ECI-RGB in CYMK wandeln ?

peppermint

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
06.06.2003
Beiträge
8.767
Reaktionspunkte
408
hallo,

auf Hinweis vom Kollegen aus dem Thread unten, mache ich kurz einen eigenen Thread auf:

ich bin hier bei einem Modefotografen grad als Freier, und wir haben uns soeben einen Epson Proofer gekauft bis/für A2 (Epson Stylus Pro 4000), war ein angebot, statt 2500,- nur 800,-

die Quelle kommt von Raw Bildern über FlexColor in PS CS2, eine digitale Hasselblad H1 mit Imacon Digitalrückteil (22 Mio pixel) ist die "Daten-Quelle" oder wie man auch sagt die Kamera : )

nun zur Frage an sich:

wir haben die Quato (Radon 21) TFT-Bildschirme mit der Spider kalibiert, hab zwar den Farbraum thread grad überflogen, aber gibt es eine software für profis (preis ist egal) die die ECI-RGB Bilder gut in CMYK umwandelt oder sollte man das besser in PS machen? Denke PS CS2 ist doch gut hierfür geeignet oder?

Wenn PS, dann frag ich mich, was die wirklich beste Methode Eurer Erfahrung nach ist, oder ist das immer abhängig vom Bild und von den ausgabegeräten? Kann man das evtl. zusammenfassen in einer kurzen Antwort oder ist das zu schwierig hier zu erklären? ich könnte mir ja eine Aktion in PS anlegen, oder brauche ich das gar nicht? Normalerweise würde ich einfach den ECI RGB Farbraum bearbeiten, bis das Bild perfekt ist, und dann auf den Befehl > CMYK klicken. Bis jetzt haben wir immer im ECI gearbeitet, und die Bilder dann so in die Litho gegeben für die Zeitschriften usw...aber jetzt steht ja der Epson Stylus Pro 4000 hier, der arbeiten will...

Bin da etwas zu wenig im Bilde, wie das die Profi-Fotografen oder Profi-Lithostudios machen, die im High-End Bereich arbeiten...
weiss das einer?

Diese PDF Broschüre, die man laden kann ist sicher gut ,nur vielleicht kann man das auch in 2 Sätze zusammenfassen, wie die umwandlung funzt?

danke
 
… das hört sich doch alles ganz clever an, was du da von dir gibst, nur eins …
wenn die Bilder für 4C sein sollen, dann wandel die erst in CMYK und bearbeite dann die Farben, schliesslich ist der RGB Raum viel grösser, wär doch scheisse, wenn du am End Farben hast, die sich in CMYK garnicht darstellen lassen, gell?!

P.S. … ich schwör auf PS!!
 
Du hast bereits richtig erkannt, dass die Umwandlung abhängig ist vom Bild und vom Druckverfahren.

Aus ideologischer Sicht sollte man daher zuerst wissen welches Druckverfahren für die zur Umwandlung verwendeten ECI-RGB Daten angewendet wird. Denn jedes Druckverfahren erlaubt nicht die gleiche Separation, z. B. kann ein zu hoher Gesamtfarbenauftrag zur schlechter Farbannahme auf einem sehr holzhaltigen Papier führen, was die Bildqualität verschlechtern kann und man dem Drucker alles andere als freude bereitet.

Wenn du nach CMYK wandeln willst, dann nach ISO Coated, dieser Referenzfarbraum entspricht dem meist verwendeten Druckverfahren Bogenoffset (genauere Spezifikationen erfährst du bei www.eci.org, dort sind auch die restlichen Profile der ISO Standart Druckverfahren erhältlich). Für die Umwandlungsmethode RI verwende ich meist "relativ farbmetrisch", wenn das Bild viele feine Verläufe beinhaltet kannst du auch "perzeptiv" wählen, generell ist es aber immer gut mit der Vorschau dies auszutesten, welche Methode bessere Ergebnisse bringt.

Feintuning (erstdruckender Rasterpunkt, Schwarzaufbau, auch Hauttöne kann man hier meiner Erfahrung nach besser korrigieren) kannst du dann immer noch in CMYK ausführen.

Vielleicht doch noch ein paar Anmerkung zu deinem Epson. Nach meiner Ansicht gilt ein Farbdrucker erst als Proofer, wenn er Linearisiert und Profiliert wurde. Erst dann bist du dir sicher, dass er farbverbindliche Ergebnisse liefert. Dazu ist Spektralphotometer und die entsprechende CMS und RIP Software nötig.

Ich empfehle dir den Epson als sogenannter RGB-Drucker zu verwenden, liefere deinem Druckvorlagenhersteller einen dir gefallenden Ausdruck mit, der als Referenz dienen kann und lege die RGB Daten bei, er solle sie dann für die Druckausgabe optimieren.

Gruess Chrigu
 
Hallo,

... genau so hab ich mir das vorgestellt ;-)

Mit Verlaub, vergiss alles was weiter oben steht. Die Antworten beziehen sich alle auf eine Vereinnahmung des weiteren Druckprozesses. Das ist für die Fotografie aber eher irrelevant. Was ihr sehen wollt, ist das was das Bild an sich liefert, bzw. so nahe wie möglich an den tatsächlich aufgezeichneten Daten ist.

Vorweg: Die Wandlung in PS vom Kamera in den ECI Farbraum ist in PS so gut wie in anderen Programmen evtl. sogar besser, da Adobe mit seinem ACE Modul das modernste z.Z. verfügbare zur Verfügung stellt.

Das Problem ist aber folgendes: Was soll die Referenz sein?

Die Kamera kann sicherlich mehr als sRGB.
Das kann euer Monitor aber nicht. Das bedeutet was du dort siehst, ist trotz Profilierung nicht das was in den Bildern steckt (ausser du sitzt vor einem Eizo CG220 oder dem NEC SpectraView Reference 21 (SpectraView LCD2180 WideGamut LED)).
Jetzt kommt der Epson 4000, der einiges mehr an Farben darstellen kann, als ISOcoated (teilweise aber auch nur unwesentlich mehr), aber eben auch teilweise noch nicht mal sRGB bewältigt.

Um dir einen Eindruck zu verschaffen macht es für den Anfang mal Sinn sich im Colorsync Dienstprogramm die einzelnen Profile darstellen zu lassen:
Monitor im Vergleich zu ISOcoated:
ISOcoated_vs_CG21.jpg


Oder Kamera im Vergleich zu Monitor:
CS-pro_vs_Eos1ds.pdf


Oder Epson 7600 zu ISOcoated:
E7600_vs_ISOcoated.pdf


Du siehst, ihr müsst euch erst mal einig darüber werden, was euch der Epson eigentlich zeigen soll.
Dann kann man überlegen wie man sich den Workflow dazu aufbaut. Von der Firma GMG gibt es da inzwischen ein Programm das ziemlich genau auf diese Anforderung zugeschnitten ist:

http://www.gmgcolor.com/gmgcolor/240.0.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
danke ich probier das mal in einer ruhigen minute aus
 
danke ich probier das mal in einer ruhigen minute aus
Ja, die sind meistens leider selten, aber die schön bunten Regenbogenfarben von ThoRic's Augen kann man gut geniessen :D
 
Zurück
Oben Unten