SZ: iPhone-Artikel

Einiges stimmt, vieles ist kompletter Hirnplankton.
Für mich letztendlich das Resultat eines Dummschwätzers der sich wichtig machen möchte.
 
Was will uns der Autor mit diesem Text sagen? Keine Ahnung! Er verläuft sich irgendwann irgendwo in seinen Gedankengängen und zeigt uns damit: Auch Journalisten sind nur Menschen.
 
Also ich finde den Artikel sehr seltsam. Was genau will uns der Schreiber damit sagen? Will er überhaupt was sagen?
Ich finde die Diskussionen über die Sinnhaftigkeit des iPhones echt überflüssig. Diejenigen, die es haben wollen kaufen es, und wer es für unnötig hält kauft es eben nicht. Muss ich deswegen philosophisch werden? ;)

Gruß

Eric
 
Das erste Viertel der ersten Seite habe ich noch gelesen, aber da fand ich den Artikel schon relativ langweilig.
Das zweite Viertel hab ich nur noch überflogen und ab der zweiten Hälfte der ersten Seite hab ich mir den Artikel dann ganz gespart.

Wer Kapitalismuskritik lesen will, ist woanders besser aufgehoben. Da gibt es viel fundiertere Artikel von viel renomierteren Autoren.
Das da ist ist arg verkürzte Kapitalismuskritik gepaart mit Apple-Bashing.
 
Ich glaube der Schreiberling hat vorher zu oft im "Kapital" gelesen, jedenfalls fühlte ich mich beim Lesen an alte Zeiten erinnert.

fox78
 
Ich denke seine Aussage ist folgende:

Apple versucht einen Markt zu erschließen, der schon längst kongruieret und reich gedeckt ist.

Viele Grüße

PS:
"Diejenigen, die es haben wollen kaufen es, und wer es für unnötig hält kauft es eben nicht."

Dem stimme ich voll zu
 
Dieser Artikel ist doch eine Peinlichkeit für die Süddeutsche Zeitung. Ich kann als ehemaliger Abonnent einfach nicht nachvollziehen, weshalb man sich dort für einen solchen Artikel hergibt.
 
Eine kurze Google-Recherche hilft, um zu verstehen, was dieser Christian Kortmann will. Da findet sich etwa ein sehr schöner Artikel von ihm über die Situation junger Geisteswissenschaftler, nicht sehr originell (Stichwort "Generation Praktikum") aber spürbar aus eigenem Erleben beschrieben: Wie ist das, wenn man mit den finanzstarken Freunden von früher nicht mithalten kann, in einer Gesellschaft, in der Konsum so wichtig ist? Nun hat er sich auf das Apple iPhone als Symbol der Konsumwelt eingeschossen, wenig treffend und unklar formuliert. Vor allem muss er sich fragen lassen, ob er nicht auch auch auf seine Weise vom "Hype" profitieren will.
 
ich finde den Artikel insgesamt sehr gut. Er zeigt auf, wie wichtig das Haben-(wollen) wurde in einer Gesellschaft in der der Besitz zum Mittelpunkt des eigenen Lebens wird und weniger das Sein.

Meine Eltern hatten noch ein Telefon mit Wahlscheibe und festinstalierten Kabel, Telefonnummern musst man sich merken oder aufschreiben. War ich damals unglücklicher? Hatte ich weniger Zeit? Fehlte mir etwas?

Es ist schon klasse, dass ich nun Kino, Zeitung, Stereoanlage, Dunkelkammer, Schreibmaschine und und und nun in einem kleinen silbrigen Kästchen habe. Es erleichter vieles und macht mich sehr mobil - aber bin ich glücklicher?

Ich denke, dass ist was uns der Schreiber u.a. sagen will, Haben macht nicht wirklich glücklich und die Industrie schafft es immer wieder dies uns einzureden - ob es nun Apple ist oder sonst eine iFirma.

Das hat jetzt nix mit Klassenkampf und Sozialismus zu tun, wie es in einem Artikel hier angeklungen ist, sondern mit der Frage, was dem Leben Sinn verleiht und dem Menschen Glück bringt.

Auch als Apple Fan (und als solcher sehe ich mich) sollte man eine grundsätzliche Kritik an Steve und Apple aushalten können. Zudem die Ankündigung von iPhone ja nur der Anlass zu einer umfassenden Kritik über die Art und Weise, wie Wirtschaft heute funktioniert war.

Gruss
Franke
 
Ich hab mir schon in meinem Blog höchst subjektiv (aber wie auch sonst?!) Luft gemacht.

Was mir besonders an seinem Artikel missfällt ist – neben den zahlreichen IMHO oberflächlichen und falschen Schlüssen und Prämissen – die fehlende Perspektive, die er aufzeigt: Böse Kapitalisten und Konsumenten beschimpfen kann jeder, aber eine echte Alternative aufzeigen oder tiefergehende Denkanstöße und Handlungsansätze bieten, die Chance verpasst Herr Kortmann meines Erachtens. Schade eigentlich.
 
@samantha

sehr interessanter text den du da geschriebne hast, hast bestimmt lange gebraucht dafür.respekt
 
Zwitscher schrieb:
Eine kurze Google-Recherche hilft, um zu verstehen, was dieser Christian Kortmann will. Da findet sich etwa ein sehr schöner Artikel von ihm über die Situation junger Geisteswissenschaftler, nicht sehr originell (Stichwort "Generation Praktikum") aber spürbar aus eigenem Erleben beschrieben: Wie ist das, wenn man mit den finanzstarken Freunden von früher nicht mithalten kann, in einer Gesellschaft, in der Konsum so wichtig ist? Nun hat er sich auf das Apple iPhone als Symbol der Konsumwelt eingeschossen, wenig treffend und unklar formuliert. Vor allem muss er sich fragen lassen, ob er nicht auch auch auf seine Weise vom "Hype" profitieren will.

Dazu passt der Satz "Kein Zufall, dass Prada, die andere große Blendermarke der Gegenwart...".

Ist das der Neid der Besitzlosen?
 
da hat sich jemand seinen feuchten traum von letzter nacht von der seele geschrieben, vermutlich auf einem mac, journalisten bekommen ja fette rabatte. natürlich ist apple kapitalismus, aber eben der stilvollen art
ein iphone/macbook/ipod ist genauso notwendig bzw. nicht notwendig für das täglich leben wie eine zeitung
ich glaube es ist nicht der neid der besitzlosen, schlimmer, der neid der unbedarften, ignoranten kleingeister
natürlich ist auch ein apple ein elektrogerät (kling irgendwie sehr unsexy)
genauso wie eine zeitung ein stück bedrucktes papier ist
und gerade die form und der inhalt machen den unterschied
wer solch einfache dinge nicht erkennen und schätzen kann, ist einfach nur arm im geiste
 
Zuletzt bearbeitet:
ein wenig OT

mich persönlich interresiert eigentlich nur mit welchem Anbieter
Apple in Deutschland einen Exklusiv Vertrag(schreibt man das jetzt so?)
machen wird.
In den Staaten=Cingular
in Kanada=Rogers
in Deutschland=???
Nun bin ich mal gespannt wie ein Flitzebogen.
 
Hallo. Hallo!. HALLO.

Habt Ihr den Artikel auch gelesen???

Es geht nicht um eine Schelte gegenüber den Unternehmen ansich, dem Kapitalisumus ansich oder Apple ansich, sondern es geht darum, dass Produkte quasi als Gottheiten verehrt werden und die Firma eine Kirche darstellt.

Zitat: "Es ist also eine Art sakrosankter Konsum entstanden, eine Kategorie von Luxusartikeln, bei denen es einen gesellschaftlichen Konsens darüber gibt, dass sie unverzichtbar sind."

Es geht nicht darum, Apple Produkte schlecht zu machen, es geht darum, wie die Medien und die Konsumenten darauf reagieren, wenn ein neues Telefon auf den Markt kommt.

Zitat: "... weil im Grunde jeder weiß, dass man Glück nicht kaufen kann. Aber was kaufen wir dann, wenn wir ein altes gegen ein neues Telefon auswechseln? Vor allem suchen wir in den Dingen Ablenkungen von der existenzialistischen Misere und wollen über dem Gegenstand uns selbst vergessen."

Darum geht es doch vorallem, dass wir uns selbst glaubenmachenwollen, mit einem neuen Telefon wird die Welt um uns herum besser, das eigene Leben gelingt besser (weil wir können ja jetzt telefonieren, surfen, Musik hören, Photos machen mit einem Gerät, das sich auch noch mit meinem eigenen Finger bedienen kann) und schon sind wir glücklich.

Er macht keine grundsätzliche Konsum oder Kapitalismus Kritk.

Zitat: "Sicher, Konsum ist per se nichts Schlechtes, doch ist der Konsument im aggressiver werdenden Kapitalismus stärker denn je gefordert, eine eigene, reflektiert-kluge Einkaufsstrategie zu entwickeln. Die Medien sollten kein Mangelgefühl erzeugen, sondern zur Mäßigung anleiten, dabei helfen, im Konsum-Wahnsinn einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn da draußen in der hysterischen Kampfzone gibt es nur Wirtschaftswachstum, aber keine Vernunft."

Der Gedanke, der mir nach dem Lesen des Artikels spontan kam, war: man unterhält sich aufgeregt über die neuesten Produkte (ob dies nun iPhone oder Wii oder sonst etwas ist) bekommt glasige Augen, wenn diese vorgestellt werden (wieviele sitzten vor dem Rechner, wenn die Keynote von Steve übetragen wird?). Diskutieren darüber wann sie es kaufen etc.

Als wäre dies das eigentlich wichtige in unserem Leben, der Gesellschaft, der Welt.

Und hier schreibt der Autor:

"Deshalb müssen die ökonomisch Mächtigen darauf verpflichtet werden, ein Primat der Vernunft zu installieren. Es geht nicht um einen dogmatischen Anti-Kapitalismus, sondern um einen klugen Non-Kapitalismus, der die Dinge nicht nach Zahlen und Bilanzen, sondern nach ihrem nachhaltigen Wert beurteilt."

Das ist für mich die Kernaussage des Artikels.
Ja nun, da hat er Apple hergenommen und hat Ironie darüber gekippt. Also das wird Apple und Steve sicher aushalten und wir normalen Apple Fans doch wohl auch.

@ *samantha*, sorry, aber Deine Antwort in Deinem Blog hat nun grad mal den ironischen Teil des SZ Artikels aufgenommen und er klingt sehr nach eingeschnappt - da hat mir jemand meinen liebgewonnenen Apple angeschwärzt. Aber es hat ja schon jemand darauf geantwortet.

Gruss und ein schönes WE
Franke
 
Kein Zufall, dass Prada, die andere große Blendermarke der Gegenwart, jetzt ebenfalls ein Luxus-Mobiltelefon (Preis: ca. 600 Euro) auf den Markt bringt, das ebenfalls ein großes Touchscreen-Display besitzt und dem iPhone optisch wie technisch stark ähnelt.

Das mag sein. Was immer man unter "technischem Merkmal" versteht. Blendermarke ist allerdings eine eindeutige Herabsetzung und widerspricht diesem:

Es geht keinesfalls darum, Apple-Produkte abzuwerten, sondern um die Klarstellung, dass es nur Elektrogeräte sind – wie die aller anderen Hersteller.

Nein, nein, es geht um Kapitalismus-Kritik, wobei die Objektivität und das wirklich genaue Hinsehen ein wenig auf der Strecke bleibt.

Sicher, Konsum ist per se nichts Schlechtes, doch ist der Konsument im aggressiver werdenden Kapitalismus stärker denn je gefordert, eine eigene, reflektiert-kluge Einkaufsstrategie zu entwickeln. Die Medien sollten kein Mangelgefühl erzeugen, sondern zur Mäßigung anleiten, dabei helfen, im Konsum-Wahnsinn einen kühlen Kopf zu bewahren.

Da hat er recht. Medien sollten nie in die Begeisterung der Marketing- und PR-experten einfallen. Das geschieht aber viel zu oft.

Aber: bei der Berichterstattung wird oft schlecht recherchiert und auch die Apple-skeptischen Beiträge sind oft nicht geeignet, ein objektives Bild zu vermitteln. Journalisten sind ein faules Volk, so scheint es mir. Da wird lieber auf bekannten Vorurteilen herumgeritten, als den Leuten mal eine neue Perspektive zu zeigen. Das alles wird mit einer kritischen Attitüde getarnt.

Obwohl es sich beim iPhone um ein normales Mobiltelefon ohne besondere technische Innovationen handelt, verkündete Steve Jobs frech: "Wir werden das Telefon neu erfinden!"

Das stimmt ja nun schon allein Aufgrund der angewendeten Patente nicht. Das hätte er argumentativ besser belegen müssen. Denn hier wird doch jeder stutzig, der etwas mehr über die Funktionen und Möglichkeiten des iPhones gelesen hat. Es scheint, dieser Artikel richtete sich an Leute, die Apple und seine Produkte nur vom Hörensagen kennen. Anders lässt sich dieser argumentative Mangel nicht erklären.

Für Apple ist es noch nicht einmal von Nachteil, dass die Produkte nachweislich eine schlechte Ökobilanz haben, denn darüber wird nur am Rande berichtet, obwohl Greenpeace dies schon seit langem anprangert.

Hier wird's jetzt lustig, weil der Autor zeigt, dass er unsauber recherchiert hat. Greenpeace hat sich bekanntlich Apple als ein Öffentlickeitswirksames Flaggschiff unter vielen Sündern herausgesucht.

Das globale Primat des Kapitalismus, das sich gerade wieder beim World Economic Forum (WEF) in Davos materialisiert, braucht aufmerksamere Überwacher und Analytiker.

Es braucht immer aufmerksame Überwacher und Analytiker und keine Essayisten, die sich mal was aus den Fingern saugen. Dies ist ein Artikel mit guten Gedanken, aber leider selbst nicht besser als der kritisierte Journalismus nur unter anderen Vorzeichen.

Letztlich handelt es sich um affirmatives Apple-Bashing als Instrument der Kapitalismuskritik für Leute, die Apple nur vom Hörensagen kennen.

Edit:
Andererseits: Warum verteidige ich hier Apple, obwohl es in dem Artikel doch gar nicht um Apple geht? Ich verteidige hier den Hersteller eines Produktes. Naja.... Es stimmt schon das Produkte = Ideologie. Aber man darf es nicht überhöhen. Dasselbe trifft auf viele DInge des lebens zu: Wie man Zwiebeln schneidet, was man wozu ist, welche Musik die "richtige" ist e.t.c.... Der Mensch neigt eben zur Ideologisierung von allem und jedem...
 
Zuletzt bearbeitet:
es wird einen provider für europa geben
wahrscheinlich vodafone, da sowieso ein bereich musikdownload fürs handy geplant ist
 
Also nachdem ich den Artikel und auch die Kommentare dazu gelesen habe, stelle ich fest, dass der Schreiberling eher das Gegenteil erreicht hat.

Viele haben sich pro Apple ausgesprochen und einige haben den tieferen Sinn des Artikels erkannt, sich aber gewundert warum das auf Apples Rücken ausgetragen werden soll.

Fazit: Netter Versuch, ist aber leider nicht geglückt.
 
@Charles_Garage
Deinen Komentar finde ich sehr gut!: kühlen Kopf und nicht immer alles gleich in Rosa oder Schwarz sehen!

Was Du zu den Journalisten sagst, mag stimmen, aber eben auch nicht für alle. Wie es eben für alle Berufsgruppen gilt.

gruss
franke
 
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