Apple: Darwin ist tot. MacOSX wird dichtgemacht

asg

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Moin,

Mit der Einführung von MacOSX auf x86 hat man sich von offenen Quellen bezgl. Darwin verabschiedet. Soll heissen, opendarwin, und somit Darwin, ist für die Community, als Open Source, tot.
Da haben sich einige jahrelang reingehängt und Apple auch dadurch unterstützt, und nun lässt Apple die Schranke fallen und es kommt keiner mehr an den Source ran. Ob das wirklich die "Raubkopien" die auf Apple fremder Hardware läuft in die Schranken weist? Ich bezweifle es.

Stattdessen verabschiedet man sich bei Apple vom OpenSource Gedanken und nimmt das beste mit was man bekommen konnte. Naja, was solls, erlaubt ist erlaubt, schön ist es dennoch nicht.

Opendarwin kann man dann wohl in Zukunft vergessen, da es nur auf PPC rennt und für x86 die Quellen nicht mehr offen sind.
 
das war ja fast klar :sick:
 
Was kommt als nächstes? Jetzt wo das alles auf x86 rennt, die Sourcen nicht mehr frei sind, man merkt das der Mach-Unterbau einfach schrecklich ist, kommt nun als nächstes NTKERNEL.exe? Eine Möglichkeit wäre es, da auch mal als Microkernel gedacht. Ich hoffe allerdings das Apple hier eher Mach gegen einen reinrassigen BSD-Kernel tauscht. Aber wer weiss das schon so genau, wenn die Sourcen nicht vorhanden sind...
 
Ich habe keine Ahnung, wovon Du da redest. :(
Hört sich schlimm an!

Ist das für einen einfachen Anwender wie mich ein Problem? Was verändert sich für mich?
 
Karijini schrieb:
Ich habe keine Ahnung, wovon Du da redest. :(
Hört sich schlimm an!

Ja, das ist wie Pest und Cholera in einem ;-)

Ist das für einen einfachen Anwender wie mich ein Problem? Was verändert sich für mich?

Alles, einfach alles....
 
Karijini schrieb:
Ich habe keine Ahnung, wovon Du da redest. :(
Hört sich schlimm an!

Ist das für einen einfachen Anwender wie mich ein Problem? Was verändert sich für mich?

Ich schließe mich an. Kann das mal jemand in 2-3 Sätzen erklären. Muss ja schließlich wissen ob ich mich aufregen sollte oder nicht.... :D
 
quomodonam schrieb:
:rotfl: Darf ich dir sagen, dass du seit Tagen eine äußerst ungesunde Gesichtsfarbe hast.

Ich mache mir auch schon ständig Sorgen... :D




Was Open Source angeht: da habe ich keinen Plan von! :eek:
 
Ich dachte im ersten Augenblick, dass Mac OS X eingemottet wird.

Verwende nie wieder, ich sag's nochmal, NIE WIEDER so einen Threadtitel. :motz: :koch:
 
ohne open source wäre es mac osx garnicht möglich gewesen sich zu etablieren.




danke für die anteilnahme :sick:
 
Karijini schrieb:
Ich dachte im ersten Augenblick, dass Mac OS X eingemottet wird. :heul:
Das kommt innerhalb der nächsten 10 Jahre vermutlich auch noch.
 
Nun, Apple hat mit Darwin viele Quellen von MacOSX, so auch den Kernel und andere wichtige Teile, als OpenSource bereitgestellt.
So konnte man sich einen anderen Kernel bauen, Veränderungen vornehmen, was den Anwender betrifft. Geht man noch einen Schritt weiter, so landet man bei opendarwin.org. Hier wurde, auf Basis der offenen Quellen, an Darwin entwickelt, daher opendarwin. Dieses kam auch Apple zu gute da die wiederum Kosten eingespaart haben und es eine Community gab die bemüht war Darwin besser zu machen (Darwin ist ein grosser Bestandteil von OSX ;-)).
Mit der Einführung von x86 sind diese Quellen verschlossen worden. Leute die eben noch an Darwin ihrer Freizeit gearbeitet haben, können dies nicht mehr, zumindest nicht für x86, nur noch für PPC, aber das ist ja ebenso tot.

Soll heissen, Rosinen rausgepickt und dann wieder alles von OpenSource (alles ist übertrieben, AQUA war es noch nie) auf ClosedSource (ala MS) umgewandelt. Schade eigentlich, sehr schade. Und dies alles unter dem Deckmäntelchen von "das uns keiner die x86 MacOSX Version auf nicht Apple HW zum laufen bringt [zumindest in Zukunft]".

Ich hatte mir erhofft das Apple weiterhin auf OpenSource setzt, wenn auch nicht komplett, gibt ja schliesslicht auch die Apple OpenSource Lizenz. Aber das scheint ja nun ad akta gelegt zu sein. In wie weit davon andere Entwickler die Programme für MacOSX schreiben betroffen sind, bleibt abzuwarten (wenngleich das kaum jemanden betreffen dürfte).

Was NTKERNEL.exe angeht, also den Kernel von Windows, so ist das ein Blick in die Glaskugel. Ok, ne sehr schwarze Glaskugel ;-).
Aber was spricht dagegen den schlechten, langsamen und schlecht wartbaren MachKernel zu entsorgen, und gegen einen WindowsKernel auszutauschen, jetzt wo MacOSX schon auf x86 rennt ist das nur noch ein kleiner Schritt.
Wie man jetzt sagt das MacOSX ja ein BSD-Unix ist, so könnte man dann, wenn der NTKERNEL kommt, sagen das MacOSX ein Windows ist. Und das ist ja nun wirklich widerlich ;-).
Wie dem auch sei, ich tippe das die in der nächsten Version von MacOSX sich von Mach verabschieden werden, spätestens aber mit der übernächsten Version. Ob es dann nen BSD Kernel wird (was ja bestens zum Rest passen würde) oder ein NT kernel, was wiederum zu x86 und der closed source schiene die sie einschlagen passt, wer weiss das schon.
 
Ich schließe mich emagdnim an: :sick:

Closed Source ist einfach unschön - jedenfalls bei Betriebssystemen. Apps sind natürlich ein anderes Thema.

Die genaueren Auswirkungen/Nachteile und wie bedeutend der OpenSource-Teil ist/war, können uns sicher die MUs mit Hexley im Avatar erklären.:)


animalchin
 
Karijini schrieb:
Ich dachte im ersten Augenblick, dass Mac OS X eingemottet wird. :heul:
:shame:
Verwende nie wieder, ich sag's nochmal, NIE WIEDER so einen Threadtitel. :motz: :koch:

Hihi, ich wusste das man dies dann denken würde ;-)
Mein Gott, mit Absicht hab ich den so gewählt? Tztztz.... ;-)
 
Darwin ist tot...

Ja, klar. Bald gibts deshalb anstelle deshalb den "Intelligent Design" Unterbau :rotfl:
 
Hallo,

das eine Firma sich entscheidet aus ihrem "Open-Source" Code einen "closed-source" Code zu machen, ist erstmal nicht unbedingt negativ.

Klar können bei Open-Source die Nutzer/die Community selbst aktiver mitgestalten, doch mit Closed-Source möchte der Hersteller selbst eine größere Kontrolle über den Code haben und selbst das Steuer wieder fester in die Hand nehmen.
Gerade viele Betriebssysteme und Anwendungen haben von der Mitarbeit ihrer Community profitiert.

Es bleibt abzuwarten, was Apple in der Zukunft mit dem Code bzw. daraus macht.
Im Fall von Microsoft ist der Vorwurf, daß nur die Windows 32-API freigegben, ist während andere Code-Fragemente geheimgehalten und/oder sogar geändert werden, um die eigene Positionen zu sichern/zu festigen und Konkurrenten abzugrenzen.

Selbstverständlich sind noch weitere Punkte zu berücksichtigen und die Frage ob der Wechsel von Open-Source zu Closed-Source schlecht oder gut, läßt sich nicht so einfach beantworten, liegt doch auch die Antwort in der Zukunft.

Viele Grüße
 
Karijini schrieb:
Ist das für einen einfachen Anwender wie mich ein Problem? Was verändert sich für mich?

"Für den Anwender macht dieser Schritt aber keinen Unterschied, da wohl kaum ein Benutzer am Source Code von Darwin für OS X interessiert sein dürfte. Der Quellcode von QuickTime Streaming Server sowie Bonjour ist weiterhin für Entwickler frei zugänglich, lediglich selbst angepasste Kernel gehören nun der Vergangenheit an."
 
zusammengefasst sieht es für mich so aus:

Darwin und der Kernel sind die grundlegende Basis von OS X. Das ist ein Teil des Betriebssystems, welches der normale Anwender nie zu sehen bekommt und auch nicht sehen muss. Es ist der Teil von OS X, den man allgemein als "die UNIX-Basis" beschreibt. Es ist das eigentliche Herz von OS X.

Diese Basis hat Apple zum Teil aus sog. Open-Source-Projekten entnommen und modifiziert und wiederum diese Modifikationen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt und technisch versierten Nutzern dadurch die Möglichkeit gegeben, Anpassungen und Veränderungen vorzunehmen. Diese Prinzip ist in der "Open-Source-Szene" sehr verbreitet, sinnvoll und grundsätzlich auch für die Anwender eine sehr gute Sache.

hier ein Zitat, welches von Apple stammt:

3. Why is Apple opening up its source?
We believe the open source model is the most effective form of development for certain types of software. By pooling expertise with the open source development community, we expect to improve the quality, performance and feature set of our software.

Quelle: http://developer.apple.com/opensource/ps-faq.html

Durch die "Schließung" des Kernels ist es nun nicht mehr möglich, die Basis von OS X einzusehen und/oder zu verändern. Das hat zum einen den Nachteil, dass Apple nun volle Kontrolle über die Hardware hat und zum anderen den Nachteil, dass niemand mehr Apple wirklich auf die Finger schauen kann, wenn es um die Basis geht.

Abgesehen davon ist dieser Vorgang zwar anscheinend lizenzrechtlich möglich, aber überhaupt nicht die feine Art. Ganz im Gegenteil. Das ist eher ein Tritt in den Hintern der Open-Source-Community.

Dieser Schritt ist für mich langfristig ein ganz großes Minus und ein massives Argument gegen Apple.


EDIT: PS: Gibt es irgendwo eine entsprechende Meldung von Apple? Das müsste man wirklich mal im Original lesen.
 
catvarlog schrieb:
Abgesehen davon ist dieser Vorgang zwar anscheinend lizenzrechtlich möglich, aber überhaupt nicht die feine Art. Ganz im Gegenteil. Das ist eher ein Tritt in den Hintern der Open-Source-Community.
Apple macht doch schon länger nichts anderes - siehe WebKIT
 
Wursti schrieb:
Apple macht doch schon länger nichts anderes - siehe WebKIT

Dazu kann ich nichts sagen. Was genau meinst du?
 
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