeichern.
Ganz wichtig ist: Offene, standardisierte Formate.
Z.B. das OpenOffice Format ist ein Format, das keine Firma einfach so kippen kann, es ist gut dokumentiert und offen für jedermann. Auch wenn es mal kein O.O. mehr geben sollte, kann sich jeder die Spezifikationen des Formates herunterladen und einen Konverter schreiben.
Beim MS- Office Document Format kann MS theoretisch einen Riegel vorschieben. Eine Software Version bringen, die die alten Dokumente nicht mehr lesen kann. Oder es zu Fehlinterpretierung alter Dokumente kommt. Muss ja noch nicht mal böse Absicht sein.
MS hält seine Dokumentation zum Quellcode und den Formaten natürlich unter Verschluss. Sollte MS mal Pleite gehen, sind diese Infos verloren. Und in 100 Jahren kann dann keiner mehr einen Filter für dann aktuelle Software schreiben.
Und schon sind Informationen nicht mehr zu öffnen.

Also: Überall, wo es geht: Wichtige Infos in offenen Standardformaten ablegen. Und fleissig alle paar Jahre auf ein aktuelles Medium umkopieren. ;)
 
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