Auslagerungsdateien trotz massig freiem RAM - warum?

wonder

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hallo an alle systemkundigen apple-user!

habe wie ihr in der signatur seht 1,25 gb RAM.
wenn ich nun div. bilder bearbeite etc. dann fängt mein pb irgendwann an eine auslagerungsdatei, teilweise (wie angezeigt) sogar 2 auslagerungsdateien *staun* anzulegen.
die datei(en) war(en) 94mb groß - zu jener zeit gab es noch freien hauptspeicher von etwa 900-1000mb? :confused:

was hat es mit diesen auslagerungsdateien auf sich?
unter windows ist es ja so, daß es diese dateien erst dann anlegt (außer man hat es anders angewiesen), wenn man eine bestimmte prozentuale ram-auslastung erreicht hat - zum zwecke, weiteres ram zu simulieren.

warum wird die datei beim mac angelegt, obwohl noch massig ram frei zu sein scheint (nach apple aktivitätsanzeige)

für eure hilfe bereits im voraus meinen ganz herzlichen dank!
gruß

ww

nachtrag:
momentan sagt meine aktivitätsanzeige folgendes:
(es ist nur safari, finder und die aktivitätsanzeige gestartet)

- 112,30 mb reserviert
- 149,31 mb aktiv
- 937,30 mb inaktiv
- 1,17 gb benutzt :confused:
- 97,01 mb frei

virtueller speicher: 3,93 gb

wer kann mir die einzelnen werte erklären?
wie können ca. 940 mb inaktiv sein, wenn gleichzeitig nur 97 mb frei sind?
wodurch werden knapp 1,2 gb benutzt - habe doch fast keine progs laufen und den rechner erst vor 3-4 std neu gestartet...
 
Zuletzt bearbeitet:
- 112,30 mb reserviert -> fest eingenommen
- 149,31 mb aktiv -> wird gerade verwendet
- 937,30 mb inaktiv -> alte Programmteile, die bei bedarf genutzt oder überschrieben werden
- 1,17 gb benutzt -> reserviert+aktiv+inaktiv
- 97,01 mb frei -> erklärt sich
 
@nuke - danke für die ram antwort!

und was ist mit der auslagerungsdatei?
der inaktive speicherbereich sollte dann doch ggf. freigegeben werden, bevor auf (langsamere) hdd ausgewichen wird?
 
Bei mir:
Reserviert: 84,56 MB
Aktiv: 122,46 MB
Inaktiv: 193,27 MB
Benutzt: 400,34 MB
Frei: 623,16 MB
virtueller Speicher: 3,6 GB

Hab erst gestern Nacht einen Neustart gemacht und seit dem noch nicht wirklich damit gearbeitet, denn normalerweise hab ich weit weniger frei. Was ich komisch finde: wenn mein Book länger läuft und ich genau die selben Programme offen habe wie jetzt dann bleibt mein Speicher trotzdem aufgefressen und wird nicht freigegeben (~ Frei: ~50 - 100MB). Warum ist das so? Und warum brauche ich 3,6 GB (auch grad niedrig; normal ~4,5+ GB) virtuellen Speicher?? Derzeit läuft nur Quicksilver, Temperaturmonitor und die Aktivitätsanzeige. Die 3 (4 inkl. Finder) können doch nicht sooviel brauchen.

Die Speicherauslastung finde ich beim Mac noch recht strange. Bei Windows war das irgendwie "durchsichtiger" für mich.

MfG, juniorclub.
 
Lass mal den Mauszeiger auf dem entsprechenden Wort in der Aktivitätsanzeige stehen, dann erschein jeweils eine kurze Erklärung.

Der virtuelle Speicher steht bei Mac OS X in keinem Zusammenhang zu dem tatsächlich vorhandenen physikalischen Speicher und dem Speicher in den Swapfiles.

Der virtuelle Speicher ist die Menge Speicher, die sich die Prozesse reservieren (also eigentlich nur eine Zahl, die der Prozess bei seinem Start dem Kernel mitteilt). Pro Prozess bis zu 4GB, bei 64-bit-Prozessen theoretisch auch mehrere Exabyte.

Der physikalische Speicher und die Swapfiles werden sozusagen als dreistufiger Cache (aktiv, inaktiv, auf die Festplatte ausgelagert) für den virtuellen Speicher verwendet. Hier landen die Pages, die tatsächlich mit Daten gefüllt werden.
Einzig die Pages im Speicherbereich des Kernels und der Systemprozesse (reserviert) können nicht inaktiv werden oder ausgelagert.
Nicht gebrauchte Pages bleiben weiterhin im physikalischen Speicher bzw. in den Swapdateien, damit sie nach Bedarf nicht neu geladen werden müssen. Falls der Platz für andere Prozesse gebraucht wird, werden sie dann verschoben oder gelöscht. Aber auch so werden der physikalische Speicher und die Swapdateien immer wieder aufgeräumt von Stufe zu Stufe in längeren Zeiträumen (bei den Swapfiles sind es Tage).
Die Inhalte der Swapdateien werden dabei zusammengefasst, wenn der "Wasserstand" ein bestimmtes Maß unterschreitet und die letzte Swapdatei wird evtl., wenn sie nicht mehr gebraucht wird, auch wieder komplett gelöscht.

Ein swapfile (swapfile0 mit 64MB) wird automatisch beim Systemstart angelegt.

Bei mir sind nach 70 Tagen Uptime und 1,25GB RAM mittlerweile 6 Swapdateien mit zusammen 3GB angelegt (bei über 7GB VM und 14 offenen Programmen im Dock). Die sechste wird wahrscheinlich innerhalb der nächsten Tage wieder wegfallen, da sie bei Erstellen eines kompletten Backups mit Wiederherstellen im Festplatten-Dienstprogramm entstanden ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
._ut schrieb:
Nicht gebrauchte Pages bleiben weiterhin im physikalischen Speicher bzw. in den Swapdateien, damit sie nach Bedarf nicht neu geladen werden müssen. Falls der Platz für andere Prozesse gebraucht wird, werden sie dann verschoben oder gelöscht. Aber auch so werden der physikalische Speicher und die Swapdateien immer wieder aufgeräumt von Stufe zu Stufe in längeren Zeiträumen (bei den Swapfiles sind es Tage).


sprichst du von dem wo bei mir steht "seitenein-/auslagerungen: 136158/4632"? werden diese vielenvielen seiten dann einmal in so eine swapdatei zusammengefasst, oder bin ich auf dem holzweg?

liebe grüße, verna
 
perfekte Erklärung!

@ ._ut das war wieder eine offenbahrung! riesen dank!!!
dir ist klar, daß sie ohne leute wie dich, das forum dichtmachen könnten ;)
besser und verständlicher hätte man es nicht erklären können!
darf ich fragen, was du beruflich machst?
also ich bin bwl studi! einer von vieren mit mac bei uns an der fh ;)


nachtrag:
heißt das, daß in die auslagerungsdatei nur ältere/alte daten ausgelagert werden? da ja noch einiges an freiem/inaktivem ram zum cachen zur verfügung steht
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Ich habe gerade mein erstes wirkliches Problem, seit ich Mac os benutze (und das sind schon 2 Jahre). ich habe auf meiner System Platte exakt 0kb frei! Dementsprechend ist das System instabil und langsam. Als Problem habe ich den Virtuellen Speicher im Verdacht, der bereits direkt nach dem Hochfahren 3GB veranschlagt. Zu viel, wie ich finde. Es kann doch nicht sein, das die Kernel Task direkt nach dem Hochfahren bereits 700MB, Safari 170MB und der Finder 160MB brauchen. Was mache ich falsch? Wie kann ich den virtuellen Speicher runterschrauben?

Eine verzweifelte Seele.



ps: hier noch die exakten Daten:

Processes: 51 total, 2 running, 49 sleeping... 205 threads
Load Avg: 0.75, 0.48, 0.39 CPU usage: 16.0% user, 18.4% sys, 65.6% idle
SharedLibs: num = 157, resident = 37.8M code, 4.84M data, 13.3M LinkEdit
MemRegions: num = 5053, resident = 39.2M + 25.5M private, 68.2M shared
PhysMem: 69.1M wired, 108M active, 107M inactive, 284M used, 355M free
VM: 3.10G + 104M 21305(0) pageins, 0(0) pageouts
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest einfach 5GB auf deiner Platte frei machen. Hast du unnötige Sprachen, Druckertreiber, Programme,... drauf? Weg damit. Erst wenn einige GB frei sind kann das System wieder "atmen". Ich denke nicht, dass man den virtuellen Speicher limitieren kann. Naja, vielleicht, aber ich würd eher Platz dafür machen. Hab immer mind. 10GB freien Speicher.

MfG, juniorclub.

EDIT: hier ist eine Anleitung wie du dein System schlanker machen kannst. ;)
https://www.macuser.de/threads/schlankes-osx-system-speicherplatz-sparen.81614/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Garibaldi
Der virtuelle Speicher hat nichts damit zu tun. Die Prozesse "verbrauchen" keinen virtuellen Speicher, sie melden den beim System an. Das ist absolut unabhängig davon, wie viel RAM belegt wird bzw. der Größe der Swapdateien.
 
Ich habe den Fehler endlich gefunden. Shakespeer, ein Client für das DC++ Netzwerk, welches hier im Lan läuft, hat versucht auf eine nicht mehr gemountete Festplatte zu schreiben mit dem Resultat, dass es einen Ordner namens LACIE (der Mountname des Laufwerks), in dem Ordner Volumes angelegt hat und da alles reingeschaufelt hat. Fatal daran, das Programm WhatSize blendet den Ordner aus und es fällt so nicht auf ...

Vielen Dank für die Hilfe :)
 
wie könnte man das nun ohne whatsize finden. ich mein... das ist ja schon beträchtlich.


Jens
 
Es gibt BSD Konsolen Programme, mit denen man die Festplattenaktivität überwachen kann. Dabei ist es mir aufgefallen. Fairerweise muß man sagen, das WhatSize auch die Mounts ausblenden muß, da ansonsten das root System bemessen würde und nicht eine einzelne Festplatte. Man hätte es aber auch eleganter lösen können, in dem man sich vorher einmal die Mount Tabelle ausgegeben lassen hätte und WhatSize dann nur die wirklichen Mounts ausblenden würde und nicht gleich alles aus dem Ordner /Volumes.
 
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