Schriftqualität Sub-Pixel-Rendering

herbit

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Schriftqualität Sub-Pixel-Rendering (Font-Darstellung auf TFTs)

Hallo Mac User,

ich bin langjähriger Windows mit ausgeprägtem Interesse an anderen Betriebssystemen. Als Serverbetriebssystem setze ich ebenfalls seit langer Zeit Linux ein. Was mir bei Linux sehr gut gefällt, ist der modulare Aufbau und die Kontrolle über das System.
Das größte Manko ist die grafische Benutzeroberfläche und da insbesondere die Font-Darstellung. Ich habe schon mehrmals versucht auf Linux als Desktopsystem zu wechseln, dies scheiterte aber immer an der für mich mangelhaften Schriftdarstellung.

Dazu muss ich sagen, dass ich bereits seit drei Jahren ein 17,4 Zoll TFT einsetze, mit hoher Auflösung (1600x1024) und damit hoher Pixeldichte. Die Schriftdarstellung unter Windows mit ClearType ist für mich perfekt. Die Buchstaben sehen auch bei kleinen Schriftgrößen fast "wie gedruckt" aus, ohne auszufransen.

Die Schriftdarstellung unter Linux ist lange nicht so gut, auch wenn die MS TrueType-Schriften verwendet werden. Es gibt immer wieder Probleme mit dem Kerning und das Sub-Pixel-Rendering ist lange nicht so gut wie ClearType.

Man sollte jetzt meinen, dass OS X meine Bedürfnisse perfekt befriedigen könnte. Zum einen die Unix-Technik unter der Haube, zum anderen der ansprechende Desktop. Apple eilt ja der Ruf voraus gerade im Grafik-Bereich seine Stärken zu haben. Da müsste ja eine gute Font-Darstellung kein Problem sein.

Seit kurzer Zeit gibt es für den PC einen PPC-Emulatur, auf dem auch OS X läuft (PearPC). Das gab mir endlich mal die Möglichkeit mir OS X näher anzuschauen. Das Design finde ich sehr gelungen, die Bedienung ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber hat durchaus für mich als langjähriger Windows-Nutzer einige überzeugende Features (z. B. Exposé).

ABER (jetzt zum eigentlichen Thema): Die Schriftdarstellung überzeugt mich nicht! Kleinere Schriften sehen für meinen Geschmack viel zu "fett" aus. Das Sub-Pixel-Rendering führt zu einem "Ausfransen" der Schrift, die Darstellung ist auf meinem TFT nicht so gut wie ClearType. Das Lesen längerer Texte im Browser ist anstrengend, da insbesondere kleine Schriften zu dick und "schwammig" sind.

An dieser Grafik von der Webseite "X vs XP " sieht man vielleicht, was ich meine:

Die Beispiele für Windows sehen auf meinem TFT besser aus, da ich die Darstellung des Sub-Pixel-Rendering "getunt" habe (geht bei bei Microsoft unter

Natürlich wird nicht jeder nachvollziehen können, was ich meine, da die Darstellung ja abhängig vom Anzeigegerät ist. Vielleicht können Notebook-Besitzer verstehen, was ich meine, da da die Pixeldichte auch sehr hoch ist.

Ich frage mich, ob es unter OS X eine Möglichkeit gibt, die Schriftdarstellung zu "tunen"?

Das Konzept von OS X gefällt mir sehr gut und ich werde mir auch auf jeden Fall mal den neuen iMac anschauen. Vielleicht harmoniert die Schriftdarstellung ja mit dem eingebauten Cinema Display gut?

Bevor die "Fontfrage" für mich nicht geklärt ist, werde ich auf jeden Fall nicht zum "Switcher".

Bin gespannt auf eure Kommentare zum Thema.

Euer
herb
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlicherweise war und ist das für mich auch immer noch ein Manko von OSX. Ich arbeite jetzt seit ein paar Monaten an einem G5 (neuerdings mit 20' TFT bei 1600*1200) und ich bin ebenfalls nicht begeistert von der OSX Schriftglättung.

Ich habe schon alle settings ausprobiert und per tinker tool die Schriftglättung sogar komplett deaktiviert (das ist aber auch nicht des Pudel's Kern)...

Alles in allem verliert man durch die Schriftglättung diesen "crispen" Eindruck von digital angesteuerten TFT's - leider.

Mir ist noch keine Lösung begegnet - auch leider.
 
Hmm… Findest du nicht, dass der Vergleich der gegenüber gestellten Sets etwas hinkt?

Bei der obigen Abbildung kommt doch das „Standard Font Smoothing” von OS X der Darstellung von „Cleartype” recht nahe (was die Stärke der Schrift angeht).

Interessant wäre eine Gegenüberstellung von „Cleartype” und der schwächsten Glättungs-Einstellung in OS X – also „Weak Font Smoothing”.

Die starke Einstellung ist ohnehin nicht für TFTs gedacht. Also nicht verwunderlich, dass die Schrift hier zu fett erscheint.
 
V E T O

Tut mir furchtbar leid, herbit - aber hier muss ich dir widersprechen, weil das von dir ausgewählte Beispiel auf den ersten und zweiten Blick - mein Eindruck - mein VETO erfordert:

Die von Dir abgebildeten Schriftbeispiele hinterlassen in der X-Version
einen klarer lesbareren, nicht so zusammengeschmierten (bei kleinen Schriftgraden)
und nicht so licht wegfliegenden (bei den größeren Schriftbeispielen)
Eindruck des Schriftbilds.

Schriftbild hat nicht nur mit technischen Finessen, sondern auch mit Ergonomie zu tun.
Das sollte für die Werkzeuge, aber auch für das Geschriebene gelten - Pixel sind ja genauso geduldig wie Papier, und was sich darüber ergießt ist vielfach verschwendender Unfug.
Dies gilt ebenso für die technischen Mittel, wie auch so manchen inhaltlichen Zweck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schriftenglättung unter XP erscheint tatsächlich oft "bildschirm-tauglicher" als unter OS X ... hat aber ein wesentliches Problem: die Schrift als solche ist völlig verkrüppelt und kaum noch von anderen, ähnlichen Schnitten zu unterscheiden.

Schau dir bei deinen Beispielen zB die Serifen an - daß es sich hier um eine Times handelt, ist kaum noch erkennbar. Versuche mal folgendes: druck diese (ungerasterten) Beispiele mal aus und vergleiche dann, welches System näher am tatsächlichen Schriftbild ist. ;)

cheers.
 
Hallo in die Runde!

Ich habe nochmal eigene Screenshots gemacht. Dabei habe ich einmal zum Vergleich einen Ausschnitt dieser Webseite in Firefox sowohl unter XP als auch unter OS X genommen, sowie den gleichen Text unter MS Word eingefügt.

Vergleich Firefox, Detail (von oben nach unten: X "mittel", X "schwach", XP)
Vergleich MS Word

In Firefox ist unter OS X die Version 1.0Pre, unter XP die Version 0.94 zum Einsatz gekommen. An den Einstellungen habe ich jeweils nichts verwändert.

In Word habe ich zur Vergleichbarkeit die Schrift Arial verwendet. In XP ist es Größe 12, um unter OS X ungefähr die gleiche Größe zu bekommen, musste ich 15 wählen.

Die Font-Einstellungen der Betriebssyteme:
XP: Cleartype, optimierte Einstellungen für mein TFT
OS X: Schriftglättung mittel (optimal für LCD)

Mein Monitor: SGI 1600SW mit 17,4 Zoll Bilddiagonale, Auflösung 1600x1024


In beiden Screenshots sind die Buchstaben in OS X für meinen Geschmack zu "fett" und leicht "unscharf". Die Buchstaben unter XP sind dagegen sehr klar.

Allerdings muss ich nochmals betonen, dass dies vielleicht nur auf meinem Monitor so ist. Die ClearType Darstellung habe ich ja extra dafür optimiert.

Bei der Detailvergrößerung (10fach) sieht man, dass XP mit helleren Farben arbeitet. Vielleicht kommt das meinem TFT entgegen?


Zu den Anmerkungen:

@Korgo:
Du siehst es offentsichtlich ähnlich wie ich. Was für ein TFT setzt du denn ein?

@SoylentGreen:
„Standard Font Smoothing” ist ohne Sub-Pixel-Rendering, fällt also aus der Betrachtung raus.

Ich habe unter OS X auch die Einstellung "schwach" probiert. Habe aber auch in der Vergrößerung keinen (!) Unterschied zwischen der hier verwendeten Einstellung "mittel" festgestellt. Kann das jemand bestätigen? Die Änderungen müssten doch eigentlich sofort wirksam werden, oder?

@•sOm–-_|_-–mOs•:
Hier kommt offensichtlich der verwendete Monitor und der persönliche Geschmack ins Spiel.
Schriftbild hat nicht nur mit technischen Finessen, sondern auch mit Ergonomie zu tun.
Ja natürlich, aber meine Beobachtung ist ja genau, dass das lesen unter OS X anstrengender ist, weil die Schrift "unscharf" dargestellt wird.

@Brandhoff:
Ehrlich gesagt ist es mir egal, ob eine Schrift "verkrüppelt" ist, wenn ich sie nur gut lesen kann. Wenn ich für die Druckvorstufe arbeiten würde (mache ich nicht), dann gehe ich sowieso in eine größere Ansicht, dann kommen auch die Details zum Vorschein.
Ich fordere nicht die Eigenschaft, das die Anzeige am Monitor dem Druckbild möglichst ähnlich ist, sondern, dass die Anzeige für das Medium - sprich den Monitor - optimiert wird. Genau das soll Sub-Pixel-Rendering leisten.

Finde die Diskussion sehr interessant. Warte weiter auf Eure Kritik und Vorschläge.

Euer
herb
 
Also ich quäl mich jez seit ca. 3 wochen mit Xp rum. Und hab gleich 5min nach dem ichs angestellt hab die Schriftenglättung wieder ausgeschaltet. Einfach schlimm. Man kann nichts mehr vernünftig lesen weil alles matschich erscheint. Bei OSX hingegen fand ichs super.
Naja. Das liegt mit sicherheit auch am monitor, nur ich find cleartype dumm. ;)

bg
arc
 
@Arclite:

Hast Du versucht ClearType an deinen Monitor anzupassen?
 
herbit schrieb:
Ich habe unter OS X auch die Einstellung "schwach" probiert. Habe aber auch in der Vergrößerung keinen (!) Unterschied zwischen der hier verwendeten Einstellung "mittel" festgestellt. Kann das jemand bestätigen?
Kann ich nicht bestätigen. Deutlicher, sichtbarer Unterschied zwischen den Einstellungen „mittel” und „schwach”.

Die Änderungen müssten doch eigentlich sofort wirksam werden, oder?
Nicht unbedingt. Wann die Einstellungen aktualisiert werden, ist mir auch noch ein Rätsel. Manchmal sofort – manchmal erst, wenn das Programm beendet und wieder gestartet wurde.
 
SoylentGreen schrieb:
Nicht unbedingt. Wann die Einstellungen aktualisiert werden, ist mir auch noch ein Rätsel. Manchmal sofort – manchmal erst, wenn das Programm beendet und wieder gestartet wurde.
Danke für den Hinweis!
Nach einem Neustart war die Darstellung unter "schwach" tatsächlich anders. Das finde ich aber sehr merkwürdig, da normalerweise alle Änderungen sofort durchgeführt werden. :confused:

Tatsächlich finde ich die Darstellung unter "schwach" besser. Die Schrift ist nicht mehr so fett, allerdings emfinde ich sie immer noch als ausgefranst - im Vergleich zu Win XP mit ClearType auf meinem Monitor.

Ich habe die Firefox Screenshots erweitert:
Vergleich Firefox, Detail (von oben nach unten: X "mittel", X "schwach", XP)
 
Bgr?

Herb,

bist du sicher, dass du ein RGB- (und nicht BGR-) Panel hast? Ich fürchte, das Quartz-Subpixelrendering funktioniert nur auf RGB-Panels, bei denen die Subpixel die Reihenfolge rot/grün/blau (von links nach rechts) haben.

Testfrage: Sieht für dich auf deinem TFT die linke oder die rechte Raute glatter aus?

Auf meinem Display (Apple Cinema Alu) ist es nämlich eindeutig die linke.


Ich finde leider deine Screenshots auch nicht so brauchbar, um das Problem zu erkennen. Am besten wäre wohl ein echtes Foto von einer Lupenansicht.

Auch gefällt mir im Beispielbild von der Website X vs XP die OS X-Darstellung deutlich besser -- wobei das sicher subjektiv ist, falls das RGB/BGR-Problem nicht zutreffen sollte. Aber vor allem senkrechte Linien bekommen bei XP ein hässliches Sägezahnmuster (Größte Serifenschrift aus dem Bild vergrößert, links XP, rechts X).


Gut, die Schrift auf dem Mac sieht fetter aus, aber es ist auch einfach nicht exakt der gleiche Font, oder?
 
Hi blutfink,

blutfink schrieb:
bist du sicher, dass du ein RGB- (und nicht BGR-) Panel hast? Ich fürchte, das Quartz-Subpixelrendering funktioniert nur auf RGB-Panels, bei denen die Subpixel die Reihenfolge rot/grün/blau (von links nach rechts) haben.
Ja, natürlich habe ich ein RGB. Das kann bei ClearType auch eingestellt werden, deshalb weiss ich das genau.

Trotzdem danke für den Rautentest. Bei mir ist es ebenfalls das linke.

Ich finde leider deine Screenshots auch nicht so brauchbar, um das Problem zu erkennen. Am besten wäre wohl ein echtes Foto von einer Lupenansicht.
Gute Idee! Ich habe eine Digicam mit Macromodus. Ich versuche mal Fotos zu machen.
Auch gefällt mir im Beispielbild von der Website X vs XP die OS X-Darstellung deutlich besser -- wobei das sicher subjektiv ist, falls das RGB/BGR-Problem nicht zutreffen sollte. Aber vor allem senkrechte Linien bekommen bei XP ein hässliches Sägezahnmuster (Größte Serifenschrift aus dem Bild vergrößert, links XP, rechts X).


Gut, die Schrift auf dem Mac sieht fetter aus, aber es ist auch einfach nicht exakt der gleiche Font, oder?
Das liegt an dem Screenshot. Ist eigentlich sowieso ein Witz, da eine GIF-Datei nur 256 Farben haben kann. Unter XP gibt es solche Sägezahnmuster natürlich nicht (siehe meine Screenshots).

Unter Word ist es der gleiche Font (Arial). Unter Firefox sollte es zumindestens ein ähnlicher Font sein.

Das Problem ist wohl auch nicht so sehr die "dicke" (ist bei Einstellung "schwach" nicht mehr so auffällig), sondern eher die Unschärfe. Ich Versuche das mal mit Fotos zu dokumentieren.
 
Bildschirmfotos

So, jetzt habe ich den Bildschirm abfotografiert. Die Ergebnisse sind für meine Canon A60 im Macromodus ganz gut geworden, zumindestens sieht man, worauf ich hinaus will.

Hier jeweils die Originalfotos aus der Camera (2 MP):
Bildschirmfoto OS X
Bildschirmfoto Win XP

Daraus habe ich in Originalgrösse (aus der Camera) zur Verdeutlichung das Wort "langjähriger" herausgeschnitten:

Ich finde, man sieht deutlich, dass die untere Darstellung schärfer wirkt.


Und nochmal die "Quelle" in 8facher Vergrößerung:

(jeweils oben OS X, unten XP)
 
Philosophie?

Noch etwas fällt mir ein:
Leider finde ich den Artikel nicht mehr, aber ich habe einmal gelesen, dass Apple und Microsoft in diesem Punkt eine andere Philosophie verfolgen. ClearType "schummelt" etwas bei der Schrifthöhe und der exakten Position des Buchstabens. Dadurch ist der obere Querstrich eines Ts in ClearType stets schön schwarz, ohne grauen Rand. Dafür ist die Schrift evtl. eine Winzigkeit zu hoch oder nicht hoch genug. Weiterhin soll ClearType die Buchstaben horizontal eine Winzigkeit so schieben, dass vertikale Linien möglichst wenig graue Ränder haben. Dadurch ist das Kerning leider nicht mehr so regelmäßig und das wahrgenommene Buchstabengewicht verschiedener Buchstaben kann schwanken. Beim Mac läuft die Schrift gleichmäßiger, die Ränder sind jedoch nicht so scharf. Beim Mac können auch zwei nebeneinanderstehende, gleiche Buchstaben schonmal leicht verschieden gerendert sein, vor allem bei nichtganzzahligen Schriftgrößen, oder wenn ein Leerzeichen dazwischen ist. Auch kann ein dünnes l schonmal genau in der Mitte zweier Pixelspalten landen. Ich glaube ClearType vermeidet sowas, zugunsten größerer Schärfe und schlechterer Gleichmäßigkeit.

Kurz gesagt: Falls das stimmt, und du switchen willst... gewöhn dich dran. ;)

herbit schrieb:
Bei der Detailvergrößerung (10fach) sieht man, dass XP mit helleren Farben arbeitet. Vielleicht kommt das meinem TFT entgegen?

Bedenke auch, dass die Gamma-Einstellungen einen Einfluss haben. Sollte das Mac-Fontrendering in deinem Fall von einem anderen Gamma-Wert ausgehen (Macs haben in der Regel eine niedrigeren Korrekturkoeffizienten) als dein Display wirklich zeigt, werden Grautöne evtl. zu dunkel und geglättete Schrift zu fett.
 
Aha

Ah, neue Beispiele. Tendenziell stützen sie meine These, findet ihr nicht? Die senkrechten Linien sind bei XP verdächtig treffsicher auf der Pixelspalte (=dunkel und schärfer), dafür steht das j (das ist jetzt subjektiv) zu nah am g. Aber ich kann mich irren.

Herb, wenn dir die Schärfe wichtiger ist als Gleichmäßigkeit der Schrift und Position/Größe der Buchstaben, bist du mit XP/ClearType vielleicht besser beraten.

Insgesamt fand ich das doch jetzt interessant. :)
 
Finde das Thema auch sehr interessant. Bis jetzt habe ich nur in Linux-Foren dazu was gepostet. Das ging dann eher daneben, da dort wohl niemand sehr auf Design wert legt (mein Eindruck). Auch im Freundeskreis bin ich (was das angeht) als "Pedant" verschriehen (was meinen Bildschirm angeht, sonst bin ich eigentlich eher unordentlich :rolleyes: ). Dachte mir schon, dass es in der Mac-Community anders ist.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, blutfink, argumentierst du, dass OS X versucht "näher" am "Druckbild" zu bleiben. Wogegen XP Abweichungen in Kauf nimmt und dafür "klarer" darstellt.
In der Tat ginge dann meine Präferenz zu XP.

Wenn ich mir das Bildschirmfoto nochmal ansehe, fällt mir aber auf, dass mich eher das "schwammige" am Bogen im "a", "g" und "j" stört. Hier scheint OS X mit Grautönen zu arbeiten, ganz wie beim normalen Anti-Aliasing. XP vermeidet dort Grautöne komplett.

Das Kerning finde ich übrigens bei beiden Systemen perfekt. Auch verschieden gerenderte Buchstaben, wie Du es ansprichst, sind mir noch nicht aufgefallen. Unter Linux hingegen kommt sowas ziemlich oft vor (würg).

Warum gibt es unter OS X kein "Feintuning" der Darstellung, so wie unter XP? Vielleicht gibt es irgendwelche Einstellungen "unter der Haube"?

Gamma-Einstellung des Monitors habe ich noch nicht in Betracht gezogen. Natürlich habe ich mein Bild für die Darstellung unter XP optimiert und bestimmt seit einem Jahr nichts mehr verändert. Evtl. experimentiere ich damit nochmal rum. Danke für den Tipp!
 
@herbit: Ich benutze einen per dvi angesteuerten Formac Gallery 2010 Platinum bei 1600*1200

@blutfink: Ach, wie ich mir wünschen würde, daß MAC-User bereitwilligen switchern nicht immer Sachen, wie "gewöhn dich dran..." raten würden. Auch nach einigen Monaten mit meinem G5 kann ich den latent verletzen Ton der MAC-User nicht ertragen, der bei Kritik (und komischerweise immer bei solcher, die sich nicht auflösen läßt) auftritt...

Sorry, will Dich hier wirklich nicht angreifen; vielleicht bin ich auch schon zu sensibel bei dem Thema geworden, nachdem mir hier im Forum am Anfang immer nur nachgesagt wurde, daß MAC toll ist und XP bescheuert, und daß ich nur ein kranker PC-Schrauber sei... und daß ich mich eben an alles, was mir nicht paßt "gewöhnen" soll... so ein Quatsch.

Nix für ungut!
 
Missverständnis

Korgo schrieb:
@blutfink: Ach, wie ich mir wünschen würde, daß MAC-User bereitwilligen switchern nicht immer Sachen, wie "gewöhn dich dran..." raten würden. Auch nach einigen Monaten mit meinem G5 kann ich den latent verletzen Ton der MAC-User nicht ertragen, der bei Kritik (und komischerweise immer bei solcher, die sich nicht auflösen läßt) auftritt...

Du hast mich missverstanden. Erstens steht neben "gewöhn dich dran" ein zwinkernder Smiley. Ich setze Smileys bewusst ein.

Andererseits... wenn die Fakten so sind, wie Herb und ich sie jetzt sehen, und es keine einfache technische Lösung für Herb gibt, was soll ein Switcher (oder allgemein ein normaler Mac-User) denn anderes machen, als sich mit diesem Umstand abzufinden? (Zumindest so lange, bis er oder jemand anderes das Problem durch Softwareentwicklung gelöst hat.)

Korgo schrieb:
Sorry, will Dich hier wirklich nicht angreifen; vielleicht bin ich auch schon zu sensibel bei dem Thema geworden, nachdem mir hier im Forum am Anfang immer nur nachgesagt wurde, daß MAC toll ist und XP bescheuert, und daß ich nur ein kranker PC-Schrauber sei... und daß ich mich eben an alles, was mir nicht paßt "gewöhnen" soll... so ein Quatsch.

Nix für ungut!

Lies doch nochmal genau meine Beiträge. Ich bin offensichtlich weit davon entfernt, XP für bescheuert zu erklären. Ich sage doch ganz deutlich, dass XP eine schärfere Schriftdarstellung hat. In einem Beitrag oben empfehle ich XP/ClearType, wenn diese Art der Schriftdarstellung bevorzugt ist.

Das Ganze ist vom XP vs. X-Glaubenskrieg ganz unabhängig. Wenn mir einer ein Problem schildert, und ich der Meinung bin, dass es keine einfache technische Lösung gibt (!), wirst du mich Sachen schreiben sehen wie "ich fürchte, das ist nicht zu ändern." Und ich sage nicht "vielleicht ist es zu ändern, egal, friss es oder hau ab!", sondern sage "wenn du switchen willst, dann gewöhn dich dran *lächelndes Zwinkern*".

Nix für ungut. :) Ja, du bist schon zu sensibel bei dem Thema geworden. ;)
 
blutfink schrieb:
... Die senkrechten Linien sind bei XP verdächtig treffsicher auf der Pixelspalte (=dunkel und schärfer), dafür steht das j (das ist jetzt subjektiv) zu nah am g. ...
Das ist genau der Punkt. XP paßt das Schriftbild so weit wie möglich an die Pixelgeometrie an, was zT am Bildschirm tatsächlich besser lesbar ist, aber naturgemäß einige Abweichungen vom eigentlichen Schriftbild zur Folge hat.

Außerdem kommt das Windows 3 Erbe der MS-eigenen "96 dpi Bilschirmdarstellung" zum tragen, was auch eine leichte Differenz im Schriftbild mit sich bringt, u.a. deshalb, weil beim Rendern der Schrift intern eine Pixelmap mit rund 25% mehr Information als bei den eigentlich üblichen 72 dpi genutzt wird. Je nach Schrift und eingestellter Größe kann dies einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Einfach ist dies zB in Photoshop ohne Kantenglättung nachzuvollziehen: von 10 auf 12 auf 15 Punkt Schriftgröße gibt es z.T. dramatische Sprünge im Schriftbild.

Anmerkung dazu: wenn du (herbit) ohnehin fast nur am Bildschirm arbeitest und Druck kein Faktor ist, solltest du vielleicht mal ein paar Screen-orientierte Fonts testen - die Arial ist ganz klar eine Druckschrift.

MacOS 10.4 soll btw systemweit eine Technik mit sich bringen, die zB Quark XPress schon ewig in den Voreinstellungen versteckt hat: Anpassung an die tatsächlichen ppi des Bildschirms. Idee ist, daß damit "echtes" WYSWYG möglich wird, also zB ein DIN A4 Querformat bei 100% Zoom am Bildschirm tatsächlich 297 x 210 mm mißt (Ist ein Feature, das ich u.a. bei InDesign ziemlich vermisse) ... ob und wie stark sich das auf dein Schriftbild am Screen auswirkt, müßte mal einer der Beta-Tester berichten.

cheers.
 
Hallo zusammen
Nur kurz: Im Webdesign-Tätige müssen berücksichtigen dass...
viele unter OS9 surfen...
viele mit Win98 surfen...
es viele mit Röhrenmonitoren gibt...
viele an 14'' sitzen...
nebst 72/inch auch andere Bildschirmraster möglich sind...
nebst Mio Farben auch andere Einstellungen bevorzugt werden...

Auswertung kann aus obigen Gründe nicht greifen, hat auch direkt mit OSX versus XP nichts zu tun, glaube ich.
Nashorn :p

BTW: Helvetica ist Druckschrift, Arial eine Printer-/Screenschrift von M$.
 
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