Petition: Hilfe für die KSK



Das eine Privatekasse billiger ist hängt von deinen Leistungen ab? Trotzdem ist es Fact das sich Besserverdienende eine Private leisten.

Dass eher sog. Besserverdiener in der Privaten sind liegt ja nun an der Beitragsbemessungsgrenze. Es kann ja nicht jeder der will in die privat Kasse wechseln.
Von den Leistungen her gibt es alle von Grundversorgung bis RundumSorglosPaket.



Zu dem Prinzip der KSK und dem Nutzungsrecht und den Verwertungsabgaben hat es doch eigentlich seit 1981 parteiübergreifend doch super funktioniert?

Naja, wenn aktuell über die Kosten der Prüfung gestritten wird und es ohne aufwendige Prüfungen nicht funktioniert dann wäre das für mich schon ein Indiz dafür, dass es eben nicht super funktioniert...

Auch die Argumentation gegen die soziale Wichtigkeit dieser Kasse ist gleichzusetzen mit jeder sozialen Unterstützung in unserem Staat.

Gegen den sozialen Aspekt sage ich ja gar nichts. Aus meiner Sicht gibt es aber existierende, alternative soziale Sicherungssysteme, und wenn es die normale Rente ist. Eine aufgeblähte Verwaltung zu installieren mit der Notwendigkeit faktisch sämtliche Unternehmen in Deutschland zu prüfen ob sie Leistungen aus dem Kreativen Bereich eingekauft haben halte ich für wahnsinnig schwierig. Und nutzlos teuer.
Und wenn doch jemand daran glaubt, dass z.B. die Dönerbude an der Ecke von sich aus einen Prozentsatz der Rechnung für die neuen Flyer an die KSK abführt, dann ist das in meinen Augen völlig weltfremd.

Ich persönlich glaube an Verständnis und Miteinander in einer sozialen Marktwirtschaft und lass mir das auch nicht von den Medien und Schwarmintelligenz kleinreden.

Wer will denn etwas kleinreden?
 
KSK-Abgabe zahlt doch nur die Firma, die regelmäßig im Jahr künstlerische Tätigkeiten "einkauft".
Der Einzelunternehmer, der 2 bis 3 mal pro Jahr einen freiberuflichen Grafiker beauftragt, dessen Honarar zahlt,
muss nicht zwangweise auch gleich KSK-Abgabe zahlen.
Dafür gibt es ja auch Anträge bei der KSK, wo genau das ermittelt werden kann und soll.
 
Naja, aber vorne steht erst einmal etwas anderes. Dort wird es pauschal formuliert:


zu kontrollieren, ob die Unternehmen,
die freischaffende Künstler und/oder freischaffende lehrende Künstler beschäftigen, ihrer Abgabeverpflichtung
nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz nachgekommen sind

Und das wären dann ALLE Unternehmen, auch wenn sie den Flyer basteln lassen.
Und genau das halte ich für absoluten Schwachsinn, vor allem das auch noch kontrollieren zu wollen.

Wenn schon, dann sollen alle KSK-Mitglieder halt einen gewissen Prozentsatz auf die Rechnung draufschlagen und abführen. Genauso machen es Tankstellen - da muss auch nicht jeder Autofahrer seinen Anteil an der Mineralölsteuer selber abführen.
 
Wenn schon, dann sollen alle KSK-Mitglieder halt einen gewissen Prozentsatz auf die Rechnung draufschlagen und abführen. Genauso machen es Tankstellen - da muss auch nicht jeder Autofahrer seinen Anteil an der Mineralölsteuer selber abführen.
Nuja, aber genau DAS ist z.B. per Sozialversicherungsgesetz eben verboten –
für den Freiberuflichen, ebenso im Umkehrschluss für die Auftraggeber, die bsw. öfter mal die Idee haben die Abgabesumme dem Honarar abziehen zu wollen.

Wenn "die Auftraggeber" oder zumindest deren Steuerberater sich selbst darum kümmern würden,
dann gäbe es auch keine solche Prüfungen – aber der eine Teil weiß es nicht und der andere drückt sich schlicht.
Zumindest müsste doch der "normale" Steuerberater aufmerken, wenn er mal eine Rechnung mit 7% UMST bekommt.

Die KSK muss ja auch die Gelder "dem Staat" zurückzahlen, ergo holen sie sich es laut diesem System von den Auftraggebern, die relevant sind, ein.
Die geben den Mitgliedern ja quasi eine Vorauszahlung bzw. gehen in Vorkasse für den Arbeitgeberanteil der Versicherungsgelder etc. ihrer Mitglieder.

So gesehen ist diese KSK-Abgabe der Auftraggeber quasi der "normale" Arbeitgeberanteil an Sozialabgaben für Beschäftigte. :noplan:

edit:
Und genau da springt der Hase ins Feld – Freiberufler werden gerne mal "beruflich fest platziert", um so die Sozialabgaben umgehen zu können.
(…solange es nicht geprüft wird…)
 
schön, dass ihr alle so fleißig diskutiert,
aber habt ihr denn schon die Petiton unterzeichnet?

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_06/_10/Petition_43188.nc.html

Wieso gibt es eine KSK?

Na, ganz einfach, weil die Kreativen einfach zu blöd sind.

Ein Steuerberater nimmt einen Satz der irgendwo steht und nachdem richten sich die StBa.
Schön für sie.

Ein Anwalt nimmt eine fixe Gebühr (so um die 400 bis 500 Euro) wenn er Akteneinsicht beantragt
für den Klienten. Egal wie dick die Akte ist.

Ein Zahnarzt berechnet nach Schlüssel xy soundsoviel Euro, wenn er in den Mund schaut.

Architekten: dito

Für alle oben genannten Berufe muss man x-Zettelchen beibringen um sie ausüben zu dürfen.
Und jede dieser Berufsgruppe hat ihr eigenes Versorgungswerk.

Was machen die Kreativen?
Die haben ja schon ein schlechtes Gewissen überhaupt etwas zu nehmen.
Und dann gibt es eine Horde von laien-quereinsteigern, die die Preise kaputt machen.
Und wenn es mal sowas wie eine besondere Leistung in Form der KSK gibt - was die anderen
Freien Berufsgruppen alle haben - dann wird drauf herumgedroschen und jeder schreit nach:
zu machen.

Gewiss gibt es Verbesserungsbedarf, aber sicher nicht in die Richtung die KSK zu schließen
sondern in der, die Leistungen der Kreativen auf einem Markt, wo dies zu 99% die schwächeren
Geschäftspartner sind gerechter zu entlohen.

Wenn ich von Kunden höre, was Fotografen "Kollegen" für Honorare nehmen, frage ich mich,
ob sie davon die Matratze unter der Brücke finanzieren können.

:koch:
 
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Ein Steuerberater…

Ein Zahnarzt…

Architekten: dito

Für alle oben genannten Berufe muss man x-Zettelchen beibringen um sie ausüben zu dürfen.
Und jede dieser Berufsgruppe hat ihr eigenes Versorgungswerk.

Der entscheidende Unterschied ist aber der, dass die Kunden eines Steuerberaters, Zahnarztes oder Architekten eben NICHT selber an dieses ihnen fremde Versorgungswerk zahlen müssen, sondern das von den betreffenden Berufsgruppen selber erledigt wird.

Ich wiederhole mich: gegen die KSK sage ich ja gar nichts. Aber zu versuchen zu organisieren dass eine Überprüfung stattfinden soll dass alle, die Leistungen bezogen haben, nochmals an diesen Laden etwas bezahlen, DAS halte ich für bescheuert.
Das wäre das selbe als wenn demnächst jeder die von ihm zu zahlende Mineralölsteuer selber ans Finanzamt senden muss und sie nicht mehr an der Tankstelle bezahlt.
 
Für einen Angestellten musst du doch auch selbsttätig Abgaben abführen.
Und Steuer- bzw. Buchprüfungen gibt es da doch auch.
 
Ja, aber für den Angestellten macht man das jeden Monat und es ist überschaubar.

Mal einen Flyer machen lassen > Gebühren an KSK,
mal einen Haufen Würstchen fürs Meeting > Geld an die Metzger-Innung?
Mal was für die Interessengemeinschaft der holzfreien Papierhersteller? Was für die Gilde der Toner-Produzenten, für die Gemeinschaft der Fensterreiniger?

Der einzige(!) sinnvolle Ansatz ist der, dass der "Verursacher" des Umsatzes das Geld einbehält und weitergibt. Faktisch geht es ja auch so beim Angestellten Mitarbeiter, dessen "Gebühren" führt ja auch der Arbeitgeber ab und nicht der Mitarbeiter selber.

Ich bleibe dabei: das System der Abrechnung ist so krank, dass es nicht funktionieren kann!
 
Für einen Angestellten musst du doch auch selbsttätig Abgaben abführen.
Und Steuer- bzw. Buchprüfungen gibt es da doch auch.

Ein Angestellter oder Arbeitnehmer ist aber was ganz anderes. Denn hast du ja nicht nur für einen Job oder Auftrag sondern in der Regel etwas länger. Solche stellen dir auch keine Rechnung, da sie sozusagen für Festgehalt arbeiten und darin alle Abgaben mit eingerechnewt werden.

Wie Franken oben schon schrieb, sind Künstler schon ein Völkchen für sich und auch auch echt oft faule Hunde.
Ich bin immer noch der Ansicht, wenn sich jemand selbständig macht oder freiberuflich arbeitet und von diesem Einkommen nicht leben kann, dann macht er was falsch.
Nicht umsonst sind viele Künstler Nebenerwerbskünstler und haben neben ihrer Begabung noch einen Beruf mit dem sie eigentlich ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Ich war selbst jahrelang Veranstalter und könnte da einige Operetten erzählen.
Was ich jedoch nie abgeführt habe und auch nie aufgeführt war: Abgabe an die KSK. Und das wurde weder vom Steuerberater, noch vom Finanzamt und schon gar nicht bei einer Betriebsprüfung moniert. Und Anschreiben von Rentenkasse oder KSK war und ist auch nichts.
in meinem Fall wäre das aber auch kein Problem gewesen. Entweder haue ich das der Band von Gage runter oder es gibt einen höheren Eintrittspreis.

Ich staune da bloss, dasss jeder "normale" Selbständige sich den Hintern aufreissen und selber zuschauen muss wie er alles auf die Reihe bekommt und ein paar faule Stinker da von einer Solidargemeinschaft profitieren wollen.
Es geht hier gerade mal um knapp 170.000 KSK-Mitglieder.

Hinzu kommt, dass die KSK ja kein Leistungsträger, sondern nur ein Verwaltungskonstrukt ist:

"Die KSK selbst ist kein Leistungsträger / keine Krankenkasse, d. h. versichert sind Sie nicht bei, sondern über die KSK bei dem Träger der Rentenversicherung (= Deutsche Rentenversicherung) bzw. der Kranken- und Pflegeversicherung (= die von Ihnen gewählte gesetzliche Krankenkasse, z. B. AOK, Ersatzkasse, Betriebs- oder Innungskrankenkasse)."

Wenn also die Überprüfung der Abgabenpflicht eh von den eigentlichen Trägern erbracht wird, dann kann man die KSK auch abschaffen und hätte damit 50.000.000.-€ jährlich mehr für die "Bedürftigen" übrig.

Aber wie bereits erwähnt: dafür müssten die Künstler auch selber in die Gänge kommen.
 
Nur mal als Beispiel:

… sind Künstler schon ein Völkchen für sich und auch auch echt oft faule Hunde.

… ein paar faule Stinker da von einer Solidargemeinschaft profitieren wollen. …

… dafür müssten die Künstler auch selber in die Gänge kommen.

… usw.

In diesem Thread wimmelt es nur so von Halbwahrheiten, Borniertheit, Stammtischparolen und meines Erachtens auch Dummheit, dass ich, obwohl ich hier in fast jedem KSK-Thema vertreten bin, mich selber anwidern würde, würde ich hier einsteigen, weil Sinnvolles wahrscheinlich auf taube Ohren stoßen würde.

Ich hoffe, andere KSK-Mitglieder wie z.B. deutsche Schauspieler, angesehene und ausgezeichnete Schriftsteller, viele versierte Orchestermusiker, Sänger, Fachautoren und Publizisten aller Art verzeihen mir, dass ich an dieser Stelle nicht schon wieder eine Lanze für sie breche, nur weil ein paar Forenhonks ihrerseits zu faul sind, sich sachkundig zu informieren, bevor sie ihre Tippereien auf die Mitleserschaft loslassen.

Viel Spaß noch. :zeitung:
 
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Allgemeine Information:
Mit der Künstlersozialversicherung sind seit 1983 die selbständigen Künstler und Publizisten in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezogen.
Es gilt hier die Besonderheit, dass Künstler und Publizisten nur etwa die Hälfte ihrer Beiträge selbst tragen müssen und damit ähnlich günstig gestellt sind wie Arbeitnehmer.
Die andere Beitragshälfte wird durch einen Bundeszuschuss und eine Abgabe der Unternehmen finanziert, die künstlerische und publizistische Leistungen verwerten.
Mit der Einführung der Künstlersozialversicherung kann jede Inanspruchnahme einer künstlerischen oder publizistischen Leistung durch ein Unternehmen sozialabgabenpflichtig sein.
Für die Inanspruchnahme selbständiger künstlerischer oder publizistischer Leistungen ist die Künstlersozialabgabe zu zahlen.

Quelle

Persönlich möchte ich mir erst gar nicht ausmalen müssen, wie bsw. der freie Journalismus aussehen würde,
gäbe es diese Form der sozialen Absicherung nicht mehr – oder etliche andere engagierte Kulturgutsschaffende.
I.d.R. kenne ich keinen freiberuflichen Kreativen, der oder die es ohne KSK alleine geschafft hätten geschäftlich zu überstehen.
Das sind u.a. Webdesigner, Grafikdesigner, Illustratoren, Texter und "sonstige Schreiberlinge", Musiker (insbesondere SängerInnen) etc.

de.wikipedia.org schrieb:
Hintergrund war die Absicht, den unregelmäßigen Auftragslagen, schwankenden Honoraren und schlechter Absicherung ausgesetzten Kreativ-Freiberufler
eine gesetzlich garantierte Kranken- und Rentenversicherung anzubieten.
Kreative Leistungen werden auch zumeist von den Inanspruchnehmenden nicht gerne sonderlich gut honoriert.
Bzw. steht häufig eine gewisse Instanz von latentem Widerwillen dazwischen – o.s.ä.
Ganz zu schweigen von der sehr niedrigen dazugehörigen Toleranzschwelle der allgemeinen Akzeptanz,
daß das ja überhaupt "eine Art von Arbeit" sei usw. Ausnahmen bestätigen…

In meinem Berufsfeld regiert aber gerne der allseitsbeliebte Ausspruch: "Drücken Sie mal schnell auf ein paar Buttons/Knöpfe und fertig…"

Meiner Erfahrung nach entspringt auch der Mitteilung Auftraggebern gegenüber, daß es evtl. eine KSK-Abgabe mit sich bringen kann,
bei regelmäßigen Auftragserteilungen, daß darauf gar nicht selten zurückkommt: "Egal, interessiert mich nicht, sollen die halt mal kommen…".
Ja, und wenn dann mal, besonders nachträglich, "die da mal kommen", dann summiert sich das natürlich.
Wenn 3 bis 4% vom Netto-Honorar auf 4 bis 5 Jahren rückwirkend addiert werden, können da schon ein paar Euro zusammenkommen.
Bezahlt man als Verwerter kreativer Arbeit gleich diese Abgabe dann sind das bsw. bei 1.200 Netto ca. knapp unter 50 Euro.

Abgesehen davon sind diese Abgaben ja eine auch Art Sozialabgabe – demnach sollten dies auch steuerlich geltend gemacht werden können/dürfen.
Werde ich mal in Erfahrung bringen…
 
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Zitat Bildjournalisten*
INFORMATIONEN FÜR DEN BERUF: Künstlersozialabgabe - für wen und was?
Die Künstlersozialabgabe ist eine gute Sache. Mit ihr wird die Künstlersozialkasse mitfinanziert. Sie beträgt derzeit 5,1 Prozent und sinkt ab 1. Januar 2008 auf 4,9 Prozent. Sie wird seit 1983 auf alle Honorare erhoben, die wegen künstlerischer oder publizistischer Leistungen gezahlt werden. Es kommt nicht darauf an, ob der/die Zahlungsempfänger/in Mitglied der Künstlersozialkasse ist oder nicht. Auch Honorare an Schüler, Studenten, Nebenberufler, Hausmänner und -frauen sowie Beamte sind abgabepflichtig. Unternehmen können die Künstlersozialabgabe als Betriebsausgabe steuerlich absetzen. Ein Abzug vom Honorar zu Lasten des Mitarbeiters ist nicht zulässig, das bestimmt § 32 Sozialgesetzbuch I.
My two cents
 
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(...)
Ich war selbst jahrelang Veranstalter und könnte da einige Operetten erzählen.
Was ich jedoch nie abgeführt habe und auch nie aufgeführt war: Abgabe an die KSK. Und das wurde weder vom Steuerberater, noch vom Finanzamt und schon gar nicht bei einer Betriebsprüfung moniert. Und Anschreiben von Rentenkasse oder KSK war und ist auch nichts.
in meinem Fall wäre das aber auch kein Problem gewesen. Entweder haue ich das der Band von Gage runter oder es gibt einen höheren Eintrittspreis. (...)

Dazu muss man sagen (weil das hier einige anscheindend nicht wissen), dass es keine Rolle spielt,
ob die beauftragten Künstler in der KSK sind oder nicht.

Die Künstler-Abgabe ist vom Betrieb in jedem Fall zu melden und zu zahlen. Ob "seine" Künstler
in der KSK sind oder nicht geht ihn 1. nichts an und ist 2. unerheblich.
 
Ach, ja, die KSK.
Ich bin ja nun "Werbetechniker" und als solcher ein Gewerbetreibender. Das Finanzamt sagt das, die KSK sagt das und die Logik auch.
Also, wir Schilder und Lichtreklame Hersteller sind KEINE Künstler. Das uns eine Mitgliedschaft in der KSK verwehrt wird ist selbstredend.

Das dumme und unverständliche an dieser Sache ist aber, dass meine Kunden nun trotzdem die KSK-Gebür bezahlen sollen. Wenn es ums Geldeinsammeln geht, sind wir nämlich doch auf einmal alle Künstler. Deswegen steht in den Rechnungen für Prospekte solche Anti-KSK-Konstruckte wie "Gestaltung nach Kundenvorlage", "PDF-Druckvorstufe" und der Gleichen.

Dann sollen die lieber eine "Papierverbrauchs-Öko-Steuer" einführen und das den Notleidenden Künstlern zuschanzen, das wäre logischer, einfacher, verständlicher.
 
(...)
Dann sollen die lieber eine "Papierverbrauchs-Öko-Steuer" einführen und das den Notleidenden Künstlern zuschanzen, das wäre logischer, einfacher, verständlicher.

:hehehe: nette Idee.


Aber das hab ich nicht verstanden: Stellt ihr nun Werbeschilder und Lichtreklame her, oder
macht ihr Entwürfe und Gestaltung von Prospekten?

Das eine ist nicht KSK-beitragsfähig, das andere eben schon. Wenn die Anti-KSK-Konstrukte
in dem Fall nichts helfen, dann spricht das für die KSK.
 
Natürlich gehören Drucksachen, Logogestaltung, Anzeigen, Werbekonzepte, auch dazu, und dieser Bereich wird sogar immer mehr und profitabler. (natürlich werden die Drucksachen mit an den Kunden verkauft)

Aber es ist halt blöd, wenn deine Kunden nach Jahren verlangen Rechnungen "KSK-freundlich" umzuschreiben oder von dir verlangen eine GmbH zu werden ...
Auch im Kollegenkreis ist das mit der KSK immer wieder ein Thema.

Grundsätzlich finde ich den Grundgedanken der KSK gar nicht so verkehrt.
Aber ich möchte nun auch nicht Erfüllungsgehilfe der KSK sein in dem ich "temporär" ein Künstler sein soll, wofür dann meine Kunden blechen sollen.
Auf der der einen Seite wirst du ausgelacht: "Sie sind doch kein Künstler!"
Dann auf der anderen Seite bist du ein Künstler - aber eben nur wenn es um das Geldeintreiben geht.

Um diesen Widerspruch in der Werbetechnikbranche aufzulösen ist halt "kreatives Rechnungsschreiben" angesagt.
Das ist doch Mist und nicht Zweckdienlich.
 
Was macht eigentlich die KSK mit den Rechnungen von mir, die neben der Gestaltung
auch gleich noch die Druckkosten und Organisationskosten beinhalten?

Zahlt der Kunde für meine komplette Rechnung, oder wird das aufgeschlüsselt?

Wie ist das bei euren Kunden, weißt du das genauer?
 
Ich schätze, da es bei mir immer einen Gesamtpreis gibt, ist die volle Summe an die KSK fällig.
Aber da in den letzten Jahren die Rechnungen kundenwunschgemäß angepasst wurden, geht die KSK leer aus.

Aber mal zum Ausgangspunkt, der Petition, zurück: nein, ich werde die nicht unterzeichnen. Das System ist in sich krank, bürokratisch, ungerecht und taugt zum Vergleich mit der GEZ, GEMA, VGWORT.

Kunst! Was ist Kunst? Ab wann ist was Kunst? Wer legt das fest? Ab welchen Level muss Kunst KSK-versteuert werden? Das ist mir alles zu subjektiv und taugt deswegen nicht als harte Grundlage einer KSK-Abgabe.
Es gibt doch schon Gebüren auf Scanner, Fernseher, CD-Rohlingen, USB-Sticks und vieles mehr.
Warum nicht auch auf Papier, Anzeigenfläche, Werbeflächen? Das sind reale Dinge, die man begreifen, anfassen kann. Aber Kunst? Wenn jemand Butter an die Wand schmeißt und das für 5.000 Euro verkauft ist das in meinen Augen Sachbeschädigung und im bestem Falle ist Derjenige ein guter Kaufmann - aber Künstler?

Meine Schlussfolgerung daraus ist: Butter muss KSK-frei bleiben!
 
Aber da in den letzten Jahren die Rechnungen kundenwunschgemäß angepasst wurden, geht die KSK leer aus.
Mh, da sollen die sich aber nicht 100%ig drauf verlassen.
Laut einem "Rentenkassen-Inspektor" mit dem ich zu tun hatte,
weil ein Kunde nie "abgeführt" hatte und nachzahlen sollte, und deswegen klagte…
"…sind wurscht diese Zusätze auf den Rechnungen, wenn sie kreative Arbeit erbringen."

Soll heissen, du kannst noch und nöcher solche Zusätze auf die Rechnungen schreiben,
wenn du kreative Arbeit geliefert hast, können KSK-Abgabegebühren erhoben werden.
Im Zweifelsfalle befragen die dich dazu, welcher Art deine Arbeit explizit für Rechnung "abc" war usw.,
wenn dein Kunde geprüft wird/wurde.

So zumindest dessen Aussage – ob's letztendlich so ist oder sein kann… :noplan:

@MacEnroe
Vom Ding her müsstest du ja deine Rechnungen da schriftlich "audröseln":
Kreatives 7% UmSt
Dienstleistung 19% UmSt
 
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