Relationale Datenbank (Freeware) gesucht ...

willfried

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Hallo Forum,
Umgestiegen von Windows auf Mac vor einem 3/4 Jahr, vermisse ich eine einfache zu handhabende relationale DB wie MS Access. FileMaker und 4D sind mir zu teuer. Könnt ihr mir etwas vernünftiges empfehlen?
Ich habe hier im Forum gesucht, bin aber bei einigen Threads nicht wirklich fündig geworden.
Danke für eure Tipps!
 
kommt daruf an was du machen willst, OpenBase und FrontBase sind ausgezeichnet (aber keine Freeware, für Lernzwecke gibts aber freie Lizenzen)
btw: Access ist nicht wirklich eine Datenbank :)
 
Education Version von FileMaker 8 gibt es für etwa 100 Euro...
 
minilux schrieb:
kommt daruf an was du machen willst, OpenBase und FrontBase sind ausgezeichnet (aber keine Freeware, für Lernzwecke gibts aber freie Lizenzen)
btw: Access ist nicht wirklich eine Datenbank :)

eigentlich recht einfach: ich habe ca. 5 verschiedene Tabellen, die ich untereinander nicht vollständig, aber flexibel verknüpfen und Daten eingeben möchte.

Ich weiss, dass Access im Handling nicht wirklich gut ist, aber für meine Zwecke hat es gereicht ;)
 
willfried schrieb:
eigentlich recht einfach: ich habe ca. 5 verschiedene Tabellen, die ich untereinander nicht vollständig, aber flexibel verknüpfen und Daten eingeben möchte.
das tut doch auch postgre sql oder mysql mit einem GUI Frontend (mein Favorit wäre hier postgre)
 
minilux schrieb:
btw: Access ist nicht wirklich eine Datenbank :)

Nicht das ich jetzt hier ne Lanze für MS brechen will oder gar einen Glaubenskrieg anzetteln will ;-)
Aber warum ist denn bitte Access keine DB und was soll es denn deiner meinung nach dann sein?

LG Worf
 
Access ist ja nur ein Bedieneroberfläche, die Files die es erzeugt sind aber Datenbanken. Wenn man das nun ganz kleinlich nimmt.
 
mac4live schrieb:
Access ist ja nur ein Bedieneroberfläche, die Files die es erzeugt sind aber Datenbanken. Wenn man das nun ganz kleinlich nimmt.


Das gilt dann aber wohl für alle nicht serverbasierten Datenbanken.

Schon klar das Access nicht mit einem DB Server wie Postgre SQL,MySQL oder gar ORACLE mithalten kann. Aber als Desktop DB ist das schon O.K. nur halt nicht für den Mac ;-)
LG Worf
 
worf schrieb:
Das gilt dann aber wohl für alle nicht serverbasierten Datenbanken.

Schon klar das Access nicht mit einem DB Server wie Postgre SQL,MySQL oder gar ORACLE mithalten kann. Aber als Desktop DB ist das schon O.K. nur halt nicht für den Mac ;-)
LG Worf

Ich find Access ebenfalls ok, hab das in der Schule lernen müssen, und fand es simple. Naja, für mich zu Hause hole ich mir demnächst Filemaker Edu Version, ist auch super.

Mich würde allerdings interessieren wie Minilux es meint.
 
worf schrieb:
Nicht das ich jetzt hier ne Lanze für MS brechen will oder gar einen Glaubenskrieg anzetteln will ;-)
Aber warum ist denn bitte Access keine DB und was soll es denn deiner meinung nach dann sein?
erstens mal beherrscht Access nicht mal Transaktionen, zum zweiten: hast du schon mal versucht von der Vorlage ein Adressbuch aufzubauen?? Mit einem oder zwei Datensätzen bist du bei Access bei einer Dateigröße von mehreren MBs
 
O.K. mit den Transaktionen hast du recht.

Mit der Dateigröße bin ich nicht so ganz deiner Meinung
Ist zwar schon eine Weile her dass ich mit Access gearbeitet (Ver. 2.0) habe aber damals war das definitiv nicht so.
Da hatte ich ettliche Tabellen mit jeweils einigen 100 tausend Sätzen und das File war nur ein paar hundert MB groß.

Es mag ja sein das das File am Anfang bereits ein paar MB groß ist aber danach fällt die Wachstumsrate deutlich kleiner aus.

LG Worf
 
worf schrieb:
Da hatte ich ettliche Tabellen mit jeweils einigen 100 tausend Sätzen und das File war nur ein paar hundert MB groß.
dann nehm ich in diesem Punkt alles zurück, behaupte aber insgesamt immer noch nicht das Gegenteil :D

Werft mal einen Blick auf OpenBase bzw. FrontBase (kann sogar sein dass die für den privaten Gebrauch gratis sind, für den akademischen Bereich sind sie es jedenfalls), die sind beide sehr mächtig, halten sich an den SQL Standard udn sind durch eine GUI relativ leicht zu bedienen
 
minilux schrieb:
erstens mal beherrscht Access nicht mal Transaktionen, zum zweiten: hast du schon mal versucht von der Vorlage ein Adressbuch aufzubauen?? Mit einem oder zwei Datensätzen bist du bei Access bei einer Dateigröße von mehreren MBs
Beides sind keine Voraussetzungen für eine Datenbank
 
Hi,

ich verwende Access des öfteren als Frontend für diverse Datenbanken (Access auch als Backend oder eben Informix oder Oracle). Eine Trennung von Backend und Frontend ist bei Access sowieso immer ratsam, denn bei der Entwicklung von Frontends kann man schon die ganze DB abschiessen und dann ist eben nur der Frontendteil husch. Es ist einfach, je nach Anwendungsfall, sehr schnell fertige Komplettanwendungen mit Access zu schreiben ohne eine Zeile Code reinhacken zu müssen.
Bei Datenbanken gilt generell, daß diese sich mehr Platz ersmal auftuhen ohne diesen tatsächlich zu verwenden. Wobei hier in Blöcken reserviert wird. Ist ein Block voll wird ein weiterer Block adressiert. Werden die Blöcke nicht mehr benötigt werden diese allerdings nicht freigeben. Sie bleiben erhalten, denn die Datenbank "denkt" wenn einmal benötigt, dann vielleicht doch öfter! Deshalb ist bei Access auch die Funktion Datenbank komprimieren dabei, dadurch werden die nicht benötigten Blöcke letztendlich freigegeben und die Datenbank ist wieder schnuckelig klein.

So jetzt pfeiff ich mir noch ein paar Infos über die Edu Version von Filemaker rein, denn 100,-€ kann man dann schon investieren :)

Bye
Mirko
 
BalkonSurfer schrieb:
Beides sind keine Voraussetzungen für eine Datenbank
mag schon sein, aber eine Datenbank ohne Transaktionsverwaltung kopfkratz
das mag ja für ne private CD Sammlung reichen :)
 
Hi,

wir hatten bei uns in der Firma Leutchen, die eine übergreifende Ideensammlung mit Excel umzusetzen suchten. Nach dem die Ideen in immer unterschiedlichen Excel-Sheets angelegt wurden, war klar, daß das Gesamtprojekt ziemlich unübersichtlich wird! Innerhalb kürzester Zeit habe ich zusammen mit den Projektleutchen eine Backend- Frontendstruktur mit Access hochgezogen. Das Berichtswesen hieraus geht hoch bis zum Vorstand. Das Datenvolumen bis dato bezieht sich auf 20.000 Ideen, die vom Controllingteam verfolgt werden müssen. Von der Erfassung über Bewertung bis hin zur Prämierung. An den Frontends arbeiten im Schnitt ca. 20 Mann gleichzeitig ohne sich groß zu stören.

Wenn ich dieses Projekt mit unseren herkömmlichen Mitteln versucht hätte umzusetzen, wäre das heute noch nicht fertig! (herkömmlich: Java, JBoss, Oracle)

Es kommt immer beim Einsatz von Datenbanken auf die speziellen Anforderungen an. Noch lange nicht überall brauche ich Transaktionen und was die dicken Datenbanken können (stored procedures und etliches andere!)

Bye
Mirko
 
Zurück zum Thema:
Ich denke, wenn Willfried von MS Access kommt, und so etwas ähnliches auf dem Mac sucht, bieten sich nur zwei Möglichkeiten:

Datenbank-Applikation mit integrierter Bedienoberfläche
[-] teuer (für Privatanwendungen), aber MS Access ist vermutlich auch nicht "umsonst" ;)
[+] Am ehesten eine Desktop-Datenbank-Applikation, dadurch leichter Einsteig
[+] Support beim Hersteller (man kann jemand fragen, der für die Antwort bezahlt wird)

Filemaker, ab EUR 349,-
4th Dimension, ab EUR 346,84

Persönlich würde ich, ganz subjektiv, Filemaker den Vorzug geben.

Open-Source-DB-Server
[-] Benötigt zusätzliche Bedienoberfläche, weniger "Maus"-freundlich und komplexer Einstieg
[-] Benötigt zur Installation häufig ein wenig mehr Zeit und Willen zum Lesen von technischen Beschreibungen
[+] Netzwerkfähig "per se"
[+] Geringe oder keine Anschaffungskosten (für Privatanwendung)
[+] Vielseitige Exportmöglichkeiten

MySQL
o für Privatanwendung kostenfrei erhältlich
o wird für Mac OS X mit einfachem Installations-Programm geliefert (ab 4.1)
o wird als Server (»Dienst« bei Windows) installiert, und kann unmerklich immer mitlaufen (verbraucht bei Nichtbenutzung so gut wie keine Resourcen)
o Empfehlenswerte Bedienoberflächen (Cocoa/Web-Browser):
CocoaMySQL, kostenfrei für private Nutzung, nur auf Englisch verfügbar
YourSQL, ähnlicher Ansatz wie CocoaMySQL, kostenfrei für private Nutzung
MySQL Administrator, kostenfrei für private Nutzung, Cocoa-Bedienoberfläche vom »Hersteller« selbst, noch im Beta-Stadium
phpMyAdmin, beliebte Web-Browser-Oberfläche, sehr vielseitig, nicht ohne Schönheitsfehler, für Anfänger nicht ganz leicht zu installieren (, da noch PHP-DSO und Apache entsprechend eingerichtet werden müssen)​
o MySQL kann inzwischen auch Transaktionen (, die Du aber vermutlich eher nicht brauchen wirst), aber falls jemand fragt...

PostgreSQL
o Für Privatanwendungen kostenfrei erhältlich
o wird ebenso wie MySQL als Server installiert und läuft immer mit
o Empfehlenswerte Bedienoberflächen (Cocoa/Web-Browser):
phpPgAdmin, kostenfrei für private Nutzung, ähnlicher Ansatz wie phpMyAdmin für MySQL, benötigt konfigurierten WebServer und Web-Browser (s.o.)
pgAdmin III, frühe Fassung einer OS-X-Portierung des auf anderen System beliebten Admin-Tools, kostenfrei für private Nutzung
http://www.aquafold.com/, frei für private und akademische Nutzung bietet dieses Tool eine (inzwischen) stabile Lösung für die Entwicklung von SQL-Abfragen und ER-Modulation (=wie man eine Datenbank aufbaut)​

Fazit:
Solls wie Access sein, kostet es Geld. Willst Du Spannung, Abenteuer und hohe Flexibilität (also viel Gebastel ;) ) nimmst Du eine der genannten Open-Source-Datenbanksysteme (DBRMs). Die Unterschiede zwischen PostgreSql und MySQL liegen sehr im Detail und sind immer wieder auch Anstoß für längere Debatten und Glaubenskriege. Einfacher ist für den Anfang sicherlich MySQL. Willst Du auf einer Party mit Informatikstudenten (und solchen, die es gern wären) jemanden beeindrucken, nimmst Du besser PostgreSql ;). Willst Du später einmal eigene kleine Applikationen programmieren, ist sqlite ein interessanter Ausblick.

Wenn Du hier gelandet bist, Glückwunsch, dass Du's durchgehalten hast, alles zu lesen. Die Thematik ist leider ein wenig komplexer, und ich dachte, nach der Phase der Grundsatzdiskussion, um wer oder was sich »Datenbank« auf die Türklingel schreiben darf, können wir ja mal ein wenig im Thema weiterkommen ;)

Ich hoffe, es hilft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi BalkonSurfer,

gut gebrüllt Löwe ;-)

@minilux das reicht auch für deutlich mehr nur für ne private CD Sammlung
Die kurz von mir angedeutete DB diente als Backend für Produktionsstatistiken einer
PC Fertigung. In ihr wurden je PC ca. 20 verschiedene Produktionsstati festgehalten.
Bis zu einer Kapazität von ca. 1000 PC's pro Tag lief das ganze auch relativ Problemlos. Wurde dann aber sicherheitshalber doch auf eine ORACLE Datenbank migriert.


LG Worf
 
Hilarious schrieb:
Zurück zum Thema:
Ich denke, wenn Willfried von MS Access kommt, und so etwas ähnliches auf dem Mac sucht, bieten sich nur zwei Möglichkeiten:............
Ich hoffe, es hilft!
gut zusammengefasst, aber es sind schon mehr als zwei Möglichkeiten: wie ich weiter oben schon mal geposted haben bietet sich für Umsteiger durchaus auch Frontbase oder OpenBase an (je nachdem wo er die DB einsetzen will gratis oder kostenpflichtig) - und mit Sicherheit weniger "gebastel" als mit Postgre oder MySQL
 
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